1. Cat-Steve

    Cat-Steve Von nun an geht´s bergauf

    Dem ersten Anliegen könnte man durch die Einrichtung von Ruheräumen begegnen. Natürlich wollen sich Kinder auch manchmal zurückziehen und ausruhen!

    Das Verfolgen von persönlichen Neigungen passiert bei uns jetzt auch schon im Rahmen vom Hort. Es gibt ein gewisses Angebot in der Schule, und Kinder, die daran teilnehmen, werden abgeholt und wieder zurückgebracht.

    Zum Thema: die geäußerten Vorbehalten beziehen sich ja zum allergrößten Teil darauf, dass das Konzept nicht gut umgesetzt wird. Ansich ist die Idee einer Ganztagsschule mMn die einzige Zukunftsträchtige, wenn man ernsthaft arbeitende Mütter bzw. Eltern haben möchte.

    Ein Thema, das mir da auch einfällt, ist die unglaublich lange Ferienzeit, vor allem die 9 Sommerwochen, über die ich mich jährlich d´rüberhantle. Ist o.t., ich weiß, aber eben gerade aktuell.

    Ich möchte auf meine Kinder durchaus Rücksicht nehmen und arbeite selbst teilzeit, wohl einige Jahre noch. Aber es wäre schon schön, wenn endlich diese Diskrepanz zwischen den Arbeits- bzw. Urlaubszeiten der Eltern und jenen der Kinder mehr ins öffentliche Bewusstsein rücken würde. Einerseits reduziert sich die Gesellschaft immer mehr auf Kernfamilien bzw. gibt´s immer weniger generationenübergreifende Unterstützung. Und andererseits sollen wir mehr Kinder haben - das passt doch nicht zusammen?!
     
  2. Da muss ich sagen, dass ich gern noch mehr Ferien für die Kinder hätte. Ich hab meine 5 Wochen, aber die Ferien sind immer SO entspannt! Kein Frühstress. Keine dauernden Termine, keine Elternsprechtage und Konferenztage wo Kind plötzlich um 12.00 vor der Tür steht. Ich kann Ferien viel besser mit meiner Arbeit verbinden als z.B. die erste Schulwoche, wo gestern krasse 45 Minuten Schule waren. Das ist nur Frotzelei, entweder es ist Schule, oder es ist keine, aber 45 Minuten???
     
  3. kabesie

    kabesie Teilnehmer/in

    sorry, aber die ,die es sich nicht leisten können, ihr Kind in eine Privatschule zu geben , haben eben Pech gehabt ??? :eek::eek:



    Das ist ja genau die "nette" Idee von den SPÖlerin Brandsteidl Schmied:boes:.
     
  4. inkale

    inkale Gast

    Ich hoffe wir sind uns einig, dass "echte" Halbtagskinder, wo ein Elternteil ab Mittag zu Hause ist, keine Betreuung nach Schulschluss benötigen und diese Plätze zuerst jenen Eltern zur Verfügung gestellt werden müssen, die einer Berufstätigkeit nachgehen.

    Wenn die Nachfrage dermaßen das Angebot übersteigt, dann sind zuerst die Kinder/Eltern zu bedienen, die von der Berufstätigkeit und dem Betreuungsbedarf am stärksten betroffen sind.
    Aber bitte nicht die Eltern, die ihre Kinder dann so früh wie möglich abholen wollen, damit sie selber noch mit ihnen lernen und Freizeitkurse besuchen können.
     
  5. kabesie

    kabesie Teilnehmer/in

    Halt:):D es gibt Elternteile ,die 2 Tage unter der Woche (früher) zuhause sind (und diese Zeit auch mit ihren Kindern verbringen wollen)und nur an 3 Tagen Betreuung brauchen (und da vielleicht auch länger als bis 15Uhr30) - und genau das ist es, was ich an dem System der OVS schätze - es gibt so viele verschieden Arbeitszeitmodelle und in der OVS wird/wurde darauf Rücksicht genommen.;)
     
  6. elamae

    VIP

    Ich möchte noch eine Beobachtung erzählen:
    Mein Ganztageskind ist eines der sehr wenigen die um 15.30 abgeholt werden (so 2 oder 3 werden dann abgeholt). Der Großteil ist bis 17.30 dort. Da gibt es erst recht keinen Aufenthalt mehr draußen, weil ja die Eltern kommen könnten ihre Kinder abzuholen. Da sind die Kinder nur mehr am Gang bzw. im Freizeitraum.
    Wenn ich mein Kind abhole, war es aber in 4 von 5 Fällen höchstens im Pausenhof, wenn überhaupt. Mein OVSKind allerdings hat sich da dann schon eine Stunde am Sportplatz/Spielplatz ausgepowert.
    Ich lasse mein GTVS Kind sogar manchmal länger in der Schule, weil er erst ab 15.30 wirklich mit seinen Freunden spielen kann.
    Aber jetzt eigentlich zu dem, was ich schreiben wollte: Die Betreuung bis 17.30 wird bedeutend öfter in der GTVS in Anspruch genommen als im OVS System und die Eltern sind auch weniger (bis gar nicht) interessiert am Schulgeschehen. Das zeigt sich unter anderem darin, dass nur ein drittel zu Elternabenden erscheint. Die Schule als Ganztagspaket, über das man sich keine Gedanken machen will.
    Ich finde das sehr spannend.

    LG Manuela
     
  7. Eigentlich finde ich das richtig. In Österreich sind die Eltern ausschlaggebend für den Schulerfolg ihrer Kinder. Das ist vollkommen unlogisch. Wenn ein Kind in der Schule ist, dann ist auch die Schule dafür zuständig ihm was beizubringen. Sonst kann ich mein Kind daheim lassen und daheim unterrichten, da brauch ich es nicht unnötig Zeit in der Schule absitzen lassen.

    Die Elternabende, die ich bisher erlebt habe (und das sind ziemlich viele) waren zu 90% vollkommen überflüssig und verlorene Zeit für mich. Ich hab mich eigentlich jedes Mal danach gefragt wozu ich überhaupt hingegangen war. Keine Tagesordnung, wirre Organisation, Wiederholungen und die Infos waren besser auf den Zetteln, die Kind sowieso bekam.
     
  8. elamae

    VIP

    Es sollten alle Möglichkeiten bedient werden meiner Meinung nach. Nicht ein System ein anderes ersetzen. Was stört dich daran so, dass manche Eltern die Zeit haben ihr Kind auch einmal früher abzuholen? Dürfen die dann keinen Betreuungsplatz in Anspruch nehmen, weil andere die Betreuung bis 17.30 brauchen? Dürfen Ganztagesschulen, OVS und Hort eigentlich nur Plätze anbieten für Kinder, die die Betreuung bis zum Schluß brauchen? Was soll mit den Kinder sein, die halt unregelmäßig am Nachmittag Betreuung brauchen? Dürfen die dann Tagesmütter haben oder nehmen sie dann auch wieder Vollzeitkindern den Platz weg?

    Von diesem Betrachtungswinkel aus, müßte eigentlich die GTVS bis 17.30 verpflichtend sein.

    Ich bin der Meinung, dass mehr Nachmittagsbetreuungsplätze angeboten werden müssen. Ein Ausbau von GTVS, OVS und Hort. Aber nur eine OVS in eine GTVS umzuwandeln macht eben nicht mehr Plätze. Und da hinkt es meiner Meinung nach gewaltig.
    Eine OVS mit sagen wir einmal 200 Betreuungsplätzen in eine GTVS umzuwandeln die auch 200 Plätze hat, bringt ausser der Politik (Wahlversprechen) keinen Gewinn. Bei beiden ist die Betreuung bis 17.30 möglich.

    LG Manuela
     
  9. elamae

    VIP

    Was mich noch interessieren würde: Wie denkt ihr schaut das System GTVS denn aus?
    Eine Stunde lernen, eine Stunde Freizeit? Denn so ist es ja leider nicht einmal in der Theorie. Der neue Stundenplan meines Kindes ist da. Es gibt insgesamt 6 Freizeitstunden. An 2 Tagen ist die Freizeitstunde am Vormittag (bedeutet an 3 Tagen ist auch vormittags durchgehend Unterricht). An den anderen Tagen am Nachmittag. Außer an 2 Tagen ist in der letzten Stunde noch "anstrengender" Unterricht (also kein Malen oder Musizieren, sondern M,D,..). Da stellt sich dann das Ganztagessystem doch anders dar, oder?

    LG Manuela
     
  10. Svenja2

    Svenja2 Aktive/r Teilnehmer/in

    Wenn Halbtagsschulen oder offene Nachmittagsbetreuungen (wie auch immer das dann heißt, auf jeden Fall halt freiwillig) nur in Privatschulen möglich sein kann, weil das Standardsystem eine GTVS (wie hier von manchen propagiert) ist, dann ist das keine echte Wahlfreiheit. Dann können sich nur noch die Besserverdiener leisten, ihre Kinder am Nachmittag auch mal zu Hause zu haben.
     
  11. Llandra

    Llandra In Löschung
    VIP

    Mein Kind geht jetzt ebenfalls in die 1. Klasse einer GTVS, ich kann also noch nicht so viel aus der Praxis besteuern. Die Schule wurde 2011/12 umgebaut und von OVS auf GTVS umgestellt. Die Schüleranzahl wird durch die GTVS um rund 100 Kinder reduziert, damit Klasse 2 Klassenräume zur Verfügung hat. Es gibt Kuschelecken (Polster und Decke darf ich heute abend mitnehmen), Spielecken, einen parkähnlichen Garten, in dem jede (GTVS Klasse) auch ein eigenes Gemüsebeet hat und es gibt bereits die tägliche Turnstunde. Instrumentalunterricht würde in einer der Freizeitstunden angeboten werden, Tochter spielt aber bereits ein Jahr und wird weiterhin bei "unserer" Lehrerin unterrichtet (um 16 Uhr, wie auch schon im KiGa). In der Klasse sitzen 19 Kinder, an 3 Vormittagen ist der Unterricht zu zweit, am NM ist immer nur eine Lehrerin/Freizeitpäd anwesend.

    Laut Stundenplan haben sie von Mo bis Do je eine FZ am Vormittag, nur am Freitag ist der Unterricht geblockt, da die Kinder (nach einem Beschluss im Schulforum) schon nach dem Mittagessen abgeholt werden können.

    Wir haben uns deshalb für eine GTVS entschieden, weil wir unser Kind idR von Mo bis DO nie vor 15 Uhr abholen können. Für sie endet der Schultag somit ohnehin um 15:30 Uhr (außer Fr, da kann ich schon um 13:30 dort sein), eine weitere Fremdbetreuung brauchen wir gsd nicht bzw wäre sie nicht mit ihren Freizeitaktivitäten (Klavier und Sport) vereinbar. Ich selbst bin am Land aufgewachsen, da gab es keine Nachmittagsbetreuung, wir waren halt allein unterwegs. Mein Mann war am NM auch daheim, Hort- und Hofkinder sind für meine Schwiegermutter (und auch tief drinnen in meinem Mann), arme, vernachlässigte Sozialfälle:rolleyes:.
     
  12. kabesie

    kabesie Teilnehmer/in

    Nur bedingt, denn es ist in der Schullaufbahn auch notwendig sich mehr oder weniger Wissen außerhalb anzueignen bzw. es zu festigen/zu üben .

    Kinder haben verschiedene Auffassungsgaben usw. kein Lehrer kann auf alle eingehen. Wenn ich nicht will, dass mein Kind auf der Strecke bleibt, liegt es zu einem gewissen Teil an mir es zu unterstützen.;)


    Die Lehrer unterrichten/erklären - aber zb. lesen üben ist schon etwas, das zuhause gemacht werden sollte. Aber es gibt wohl Eltern, die sich dafür nicht zuständig fühlen oder dies nicht wollen:rolleyes: - woher kommen sonst so viele Schulabsolventen, die nicht sinnerfassend lesen können ?
     
  13. Die Antwort ist einfach: weil Schule schlecht organisiert ist und weil die LehrerInnen zu viel den Eltern überlassen. Es ist was an der Schule falsch, wenn jemand nach 9 Schuljahren rauskommt und nicht lesen kann! Es wird wirklich genug Zeit in der Schule verbracht, dass ALLE Kinder dort lesen lernen könnten.

    Unterricht ist Aufgabe der Schule, nicht Aufgabe der Eltern.
     
  14. Die Frage ist auch was du unter "anstrengendem Unterricht" verstehst.
    Deutsch kann ja heißen, dass die Lehrerin eine Geschichte vorliest. Zudem soll ja in der GTVS viel freier Unterricht stattfinden, deshalb sind da ja auch oft 2 LehrerInnen gleichzeitig in der Klasse.

    Deine Kritik bezieht sich auf Frontalunterricht in dem alle Kinder das gleiche machen. Eine gscheite GTVS hat so einen Unterricht aber nicht.

    Einerseits geht der Trend dahin, dass Kinder ständig in Musikunterricht, Sportunterricht, etc. gehen, auch im Urlaub gibts dann im Hotel Kinderclubs wo was gemacht wird und gleichzeitig beschwerst du dich darüber, dass in der Schule Programm gemacht wird?
     
  15. kabesie

    kabesie Teilnehmer/in

    wie du meinst:) ich sehe es anders;) Für mich ist Bildung ein sehr hohes Gut, für andere nicht.
     
  16. kabesie

    kabesie Teilnehmer/in


    ??? wen interessiert dieser Trend ? Mich nicht:)
     
  17. Für mich sollen ALLE Kinder das Recht und die Möglichkeit auf Bildung haben, nicht nur die, die Eltern haben, die die Zeit und das Geld haben sich darum zu kümmern. Dir scheint das hingegen egal zu sein.
     
  18. kabesie

    kabesie Teilnehmer/in

    mich nerven Eltern, die keine Lust haben und deren Kinder sind zu bedauern. Die müssen DAS ausbaden, weil die immer die schlechteren/schwereren Karten haben werden.

    Denn mit Kindern in der Volksschule zu üben, sie zu unterstützen kann/könnte mM. fast jeder. Aber es ist unbequem und manchmal auch anstrengend,....

    Es haben in Ö ALLE Kinder das Recht und die Möglichkeit auf Bildung !
     
  19. Aber es funktioniert nicht! Du hast selbst geschrieben, dass es in Österreich Menschen gibt, die kaum lesen und schreiben können, jedoch hier zur Schule gegangen sind. Es ist vielfach belegt, dass der Bildungserfolg in Österreich am Elternhaus hängt. Das ist unfair und sozial ungerecht.
     
  20. kiwu2012

    kiwu2012 Teilnehmer/in

    und wie willst das ändern?

    Es gibt eben Eltern die mehr Wert auf Bildung und außerschulische Aktivitäten legen als andere.

    Wobei ich auch um 15.30 Uhr immer noch genügend Nachmittagszeit hab um mit meinem Kind einiges zu machen.
     

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