1. Siva47

    VIP

    Mein kind ist gerade 5 geworden u hat seit jeher null interesse an spielzeug. Egal was. Es steht alles nur herum. Ich könnte problemlos alles verkaufen. Es wird nur interessant, wenn man mitmacht. Aber alleine spielen? Fehlanzeige. Schon babyspielzeug war uninteressant. Also keine phase, sondern es war definitiv schon von anfang an so. Meine tochter ist aber gut entwickelt. Im gespräch mit der pädagogin habe ich erfahren, dass sie in wirklich allen bereichen sehr weit voraus ist. Sie kann sich für alles begeistern, saugt alles auf wie ein schwamm. So ist sie auch daheim. Sie ist in wirklich vielen bereichen sehr talentiert u geschickt, sie steht total aufs lernen, rätselblöcke sind das größte, zahlen u buchstaben liebt sie. Egal was man ihr nahe bringt, sie ist davon begeistert...ABER NUR wenn es in kombination mit einer anderen person ist. Sie verliert sich seeehr selten im fantasiespiel, lieber hilft sie den ganzen tag mit gr begeisterung im haushalt mit, will da auch alles selber machen. Sie braucht aber immer ansprache, will gesehen und bestätigt werden. Manchmal fragt sie mich sogar, welche farben sie beim malen nehmen soll *uff* Es ist so mühsam u ich weiß nicht was ich da machen kann...

    Ich denke es hat wahrscheinlich mit ihrem eher ängstlichen, sensiblen wesen zu tun..allein sein ist schrecklich für sie (dabei wär sie ja eh nicht allein). Immer öfter hör u les ich, wie wichtig allein spielen für ein kind ist..sich allein beschäftigen zu können...dass mit kindern, die nicht spielen können, irgendetwas nicht stimmt..aber ich wüsste nicht was..sie hat ein liebes umfeld, wirkt fröhlich und glücklich..ich finde auch nicht, dass sie arg viele spielsachen hat, durchschnittlich für heutige kinder.. denn sie hat sich nie welches selber gewünscht, wurde halt zwangsbeglückt. Ich kann relativ problemlos mit ihr durch die spielzeugwarenabteilung gehen, ist alles nicht wirklich interessant für sie. Sie selber sagt allerdings total unkindlich, dass sie zu viele spielsachen hat, sodass sie gar nicht weiß, was sie nehmen soll...naja ehrlich gesagt glaub ich nicht, dass es was ändern würd, wenn sie nix mehr hätte :rolleyes:

    Ich merke, dass ich total unrund werde. Vor lauter sorge, dass sie nicht spielt und sich damit schadet, versuche ich krampfhaft sie zum spielen zu bringen u werde immer genervter, weil sie es nicht tut bzw nur kurz. :(

    Hatte jemand ein ähnliches kind, wie hat es sich entwickelt? Was denkt ihr darüber?
    Aja im kiga hat sie ihre freunde u spielt mit denen viel rollenspiele. Alleine spielt sie da aber auch nie.
     
    Siva47, 1. Juli 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 1. Juli 2017
    #1
  2. Maritina

    PLUS + VIP

    Meine beiden haben auch nicht viel mit Spielzeug gespielt. Eher so selbst erdachte Rollenspiele.

    Ich finde die von Dir beschriebene Situation überhaupt nicht schlimm oder bedenklich. Ich würde Verschiedenes anbieten (musikalische Früherziehung, Malzeugs, Spielsachen zum Zusammenbauen) und dasjenige verstärken, wofür sie Interesse zeigt
     
  3. Maritina

    PLUS + VIP

    Zu diesem Aspekt vielleicht noch: es ist möglicherweise weniger mühsam für Dich, wenn Du ihr öfters mal eine Freundin einlädst. Dann hat sie ihre Ansprache und Du kannst Dich ungestört Deinen Dingen widmen
     
  4. Siva47

    VIP

    Ja ich lass mich da wahrscheinlich echt zu viel stressen von diversen neurobiologen, die sagen, wie unheimlich schlecht es für kinder ist, wenn sie nicht frei spielen. Zumindest im kiga macht sie das ja...aber ebn nie allein. Wahrscheinlich mach ich mir umsonst einen kopf, weil man es eh nicht ändern kann :eek:
     
  5. Maritina

    PLUS + VIP

    glaube ich auch
     
  6. Kiki25

    Kiki25 Aktive/r Teilnehmer/in

    Mein Sohn (3) baut zb keine Puzzle. Das interessiert ihn überhaupt nicht. Ich lass ihn. Man kann das eh nicht erzwingen.
    Hast du schon mal probiert, dass du am Anfang mitspielst und dann unter einem Vorwand aus dem Raum gehst? Das hat bei meinem Sohn funktioniert. Der wollte auch nie alleine spielen. Jetzt klappt es ganz gut.
     
  7. Meine Tochter war und ist aehnlich! Und ich habe tatsaechlich alle großen Spielzeuge wie Küche, Playmobilhaus usw wieder verkauft bis ich gelernt habe solche Dinger ( auch wenn sie es kurzfristig will ) erst gar nicht mehr zu kaufen.
    Dafür zeichnet und bastelt sie gerne, hört gerne Musik und tanzt. Und ich achte darauf da wir regelmäßig andere Kinder treffen, denn da wird ja dann gespielt.
     
  8. Meine Tochter ist 4 und spielt auch gar nicht alleine bzw. frei. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ihr das irgendwie schadt. Sie entwickelt sich prächtig. Es ist nur manchmal anstrengend, weil sie halt "Dauerbespaßung" braucht. Wir verbringen unsere Zeit nur sehr selten zu Hause. Meist sind wir im Freibad, am Spielplatz, radfahren etc. Ich sorge bewusst dafür, dass sie regelmässig ausserhalb des Kigas andere Kinder trifft. Den Kiga mag sie seit jeher nicht besonders. Die Besuche bei oder von Gleichaltrigen genießt sie aber sehr.
     
  9. Siva47

    VIP

    Ja ich behalte all diese sachen nur für die besuchskinder ;)
     
  10. Liselotte

    Liselotte Gast

    Ich halte es für vollkommen normal und entwicklungsadäquat, dass Kinder nicht alleine spielen. Wir sind ein soziales Wesen und dass Kinder sich alleine beschäftigen müssen ist eine sehr neue Entwicklung unserer Gesellschaft. Egal ob Großfamilie, Stamm, Dorfgemeinschaft - es war (uns ist in vielen Teilen der WElt noch immer) üblich dass KInder sich in einer Gruppe entwickeln.

    Ich habe selbst so eine "Nichtalleinespiel" Kind. Ich habe geschaut, dass sie möglichst viel mit anderen Kindern zusammen ist und sie ansonsten in das einbezogen was ich tue: Kochen, putzen, zusammenräumen, .....
    Gespielt habe ich eigentlich nicht mit ihr. Aber sie durfte immer "mitmachen".
     
  11. Denja

    Denja Teilnehmer/in

    Meine Tochter ist auch kein Spielzeugkind. Lego taugt ihr - sie baut es zusammen, dann schenkt sie es fertig dem Bruder. Damit spielen, nö, keine Chance.

    Sie ist jetzt fast 9. Wenn sie spielt, dann mit dem Bruder - Rollenspiele. Sonst ist sie eher die Kreative. Basteln, puzzeln, malen (und alles einsauen), nähen, etc. Sie erzeugt, schafft gerne was - wenn es dann fertig ist, ist es meist uninteressant. Sie spielt weiters ein Instrument, das sie auch einige Zeit beschäftigt. Vielleicht wär das was für euch?

    Die große Gefahr bei diesem Kind ist (bei uns zumindest), dass sie sehr leicht auch in elektronische Medien driftet - wenn man sie ließe. Fernsehen, Tablet, ... - eben weil man manchmal gern seine Ruhe hätt, vor diesem konstanten Schaffensdrang (und dem dazugehörigen Mist).

    Mein Sohn ist dafür ein klassisches Spielzeugkind, der ausdauernd und äußerst konzentriert in seine Legowelt eintaucht. Miteinander (er ist 6) spielen sie diese Rollenspiele.

    Ich erachte beides für normal.

    lg
    denja
     
  12. Asterix

    Asterix Der Weg ist das Ziel...
    VIP

    Wenn sie damit zufrieden/glücklich ist, wie es ist, sich gut sozial entwickelt und - wie du schreibst - viel Interesse und Neugier besitzt - dann passt es wohl so für sie !

    Es könnte auch sein, dass sie extrem wissbegierig ist und einfach sich nicht mit "banalem Spielzeug" abgeben will ;) - mehr Herausforderung als für ihr Alter sonst üblich, braucht... (reine Spekulation, aber möglich).

    Wichtig ist, dass sie gut integriert ist in ihrem Umfeld/Schule/Kiga/Familie/Freunde und so gesehen braucht sie nicht viel mehr, wie es scheint!

    Die besten Spielsachen bietet außerdem eigentlich eh die Natur.... viel rausgehen, Wald, Spielplatz, Radfahren, Roller fahren, schwimmen....

    Ich hab mich stundenlang mit Insekten gespielt als ich jung war... es ist gut, wenn Kinder sich selber was überlegen müssen/dürfen, und nicht nur mit Spielsachen "zwangsbeglückt" werden... ;)

    Jeder Mensch hat einen anderen Zugang zu diesen Sachen, ich würde wenig anbieten, das vor allem die Kreativität und Motorik anregt (Geschicklichkeitsspiele, Logikspiele...) und sonst froh sein, dass sie z.b. so gern im Haushalt hilft :).

    Übrigens, du MUSST nicht ständig mit ihr spielen.... oder fordert sie das vehement ein ?? Ich denke, es ist eher deine Überlegung, dass du es quasi "tun musst", damit es ihr gut geht und sie spielt...

    lg Asterix:wave:
     
  13. Siva47

    VIP

    @denja:Ja, ich denke die gefahr mit digitalen medien besteht bei uns auch. Momentan kann ich das ja noch steuern, dh. Ich lass sie so gut wie gar nicht dran spielen, weil sie jedes mal darin versinkt u nicht mehr aufhört..aber da ist sie wahrsch auch kein einzelfall. Denke aber, dass es besser wird, wenn sie richtig lesen kann (macht sie jetzt immer mehr). Auch mit lego, sie kann super zusammenbauen, aber damit was spielen? Nein. Sie ist auch eine exzellente feinmotorikerin und erschafft gerne etwas mit den händen..also da sind sie sich anscheinend ähnlich! An ein INstrument hab ich schon gedacht...sie ist halt erst 5, weiß nicht, ob das schon geht, müsste ich probieren..

    Das argument, dass sie es vielleicht zu banal findet, könnt ich mir gut vorstellen bei ihr bzw sieht sie alles so realistisch...eine puppe ist eine puppe u nicht mehr. Und sie braucht tatsächlich viel input. Aber irgendwie tut es mir halt leid, dass sie sich keine fantasiewelt erträumen kann...wahrscheinlich war das einfach immer so die vorstellung von mir u die muss ich zur seite legen. Momentan spielt sie grad draußen ganz schön mit steinen..auch wenn sie dann immer gleichzeitig jmd vollquatscht, so spielt sie doch irgendwie ;) werde echt wieder mehr mit ihr in den wald fahren..

    Asterix doch, sie fordert halt ständig aufmerksamkeit. Sie ist es einfach von baby weg gewöhnt, dass jmd da ist u sie bespaßt (großeltern im haus). Und das jetzt zu ändern ist schwierig, va wenn die oma da nicht so mitmacht, weil sie einfach immer für ihr einzelenkelkind da sein will :rolleyes::eek:
     
    Siva47, 2. Juli 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 2. Juli 2017
    #13
  14. @digitale Medien
    Also dieses Abdriften ist zumindest bei uns nicht der Fall. Tochter darf schon länger digitale Medien (Netflix, Apps) nutzen. Früher musste ich sie dahingehend eher bremsen, mittlerweile hat sie das Interesse großteils verloren, schaut gar keine Serien mehr und widmet sich Apps wenn überhaupt nur sehr kurz und alles andere als "versunken".

    Aber das ist halt einfach sehr individuell. Es gibt sicher Kinder bei denen diese "Gefahr" besteht.
     
  15. Siva47

    VIP

    @kleinermensch: so gut kann ich es eigentl eh noch nicht beurteilen, da ich sie erst kürzlich das erste mal hab spielen lassen. Da war sie dann eben ziemlich "fasziniert". Fernsehen ist bisher nicht so das problem, das akzeptiert sie recht gut, wenn dann wieder schluss ist. Aber ich kann mir eben vorstellen, dass solche kinder, die sich nicht selbst zu beschäftigen wissen natûrlich eher zu passivem konsum neigen als kinder denen immer was einfällt...

    Grad hat sie begeistert gemeint, sie will mal das ganze Alphabet aufschreiben u zu jedem buchstaben was passendes zeichnen..sowas ist also definitiv eher ihr ding ;)
     
  16. Na, dann gibts doch eh genug Beschäftigungsmöglichkeiten;)

    Und wie gesagt bei uns ist es gerade so, bezüglich Apps und Fernsehen. Aber wer weiß, wie es sich noch entwickelt. Maßlos wird es sicher nicht, alleine weil wir so viel unterwegs sind.
     
  17. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Einen Punkt möchte ich schon einwerfen: ich halte es schon für wichtig, dass Kinder sich allein beschäftigen können und vor allem auch Langweile aushalten lernen.

    Kinder, die ewig zu allem animiert werden müssen und keine eigenen Ideen entwickeln, sind anstrengend und sie werden zu ausgesprochen anstrengenden Jugendlichen. Ich habe hier ab und zu Azubis, denen man wirklich jeden Handschlag vorbeten muss, weil sie nie gelernt haben eigeninitiativ zu arbeiten. Wenn mal Leerlauf ist, schaffen sie es nicht, sich selbst zu beschäftigen, sondern suchen ewig meine Nähe und Aufmerksamkeit. Das ist bei jungen Erwachsenen ein recht befremdliches Verhalten.
     
  18. lucy777

    lucy777 Gast

    NIE alleine spielen würde mich auch nerven.

    ich würde an deiner stelle ihren hinweis, dass sie die fülle an spielsachen irritiert, ernst nehmen und mit ihr gemeinsam alles wegräumen, was sie grad nicht will. man kann ja immer wieder mal die verbleibenden dinge austauschen.

    ich hab das auch bei meinen kindern und jetzt bei den enkelkindern beobachtet, dass zuviel zeug eher hemmend als fördernd für die spiellust = kreativität und fantasie ist.

    und dann würde ich schritt für schritt versuchen, sie zum alleinspielen zu motivieren.

    "du spielst jetzt 10 minuten, dann spiel ich wieder ein bisschen mit dir"

    bei deinem beispiel mit dem alphabet weiter unten könnte das heißen "du zeichnest zu 5 buchstaben die bilder allein - und dann machen wir die nächsten 5 gemeinsam".

    ich würde aber keine akustischen signale für das ende der 10 minuten setzen (also stoppuhr, klingeln etc.)
     
  19. Liselotte

    Liselotte Gast

    Da sind jetzt mmn ein paar Sachen zusammengewürfelt.
    1. Nur weil ein Kind sich nicht alleine beschäftigen kann heißt das noch nicht, dass es immer animiert wird und keine Langweile aushalten kann. Im Gegenteil, ich habe mich nie bemüßigt gefühlt mein Kind zu animieren, die musste eine Menge Langeweile aushalten, weil sie sich eben nahezu nicht alleine beschäftigt hat.
    2. Zwischen einer 5 jährigen und einem 14(?) jährigen liegen ein paar Jahre und ein paar Entwicklungsschritte. Meine Tochter (12) ist gerade in diversen Konstellationen (Schule, 2 Reitställe, Nachbarschaftsfeste,... ) sehr "beliebt" weil sehr kooperativ, sehr integrativ, sozial und eigeninitiativ. Das hat sich aber definitiv erst die letzten 2-3 Jahre entwickelt.
    Eine ähnliche Entwicklung habe ich übrigens auch bei anderen ähnlich gestrickten Kindern miterlebt.

    Eigeninitiative und Selbsständigkeit hängen mmn sowieso von anderen Faktoren ab.
     
  20. siva, weil du phantasie spiele angesprochen hast

    es gibt menschen, die das können und manche, die das nicht können

    ich seh das bei mir zu hause

    wir haben diese story cubes und meine tochter und ich lieben sie und mein mann und mein sohn hassen sie - die verkrampfen sich schon, wenn wirs nur erwähnen und sie werden bei einem spieleabend komplett abgelehnt

    ich verfalle dafür in schockstarre, wenn irgendwer "risiko" verschlägt :D

    btw meine konnten sich beide nicht allein beschäftigen, haben auch beide vorlesen gehasst und trotzdem ist aus ihnen was geworden - ich denk man sollte ein kind nehmen, wie es ist und wenns gern beim kochen oder so hilft, genau dort "einsetzen" (mein sohn hatte auch so eine phase, leider vergings irgendwann wieder)

    bei meinen wurde es besser, als sie älter wurden, bzw freunde hatten, die sie mitgezogen/mitgerissen haben und mit ihnen gespielt haben, bzw halt auch teilweise gesagt haben "jetzt spiel ma das und das"
     

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