?
  1. Ja. Häuslich unterrichtete Kinder brauchen die sozialen Kontakte zu Gleichaltrigen umso mehr, und

    36 Stimme(n)
    46,8%
  2. Nein. Wer es sich leisten kann, sein Kind selbst zu unterrichten, soll auch selbst für die Betreu

    41 Stimme(n)
    53,2%
  1. Aeffchen

    Aeffchen Teilnehmer/in

    Hintergund später
     
  2. Eule

    Eule Teilnehmer/in

    Schwer zu sagen. Mir erscheint am besten kein Hort, dafür andere Aktivitäten am Nachmittag wie z.B. Musikschule, Sportvereine, privat Kinder treffen. Der Hort war für mich zwei Jahre lang die Notlösung, mein Kind dort gut aufgehoben, aber sicher nicht optimal. Deshalb durfte sie ab der dritten Klasse VS allein zu Hause oder bei mir im Büro oder bei Freundinnen, in Sportvereinen, in der Musikschule sein. Aber es mag sein, dass es auch irgendwo optimale Horte gibt...
     
  3. inkale

    inkale Gast

    Das Wesen eines Hortes ist nicht die Pflege und Förderung der Sozialkontakte sondern jenen Eltern, die aufgrund ihrer Berufstätigkeit eine Betreuung am Nachmittag benötigen hier zu unterstützen, damit ihre Kinder eine warme Mahlzeit und pädagogische Betreuung erfahren sowie die Möglichkeit bekommen ihre Hausübungen zu erledigen.
    Dass damit auch Sozialkontakte verbunden sind und Hortpädagogen die Kinder über das Schulische hinaus fördern und den Nachmittag abwechslungsreich gestalten ist begrüßenswert und absolut erforderlich, aber nicht der primäre Zweck.

    Für mich ist häuslicher Unterricht und Hortbetreuung ein Widerspruch bzw. ein schönes Beispiel um zeigen, wie minimal die Arbeit der Hortpädagogen ernst genommen und geschätzt wird.
    Der Institution Schule vertraut man eher nicht, deshalb häuslicher Unterricht, aber bei der Institution Hort und dem bisserl Spielen wird schon nix verbockt werden können und da schätzt man dann die Vorteile der größeren Gemeinschaft und des sozialen Lernens voneinander.

    In Realität wird sich die Frage, ob ein Schüler, der häuslichen Unterricht erfährt, einen Hort besuchen kann, so gut wie nie stellen. Zumeist sind die Plätze so stark nachgefragt, dass sie ausschließlich an berufstätigte Eltern vergeben werden und dann meist nur, wenn die Kinder auch von den angrenzenden Schulen kommen.
     
  4. Aeffchen

    Aeffchen Teilnehmer/in

    In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Horte der Stadt Wien steht folgender Satz:
    "4. Hortplätze sind grundsätzlich für Kinder aus den Wiener Halbtagsschulen vorgesehen."

    Ich bitte das Publikum um Analyse, was das bedeutet:
    Sind mit "Wiener Halbtagsschulen" die öffentlichen Volksschulen der Gemeinde Wien gemeint?
    Kann sich auch ein häuslich unterrichtendes Elter als Wiener Halbtagsschule bezeichnen?
    Ist der Begriff "Wiener Halbtagsschulen" unzweifelhaft klar, was damit gemeint ist?
    Ist dieser Satz als Bedingung zu verstehen?
    Wenn ja, ist eine öffentliche Betreuungseinrichtung berechtigt, eine solche Bedingung zu stellen?
     
    Aeffchen, 25. November 2013
    , Zuletzt bearbeitet: 25. November 2013
    #4
  5. inkale

    inkale Gast

    Ich habe mit "nein" abgestimmt.
    Nicht aber wegen der von dir angeführten Begründung.
    Mit leisten können hat es für mich gar nichts zu tun sondern rein von der Erwartungshaltung, was die Institution leisten soll und worauf sie in diesem Fall reduziert wird.

    Und deshalb, weil es viele andere Eltern gibt, deren Kinder Regelschulen besuchen und die dringend eine Nachmittagsbetreuung benötigen. Oder einen Platz an einer Ganztagesschule. Aber das käme bei häuslichen Unterricht auch nicht in Frage.
     
  6. inkale

    inkale Gast

    Ja.

    Die öffentliche Einrichtung Schule ist ja auch nicht gut genug, warum würde man dann einen Anspruch auf die öffentliche Nachmittagsbetreuung stellen?
     
  7. Eule

    Eule Teilnehmer/in

    ...
     
  8. inkale

    inkale Gast

    Wie soll das gehen, wenn man Kinder von der Schule abmelden und zum häuslichen Unterricht anmelden muss? Häuslicher Unterricht ist nicht Schule und umgekehrt.
    Nicht umsonst gibt es hier unter anderem immer wieder den Hinweis darauf, dass es in Österreich keine Schulpflicht sondern Unterrichtspflicht gibt.

    Das klingt sehr danach, dass man es sich hier drehen und biegen möchte, wie es gerade opportun ist.
     
  9. Aeffchen

    Aeffchen Teilnehmer/in

    Unserer ist schon optimal, wenn man vom fehlenden Schwimmbad plus Wasserrutsche absieht.
    Aber ich brauche ja auch eine regelmäßige und sichere Betreuung. Andere Aktivitäten kosten ja meistens was, und es sind da immer andere Kinder dabei.
     
  10. Eule

    Eule Teilnehmer/in

    Die Nachteile des Hortes: Jeden Tag dieselben Leute, die man womöglich nicht mag. Echt asoziale, verhaltensgestörte Grobiane dabei. Lärmpegel wegen einer nicht zu kleinen Anzahl an Kindern. Bei den Hausübungen wird nur sosolala geholfen, eben wegen der Anzahl der Kinder. In der dritten Klasse mit Zuanahme der Hausübungen, war meine Tochter damit nicht fertig, wenn ich sie abgeholt habe, sie war noch gar nicht zum Spielen gekommen und völlig fertig.
    Da nahm ich sie raus und es ging ihr viel besser. Die HÜ dauerte nur noch halb so lang, sie konnte anschließend spielen mit wem sie wollte und war wegen nicht vorhandenen Lärmpegels auch nicht platt. Ab neun Jahren war sie selbständig genug ohne Hort auszukommen, Gott-sei-Dank.
    Musikschule und Vereinsgebühren kosten übrigens nicht mehr als die Hortgebühr.
     
  11. eine frage an die, die mit nein gestimmt haben: was ist dann eurer meinung nach mit kindern, die eine lerngruppe/schule ohne öffentlichkeitsrecht besuchen (auf basis "häuslicher unterricht")? die dürften dann ja auch nicht in den hort, obwohl ihre eltern velleicht betreuung bräuchten.

    sollte es wirklich so sein (und der zitierte text klingt für mich danach) würd ich es als extrem unfair empfinden. schule und hort (sofern nicht nachmittagsbetreuung an der schule) sind für mich 2 paar schuhe. egal wo das kind den vormittag verbringt (öffentliche schule, lerngruppe oder bei den eltern), am nachmittag sollte es die möglichkeit haben einen öffentlichen hort zu besuchen.
     
  12. Aeffchen

    Aeffchen Teilnehmer/in

    Ich hab einmal einen Gesetzestext gelesen, da standen glaub ich 8 Zeilen, dass es um zusätzliche soziale Kontakte zusätzlich zur Familie geht, und um hochwertige pädagogische Betreuung, und nur im letzten Halbsatz, dass Eltern dadurch Familie und Beruf unter einen Hut bringen sollen.
    Aber grundsätzlich stimme ich dir zu: Erfunden wurden solche Betreuungseinrichtungen, damit die Eltern arbeiten gehen können.

    Na, das ist ja grad eine ziemliche Wertschätzung, meinst nicht? Und ich nehme die Arbeit der Hortpädagogen SEHR ernst. und schätze sie sehr.

    Berufstätigkeit und häuslicher Unterricht schließen einander ja nicht aus. Man braucht ja nur ca. eine Stunde täglich. Und es brauchen auch nicht-berufstätige Eltern eine Betreuung, weil sonst zB die Notstandshilfe nicht ausgezahlt wird.
    Es können übrigens Kinder, wo beide Eltern arbeitslos sind, problemlos in den Hort gehen.
     
  13. Aeffchen

    Aeffchen Teilnehmer/in

    Meine Erwartungshaltung ist, dass mein Kind regelmäßige und kontinuierliche Kontakte zu Gleichaltrigen hat und ich meine 16 Wochenstunden dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen kann.

    Die Begründung verstehe ich nicht. Eltern, deren Kinder eine Regelschule besuchen, dürfen Nachmittagsbetreuung beanspruchen, häuslich unterrichtende Eltern, denen sogar die Betreuungszeit durch die Schule fehlt, nicht?
    Warum?
     
  14. Aeffchen

    Aeffchen Teilnehmer/in

    Na, sagwarum!
    Das klingt jetzt für mich ein bisserl so, als ob du selbst diese beiden Einrichtungen anbieten würdest und beleidigt bist, weil Produkt A verschmäht wird, und du deshalb dem Kunden auch kein Produkt B geben möchtest.
    Das könnte man dann auch bei allen anderen öffentlichen Leistungen anwenden: Wer keine Gemeindewohnung will, brauch das Kind auch nicht in die Schule schicken. Wer mit dem Auto fährt, bekommt keine Familienbeihilfe.
    Du verstehst deine Verweigerung offenbar als Strafe. Aber bist du wirklich der Meinung, dass häuslich unterrichtende Eltern kein Existenzrecht haben und deshalb darauf verzichten müssen, ihr Kind betreuen zu lassen, während sie arbeiten?

    Und ja, die Schule ist nicht gut genug, aber der Hort schon. Ist halt so.
     
  15. Natriumhydro

    Natriumhydro Ätzend aber nicht giftig
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    Das verstehe ich jetzt nicht ganz, wenn man für häuslichen Unterricht nur eine Stunde benötigt, dann hätte man ja auch Zeit für die Sozialkontakte der Kinder zu sorgen. Oder kannst du deine Kinder in der Arbeit mithaben? Ich meine damit, wenn man berufstätig ist und die Kinder eine Stunde daheim unterrichtet werden, was ist dann mit der restlichen Zeit, da müssen sie ja auch beaufsichtigt und beschäftigt werden.
     
  16. Aeffchen

    Aeffchen Teilnehmer/in

    123
     
  17. Aeffchen

    Aeffchen Teilnehmer/in

    Den Eindruck hab ich auch. Die Hausjuristen der MA 10 verwenden bewusst eine unklare Formulierung, um etwas zu fordern, das sie nicht fordern dürfen, und es auf der rein verbalen Ebene durchzusetzen.
     
  18. Aeffchen

    Aeffchen Teilnehmer/in

    Sowas gibt's natürlich auch. Wir haben da anscheinend Glück gehabt, Kinder und Personal sind ok.
    Wegen der Hausübung würde ich eher bei der Lehrerin anklopfen, warum das so lange dauert. Helfen muss das Hortpersonal grundsätzlich nicht, tut es aber aus Nettigkeit. Eigentlich müsste das Kind die Hausübung alleine schaffen.

    Ich bezahle für den Hort selbst nichts, nur fürs Essen.
     
  19. minnimaus

    VIP

    Den Begriff Halbtagsschule gibt es schon, eben im Gegensatz zur Ganztagsschule.
     
  20. kookaburra

    PLUS + VIP

    Ich habe mit nein abgestimmt, auch wenn die obige Begründung mir zu flach ist. Meiner Meinung nach ist das duale System Halbtagsschule - Hort ohnehin nicht mehr zeitgemäß, ich bin ein starker Befürworter der Ganztagsschule. Aber einer vernünftigen Ganztagsschule. Derzeit ist es so: Schule am VM, Beaufsichtigung (=schauen, dass sich die Kinder nicht die Köpfe einschlagen) und HÜ machen am NM. Halt ich grundsätzlich schon für keine besonders tolle Betreuungsform, ist für mich keineswegs DIE geeignete Form, damit Kinder Kontakte knüpfen können. Das geht anders viel besser.

    Für mein Empfinden ist der Hort eine Möglichkeit, damit ein Arbeiten der Eltern möglich ist. Nachdem dies auf ein häuslich unterrichtetes Kind nicht zutrifft, würde ich meinen, dass kein Hortplatz zusteht (der ja dann wieder für ein anderes Kind fehlt). Und die soziale Förderung kann außerhalb des Hortes weit besser passieren. Es gibt genug Möglichkeiten: Sportvereine, Musikschule, Einladen von Nachbarskindern etc. Da würde ich mir keine Sorgen machen.
     

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