1. EstelleMarie

    EstelleMarie Teilnehmer/in

    Hallo!

    habe gerade einen ganz interessanten Artikel gefunden, über die Ganztagsschule, die bei uns ja auch schon seit längerer Zeit im Gespräch ist.
    Wollte mich mal umhören, was andere Eltern von diesem Konzept halten.

    Ich bin mit ja nicht ganz sicher, was ich davon halten soll. für mich als vollzeittätige Mutter von 2 wäre es aber auch eine Erleichterung...

    Hier der Link: bin gespannt auf eure Antworten! :)

    LG Estelle

    http://www.sueddeutsche.de/bildung/...-deutlich-mehr-nachmittagsbetreuung-1.1738532
     
  2. elamae

    VIP

    Mein jüngeres Kind ist im Modell Ganztagesschule. Ich war nicht erfreut darüber, da das System "offene Volksschule" meiner Meinung nach bedeutend besser ist. Mein großes Kind ist eine Klasse drüber im offenen System. Von einem Tag auf den anderen wurde beschlossen die Schule in eine GTVS umzuwandeln. Ich hatte also die Wahl zwei Kinder in 2 verschiedenen Volksschulen zu haben, das ältere Kind aus der Klassengemeinschaft reißen und in eine andere VS zu geben oder eben mein jüngeres Kind in die GTVS schicken (noch dazu war da der Schulplatz durch Geschwisterkind sicherer).

    Ich habe also den direkten Vergleich und die Befürchtungen haben sich bestätigt.
    Zu kleine Räume für die Nachmittagsbetreuung. Weniger echte Freizeit, denn gelenkte Freizeit (wir basteln jetzt alle gemeinsam was) ist keine wirkliche Freizeit. Daher auch weniger Aufenthalt im Freien (wenn dann eher am Pausenhof, weil für 50 Minuten zahlt es sich nicht aus mit den Kindern zu den Grünflächen zu wandern).
    Gute Lehrer gehen weg, weil sie nicht im Ganztagessystem unterrichten wollen.
    Unverbindliche Übungen gibt es nicht mehr. Es sind jetzt Freizeitkurse, nur werden bedeutend weniger angeboten weil die Lehrer ja selbst unterrichten müssen bzw. können nicht alle Kinder teilnehmen weil sie selbst Unterricht haben.
    Das Kind muss bis um 15.30 in der Schule bleiben.

    Wie im offenen System gibt es aber keine Ferienbetreuung am Schulort, sondern die Kinder werden dann im Bezirk aufgeteilt. Das ist im Hort besser geregelt.

    Hausaufgabenbetreuung ist genauso wie im offenen System, kann also auch nicht als Vorteil genannt werden. Und auch im offenen System war Betreuung bis um halb 6 möglich. Nur halt flexibler.

    Ich verstehe, dass Ganztagesbetreuung für arbeitende Eltern attraktiv ist, aber das Ganztagessystem ist nicht der Weisheit letzter Schluss.

    LG Manuela
     
  3. Das System "Offene Volksschule" finde ich wirklich gut, funktioniert bei uns bestens.
    Zumindest für die Volksschulzeit denke ich, dass es eine halbwegs vertretbare Lösung ist.

    Später allerdings, vor allem wenn es sich um ein Gymnasium handelt, denke ich mit schon, dass eine Ganztagsschule zumindest forciert werden sollte.

    Ich wünsche mir für meinen Sohn nicht, wie bei uns, das Vollstopfen mit Lernstoff bis in die 6. Stunde, knurrender Magen, irgendwann schnell ein Brot das den halben Tag vor sich hingedunstet hat einwerfen, evtl. die Zeit totschlagen bis zum Nachmittagsturnen und dann nachhause, Aufgaben machen.
    Abgesehen davon, das viele kein Umfeld haben, das sie unterstützen kann oder auch nur die Möglichkeit, in Ruhe Aufgaben zu machen bietet-es wird so oft die Chancengleichheit beschworen, für viele gäbe es die ohne Ganztagsschule gar nicht.
     
    Privatrice, 30. August 2013
    , Zuletzt bearbeitet: 30. August 2013
    #3
  4. Sonja20

    Sonja20 Realist
    VIP

    Ich weiß nicht ich finde es nicht gut das Kinder zwingend teilweise in den Klassen sitzen müssen, ich möchte selbst entscheiden ob ich es nach dem Unterricht abhole oder er vlt noch 2 Stunden im Hort verbringt..... Im Hort gibts dann tgl Mittagessen und danach freie Bewegung im Innenhof mit Spielplatz usw.

    Schulkind ist sowieso mal verpflichtet zu 9 Schuljahren
    Aber auch in Gym haben sie nicht mehr um 12 Uhr aus sondern teils auch 15/16 Uhr
    Ich habe mich für die Berufschule entschlossen, ich hatte 2x 18 2x17 und 1x 16 Uhr schulschluß (da war ich 16j)
     
  5. Mum02

    VIP

    Das ist schlecht, da gebe ich dir recht. Ich bin trotzdem ein großer Fan vom System Ganztagsschule, es muss ja nicht zwingend so sein wie von dir beschrieben.

    Platzmangel, zu wenig Freizeitkurse, keine Ferienbetreuung, das sind alles Dinge, die mit den nötigen finanziellen Mitteln geändert und verbessert werden können und auch müssen. Wir sind eines der reichsten Länder der Welt, aber für unsere Kinder fehlt leider immer das Geld :rolleyes:.

    Eine Ganztagsschule könnte eine ganz andere Qualität haben, wenn sie gut geplant und mit den nötigen Mitteln ausgestattet wäre. Und so eine hätte ich gerne.

    Lg mum02
     
  6. fst

    fst Gast

    Ich teile elamaes Befürchtungen/Beobachtungen.
    Meine Tochter geht in eine Halbtagsschule und dann Hort bis 17.30. Also es geht mit nicht um die Stunden an sich, sie ist dann eh in der Schule nur eben nicht nur zum Schluss sondern bis 17.30. Dh nachher keine Nachholmöglichkeiten bzgl Freizeit, denn sie muss auch nach hause fahren.

    Ich hasse den Gedanken sie muesste mit viel weniger Platz leben jeden Tag bis 17.30, viel weniger echte Freizeit - ich bin kein Fan von so viel gelenkte Freizeit, sie ware bestimmt nicht so viel draußen.

    Ich halte es für eine Verschlechterung, weil ich gar nicht glaube dass die bauliche Veränderungen die nötig wären realistisch machbar wären im Zusammenhang mit dem wie es mMn ausgeführt wird.

    Ich bin sehr dagegen so wie es jetzt vor sich geht.
    Meine Große trifft es höchstens nächstes Jahr, war schon unsere Schule im Gespräch. Da könnte sie sich wenigstens mit 9J ab 16h oder so abseilen, aber die Jungs kommen noch in die Schule. Ich bin echt nicht erfreut wenn es so kommt.
     
  7. Steinfrau

    Steinfrau Teilnehmer/in

    Ganztagsschule gut ausgearbeitet und effizient umgesetzt wär natürlich ein Hit, so wie es vielerorts läuft bin ich nicht begeistert,
    meine Kinder sind in einem Hort und das System ist natürlich super, Ferien sind abgedeckt , an einem Tag der Woche werden Ausflüge, Aktionen gemacht, ansonsten ist es offen, es gibt einen Lernraum und einen wo die Kinder frei spielen können, viele Angebote
    und der Hort hat immer geöffnet, auch an den schulautonoomen Tagen und in den Ferien
    Warum man in den Schulen ab 10 nicht das Ganztages modell fährt und gut umsetzt ist sowieso ein Wahnsinn, die Kinder haben Nachmittagsunterricht und eh sowieso oft bis 14 Uhr Schule, wir müssen bei unserer Großen ziemlich rumwursteln dass sich dann alles gut ausgeht, sie ist gottseidank sehr selbständig und wird bald alleine heimfahren (ist allerdings wirklich weit)
     
  8. elamae

    VIP

    "Unsere" Schule ist noch nciht so alt, aber sie wurde auf Bedürfnisse einer offenen Volksschule ausgerichtet. Insofern sind aber die Bedingungen eh schon besser als bei gewöhnlichen Volksschulen. Mehr Geld macht aber die Räume nicht größer. Den Pausenhof nicht grüner und größer und die 50 Minuten nicht länger.
    Vor allem müßte dann auch das System Ganztagsschule überdacht werden. In der Theorie klingt ja eine Stunde lernen abwechselnd mit einer Stunde Freizeit super. Aber in der Praxis ist es halt doch anders. Eine Stunde Basteln in der Freizeit ist nichts anderes wie eine weitere Unterrichtsstunde Werken (oder Zeichnen wie auch immer). Die Kinder müssen am Platz sitzen, etwas Nachbasteln und dabei leise und konzentriert arbeiten. Das ist keine ECHTE Freizeit. Wenn es grad gatschig draußen ist wird sich der Lehrer überlegen ob er das Risiko eingeht mit den Kindern in die Wiese zu gehen oder doch lieber drinnen zu bleiben und die Kinder wieder gezielt zu beschäftigen. Umziehen würde sich ja eben nicht ausgehen.
    Ich sehe es doch, dass die Kinder am Nachmittag in der Ganztagesschule nicht mehr so fit sind um auch wirklich lernen zu können und zu wollen.

    Außerdem die Freizeitaktivitäten: Was hilft es wenn z.B. Extralehrer eingestellt werden für Aktivitäten wenn nur ein oder zwei Klassen gerade in dieser Stunde Freizeit haben und die anderen nicht? Aktivitäten dann erst nach halb4?

    LG Manuela
     
  9. fst

    fst Gast

    GG kann sie erst um 17-17.30 abholen, daher wäre sie ca 10 Stunden in der Schule (geht auch in Frühdienst). Das ist bestimmt kein Einzelfall nachdem Arbeitszeiten oft 8-17h sind. Gerade diese Kinder werden unter der fehlenden Freizeit und Raum am meisten leiden. Jetzt mit Schule - kurzes Hingehen oder Rollifahren, dann Hort und dort echte Freizeit und viel Raum und Autonomie, ist das VIEL besser. Von Hort aus geht sie mit Anderen in NM-Angebote und dann wieder zurück. Wäre natürlich auch nicht mehr so frei in eine GTVS (die natürlich nicht alles abdecken kann und va wo plötzlich alle Kinder den Turnsaal verwenden müssen am NM)
     
  10. Ich habe in Wien - ist allerdings jetzt schon 5 Jahre her - sehr gute Erfahrungen mit der GTVS gemacht. Tochter ging damals in die GTVS Oberzellergasse im 3. Bezirk.
    Das Angenehme war:
    - Die Schultasche war leer bis auf das Federpennal und die Jause. Alles was an Hausaufgaben, Wiederholen, Üben, Lernen nötig war, wurde im Rahmen den Unterrrichts bis 15:30 erledigt. Wenn ich Anna um 15:30 abgeholt habe, hatten wir noch genügend Zeit, um an der frischen Luft zu sein. Auch Hobbys, oder besser gesagt in Annas Fall ein zeitintensives Hobby mit 3x pro Woche Training war möglich. Der Rest des Tages und die Wochenende waren frei.
    - Es gab eine Spätbetreuung. Wenn ich mal länger arbeiten musste, gab es Betreuung bis 18:00 Uhr.
    - Lernzeiten haben sich mit Spiel- und Bewegungszeiten abgewechselt. Die Kinder konnten zwischendurch Lesen, Spielen. Dadurch mussten die Kinder nicht am Stück lange ruhig sitzen, sondern konnten sich zwischenduch bewegen.
    - Wenn es gepasst hat, wurde zwischendurch auf den Spielplatz gegangen, zb. beim ersten Schnee.

    Nachteile fallen mir echt keine ein.

    lG Katharina
     
  11. Also in unserer GTVS war es sehr wohl so, dass zwischen den Unterrichtseinheiten echte Freizeit geboten wurde. Es gab im Nebenraum Lego, Spiele, Bücher, eine Kuschelecke, Rutschbretter für den Gang. Werken wurde definitiv nicht als Freizeitangebot getarnt.

    Und neuer Stoff wurde immer vor der Mittagspause durchgenommen. Nach dem Mittagessen wurde wiederholt und vertieft. Das hat den Vorteil das man das als Mutter zuhause nicht mehr machen muss.

    Und ja: auch auf den Spielplatz wurde spontan mal für eine Stunde gegangen. Z. b. wenn wie schon geschrieben der erste Schnee gefallen war.

    Ich glaube mich erinnern zu können, dass es keine Schulglocke gab zwischen den Stunden, sodass die Lehrer auch da ein bisschen flexibler sein konnten.

    lG Katharina
     
  12. fst

    fst Gast

    Wenn das Kind um 15.30 abgeholt wird, hat es genug Freizeit danach stimmt. Aber wenn ein Kind erst um 17.30 abgeholt wird und auch Fahrzeit nach hause hat, sieht es anders aus. Mit HTS plus externe Hort kann das Kind ganz weg kommen von Schule und deren Räumlichkeiten. Deswegen bin ich schwer dafür auch diese Option beizubehalten und sehe keinen Nachteil für Berufstätige da drin.

    Zwischendurch auf den Spielplatz -als Gruppe nehme ich an? -klingt wenig. Im Hort kann meine jederzeit raus gehen, die Räumlichkeiten haben Fenster auf dem Hof und die Kinder können auch einzelnen entscheiden, ob sie raus gehen, sie haben Namenmagneten auf einem Tafel die sie hinschieben um zu zeigen wo sie sind und können sich frei in den Räumlichkeiten und nach draußen bewegen. Das kann ich mir bei Schule - in vielen Fallen bis 17.30/18h weil die Kinder erst dann abgeholt werden - nicht vorstellen.

    Ich schätze auch sehr, dass meine selbst entscheidet wann sie die HÜ macht. Es gibt keine fixe Lernstunde dafür . Wenn sie in der Schule erledigt werden, nehme ich schon an, dass fixe Zeiten vorgegeben werden.

    Ich finde es ja gut wenn gut geplante GTVS (die auch für Kinder konzipiert sind die bis Ende der möglichen Betreuungszeit da bleiben) verfügbar sind. Aber ich finde das in vielen Medien präsentierte Gleichnis "Ganztagsschule = Optimal für Berufstätige" hinterfragungswürdig.

    Ich sehe für uns als Eltern gar keine Vorteile ggü HTS + Hort und für die Kinder in unserem Fall (der nicht einzigartig sein wird) hauptsächlich Nachteile, tlw ernsthafte.
     
  13. inkale

    inkale Gast

    Das Konzept der Ganztagesschule mit verschränktem Unterricht gefällt mir sehr gut, soferne
    • es pro Schulsprengel eine echte Wahlmöglichkeit gibt. Also Schulen mit und ohne verschränktem Unterricht. Und eben kein Zwang sich für eine der beide Schulformen entscheiden zu müssen.
    • der verschränkte Unterricht bis ca. 15 - 15.30 Uhr dauert und Kinder danach abgeholt werden können.
    • die Schulen, wo verschränkter Ganztagesunterricht angeboten wird, von den Ressourcen auch darauf eingestellt sind: entsprechende Räumlichkeiten, Gartenanlagen und gutes, pädagogisches Personal für Freizeitbetreuung, Kreativität und Sport.
    • Lehrer, die auch bereit sind, bis in den Nachmittag hinein mit Kinder zu arbeiten und Hausaufgaben zu betreuen. Und zwar so, dass das kein Lippenbekenntnis ist, sondern dass man sich als Elternteil erwarten kann, dass die Pflichtkür erledigt ist und am Abend nur mehr Schulübungen, HÜs kontrolliert werden müssen (um sich als Eltern zu informieren auf welchem Stand die Kinder sind, was sie beschäftigt, den Stoff mit ihnen reflektieren bzw. die eigene Sichtweise einbringen kann).
    • sowie, dass nur mehr wiederholt bzw. geübt werden muss, wo das Kind Schwierigkeiten bzw. Defizite hat, sowie allfällige Vorbereitungen für Tests, Schularbeiten, Wiederholungen und Präsentationen. Ich will bei so einem Schulsystem nicht mehr lesen müssen, dass irgendwelche Schulübungen oder Hausübungen fehlen. Das hat in der Schule zu erfolgen.
     
  14. inkale

    inkale Gast

    Das Problem ist, dass gelebte und mögliche Realität weit auseinander klaffen.
    Im Hier und Jetzt schaut es traurig aus. Für diejenigen, die es jetzt brauchen wird es zumeist eine hatscherte Alternative sein.

    Es wäre dennoch wichtig so eine Refom anzugehen, um jenen die es brauchen in Zukunft eine gute Option bieten zu können. Und von denen gibt es wahrlich genug.
     
  15. SarahKay

    SarahKay Teilnehmer/in

    Ich würde mir erwarten, dass ich das alles nicht mehr tun muss. Wenn das Kind um 15.30 aus hat, will ich keinerlei SÜ und HÜ mehr kontrollieren müssen. Ich erwarte mir, dass das gesamte Schulzeug seinen Platz ebendort hat - in der Schule.
    Ebenso. Ich erwarte weiters, dass für Test- und Präsentationsvorbereitung in der Schule gesorgt wird. Eben so - das Kind kommt heim und Schule ist fertig.
    So stelle ich mir das vor.
    LG Sarah
     
  16. Svenja2

    Svenja2 Aktive/r Teilnehmer/in

    Ich habe zwar noch keine Erfahrungen als Mutter von schulpflichtigen Kindern, aber wenn ich an meine eigene Schulzeit oder an meine Geschwister denke, so kommt mir eine verpflichtende Ganztagsschule schon sehr, sehr anstrengend vor. Man ist dann ja den ganzen Tag immer in einer Gruppe unterwegs und kann sich nicht wirklich zurückziehen. Manche Kinder stört das wohl nicht so sehr, aber es gibt auch welche, die eine Rückzugsmöglichkeit brauchen, um sich zu entspannen. Und Kinder brauchen auch mal Leerlauf um kreativ zu werden. Wenn den ganzen Tag Trubel und Reizüberflutung herrscht, ist das schwer möglich.

    Was ich auch noch schwierig finde, ist das Verfolgen von persönlichen Neigungen, bspw. Musikinstrumente zu erlernen. Das geht ganz einfach nicht in der Gruppe und es ist sehr unwahrscheinlich, dass es organisatorisch möglich ist, dass jedes Kind in der Schulzeit die Möglichkeit für Einzelunterricht und dann auch noch Übezeit hat. Und in der Volksschule dann solche Dinge komplett auf den Abend zu verlegen, wird halt auch wieder sehr anstrengend für die Kinder.
     
  17. inkale

    inkale Gast

    :D
    Grundsätzlich, ja.
    Praktisch, ein Ding der Unmöglichkeit.
    Und zwar, weil Kinder einfach total unterschiedlich sind.
    Ein jedes Kind hat einen anderen Zugang, wenn es um Festigen von "Stoff" geht.
    Und die Erwartungshaltung, dass Lehrer mit Schülern für Tests, WH und Schularbeiten lernen, halte ich für überzogen und sehr unrealistisch. Das geht sich von der Zeit gar nicht aus.

    Es ist wichtig, für das Langzeitgedächtnis, dass Stoff sich setzen kann und vom Kind reflektiert wird, nochmals gelesen und wiedergegeben wird.
    Zu Hause wird das in der Regel so erfolgen, dass Kinder sich nochmal in Ruhe damit auseinandersetzen und Eltern überprüfen (abfragen), was von dem Stoff das Kind schon kann.
    Bei älteren Kindern funktioniert es schon so, dass sie sich alleine vorbereiten können ("auswendig" lernen), jüngere Kinder brauchen auch beim Lernen lernen noch sehr viel Unterstützung.
    Das geht sich auch bei einem verschränkten Unterricht beim besten Willen nicht aus. (Auf ein Kind bezogen schon, aber nicht, wenn du 25 in der Klasse hast).

    Wenn man sich mal Volkschüler und das 1x1 vorstellt - das ist ein reines Auswendig Lernen und mathematische Grundlage. Wenn du in der Klasse 25 Schüler hast und einen einzigen von ihnen fünf Minuten abfragst, sind schon mal 75 Minuten dahin. Da kannst dann aber auch nur die Rückmeldung geben, passt oder passt nicht, übe ein bisserl mehr, oder das sitzt.
     
  18. inkale

    inkale Gast

    Um hier eine sachliche Diskussion zu ermöglichen, wäre es mir sehr wichtig klar zu stellen, dass kein einziger Regierungsvorschlag derzeit eine Verpflichtung zur Ganztagesschule vorsieht.

    Derzeit geht es darum, dass pro Schulsprengel die Möglichkeit geboten werden soll, dass zumindestens einige dieser Schulen pro Sprengel, GTVS werden und verschränkten Unterricht anbieten.
     
  19. lisa31

    VIP

    Die neugebauten Campusschulen in Wien sind super , da diese Schulen ja als Ganztagesschulen konzipiert worden sind . ( genügend Pausenräume , Speisesaal ,Freiflächen ...)
    Da macht es Sinn , den Unterricht über den Tag zu verteilen . In den alten Wiener Schulkasernen , ohne Pausenhof , Speisesaal und Freizeiträume finde ich das Komzept allerdings sehr problematisch .
    In unserer nächtsten VS müssten die Kinder den ganzen Tag im Klassenzimmer sitzen und auch dort essen . Es gibt keinen Pausenhof und auch nur einen Turnsaal für 14 Klassen .
    Zubau oder Umbau der Schule ist aus Platzgründen nicht möglich . Nach oben kann man nicht bauen und ringsrum ist kein Platz .
    Ganztagsschule ist nur dann ein gutes Konzept, wenn die Rahmenbedingungen passen
    Liebe Grüße,
    Lisa
     
  20. kabesie

    kabesie Teilnehmer/in


    ich kann elamae nur zustimmen. das GTV-System hat gegenüber dem OVS keinen Vorteil. Aber es ist billiger und das ist der Grund, warum es gefördert wird.:mad:

    meine Tochter hat das Glück in einer OVS zu sein. Sonst könnte sie ihren Freizeitaktivitäten nicht nachgehen.
     

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