Das ist ja auch mit einer der Gründe warum das Niveau gesunken ist.
Freude, Spaß und spielerisches Lernen ist alleine eben auch nicht der Weisheit letzter Schluss.

 

Vielleicht liegts ja daran, dass ich selbst mit Mathematik immer auf Kriegsfuß gestanden bin, aber das, was meine Große im Gym in Mathematik erlernt, ist für mich fernab von Geklimper.

 

Ich glaube, die Seifenblase bezieht sich auf die VS. Im Gymnasium stimmt es ja nicht, dass es außer Englisch keine andere Fremdsprache gibt, und man kann zumindest in der Oberstufe auch "erweitert Mathe machen" (Vorbereitungskurs für die Mathematik-Olympiade), zumindest in der Stadt, wo so ein Kurs, wenn nicht an der eigenen, so an einer nicht weit entfernten Schule angeboten wird.

 

Möglicherweise gibt es auch an VS Begabtenförderungen, im Bereich von NMS und AHS gibt es Schulen die Begabtenförderung eingeführt haben.
Im VS-Bereich sind es eher Wettbewerbe wie Känguru der Mathematik.

 

Die Angebote der NÖ Begabtenakadmie zB sind zT auch schon Volksschülern zugänglich, aber das muss man sich halt zeitlich und nicht zuletzt auch finanziell leiten können. Direkt an den VS gibt es mW nur in Ausnahmefällen etwas, das über Förderung durch die engagierte Klassenlehrerin hinausgeht.

Wenn die Lehrkraft teilnehmen möchte; verpflichtend ist das jedenfalls nicht. Und ohne Vor- und Nachbereitung ist der Fördereffekt auch vernachlässigbar, wenn man halt später mit ein bisschen Glück erfährt dass man mit x Punkten Rang soundso in der Landeswertung belegt hat. Dazu kommt noch die mE etwas unglückliche Zusammenfassung von jeweils zwei Jahrgängen, was der Motivation auch eher ab- als zuträglich ist.

 

Natürlich hängt es auch von der Lehrkraft und Schule ab, es ist aber nicht so, wie gerne dargestellt, dass es für Schüler aller Schulstufen überhaupt keine Möglichkeiten gibt.

Klingt für mich ein wenig nach "es gibt was, aber auch wieder nicht recht"

Die Bundessiegerehrung findet im BMI statt und mit Glück hat die Auskunft über die Platzierung nichts zu tun, man muss nur Einsicht in die Homepage nehmen.

 

Ich habe ja jetzt etwas Einblick ins Känguru gewonnen, weil mein Sohn erstmals (in der 4. Klasse VS) teilgenommen hat. Vorbereitungskurs gab es keinen, und ich glaube auch nicht, dass es in anderen Volksschulen Vorbereitungskurse gibt.

Ja, es hat ewig gedauert, um ein Resultat zu erfahren, aber ein paar Monate später war schließlich das komplette Ergebnis von denjenigen online, die mindestens 50% der Punkte erreicht und einer Veröffentlichung zugestimmt haben.

Edit: OK, das war mir gar nicht bewusst, dass jeweils 2 Jahrgänge die gleichen Fragen bekommen, ich dachte, dass nur die 12. und 13. Schulstufe zusammen waren.

 

Halt alles sehr dürftig. In den Volksschulen zielt fast die gesamte Extra-Förderung darauf ab, Minderleister auf ein höheres Niveau zu bringen. Begabungsförderung, die den Namen verdient, gibt es nach meiner Erfahrung jedenfalls auf Schul-Ebene eher nicht. Im Gymnasium wird's idR etwas besser.

Nein, ich halte das Känguru der Mathematik überhaupt nicht für eine geeignete Form der Begabtenförderung.

Mit Glück war gemeint, dass man es überhaupt in die Wertung schafft. Man kann auch mathematisch begabt sein, ohne gleich zu den Top 100 oder so in Österreich (oder auch nur seinem Bundesland) zu gehören. In jedem Fall ist es ein Wettbewerb, der bestenfalls eine punktuelle Leistung wiedergibt.

 

Es ist schon dürftig, aber es werden Schritte gemacht. Das es leider keine Änderung von heute auf morgen gibt, ist uns ja seit vielen Jahren bekannt.

Das vielleicht nicht, aber man kann es als Ansporn sehen.

Ah o.k. das hab ich anders verstanden.

 

Ah, ok, das hab ich offenbar falsch verstanden. Für die VS mag es stimmen, da macht es ja auch Sinn für alle einen soliden Grundstock zu schaffen, egal wie es auf dem Bildungsweg dann weitergeht.

 

Es gibt auch in der VS bisweilen ziemlich große Unterschiede, und mit jedem Jahr werden sie größer; auf diese sinnvoll einzugehen bleibt dann an der konkreten Lehrerin hängen, was mal besser, mal weniger gut klappt.

 

NEIN, ich habe doch geschrieben, dass (zumindest dieses Jahr) jeder in die Liste kommt, der zumindest 50% der Punkte geschafft hat.

Ich habe mir ein paar Fragen (sowohl von der 3.-4. Klasse als auch von der 11.-13. Schulstufe) angeschaut, und ja, es sind eher "Rätsel" als wirkliche mathematische Aufgaben, aber mit einer gewissen mathematischen Begabung sollte man 50% der Punkte innerhalb der vorgegebenen Zeit schon schaffen.

Die Frage ganz am Anfang der 11.-13. Schulstufe, wo es ein 2cm großes Modell des Bruders im Maßstab 1:x gibt und gefragt wird, wie groß der Bruder denn in Wirklichkeit ist, fand ich aber ziemlich läppisch (aber auch nicht alle Fragen am Ende, für die man mehr Punkte bekommt, waren extra schwierig). Genauso wie ich manche von den Basisfragen der Zentralmatura ziemlich läppisch finde.

 

Dazu braucht es schon ein bisschen mehr als eine "gewisse" mathematische Begabung, und wohl auch ein Quäntchen Glück. In den 2. Klassen der Volksschule (mein Sohn hat teilgenommen) waren das heuer für ganz NÖ jedenfalls 96 Kinder. In den höheren Klassen sind es zum Teil mehr, und es spielen viele Faktoren eine Rolle (es nehmen ja auch nicht alle Klassen oder Schulen teil), aber Begabtenförderung im eigentlichen Sinn ist es mE nicht. Ein (freiwilliger) Test eben.

 

Ja, ich habe eh nicht behauptet, dass es Begabtenförderung ist. Eben ein einmaliger Rätsel-Event im Jahr.

Gewisse VS haben aber doch gehäuft Kinder unter den Top 10, in Wien z.B. eine Neulandschule (nicht die im 19.), da denke ich mir schon, dass die was zur Vorbereitung machen. Die Klasse meines Sohnes hat in der 4. erstmals mitgemacht, meine Schwester und meine Freundin (Nichte hat nun auch die VS abgeschlossen, Sohn der Freundin ist ein Jahr weiter) hatten noch nie vom "Känguru" gehört, wie ich sie darauf angesprochen habe.

 

Du nicht, nein, aber die Meinung wurde vertreten.

Genau.

Es ist total unterschiedlich. Mein Sohn (2. Klasse) hat heuer daran teilgenommen, die Schwester (4.Klasse) nur einmal, in der 3., davor und danach nie wieder. Aus vielen Schulen gibt es gar keine Teilnehmer.

 

Viele lehrer vertreten auch die Meinung,ganz bewusst nicht für den Känguru Test zu üben, da Begabungen aufgezeigt werden sollen und nicht darauf hin geübt werden soll.
Bei meinem Sohn wiederum herrscht durch einen etwas extremen mathelehrer wieder so etwas wie kollektive erstarrung bei neuartigen aufgaben. Die werden so gedrillt,dass sie immer Angst haben, etwas falsch zu haben oder zu wenig Zeit zu haben.
Sie müssen alles wissen....nachdenken kommt schon nichtwissen gleich. Und er glaubt noch, er fördert

 

Das ist ja schrecklich, dabei sollte ja eigentlich die Hauptaufgabe von Lehrern sein individuelle Begabungen zu fördern und einen Raum dafür zu bieten. Stattdessen werden solche Haudrauf-Methoden verwendet