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  1. Ja und ich wohne in ländlicher/kleinstädtischer Gegend

    15 Stimme(n)
    10,3%
  2. Nein und ich wohne in ländlicher/kleinstädtischer Gegend

    44 Stimme(n)
    30,3%
  3. Ja und ich wohne in einem Ballungsraum

    26 Stimme(n)
    17,9%
  4. Nein und ich wohne in einem Ballungsraum

    60 Stimme(n)
    41,4%
  1. change00

    change00 Gast

    Nein, ich halte niemanden für blöd. aber Teile der Politik wollen die Gesamtschule einführen und das unter den genannten Parametern. Also Umlegung eines Konzepts ähnlich der NMS auf alle Schulen (ohne Leistungsgruppen!), nicht mehr Geld, sondern im Gegenteil hoffen auf Einsparmöglichkeiten. Das ist die Gesamtschule, die zur Diksussion steht und die eingeführt würde. Wir können gerne über irgendwelche utopischen Dinge diskutieren wie kleine Klassengrößen, viel mehr Geld, viel mehr Lehrer, etc. Nur, das steht nicht zur Diskussion. Wenn eine Gesamtschule eingeführt werden soll, muß man sich bewusst sein, dass sie dann so aussehen wird.
     
  2. change00

    change00 Gast

    echt? was veranlasst dich zu dem Glauben, wenn du dir die derzeitige Situation der Gesamtschule Volksschule ansiehst?
     
  3. change00

    change00 Gast

    Was ist eine Gesamtschule "gut gemacht"? Und in welchem Land der Welt exisitiert eine solche? Nur damit man weiß, welche Vorstellung man haben soll.
     
  4. change00

    change00 Gast

    Verstehe die Frage nicht. Es wird ja nicht in gute und schlechte Kinder oder brave und böse Menschen getrennt, sondern die Kinder können sich verschiedene Schulzweige aussuchen. Auch bei den Volksschulen gibt es verschiedne Typen, zB bilinguale, Montessori-orierntierte, welche mit Schwerpunkt Sport, andere mit Musik, andere mit Mehrstufenklassen. Auch dort können sich die Eltern - sofern sie einen Platz bekommen - Schulen mit unterschiedlichen Richtungen aussuchen. Die Situation am Land zeigt doch ganz deutlich, dass es im grunde überhaupt kein Problem damit gibt, Kinder mit 10 in NMS und AHS zu trennen, je nach Interessen, Neigungen etc. Denn der Großteil der NMS-Absolventen macht die MAtura, sehr viele studieren. Da gibt es keine NAchteil fürs spätere Leben. Umgekehrt in den Ballungsräumen, dort zeigt aber die Gesamtschule Volksschule deutlich, dass ein solches System nicht in der Lage ist, sinnvolle Ergebnisse zu produzieren; der Anfang vom Ende beginnt schon in der Volksschulzeit und dort gibt es nur Gesamtschulen. Diese sind in Ballungsräumen ganz offenkundig nicht geeignet, die Probleme in unserem Bildungssystem zu lösen.

    Nicht die Trennung mit 10 ist das Problem, sondern dass unser Bildungssystem nicht in der Lage ist mit dem riesigen Heer an bildungsfernen Elternhäusern und der zunehmenden Anzahl an nicht deutschsprechenden umzugehen. Und die Volksschule zeigt: die Gesamtschule ist dafür keine Lösung, sondern eher ein Problem.
     
  5. change00

    change00 Gast

    Die Frage ist, ob ein Staat oder eine Gesellschaft eine equality of chances oder nur eine equality of opportunities garantieren muss.
     
  6. change00

    change00 Gast

    Und die Generation der jetzigen Kinder sollen als Versuchskaninchen dienen bis es irgendwann einmal in vielen Jahren funktioniert?
     
  7. change00

    change00 Gast

    Passiert ja eh schon. MAnche Kinder gehen in die eine VS, manche in die andere. Ist bei den Schulen nicht anders. Manche haben dieses Programm, andere dieses. In manchen findet Unterricht statt und die Schüler werden unterrichtet, in anderen findet Schadensbegrenzung statt und die Kinder verleben 4 Jahre dort, häufig ohne wirklich etwas zu lernen. Schon mal angesehen, wie es bei den Volksschulen in Wien läuft? Und wieso die wenigsten Eltern wollen, dass das noch weiter geführt wird, weil man sich gerne die Kosten für eine Privatschule ersparen möchte.
     
  8. change00

    change00 Gast

    Wunderbaerweise müssen die Lehrer nebenbei auch Psychologen und Sozialarbeiter sein; Lehrer sein ist da nur ein Nebending, denn dafür gibt es kaum Zeit.
     
  9. change00

    change00 Gast

    Entscheidende Frage dabei ust aber: war das am Land oder war dsa in Dublin? War das in einer guten Gegend oder war das in Gegenden mit einem hohen Anteil an bildungsfernen Schichten und Leuten, die nicht englisch können? ich kenn das nur von England: es gibt super Schulen, dort ziehen dann die Eltern hin,die es sich leisten können, dort sind die schulen auch gut und dann gibt es Schulsprengel, die jeder, der die Möglichkeit hat und der an seinen Kindern interessiert ist, meidet. Dementsprechend sind auch die Ergebnisse. Am Land ist es meistens egal, weil einfach homogenere Gruppen.

    Und vor 20-30 Jahren als wir in die Schule gingen, sah dsa noch anders aus. Aus meiner Volksschulklasse gingen 8 Kinder in die Hauptschule. Bis auf 2, die wirklich keinen besonders hohen IQ hatten, würden heutzutage die anderen 6 wahrscheinlich lockerst in einer Gymnasium gehen, weil die gut genug dafür wären, nach heutigen Standards.
     
  10. change00

    change00 Gast

    Na bitte nicht :eek:. Vielleicht kennst du ja den Glattauer, der immer eine Kolumne im Kurier schreibt. Der unterrichtet im 18. Und seine Geschichten sind zum Abgewöhnen.
     
  11. change00

    change00 Gast

    die Hauptschule ist überhaupt nicht schlecht. Ich nehme an, du warst am Land, dort ist dsa ein sehr gute Schule. in Wien ist es aber eine Restschule und der Zug aufs Abstellgleis.

    Es gibt in den NMS keine Leistungsgruppen mehr und die soll es auch nicht in einer Gesamtschule ala SPÖ und Grüne geben. Also das "Alle Schüler immer in einer Klasse kann ja nicht gut gehen, weil die Begabungen da schon sehr weit auseinander gehen" ist sehr wohl das, was den Politikern vorschwebt und womit sich dann die Eltern und Kinder rumschlagen müßten. Kleinere Klassen gäbe es auch nicht, denn das Ziel ist ja mit der Gesamtschule Geld einzusparen.
     
  12. Seit 40 jahren sind die kinder Versuchskaninchen. Ein schulversuch nach dem andern, undokumentiert, nicht evaluiert und das einzige was wir sicher wissen ist, dass die schulen von reform zu reform immer schlechter werden. So wies ist darfs auch nicht weitergehen!
     
  13. change00

    change00 Gast

    Da gebe ich dir vollkonnen recht! Nur die Gesamtschule, die unseren Politikern vorschwebt, ist für Wien sicher nicht eine lösung, sondern eine Verschärfung des Problems.
     
  14. Voland

    Voland she devil

    Doch, es gibt Kinder, die so sind und sie sind keine Nerds :bös: Es soll Menschen geben, die einfach begabt sind und tatsächlich überall alles gut machen. Wenigstens in meiner Familie gibt es einige und keiner davon ist ein Nerd oder ein Freak. Wie kommt man dazu, als Erwachsener Kinder so zu bezeichnen, nur weil sie eben gut und begabt sind??

    Detto. Ich komme aus einem Land, in dem die Pflichtschule, also Stufen 1 bis 8 (heute teilweise auch schon 9), dh von 6/7 Jahren bis 14/15, für alle gleich sind! Alle bekommen eine gemeinsame Allgemeinbildung, die aber schon auch individuell gefördert wurde mit diversen Aktivitäten. Erst mit 14/15 musste man sich entscheiden, eben geht man ins Gymnasium oder wählt man einen Lehrberuf (bzw berufsorientierte Schulen, die zwischen 3 und 4 Jahre gedauert haben und ohne Matura, dafür mit einem Lehrabschluss abgeschlossen wurden).

    Ich finde es ziemlich sinnlos Kinder mit nur 10 Jahren zu selektieren. Sie sind noch viel zu jung um selber wirklich 100% wissen zu können, was sie wollen und die wenigstens wissen mit 10, was sie man wirklich z.B. studieren könnten. Sie hier schon zu katalogisieren sehe ich als sehr diskriminierend Kindern gegenüber, die einfach etwas länger brauchen bzw vielleicht den Ehrgeiz erst später entwickeln.

    Somit ja, ich wäre durchaus für eine Gesamtschule bis 14/15. Und für eine gründliche Reformierung der Lehrpläne, aber das ist jetzt dezent OT ;)
     
  15. Solanum

    VIP


    ja, so ähnlich, aber mit abschlußprüfung hätte ich das auch gerne.
    das wäre schön. zu übelegen wäre noch, wie wenig eigenmotivierte kinder in die spezialisierungskurse zu bringen wären, aber das lsst sich vermutlich lösen.
     
  16. change00

    change00 Gast

    Mich würde interessieren, ob jene, die für eine Gesamtschule sind, das auch wären, wenn sie im 15. oder 10. oder 11. Bezrik in Wien wohnen würden, oder auch im 16., etc. und Kinder im schulpflichtigen Alter hätten...
     
  17. Voland

    Voland she devil

    Ich lebe ja nicht in Wien, aber ich gehe davon aus, dass es die Bezirke sind, die wirklich so genannte Brennpunkte sind und die Kinder sehr stark aus anderen Kulturen stammen. Mein Kind ist selber "Halbbalkanese" ;), ich darf mich über Migrationshintergrund nicht aufregen.

    Was ich ablehne ist eine bestimmte Schicht mit einem bestimmten Umgang, diese hat kaum mit Herkunft zu tun. Aber klar müsste einiges gut überlegt werden. Das ist aber jetzt schon der Fall, ich denke, ob VS oder Gesamtschule, die Probleme bleiben ja die gleichen.
     
  18. change00

    change00 Gast

    Mir geht´s nicht in erster Linie um Migranten. In den Kindergarten meiner Kinder gehen viele mit nichtdeutscher Muttersprache. Die Eltern kommen aber nicht aus den sozialen Unterschichten.

    Ich würde meine Kinder nicht gerne zum Prellbock für kinder aus sozial verwahrlosten Elternhäusern machen. Ich würde es auch nicht schätzen, wenn der Unterricht nicht stattfinden kann, weil die Lehrer mehr Sozialarbeiter und Psychologen und Sprachlehrer sein müssen, als ihre eigentlichen Aufgaben wahrzunehmen. Ich möchte auch nicht Angst haben, meine Kinder in die Schule zu schicken, weil irgendwelche halboriginellen Kleinkriminellen mit einem Messer antanzen oder Banden die Schule unsicher machen. Derzeit ist es so, dass man in einem Gymansium ziemlich sicher sein kann, dass man mit solchen Kindern nicht in nähere Berührung kommt und wenn dann nur mit 1 oder 2. Bei einer Gesamtschule rettet einen nur mehr ein guter Bezirk (und nicht mal das ist sicher) oder eine Privatschule davor.

    Ja, ob VS oder GS - es bleibt immer das gleiche Problem, wobei es schlimmer wird, denn die Kinder werden größer, verhaltensauffälliger und gewaltbereiter. Und in Wien ist man meilenweit davon entfernt, auch nur irgendwelche tauglichen Konzepte für die VS zu entwickeln. Dafür schwadronieren die Politiker davon, wie toll die GS VS nicht funktioniert und dass man das Modell endlich auf alle Schulen ausweiten muß. Eine gefährliche Drohung, bei der mir das Grausen kommt.
     
  19. inkale

    inkale Gast

    Ich würde es nicht am Bezirk festmachen - die soziale Zusammensetzung einer Schule ist auch so bekannt.
    Nein, ich würde meine Kinder in keine Schule geben, welche bekannt dafür ist, einen hohen Anteil an bildungsfernen Eltern zu haben und dann in eine Privatschule ausweichen.
    Aber das gilt für alle Schulmodelle.
     
  20. fst

    fst Gast

    Es gab in der Sekundarstufe ueberhaupt Niemand der nicht Eng konnte und kaum Jemand mit einem nicht englischsprachigen Hintergrund in der ganzen Schule. Die einzige Auslaender (außer mal Briten) waren Australier und US-Amerikaner.
    Es war am Land, also sehr homogen und insgesamt eh eine Schule die viele Schuelerinnen (war ein Maedchen-Schule also in dem Sinne nicht "gesamt") zur Uni geschickt hat.
    Stimmt, es ist nicht auf Wien uebertragbar, ich wollte nur sagen, man kann auch auf verschiedene Begabungen eingehen, doch das sieht man eh genauso hierzulande am Land in den Hauptschulen und das Problematik ist sicher in den Ballungsraeume zu finden.
    Wir haben selber unser Wohnbezirk vordergruendig wegen der Schulen ausgesucht. :eek:

    ich bin trotzdem fuer die Gesamtschule, weil ich die Trennung mit 10J bloed finde, aber es wird natuerlich das Schicht-Problematik nicht loesen und die vorschwebende IMplementierungsform freut mich ueberhaupt nicht.
    Wenn ich hoere, dass die GTVS überall kommen sollte graust es mich auch, nicht vor der Stunden sondern der Implementierung.
     
    fst, 15. Januar 2016
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. Januar 2016
    #60

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