1. Hegaelis hat schon recht, was nützt der beste Garten wenn sie nicht rausgehen? Wir waren auch in der Situation, dass die Päds meinten, sie gehen nicht raus, weil nicht alle Kinder für jedes Wetter ausgestattet sind und dies dann in Diskussionen mit Eltern ausarte. Bsp: Kind X hat keine Matschhose mit, man ging dennoch raus, Kind X war schmutzig, Mutter reklamiert. Klar, dass dann die Päds meinen "Pfeif drauf, bleiben halt alle drinnen" - Da mussten wir mit dem Elternverein eine Lösung anstreben, dass gut ausgestattete Kiddies auch in den Genuss des Gartens kommen.

    Innenhöfe zählen für mich auch irgendwie zum Rausgehen. Hauptsache, nicht drin. So gesehen stimme ich Hegaelis zu, nur weils einen Garten gibt, heißt das nicht, dass die Kids viel draußen sind und wenns keinen Garten gibt heißt das nicht automatisch, dass die Kinder Stubenhocker sind.
     
  2. Nairobi

    VIP

    Deswegen habe ich ja geschrieben, dass es Pädagoginnen braucht, die auch raus gehen ;)
    Sie gehen bei uns auch auf umliegende Spielplätze, aber das ist trotzdem nicht das gleiche, wie die Möglichkeit, im Garten recht "selbstständig" zu spielen. Wir hatten bisher auch Glück, in allen 3 Kindergärten (inkl. Sommerkindergarten) in denen mein Sohn bisher war, wurde der Garten viel und ausgiebig genutzt. (übrigens alles städtische Kindergärten)
     
  3. ich kann diese stubenhockenden pädagoginnen so gar nicht verstehen - ich mein, drinnen muss ich die kinder irgendwie beschäftigen und bei laune halten, in ihrem bewegungsdrang bremsen und aufpassen, dass nicht vor lauter übermut und überschüssiger energie irgendwas passiert und draußen können sie sich austoben, auspowern und sich allein beschäftigen

    ich bin mit meinen eigenen auch wenns nur irgendwie ging, raus in den garten, war zwar für mich langweiliger, als drinnen zu lesen oder fernzusehen, aber die kinder konnten sich austoben, vor allem mein sohn, der nach 2 tagen indoor unausstehlich wurde

    matschhose (und im winter schianzug) stand auf der "das brauchen wir im kindergarten" liste ganz oben und zumindest bei den kleinen warens auch dahinter, dass die angezogen wird - wobei meine in einem sprengelkindergarten waren, wo sich 99% der eltern auch wirklich darum gekümmert haben, dass solche sachen (eben matschhose, schianzug und reservegewand) funktioniert haben
     
  4. Helena77

    Helena77 Teilnehmer/in

    Fühle mich etwas angegriffen, natürlich bin ich emotional, es geht um mein Kind!
     
  5. inkale

    inkale Gast

    Diese Option würde ich erst gar nicht geben, also nicht "gut ausgestattet" zu sein.

    In unserem Kindergarten wussten alle Eltern, dass ausnahmslos alle Kinder täglich mindestens eine halbe Stunde im Freien sind. Bei jedem Wetter. Das Wechselwäsche sowie ein Set Regengewand und Regenstiefel in der Garderobe bereit stehen, darauf hat man ab der 1. Woche geachtet und auch eingefordert.

    Hat super funktioniert.

    Mein Lieblingssager zu diesem Thema in der Nachmittagsbetreuung/Hort meiner Kinder (ausgesprochen von der Leitung nachdem ich mich beklagt habe, dass sie nicht in den Garten gehen):
    Es gibt Studien die belegen, dass Kinder die nicht ins Freie gehen nicht weniger ausgeglichen sind als solche, die hinaus gehen.
    Damit hat sie dann auf die großzügigen Freiflächen im Haus verwiesen, die ausreichend Platz für Bewegung ermöglichen (nur, dass Laufen dort ja nicht erlaubt war, gelle?).
     
  6. Hegaelis

    Hegaelis Gast

    Ja, das ist bei uns auch so (inkl. Schulkinder). Meine Tochter pritschelt heute auch den ganzen Tag, hat Badehose, Handtuch, alles dort. Aber mich stört es, was unter "Schönwetter" fällt. Und zugleich das, was "als zu gefährlich" gilt. Z. B. Wind - da könnte man was auf den Kopf bekommen. Na sicher geh ich nicht raus, wenn die zamg eine Sturmwarnung rausschickt, aber normaler Wind? Den gibt's in Wien immer.

    Im Winter und bei nicht idealer Witterung nutzen die den Garten fast gar nicht und das ist mir einfach zu wenig.

    Der Sohn war mit seiner Gruppe bei Regen draußen (nannten sie dann einfach Regenspaziergang), immer im Wald, in großen Parks. Oft war er eingesaut von oben bis unten, aber immer glücklich und ausgepowert.
    Bei der Tochter mussten das wir oft noch am (späten) Nachmittag nachholen.

    Mich wundert es wirklich, dass es unter den Päds nicht mehr Bewusstsein dafür gibt, WIE wichtig Bewegung für Kinder ist.
     
  7. Nairobi

    VIP

    Bei uns gehen sie gsd auch im Herbst/Winter raus. Nicht so lange, eh klar, aber im Garten sind sie eigentlich täglich, außer bei klirrender Kälte und Regen. Mir wird echt grad bewusst, dass wir da anscheinend echt Glück haben...dürfte ja nicht selbstverständlich sein.
     
  8. Hegaelis

    Hegaelis Gast

    :eek:
    Es ist zum aus der Haut fahren. :(

    Der Oberclou ist: Tochter kommt jetzt in eine Schule (ebenfalls öffentlich, sogar vernetzt mit unserem Kiga). In der Schule war das erste, was wir gehört haben: wir sind eine "gesunde Schule", es gibt Wasser zu trinken, bewegtes Lernen und viel Frischluft.
    Mein Mann hat sich zurecht gefragt: "Warum gibt es keinen deklarierten" gesunden Kindergarten"?

    Ich seh die Schulkinder ja, die sind bei uns dauernd draußen, da GTVS auch von 10-11 oder zu anderen Zeiten.
    Warum klappt in der Schule etwas, das im Kindergarten scheinbar für manche ein Ding der Unmöglichkeit ist?
     
  9. Hegaelis

    Hegaelis Gast

    Mich frisst ein bisschen der Neid. :eek:

    Mir kommt vor, es liegt bei uns an der Leitung des Kindergartens. Aber das ist nur eine Vermutung.
     
  10. Cash

    VIP

    ist bei uns auch so. es gibt im kiga auch handschuhe, hauben, westen und schals, falls das mal von den eltern vergessen wurde und bei gatschhosen/schneehosen laufen sie den eltern notfalls auch hinterher, damit das in der garderobe hängt.
     
  11. lucy777

    lucy777 Gast

    das kann ich grundsätzlich nachvollziehen - aber bei der auswahl der kinderbetreuung sind emotionen allein zuwenig.
    du musst dir klar werden, was du möchtest - am besten schreibst du dir eine liste, nach dringlichkeit geordnet auf.

    wenn dir garten nicht so wichtig ist, weil das kind nur einige stunden dort ist und ihr am nachmittag viel unternehmen könnt, wird der garten nicht oberste priorität haben, wenn es anders ist, schon eher.
    dann ist halt wichtig zu schauen, gehen die auch im winter raus, nutzen die den garten überhaupt regelmäßig usw.
    wenn du wo reingehst und dich sofort unwohl fühlst, weil die räume eng, überhitzt oder was immer sind, dann wirst du das wohl deinem kind nicht zumuten wollen, auch wenn hier irgendjemand schreibt, dass er/sie den kiga ganz gut findet.
    diejenige person hat vielleicht noch nie darauf geachtet oder es nicht bemerkt weil sie immer nur morgens dort war oder so.

    zumindest aber würde ich mehrere gelegenheiten zum schnuppern nutzen, soferne das erlaubt wird.
     
  12. Hegaelis

    Hegaelis Gast

    Bei uns wäre von der Ausrüstung auch alles da, die könnten im Winter täglich eine Expedition machen. :cool:

    On topic "Kindergarten Sargfabrik" kann ich übrigens nichts beisteuern, außer, dass mein Mann einige Jahre dort (in der Sargfabrik) "Badegeselle" war :D und dadurch den Schlüssel zum Badehaus und zur Sauna hatte. Haben wir früher öfters genutzt, war immer sehr fein.
     
    Hegaelis, 20. Juni 2017
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 20. Juni 2017
    #52
  13. Meine Vermutung:
    Schule - das ist eine Einrichtung, in der Eltern möchten dass das Kind gefördert wird und es im Leben "zu etwas bringt". Alles mit dem Titel "Gesund/Macht schlau(er)/Fördert die Kompetenz X" wird da dankbar angenommen.

    Kindergarten - das ist eine Aufbewahrungsstätte, in der ein paar Tanten die Kinder davor bewahren sich den Kopf beim Herumlaufen aufzuschlagen.
     
  14. Es ist schon gut, dass Dir nicht egal ist in welchem Kiga Dein Kind mal aufgehoben sein wird.
    Meines Erachtens ist aber ein Unterschied zwischen emotional und übertrieben emotional, Sorry.

    In einem anderen Thread schreibst Du, dass Du selbst keine gute Kigaerfahrung gemacht hast, und das wird sich, wenn Du Dich so gibst Deinem Kind gegenüber wie Du Dich hier liest, mit Sicherheit auf Dein Kind übertragen. Tut mir leid dass ich da so ehrlich bin, aber mit Deinen vielen Fragezeichen wirst Du Dein Kind nicht sicherer machen.

    Und wir alle hier haben zum Kigastart unsrer Kinder mitgefühlt.
     
  15. Hegaelis

    Hegaelis Gast

    Ich weiß nicht, woran es liegt.
    Das komische ist ja, dass die beiden Institutionen öffentlich sind (Stadt Wien), eng kooperieren und auch vom Kiga nach außen hin alles auf "progressiv" dargestellt wird. Sie sind es auch gewissermaßen, aber nicht derart, wie sie es darstellen möchten.

    Um den Faden der TE nicht zu sehr ins OT zu reiten:
    An unserem Beispiel sieht man sehr gut, dass man manchmal (meistens?) Kompromisse eingehen muss. Dass sie in unserem Kiga weniger raus gehen, als den meisten Eltern lieb ist, kann man einfach nicht ändern. Keiner nimmt vorher an, dass genau das ein Problem sein könnte, wenn die Rahmenbedingungen so optimal sind. Nachdem unser Kiga ganz neu ist, war es auch nicht möglich, vorher wen zu fragen.

    Aber trotzdem haben wir den Kiga gewählt.
    Er ist groß, es gibt (zum Glück) auch drinnen viel Platz, wir wohnen einen Steinwurf entfernt, ganz viele Kinder aus der Nachbarschaft gehen auch dorthin. Und sie kooperieren mit der anschließenden Schule, im letzten Kiga-Jahr wird schon bewusst der Kontakt zur Schule gepflegt (regelmäßig Besuche, Patenklassen...)
    Das ganze hat eine fast dörfliche Struktur, die ich sehr angenehm finde. Unsere Tochter hat sozusagen Wohnsitzfreunde, man kennt sich untereinander.
    Das hat man in der Stadt nicht zwangsläufig.

    Die Kindergruppe beim ersten Kind war in vielen Punkten ideal. Jedoch gab es auch hier manchmal Schwierigkeiten (ewig lange Elterndiskussionen, verdeckte Machtspielchen unter den Eltern, plötzliche Kündigung einer Pädagogin und somit Handlungsbedarf bei uns Eltern...)

    Man muss immer abwägen, welche Kompromisse einem möglich erscheinen und welche nicht.
     
  16. inkale

    inkale Gast

    Ich finde diese Aussage von dir sehr unangebracht und respektlos.
    Mag ja sein, dass deine eigenen Erfahrungen nicht berauschend waren, aber solche pauschalierende Rundumschläge sind weder zielführend noch zutreffend.
     
  17. Eusebius

    VIP

    Ich glaube, das ist falsch bei Dir angekommen. Soweit ich das verstehe, identifiziert sich boeseschwester keineswegs mit dieser Aussage, sondern bringt sie als Beispiel einer Einstellung, die vielerorts (uzw auch in Politik und Verwaltung) noch (?) zu finden ist.
     
  18. Die von Dir zitierte und (zu Recht) kritisierte Aussage Kindergärtnerinnen betreffend bezieht sich auf die Haltung vieler Eltern, nicht jedoch auf meine Auffassung, was KinderbetreuerInnen anbelangt. Ich hätte die Begriffe unter " " setzen müssen, das war ungeschickt.

    Ich nenne diese Berufsgruppe bei Ihrem Namen - KindergartenpädagogIn, KigrubetreuerIn, usw...

    Ich habe lediglich meine Wahrnehmung geschildert, wie viele(?) Menschen den Begriff Kindergarten sehen, ich hoffe, mich jetzt verständlich ausgedrückt zu haben.

    Eine schlechte Erfahrung meinerseits würde ich nie zum Anlass nehmen, eine ganze Berufsgruppe runterzuputzen, soweit sollte man das in diesem Faden mitbekommen haben.
     
  19. lucy777

    lucy777 Gast

    dein drang, andere runterzuputzen, nimmt in letzter zeit überhand;)
    sodaß du nicht mehr sinnerfassend und im zusammenhang liest.
     
  20. inkale

    inkale Gast

    Danke :).
    Ich habe es tatsächlich so aufgefasst wie es dort gestanden ist.
     

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