1. minecraft1

    minecraft1 Gast

    Naja, aber mit kreativen Talenten is solala. Da wüsste ich auch keinen schultyp. Ich meinte zb Kind hat Musiktalent, dann Musikschule, Sport:Sportschule, alternativ:montessori
    Und das ist in Österreich schon Super!
     
  2. Bitte google mal differenziert, heterogen und gesamtschulsystem. Bei so viel unwissenheit ist leider keine diskussion moeglich.
     
  3. Besen

    Besen -kehrt wieder-

    Gewöhn dich dran, Motzi hält Erkenntnisresistenz für eine herausragende Leistung. :D
     
  4. gartenzwerg

    gartenzwerg linke emanze

    ok! mein name ist also "keiner", da meine große in eine KMS wollte (trotz eindeutiger AHS empfehlung) und sie das auch durfte.
     
  5. gartenzwerg

    gartenzwerg linke emanze

    hier beweist jedoch du dass du nicht offen für neues bist, sondern lieber am alten zweigeteilten schulsystem festhalten willst.
     
  6. Amber

    Amber Gegenpol

    Ist das deine persönliche Erfahrung?
    Ich mag ja schon das pauschale Trennen zwischen "starke" und "schwache" Kinder nicht, denn jeder hat seine Stärken wo anders, niemand ist talentfrei. Und selbst wenn sich wer z.Bsp. in Mathe nicht so gut auskennt, so hat er sicher auch andere Qualitäten, von denen auch ein Kind, welches in Mathe top ist, gut profitieren kann.

    Und wo ist jetzt bitte der Unterschied zwischen Sport, Musik und Kunst?
    Auch wenn es in Österreich verschiedene Schulen gibt, ja auch welche mit unterschiedlichen Schwerpunkten, so müssen die allermeisten Kinder in der Pflichtschule dennoch zu 90% dasselbe machen, egal in welche Schule sie nun gehen. Wo ist da dann die Förderung von individuellen Neigungen? Nur weil sie sich aussuchen können, ob sie lieber 2 Stunden Werken, Spanisch oder Turnen haben wollen?
     
  7. Sino

    Sino Teilnehmer/in

    Ich bin, was die Trennung mit 10 betrifft, mal ausnahmsweise bei Minecraft, weil:

    * ich bei meinen Kindern deutlich gesehen habe, dass ihnen der Umstieg ins Gymnasium gut getan hat. Vorher sind sie ein bisschen herumgedümpelt, im Gymnasium sind sie aufgeblüht und waren motiviert.

    * 14 auch ein miserables Alter ist, hormonumnebelt und hoch pubertär, um die Kapazität und Motivation der Kinder richtig einzuschätzen, wenn man sie zu diesem Zeitpunkt trennt.

    * ich auch von meinem französischen Reservesohn weiß, dass er sich nach unten nivelliert und gebremst gefühlt hat bis zum Ende seiner Gesamtschulzeit mit 14.

    Was die spezielle Förderung besonderer Talente angeht, z.B. im kreativen Bereich, das ist bestimmt in einer Großstadt etwas einfacher, da eine entsprechend spezialisierte Schule zu finden. Aber es wird fast immer mit enormem logistischen Mehraufwand verbunden sein. Mein Beispiel dazu: Meine Kinder sind jahrelang 1 Stunde quer durch Wien gependelt, um am Freigegenstand Chinesisch in einer anderen Schule teilzunehmen.
     
  8. Guenstig finde ich 6 jahre grundschule, 4 mittelstufe und 2-3 oberstufe. Da gibts dann bildungsstandardspruefungen mit 16 und wer noch weiter machen will setzt noch 2-3 jahre drauf. Ist in der modularen oberstufe eh schon so angelegt. Und ja 14 ist ein doofes alter fuer jede art wechsel oder abschluss. 16 macht mehr sinn. Differenzierung muesste schon ab der 1. Klasse beginnen. Da koennte man auch in jahrgangsuebergreifenden gruppen arbeiten. Warum soll ein kind immer nur das fleiche wie gleichaltrige lernen duerfen. Man muesste dafuer aber alles aufbrechen. Kein jahrgangsklassen mehr, keine fixen stundentafeln dafuer lehrer als soziale ansprechpersonen und gemischte gruppen als daheimgruppe.
     
  9. Sino

    Sino Teilnehmer/in

    Seifenblase, modulare Oberstufe hab ich bei meiner älteren Tochter miterlebt. Ist nur mit wahnsinnigem organisatorischen Mehraufwand durchführbar und wenns wirklich funktionieren soll, viel teurer. Da es im Schulversuch aber nicht mehr kosten durfte als der Normalbetrieb, haben die meisten Schulen wieder damit aufgehört.
     
  10. fst

    fst Gast

    Ich bin selbst bis 17J in die Gesamtschule gewesen (dann Uni). Ja, es stimmt schon ich habe mich schulisch fast nur gelangweilt und es war eigentlich seltenst was spannend oder herausfordernd (wir haben schon zwischen honours und pass für die Prüfungen wählen können und waren oft dementsprechend in Klassen geteilt) und damals war ich schon eine Befürwörterin von mehr Streaming.

    Ich fühlte mich erst richtig wohl auf der Uni, wobei ich dort eine absolute Mindestleisterin war (in der Schule schon auch wenig gemacht, aber ich hatte doch den Ehrgeiz insgesamt Jahresbeste an der Schule zu bleiben bezogen auf die Noten;auf der Uni wollte ich nur nicht ganz schlechte Noten und natürlich aufsteigen).

    Nur, auch Gesamtschule muss gar nicht so sein!

    Mit einem Modulsystem und das Recht auf selbstbestimmte Mehrleistung (ich war zwar faul in der Schule, aber ich hätte gern noch mehr Fächer dazu gehabt, wie applied maths oder Latein, dann hätte ich mich auch mehr rein gehaut) könnte es ganz anders ausschauen als die convent wo ich hingegangen bin.
    Aber selbst in dieser Gesamtschule wo ich war, waren wir immerhin alle gemeinsam, hatten schon eine große Auswahl an Fächer, und könnten fachspezifisch mehr oder weniger leisten und somit gab es echt nicht diese grobe Aufteiliung in Gymniast vs NICHT-Gymniast, die ich sozial einfach tödlich finde.

    Ich finde es richtig, wenn möglichst alle gemeinsam auf die Schule gehen. Ich finde es schrecklich zu denken, meine Tochter wird mit 9J diese Schularbeiten machen müssen wonach geteilt wird. Ich finde das hirnrissig in dem Alter. Sie sollten doch noch herangeführt warden und alles sich ihnen öffnen- nicht schliessen im Sinne von je nach dem wie Du Dich tust hast solche oder solche Optionen.

    Und zwar hat sie erst die 2. Klasse hinter sich, doch kann ich mir nicht vorstellen, dass ich in 1-2 Jahre mehr weiß in welche Richtung sie wirklich gehen sollte. Ich habe es selbst auch mit 14J gar nicht gewusst. Ich habe Jura studiert, weil es ja ganz interessant war aber ich wusste ich will nicht Anwalt werden, wollte einfach Optionen frei halten. Mit 38J fühle ich mich jetzt schon angekommen und der sehr offener Weg war schön.

    Meine ist auch in der 1. Klasse VS Montags fast eine Stunde zu ihrem Arabischkurs nachmittags gefahren (der Grund ist aber anders. ist ihre "Vatersprache" und sie ging in Mutterspracheunterricht). Jetzt geht sie aber in den Tunesischen Klub am WE, va lesen schreiben lernen, der Mittlere wird auch gleich hingehen.

    Ich denke bei allen Kindern muss man halt schauen, was wichtig ist und ja manchmal wird es aufwändig. Das hat für mich nichts mit Gesamtschule oder nicht oder akademisch starke Schuler oder nicht (sehe es ähnlich wie amber, alle haben verschiedene Begabungen, wie oft überrascht einem ein Kind?) sondern wir Eltern müssen halt auch schauen was gebraucht wird und dazu gehört und sich lohnt. Meine gehen auch in eine elternverwaltete Kindergruppe, das ist wirklich sehr aufwändig und ich finde viele Kigas eh super. Aber die Kigru ist halt noch ein Tick besser für uns.
     
  11. tadez

    tadez Teilnehmer/in

    Das senkt das Niveau dann nicht, wenn individualisiert unterrichtet wird. Es soll ja dann nicht so gestaltet werden, dass alle immer nur dasselbe zur selben Zeit lernen, sondern dass auf individuelle Stärken und Schwächen eingegangen werden kann.
    Und die Schüler, die leichter lernen können durchaus profitieren - z.B. im Sozialen. Hier werden Schlüsselqualifikationen für viele Berufe trainiert, was oft wesentlicher ist als pures Wissen allein.

    Das Schulsystem orientiert sich an Leistungen der Besten bzw. an vorgegebenen Normen. Mir ist klar, dass es bestimmte Basics gibt, die einfach gegeben sein müssen, aber ich versuche bei meinen eigenen Schülern auch mit einer Leistungsorientierung zu arbeiten, die bei ihnen ansetzt und habe es stets als motivierend für sie erlebt, wenn sie sich an ihren eigenen Maßstäben messen und sich nicht gegenseitig matchen. Und dann funktioniert auch plötzlich das Lernen ohne Druck und Frust, was es letztlich möglich macht auch standardisierte Tests zu bestehen.
    Nennt mich idealistisch, aber auch das funktioniert, es muss nicht immer knock-out sein. Aber natürlich ist wahr, dass das System nicht viel Platz bietet für individuelle Bewertung.

    Ein Prof. von mir meinte immer, dass diese Vergleiche und Ungerechtigkeiten nur auf die Realität draußen vorbereiten und deshalb die Teilung stets aufrecht erhalten bleibt. Harte Sicht der Dinge, aber in gewisser Weise wahr. Schade, dass gewisse berufliche Laufbahnen offensichtlich nur für jene gemacht sind, die so quasi "scheitern" mussten und nur die Erfolgreichen dürfen studieren. Es stimmt schon, würden alle studieren, hätten wir sicher auch ein Problem weil einfach viele Facharbeiter fehlen würden aber würden gewisse Berufsgruppen mehr Anerkennung erhalten, nämlich jene die sie auch verdienen, würden den jeweiligen Beruf sicher auch Kinder wählen, die in der Schule sehr gut waren.
     
  12. fst

    fst Gast

    Ja, ich fürchte Du hast Recht. Mein ehemaliges Babysitterkind, jetzt 16J, war ein Jahr in Kanada in einem College (eigentlich für etwas Ältere als sie) und war total begeistert vom modulärem System. Sie erzählte es geht keine Energie und Zeit standing verloren um alle irgendwie zum Arbeiten zu bringen den es haben sich alle ausgewählt und wollen. Sie liebte es, sagte aber auch alles war mit vielen Ressourcen verbunden.
     
  13. Das oesterreichische system ist sehr teuer. Vor allem dadurch dass es kein unterstuetzendes personal gibt und keine autonomie. Egak wieviel geld da ist es wird immer nach mangel verwaltet. Verwaltung buerokratie und keine moeglichkeit von personalauswahl und personalfuehrung... Das ist teuer und bringt wenig erfolg. Das system ist einfach von grund auf schlecht. Direktoren koennen ihr personal nicht aussuche gute lehrer werden fertig gemacht und landen im burn out... Das ist alles schlecht, muesste es aber nicht sein!
     
  14. gartenzwerg

    gartenzwerg linke emanze

    nach der achten schulstufe findet ohnehin eine trennung statt. in den meisten gymnasien werden viel weniger fünfte klassen, als vierte klassen geführt weil viele schüler und schülerinnen einen anderen weg einschlagen (HBLA, oder ähnliches). mit dem alter haben viele schon eine vorstellung in welche richtung ihr berufswunsch geht.

    was deinen fanzösischen reservesohn betrifft, dürfte es entweder daran liegen dass in seiner schule nicht individuell gefördert wird, oder dass er einfach so sudern will. hochbegabte hochleistende kinder fühlen sich auch an einer AHS unterfordert wenn nicht individuell gefördert wird.
     
  15. Sino

    Sino Teilnehmer/in

    Nach der 8.Schulstufe: Damit sagst du mir eigentlich nur, dass meine Kinder dann halt noch 4 weitere Jahre warten hätten müssen, bis sie sich in der Schule wohlfühlen. Soll ich das jetzt gut finden???Außerdem wird auch in der 8.Schulstufe eine Trennung in gute und schlechte Schüler vorgenommen. Da gibt's nicht nur solche, die unbedingt einen Lehrberuf ergreifen wollen und nix anderes, sondern auch genug, die für eine Aufnahme in die Wunschschule halt nicht gut genug waren.

    In Frankreich gibt's das gleiche Problem wie bei uns: zuwenig Geld. Da gibt's z.B. Lehrer, die nur einen kleinen Teil der Sprachhausübungen korrigieren, nicht jede Woche die von allen Schülern. Sowas kann man in Mathe machen, in der nächsten Woche die korrekten Rechengänge und Lösungen pauschal für alle erklären, aber nicht, wenn jemand einen Aufsatz geschrieben hat.

    ich fürchte, du kannst mich nicht von den Vorteilen einer Gesamtschule bei gleichbleibendem Budget überzeugen, meine Erfahrung ist eine komplett andere. Wenn man wesentlich mehr Geld in die Hand nimmt, um wirklich leistungsmäßig zu differenzieren, dann ja. Dann hast du die Schüler aber wieder nach Leistung sortiert in einigermaßen homogenen Klassen sitzen, nur halt an der gleichen Adresse...also auch nur Kosmetik.
     
  16. gartenzwerg

    gartenzwerg linke emanze

    du weißt also, dass deine kinder an einer KMS in der sie individuell gefördert werden nicht glücklich geworden wären (trotz vielleicht sogar eigenem lehrplan mit höheren anforderungen)? probiert, oder von vornhinein die gute alte standardidee übernommen, dass hauptschulen, kooperative mittelschulen, oder neue mittelschulen schlecht sind, "weils die anderen sagen" :D .
    meine große hätte an einer AHS nicht die möglichkeit gehabt den stoff nach ihren anforderungen zu lernen - also weit mehr als gefordert, was jede AHS an der wir fragten abgelehnt hat-. mag sein, dass deine kinder dort glücklich waren, heißt aber nicht dass sie in einer gesamtschule unglücklich gewesen wären.
    geh, viele wollen in eine HBLA, weil man mit einer AHS matura nicht viel anfangen kann. sie haben dann nach abschluss die matura und eine berufsspezifische ausbildung, die ihnen ein weiterführenden studium in der richtung massiv erleichtert.
    kenn ich so nicht, egal ob die KMS der großen, oder die AHS der kleinen die hausübungen werden verbessert.
    dann habt ihr die falschen lehrpersonen gehabt. wie gesagt ich hab das noch nie so erlebt.
    bei der kleinen verbessern erst die schüler gegenseitig die hausübungen und dann die lehrerin (und das bei jeder hausübung und jedes mal). das kostet zwar zeit, aber es ist eine sinnvolle übung für alle und vom "kontrollierenden kind" falsch ausgebessertes, oder übersehenes wird dann halt korrigiert.
    ich will dich auch gar nicht überzeugen, ich will nur die falschen vorstellungen richtigrücken, weil ich es schon in meiner kindheit lächerlich fand welche schreckensmeldungen über hauptschulen kamen, aber alle nur von AHS eltern :D . somit urban legends werden gerne weitergetragen, wenn man sich selbst dadurch elitärer fühlen kann ;)
     
  17. minecraft1

    minecraft1 Gast

    Wieso denkst du schreib ich hier mit? Weil ich keine ahnung von nix habe, oder was? Ich kenne es nur einseitig, weil ich erst jetzt mit der Alternative starte. Wenn ich es besser kenne, kann ich beide Seiten beurteilen.
     
  18. minecraft1

    minecraft1 Gast


    Im wahren leben nimmt aber auch keiner Rücksicht auf deine Schwächen und es wird ziemlich schnell ausgesiebt. Es ist zwar löblich wenn das im Schulsystem passiert, mit der Realität hat das aber nix zu tun.
     
  19. minecraft1

    minecraft1 Gast


    Vs ist auch eine Gesamtschule. Das Niveau sinkt da sehr wohl.........und der Frust steigt. Das mit dem individualunterricht entspricht nicht der Wahrheit. Das stimmt einfach nicht. Für starke Kinder ist kein Platz, für die schwächeren Kinder gibt's immer Möglichkeiten.
     
  20. lucy777

    lucy777 Gast


    weil junge menschen phasen durchlaufen können, wo von außen nichts zu "tun" ist - sondern sie selber die reife enwickeln müssen, etwas tun zu WOLLEN.
    und da ist unser system nicht so schlecht - weil kurskorrekturen immer möglich sind.
     

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