Seid ihr für die Einführung einer Gesamtschule, die flächendeckend gilt und keine Ausnahmen zuläßt? Außer Privatschulen natürlich. Die Konzepte bisher sehen vor, dass das NMS-Konzept im wesentlichen überall umgesetzt wird - es soll aber keine zusätzlichen budgetären Mittel geben, im Gegenteil, man erhofft sich einSparungen durch die Gesamtschule. Umfrage folgt.
Haeltst du irgendwen hier fuer bloed? Wer kann auf so eine frage mit ja antworten? So wie die regierung derzeit schule organisiert findet das doch niemand gut, egal aus welchem weltanschaulichen eck frau kommen mag.
Nachdem die NMS leider -trotz ursprünglich guter Idee - nur ein neues Etikett für die Hauptschule geworden ist: Nein, keinesfalls!
Hier werden meines Erachtens die Begriffe Gesamtschule und Neue Mittel Schule gleichbedeutend verwendet, sollten aber differenziert betrachtet werden. Gesamtschule bedeutet für mich, keine Trennung in NMS und AHS. NMS steht für mich für ein pädagogisches Konzept. Ich glaube, dass eine Gesamtschule auch in Ballungsräumen für die 10-14 jährigen besser wäre. Gruss Manuela
Stiefsohn hat eine NMS besucht und uns sehr deutlich nahegelegt, seine Schwester auf keinen Fall in eine solche zu geben. Gesamtschule ist eine Gießkanne.
Nein, auf gar keinen Fall. Ich bin dafür, dass die Wahlmöglichkeiten erhalten bleiben. Ein einziges Konzept passt nicht für jedes Familienmodell.
Also aus ethischer Sicht müsste man für eine Gesamtschule sein. Chancengleichheit und so. Aber dann auch ohne Privatschulen, wo die Schüler wieder ausgesucht werden können. Praktisch ist es so, dass ich hoffe, dass meine Kinder AHS machen können. Notfalls können wir uns hoffentlich eine Privatschule leisten. Selbst war ich in der Hauptschule, auch einige meiner jüngeren Geschwister (inzwischen haben alle Matura, bzw studieren) Wir leben auf dem Land und aus meinem Jahrgang waren alle in der Hauptschule. In der Stadt schaut es anscheinend anders aus. Da geht wohl wirklich jeder in die AHS, nur der letzte Rest in die nms oder Hauptschule (Unterscheidung ist egal solange es die Schule für den Rest ist). Volksschullehrer möchte ich nicht sein derzeit. Über das Schicksal der Kinder entscheiden, bzw den Einfluss der Eltern zu spüren zu bekommen.....
Und ich füge hinzu: die Mehrheit der ÖsterreicherInnen hat keinerlei Vorstellung davon was eine Gesamtschule ist bzw. sein könnte. Gesamtschule gut gemacht, da wäre ich voll dafür. Die Situation mit der NMS zeigt aber auch deutlich, dass das Lehrerdienstrecht, Dünkel zwischen PH und Uni, sowie die politischen Verstrickungen sind so, dass das derzeit völlig unmöglich umzusetzen ist.
Absolutes nein. Ich bin gegen die Gesamtschule, weils so umgesetzt werden würde wie die Installation der NMSen: neues Konzept übergestülpt über langjährige Systemträger, die teilweise nicht mal ansatzweise motiviert sind, sich zu verändern. Gesamtschule mit gleicher Chance für alle, mit gleich ausgebildeten Lehrern für alle - wär super, wär echt toll und würd alle unsere Kinder auf ein Level versuchen bringen. Wär vor allem auch gerecht. Aber dann bitte auch keine Privatschulen, auch keine Privatförderungen (Sport, Wissenschaft, Musik), sondern alles in nem gut konzipierten Gesamtpaket, mit dem vor allem alle Pädagogen auch einverstanden sind und es mittragen wollen. Im Alltag wärs dann wahrscheinlich so: Lehrer stöhnen: schwon wieder ein neues pädagogisches Konzept und schon wieder neue Schulungsinhalte Schulleiter stöhnen: ich hab zu wenig hochqualifiziertes Personal dafür, ich muss Lehrer fachfremd einteilen Kinder stöhnen entweder: mir is fad oder: ich komm nit mit, das hab i no nie glernt Eltern warten erst mal ab und versuchen dann entweder zu fördern (Nachhilfe boomt) oder außerschulisch zu fördern (Unterforderung gegensteuern) Stell dir mal die jetzige 2.AHS bzw 2.NMS vor. Die dann in einer Klasse, was bedeutet, dass der 13jährige XY, der zwar intelligent aber ohne gute Deutschkenntnisse angekommen und deswegen früher eingestuft ist ist, mit dem jetzt schon unterforderten 11 jährigen AHSler in der neuen Gesamtschulklasse sitzt. Dazu Repitenten, die aus verschiedenen Gründen so problembelastet sind, das Schulinhalte nicht die Priorität darstellen. Dazu kommen ja auch die Inklusionstendenzen. Dazu kommen dann unsere hochmotivierten, toll weitergebildeten Pädagogen, die sich über die neue Herausforderung freuen, denn alles wird in der Unterrichtssprache Englisch unterrichtet. Das ist jetzt klar überspitzt und polarisiert dargestellt, aber ich glaub nicht mehr ans Konzeptweihnachtsmännlein, dass dann allen schöne Geschenke mit dem Schildchen "Alltag" bringt... ad Inklusion noch: ich bin dafür! Aber nicht mit den Personalressourcen zur Zeit und nicht ohne räumliche Neugestaltungen. Da muss auch investiert werden!
@ an alle, die gegen eine Gesamtschule sind Würdet ihr es begrüssen, wenn die Trennung auch schon in der Volksschule statt findet, also nicht erst mit 10 Jahren. Wenn nein, warum nicht? Die Argumente gegen eine Gesamtschule sind ja auch auf die 6-10 jährigen anwendbar. Gruss Manuela
Ich finde es überhaupt nicht gerecht, Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Fähigkeiten krampfhaft auf ein Level zu bringen. Nachdem man nämlich die Schwachen nicht mit vertretbarem/ finanzierbarem Aufwand auf das höchste Level bringen kann, blliebe ja nichts anderes übrig als das Niveau für alle runter zu schrauben. und das ist wieder extrem unfair gegenüber denen mit höherem Potential.
Dafuer. Auch wenn die Umsetzung noch nich funktioniert - wenn man gar nicht anfaengt wirds auch nicht. Das jetzige System ist aber völlig antiquiert.
ich bin nicht für krampfhaft auf ein level bringen - aber ich träume von einer welt, wo alle voneinander lernen und sich gegenseitig stützen.
meine tochter, die schon in der ahs nur das nötigste getan hat, hätte in einer gesamtschule, wo entsprechend weniger verlangt wird, noch weniger getan also nein, ich bin nicht für eine gesamtschule es gibt kinder, die klüger sind, leichter, schneller und lieber lernen und solche, die das nicht sind - klingt jetzt schirch und abwertend, ist aber so, sonst gäbe es ja nicht seit langen gymnasien und hauptschulen und da alle auf ein level zu bringen, bedeutet für die einen unterforderung und für die anderen überforderung
Da spricht die Erfahrung mit dem österreichischen Schulsystem. Es wird immer auf das untere mittlere Level hin normiert. Egal in welcher Schule übrigens. VS, AHS, NMS. Die Lehrerin schaut auf die 3 mittelschlechten Kinder und richtet dann den Unterricht danach aus. 2-3 dürfen schlechter sein, der Rest darf besser sein, wird aber nicht gefördert. Und die 3 Mittelschlechten haben ständig Stress. Die AHS löst dieses Problem aber ganz offensichtlich nicht!
plakativ gesagt hilft es meinem kind auf seinem beruflichen lebenweg aber nicht viel, wenns hilft, dass alle in der klasse deutsch können, aber dafür keine zeit für englisch ist es wird auch nicht wirklich helfen, wenn sie top bewandert ist in diversen religiösen riten und gebräuchen, dafür aber nie physik hatte
Jein, es gibt kaum ein Kind, das ÜBERALL super, klug und schnell ist. Die Nerds sind zwar in den Schulfächern gut, dafür dann in kreativen oder sportlichen Bereich nicht so toll. Und umgekehrt gibts Sportkanonen, die sich dann in Sprachen schwerer tun. Das Problem unserer Schulen ist, dass sie für ALLE das gleiche Programm fahren. Es fehlt an Auswahl, an Differenzierung, an Möglichkeiten zur Gestaltung und Vernetzung. Die AHS löst das jetzt schon nicht und eine NMS für alle würde es genausowenig tun.
was ich aber gut fände, wäre eine zusätzliche/eigene nms für die kinder, die nur knapp an der ahs reife vorbeigeschrammt sind wo dann auch wirklich tempo gemacht werden könnte, stoffmäßig, alle so ziemlich auf einem level sind und die entsprechend gefördert werden würden wobei das ja auch zb innerhalb einer nms in einer "einzelklasse" möglich wäre - wäre wahrscheinlich leichter umsetzbar - eine art "begabtenklasse"
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