1. Nasti27

    Nasti27 Mittlerweile 42 :-)

    Wie ist es euren Kindern damit gegangen? Nachdem ich heute mit einer Kollegin gesprochen habe, deren Sohn gerade in die erste Klasse Gym geht, bin ich nun doch etwas beunruhigt und überlege hin und her, ob nicht doch die Mittelschule besser ist, auch wenn mein Mädl super gut in der Schule ist.

    Wie kann ich sie optimal auf den Schulwechsel vorbereiten? Wieviel Freizeit bleibt ihr dann noch? Wie viel höher ist denn der Arbeitsaufwand?

    Ich hab jetzt schon oft das Gefühl, der Nachmittag ist nur mit Hausübung und Lernen angefüllt. Ich kann mir noch ein paar Stunden mehr selbst gar nicht vorstellen. Bleibt dann überhaupt noch Zeit für Freizeitaktivitäten? Sie spielt seit zwei Jahren Gitarre, ich hätte sehr gerne, dass sie damit weiter macht, bin aber eben unsicher, ob das dann noch ausgeht. Freigegenstand oder unverbindliche Übung hab ich ihr soundso schon ausgeredet. Ich würde ihr ganz gerne auch noch ein bisschen Leben gönnen in den nächsten Jahren. Bitte um Erfahrungen!
     
  2. minnimaus

    VIP

    Der Wechsel mit all seinen Neuerungen ist sicher bei jedem Kind unterschiedlich.
    Ich kann dir nur von meinen beiden Kindern (jetzt 2. und 3. AHS) berichten, dass es sehr unkompliziert war. Das Gewöhnungsbedürftigste war das schwere Schulrucksack schleppen, denn in der VS hatten sie nur die Sachen mit, die sie für die HÜ brauchten.
    Beide hatten noch genug Zeit ihren Hobbys (Instrumente und Tennis) nachzugehen, obwohl sie eine Unverbindliche Übung zusätzlich besuchten.
    Geachtet habe ich darauf, dass sie von Anfang an die Englischvokabel wirklich mitgelernt haben und am Wochenende vor der E- und Mathematikschularbeit sind wir gemeinsam den Schularbeitsstoff durchgegangen. Sie wussten, dass sie jederzeit fragen können und sollen, wenn sie sich irgendwo nicht auskennen, damit Unklarheiten sofort beseitigt werden können. Anfangs habe ich auch bei Internetrecherchen für Referate bzw. bei den dazugehörigen Handouts geholfen.
    Mittlerweile machen sie alles selbständig, manchmal braucht Tochter eine Erklärung in Mathe und Sohn ein bisschen Hilfe bei englischen Aufsätzen.
    (Ach ja, und hin und wieder hat Töchterlein eine Geschichtehausübung, die uns alle beschäftigt, etwa die Frage nach dem Gehirnvolumen des Ötzi...)
     
  3. Doris70

    Doris70 Aktive/r Teilnehmer/in

    Hallo,
    also ich habe 2 Kinder in der NMS und sie lernen genau den gleichen Lehrstoff wie unser Nachbarkind im Gym. nur etwas langsamer. Sie haben die gleichen Schulbücher , unsere sind aber in E bei Unit 8 , Nachbarkind bei Unit 13. Der Unterschied liegt sicher auch darin, daß in der NMS 2 Lehrer in den Hauptfächern anwesend sind. Bei uns bilden sie zB Arbeitsgruppen, 1 Lehrer steht vorne und unterrichtet, der 2. hilft bei Fragen der Schüler und erklärt es ihnen so, daß sie es auch verstehen.

    Bei uns war bei einem Kind auch die Frage AHS oder NMS , wir haben uns für NMS entschieden und bisher nicht bereut. In der 3. Klasse entscheiden sie sich dann für einen Schwerpunktzweig ( Sprache, Medien..)
    In unserer Schule sind laut einer Statistik mehr als die Hälfte in weiterführende Schulen gegangen.Sie haben schon einen Block durch- also NMS 4 Jahre.

    Ich glaube, dass generell egal wohin, der Umstieg von der VS in eine weitere Schule im 1. Halbjahr für die Kinder gewöhnungsbedürftig ist. Sie kommen von 1 Lehrerin zu vielen verschiedenen Lehrern, müssen selbständig ein Lernsystem finden, daß es ihnen ermöglicht alle Fächer mit LZK und SA unter einen Hut zu bringen. Dies wird aber in der NMS sowie AHS gleich sein. Auch die Schlepperei der vielen Bücher und Hefte ist die gleiche.

    Alles Gute für euch Doris
     
  4. latella

    latella auf neuen wegen
    VIP

    mein sohn (mittlerweise gym 3) war schon in der vs immer ein auffallend fauler sack, das hat sich im gym noch verstärkt, da dort von den lehrerInnen viel weniger eingefordert wird als von der strengen vorgebenden vs-lehrerin eingefordert wurde. im gym gibts noch viel mehr schlupflöcher für intelligente faule kinder als in der vs.

    aber in der hs wäre er wohl völlig verloren gewesen (da hätte er sicherlich leistungsgruppe 3 angepeilt um für sehr guts möglichst wenig zu tun), daher war gym meine wahl fürs kind. mittelschule mit den zwei lehrerInnen in der klasse ist vielleicht auch ganz ok, mir fehlt die erfahrung damit.
     
  5. Nasti27

    Nasti27 Mittlerweile 42 :-)

    Meine Große ist ja auch eher faul, d.h. sämtliche Motivation kommt von mir und ich weiß nicht, ob das im Gymi noch genauso geht wie in der VS. Sie vertrödelt ganze Nachmittage und sitzt vor ihren Schulheften und träumt und braucht oft bis zu vier Stunden für eine HÜ. Ich weiß, dass sie das Gym leicht schafft, denn ich hab zwei lebende Beispiele mit der selben Arbeitshaltung was Schule betrifft hier sitzen - ihren Vater und ihre Stiefschwester. Die sind halt auch von den Müttern durchs Gymnasium "gepeitscht" worden. Nur bei meinem Kind heißt das sicher, dass sie subjektvi noch viel weniger Zeit hat, weil ja dann einfach mehr auf sie zukommt und sie ja auch da trödeln wird. Denk mir eben in der NMS mit langsamer und auch noch im Ort, wär das für sie gar nicht so schlecht. Zum Gymi muss ich halt auch noch eine halbe Stunde Anreise rechnen. Das Zeugnis sollte aber sehr, sehr gut werden und dann denk ich mir wieder, mit so einem Zeugnis sollte sie doch ins Gymi gehen und das hat auch der Direktor von der NMS gesagt.

    Ich weiß aber auch, dass sie mit Belastung nicht gut umgehen kann, je mehr Druck, desto weniger bringt sie weiter (wie ihr Papa im Übrigen). Und eigentlich tut sie mir insofern leid, dass sie von einer absolut behüteten Volksschule in eine Schule wechseln soll, wo jeder Schüler nur mehr eine Nummer ist.

    Ich hasse diese Entscheidung schon, seit wir uns die erste Schule heuer angesehen haben. :(
     
  6. lina

    lina Teilnehmer/in

    Töchterchen hat das erste Halbjahr im Gym überstanden - mit recht passablen Noten von 3x3, 1x2 und der Rest 1er.
    Darauf bin ich auch ganz stolz und hab sie ganz arg gelobt weil Töchterchen leider auch eher zu der faulen Kategorie gehört.
    Bzw. kommt sie aus einer GanztagesVS wo es nie Hü gegeben hat und auch für die Schularbeiten in den Stunden geübt wurde - und das nun alles zu Hause zu erledigen, tja da tut sie sich schon schwer.
    Diesbezüglich muss ich wirklich voll dahinter sein weil alleine würde sie nix machen (also HÜ schon aber da sicher mega gschlampert und lernen würde 1x durchlesen bedeuten!).
    Habe nach den Weihnachtsferien das "Dahintersein" voll schleifen lassen ... und bald darauf einen Anruf des Klassenvorstands bekommen, dass sie bei Töchterchen bemerken, dass sie in mehreren Fächern mom. weit unkonzentrierter erscheint!
    Nagut, habe dann wieder absolute Struktur (so weit halt mit Job vereinbar) eingeführt und siehe da: grad letzte Woche gab KV Entwarnung und meinte, es geht nun wieder besser!

    Meine Tochter hat auch Gitarre gespielt, wir haben sie mit Ende dieses Semesters abgemeldet, weil sie kaum mehr zum Üben gekommen ist - wobei sie auch 2x die Woche Volleyballtraining hat und das unbedingt weiter machen will!

    Was bei uns vl. doch auch noch dazu kommt ist, dass wir eine Patchworkfamily sind und Töchterchen alle 14 Tage beim Papa ist den sie dann um den Finger wickelt um ja nicht lernen zu müssen. Das andere WE sind wiederum Kinder vom LG bei uns und somit haben wir Fullhouse mit 4 Kinder - auch da kommt Töchterchen nicht wirklich dazu großartig für die Schule zu lernen!
     
  7. susa66

    susa66 Gast



    Danke für dein Posting bei uns ist es sehr ähnlich.

    Ich habe Sohn (15) in eine HS gegeben obwohl er gute Noten hatte und dort ist er noch mehr versumpert musste nich überhaupt nicht anstrengen und rutschte in D in die 2. LG ab - kein Interesse sich hinaufzuarbeiten wenn es mit wenig Einsatz auch geht.

    Bei Tochter (9) müssen wir jetzt auch eine Entscheidung treffen, sie hat das Gymnasium schon angeschaut und war schwer begeistert.
    Vielleicht ist das für sie ein Motivationsschub. Weil gescheit ist sie und beim Lernen tut sie sich auch sehr leicht.
     
  8. Elaine

    VIP

    Diese Aussage widerspricht sich. Wenn die einen Kinder 5 Units hinten sind, kann man nicht sagen sie lernen genau das gleiche, da sie dann am Jahresende eben auch mindestens 5 Units (wahrscheinlich sogar noch mehr, da ja noch ein ganzes Semester Zeit ist) hinten sind.
     
  9. Elaine

    VIP

    Ich hab meine Große vor 2 1/2 Jahren in die Musikhauptschule gegeben. Ihr Zeugnis war sehr wohl AHS-reif, aber ganz ehrlich hab ich mich über das Gym nicht drübergetraut, da sie Legasthenikerin ist und auch sonst einige Probleme hat.

    Jetzt kommt allerdings schon immer mehr heraus, dass sie in der MHS unterfordert ist. Sie ist Vorzugschülerin, könnte aber trotzdem viel mehr leisten, als das verlangte. Vor allem in den Nebengegenständen fällt es stark auf, wo das Niveau schon deutlich niedriger ist als im Gym, und das wir auch in der NMS so sein, da dort ja auch gute und schlechte Schüler in den Nebengegenständen gleich unterrichtet werden.

    Lg Ela
     
  10. Doris70

    Doris70 Aktive/r Teilnehmer/in

    Hallo,habe mich wahrscheinlich falsch ausgedrückt
    ich meinte damit dass sie im Gym den Stoff schneller durchziehen.Ich kann dzt, nur von der 1. Klasse sprechen, aber es geht ja auch um den Übertritt.Sie haben alle mit dem gleichen Lehrstoff gestartet, nur dass sie im Gym anderes Tempo vorlegen und damit bis zu Jahresende mehr durchgenommen haben.
    Es kann natürlich in anderen Schulen wieder anders sein, es wird sicher nicht überall gleich sein.

    Ich kann dir nur raten, Schulen gut anschauen, informieren und abwägen ob es für dein Kind die richtige Schule/Schulsystem ist. Für mich sind Gym Kriterien, gute Noten in der VS, selbständiges erledigen der HÜ, sich etwas organisieren können, das es gerne in die Schule geht. Natürlich müssen die Kinder manches erst erlernen und jedes Kind ist verschieden. Manche können es schon in der VS, manche lernen es dann im Gym/NMS .
    Die NMS ist für uns eine neue Schulreform und welchen Vorteil/Nachteil es nach 4 Jahren hat, kann ich noch nicht abschätzen.

    Unsere Kinder haben in der 1. Klasse immer so um 13.40 Uhr aus, dann nach Hause Mittag essen,(ca. 14,00) Pause, HÜ erledigen, lernen. Meist dauert es bis 15.45 dann ist alles erledigt und sie haben noch Zeit für Freizeitaktivitäten. Bei uns muss aber auch meist am WE noch für Prüfungen ca. halbe Std. bis Std. für div. LZK gelernt werden.

    Wir haben uns auch mit der VS Lehrerin unterhalten und die konnte sehr gut einschätzen welchen weiteren Weg die Kinder einschlagen sollten. Wir gingen komform und haben für unsere Kinder bisher die richtige Entscheidung getroffen.

    LG Doris
     
  11. moby

    moby Teilnehmer/in

    meine tochter geht auch in die 1.klasse ahs. da sie in der vs ein sehr gutes zeugnis hatte, kam für uns daher nur ahs in frage.
    es war auf jeden fall eine große umstellung: riesige schule, jede stunde ein/e andere/r lehrerIn, oft herumwandern im großen schulgebäude. sie hat zum glück ein paar freundinnen in der klasse aus der vs und sie unterstützen sich gegenseitig. und wie wie schon oben beschrieben, hat sie eine sehr schwere schultasche, wo sie mir manchmal echt leid tut.
    selbständigkeit und lernwille werden auf jeden fall vorausgesetzt, sonst wird es auf die dauer nicht funktionieren. ich hab auch das gefühl, dass die lehrer ihr programm durchziehen und weniger pädagogisch geschult sind als vielleicht in den mittelschulen. in der klasse meiner tochter haben vor allem manche buben größere probleme sich in das system einzufinden.
    interessanterweise sind fast alle buben aus der vs klasse meiner tochter in der mittelschule und alle ! mädchen in die ahs. das gibt schon zu denken...
     
  12. anti04

    VIP

    Wir stehen auch grade vor der Entscheidung Gym oder Musik-NMS (ab kommenden Schuljahr).
    Die Entscheidung ist schwierig. och dazu hat sich meine Tochter grade die M-SA verhauen, spirch sie hat einen 3er bekommen, wird daher im Zeugnis einen 2er bekommen. Jetzt hat sie selber wieder Bedenken, ob sie ins Gym gehen kann, sie ist sehr ängstlich! Wobei ich schon glaube, dass sie es schaffen wird, weil es totale Schlampigkeitsfehler waren, die sie da gemacht hat und ich denke, es war einfach der Druck,w eil sie unbedingt einen 1er wollte, eben wegen dem Zeugnis.
    Mir persönlich hat das Gym vom Lehrstoff her besser gefallen, als die Musik-NMS, bei der man übrigens nicht viel erfahren hat beim Tag der offenen Tür, beim Gym hingegen schon.
    Wirklich schwere Entscheidung!
     
  13. mariabernd

    mariabernd Teilnehmer/in

    Unser Sohn geht im Herbst dann in das Gym. Ihm gefällt es super gut dort und er weiß das er viel lernen muss. Mittelschule hat er gleich abgelehnt Hauptsächlich weil er nicht mehr mit den Kinder aus seiner Klasse zusammen sein will. (wurde Gemobbt und es ist eine fürchterlich schlimme Klasse)

    Er hat bis jetzt alle Schularbeiten und Tests auf einen 1ser (Zeugnis auch lauter Einser)und ich hatte auch die bedenken das er in der Mittelschule unterfordert ist und die Leistung dann fällt.
     
  14. Nasti27

    Nasti27 Mittlerweile 42 :-)

    Wollte nur vermelden, dass ich sie am Montag nun doch im Gymnasium anmelden werde, nachdem das Zeugnis heute anders als von ihr vermutet (sie dachte sie kriegt in D und M Zweier) lauter Einser waren. Es wäre dann wohl doch schade, es nicht wenigstens versucht zu haben. Auch wenn ich gestern mit anderen Mamas aus der Klasse schon philosophiert darüber habe, wie arm unsere Kinder doch sind, von der so behüteten Volksschule in eine höhere Schule mit wesentlich anderen Bedingungen zu wechseln. ;)

    Die einzige wirklich behütete Schule hier in der Nähe ist eine NMS, aber privat und noch dazu eine konfessionelle Schule. Und solange der Schulbesuch in Österreich in den meisten Schulen gratis ist, werde ich keine Privatschule bezahlen und mit konfessionellen Schulen bin ich auch nicht ganz so glücklich. Ich halte es da mit den Franzosen - die Kirche hat in der Schule nichts verloren. ;)
     

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