1. Aurore

    Aurore Teilnehmer/in

    Wo genau beginnt eine WahrnehmingsSTÖRUNG?
    Mein Sohn ist immer wieder in Ergotherspie, weil er auf alle möglichen Reize sehr empfindlich reagiert. So sehr, dass es in der Schule seine Konzentration massiv beeinträchtigt, weil er von leisesten Geräuschen, feinen Lichtveränderungen, Falten im Gewand irritiert wird. Ich sehe das als Wahrnehmungsstörung. Vielleicht könnte man es auch als Filterschwäche bezeichnen. Tatsache ist, dass ihn das beeinträchtigt, weil er dadurch schulische Probleme hat. Es betrifft bei ihm auch den sozialen, emotionalen Bereich. Er spürt alle Schwingungen um ihn herum und kann sich dann nicht konzentrieren.
    Kann man wirklich eine Grenze zwischen "Wahrnehmungsstörung" und "Hochsensibilität" ziehen? Oder ist es nicht eher so, dass die empfindlichere Wahrnehmung bzw. die schwächeren Filter von einem Menschen mehr und von anderen weniger als Belastung empfunden werden?
     
  2. Hegaelis

    Hegaelis Gast

    Bei Kindern ist es ganz klar, dass das Umfeld Rücksicht nehmen sollte, soweit es schaffbar ist. Bei Erwachsenen kann man das aber nicht verlangen, man kann entweder selbst Situationen meiden, die potentiell anstrengend sind. Oder man lernt, damit umzugehen. Das geht.

    Ich denk da ja immer wieder drüber nach.
    Zum Beispiel: als Kind war es für mich definitiv gut, dass wir wenig ferngesehen haben. Es lief immer um 17 Uhr die Mini Zib und da noch ein Zeichentrickfilm. Daran werden sich sicherlich noch einige in meinem Alter erinnern. ;) Es war eine erträgliche Dosis.

    Für mich sind visuelle Eindrücke oft viel zu stark. Ich schau nicht fern, geh kaum ins Kino. Es wäre für mich undenkbar, eine Serie nach der anderen zu schauen. Da ermüde ich sofort, komm mit den ganzen Eindrücken nicht zurecht.
    Ich kann auch keine Gewalt sehen. Mein Mann und mein Sohn haben einmal mit Entsetzen miterlebt, dass ich in einem Film plötzlich so außer mir war, dass ich sofort gehen musste. Die Szene war so, dass ein Mann den anderen "spaßhalber" gewürgt hat, mit der Zeit wurde das aber ernst um im Endeffekt hat er ihn erwürgt. Mir hat das beim Zusehen solche körperlichen Beschwerden gemacht, dass ich weinend den Raum verlassen habe. Das ist ein paar Jahre her, damals wusste ich nichts von Hochsensibilität etc.
    Als Teenager hatte ich das nicht so. Ich habe "natural born killers" angeschaut und keine Probleme damit gehabt. Vielleicht konnte ich das damals besser ausblenden?
    Mit 20 war es aber vorbei.
     
  3. Dinimama

    VIP

    ich halte solche filme auch nicht aus, für mich ist es unverständlich, dass jemand sich freiwillig horror- gewalt- oder kriegsfilme anschaut. sind in einem "normalen" film vergleichbare szenen, dann schaue ich weg (inkl ohrenzuhalten), bis sie vorbei sind.

    ich bekomme auch beim anblick mancher piercings ziehende schmerzen in diesem bereich.

    dennoch glaube ich nicht, dass ich hochsensibel bin, ich bin aber überzeugt davon, dass die grenzen da (wie zb auch bei ass) fließend sind.

    ich persönlich nehme eigentlich auch gerne auf erwachsene rücksicht, wenn es mir möglich ist, und ich freue mich umgekehrt, wenn das jemand bei mir tut. (ich hasse zb den geruch von minze, mir wird davon echt schlecht, leute, die das wissen, kauen in meiner gegenwart zb keine kaugummis.)

    wenn ich mich mit jemandem treffen möchte, der gehschwierigkeiten hat, dann werde ich auch keine wanderung vorschlagen, mit jemandem, der puncto hören sehr empfindsam ist gehe ich in keinen club mit lauter musik etc.
     
  4. Odin

    Odin Gast

    Hoch und hypersensibilitässtörungen häbgen sehr oft mit wahrnehmungdstörungen zusammen bzw mit den hormonen... Cortisol, Cortison, schilddrüse und andere werte sollten überprüft werden.

    Warum hypersensibilität nicht behandelbar ist verstehe ich grundsätzlich nicht. Es gibt kaum störungen der wahrnehmung bei denen eine therapie nicht helfen kann.
     

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