kann man traumatisierende erlebnisse quasi weitervererben? also beispiel: elternteil hat panische angst vor irgendwas - kind fürchtet sich genauso panisch, obwohl es nie negative erfahrung damit gemacht hat.
nein, glaub ich, jetzt zumindest in der form mit den ängsten, nicht da wird man als mutter unbewusst genau diese ängste vermitteln und deswegen werdens aufs kind übertragen
Also meinst du eher Angst anerziehen und nicht vererben, oder? Wenn die Mutter Angst vor Hunden/Wasser/Clowns/Gänseblümchen hat, wird das Kind damit nicht in Kontakt kommen und/oder noch dazu die Abneigung/Panik der Mutter vor diesen Dingen mitbekommen und verinnerlichen. Ja, glaube schon, dass das möglich ist. Wenn ich meinem Kind vermittel, dass etwas schlecht/böse ist, dann wird es das auch ablehnen bis es ev. später doch andere Erfahrungen macht.
Indem man Verhaltensmuster (die ja auch defensiv/ängstlich sein können) weitergibt - ja, klar, das wird sogar relativ oft "vererbt", da Kinder beobachten und nachahmen und die Eltern in der Vorbildrolle sind, darum nimmt man von ihnen so vieles mit, was man gar nicht unbedingt wollte. Erfahrungsgemäß lösen sich jedoch die Muster oft wieder auf, wenn man nicht mehr tagtäglich mit den Eltern zusammen ist, also im Erwachsenenleben. War bei mir jedenfalls so, das war dann wie eine Art Häutung und meine zweite Geburt.
Soweit ich weiß, gibt es Instikte, die vererbt werden, auch beim Menschen. Damit ist nicht die Angst vor Spinnen gemeint, aber sowas wie Fluchtverhalten, Vorsicht bei Raubtieren.
Nein, dann glaube ich es nicht. Wenn Mutter/Vater und Kinder die gleichen - für das Kind unbegründeten- Ängste haben, wurden diese sicherlich (unbewusst) weitergegeben/vorgelebt.
Erinnerungen im allgemeinen denke ich nicht, aber ich bin sicher, dass Traumata vererbt werden (können). Dazu gibt es auch Studien. Die Vererbung von Traumata - science.ORF.at
Du meinst dass zb. Spinnen Angst genetisch vererbt wird? Das glaub ich direkt so jetzt nicht. Allerdings, wenn die eltern/ein elternteil vom charakter her eher ängstlich ist, kann diese eigenschaft schon auch genetisch vererbt werden. Und eine rolle spielt sicher auch, wie das ungeborene kind im mutterleib heranwächst. Steht die mutter während der schwangerschaft stark unter angsteinfluß, färbt das sicher auch aufs kind ab. Und irgendwann hab ich einmal einen artikel gelesen, in dem stand dass sich unsere emotionen, wenn sie länger und intensiv andauern, auch in unsere gene einbrennen. Wenn ich also über einen längeren zeitraum stark unter druck und streß und angst stehe, verändert das auch mein erbgut.
Habe vor einiger Zeit gelesen, dass sich in den Zellen gespeicherte Erinnerungen vererben können. Wenn ich den Artikel noch einmal finde, poste ich diesen.
das wissen über gene und unser verhalten steckt erst in seinen anfängen. gar nicht zu sprechen über das wissen darüber, wie durch erfahrung verändertes erbmaterial verhalten beeinflussen kann. darüber kann nur spekuliert werden. gesichert ist, dass gefühle weitergegeben werden - generationen lang und auch unabsichtlich.
ich kann dir zu dem thema "das gedächtnis des körpers" von joachim bauer empfehlen, da wird recht gut und verständlich erklärt, in welcher weise erfahrungen die gene verändern können.
das ist mittlerweile sogar nachgewiesen war vor ein paar Monaten auch auf orf science - ich versuch es dir raus zu gugln. es ging da hauptsächlich um die nachweisbare vererbbarkeit von (Gewalt) - traumen. ab das auch auf Phobien zutrifft?
hier: Kindheitstrauma kann Genaktivität ändern - science.ORF.at Kindheitstrauma kann Erbgut verändern - science.ORF.at
Ja ich glaube daran.........ich hatte als Kind immer panische Angst von Feuer ich hatte immerFeuerträume meist hab ich geträumt das es im Zimmer brennt....... Seit einigen Wochen träumt das meine Tochter ohne das sie irgendwie traumatisch in berrührung mit Feuer kam, bin ich auch nicht. Warum wir den selben Kindheitstraum haben weiß ich nicht......
angst vor feuer ist aber eine "ur-angst", die hat so ziemlich jeder und "feuerträume" werden sich traumdeuterisch sicher auch erklären lassen, wird schätzomativ recht gängig sein, wie "fall-träume" oder ausfallende zähne ich habs eher so verstanden, dass es um spezifische ängste geht, eben zb spinnen, oder knöpfe, oder keine ahnung - also jetzt keine "herkömmliche" angst
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