1. odette

    odette Teilnehmer/in

    hallo in die runde
    gibts noch andere freilerner hier ?

    würde mich über austausch auch hier freuen!
     
  2. naoma

    naoma Kindernachschub :-)

    Wir haben jetzt eine Zeit lang gehadert. Laurin sollte zuerst in eine private Montessorischule mit Öffentlichkeitsrecht geben. Zuguterletzt waren wir aber aus verschiedenen Gründen auch davon nicht restlos überzeugt (Infos gerne per PN), daher haben wir uns heute endgültig entschieden, in zumindest mal für die Volksschule von zu Hause zu unterrichten.
     
  3. alfunsino

    alfunsino Zwergenkönigin-Untertan

    Bei uns dauerts noch ein zeiterl bis zur schule :D aber was mich interessiert: welche gründe hat man sein kind nicht in ne schule zu schicken? Find ich ganz interessant.
     
  4. koalabaerin22

    koalabaerin22 alles ist gut!
    VIP

    und mich würde interessieren, wie das dann mit dem einstieg ins gymnasium bzw. nms klappt.
    und wie man dann die prüfungen absolviert/test/schularbeiten etc (weil ab der 4. vs darf kind ja sa's schreiben...)
     
  5. Voland

    Voland she devil

    Jedes Kind im häuslichen Unterricht muss am Ende des Schuljahres alle Fächer an einer Schule absolvieren... Was in der Schule gemacht wird, also Schularbeit oder nicht, ist hier egal, sie müssen eben den Stoff beherrschen... Wie man ihnen diesen beibringt, ist die Sache der Person, die das Kind unter dem Jahr betreut und unterrichtet...
     
  6. naoma

    naoma Kindernachschub :-)

    Ich hoffe sehr, dass dieser Thread jetzt nicht in einen "Glaubens-Thread" ausartet (leider schon bei anderen Themen hier im Forum so passiert).

    Vorab: NEIN, Eltern, die ihre Kinder zum häuslichen Unterricht abmelden, sind idR

    - nicht verantwortungslos,
    - entziehen ihre Kinder nicht einem wichtigen sozialen Netzwerk, da regulär Gruppenaktivitäten gezielt ausgesucht werden und
    - sind nicht radikal religiöse, esotherische, alternative Öko-Fuzzis :D
    - ihre Kinder sind nicht automatisch krank oder zurückgeblieben

    Ich für meinen Teil mache so etwas sehr vom Kind abhängig. Mein Sohn ist sehr begabt und bringt sich einfach fast alles selbst bei. Er würde im Herbst mit der Schule beginnen, liest aber schon seit einem Jahr flüssig, rechnet im Zehnerbereich sicher und beginnt gerade mit den Zehnerüberschreitungen und dem Einmaleins, schreibt alle Buchstaben in Blockschrift und beginnt gerade mit der Schreibschrift und von Sachkunde möchte ich gar nicht reden. Allerdings ist er nicht so der Typ für große Gruppen, entfaltet sich aber prächtig in Kleingruppen.

    Meine Tochter ist zB komplett konträr. Sie hat sich in Gruppen schon immer sehr wohl gefühlt, stellt sich gerne in den Mittelpunkt, ist eine richtige Quasselstrippe. Was für sie der richtige Weg sein wird, wird sich noch zeigen.

    Unsere Schulalternative für unseren Sohn war eine private Montessorischule und wir wären (sind) bereit, Kosten von jährlich ca. EUR 16.000,00 auf uns zu nehmen (Schulgeld, Fahrtkosten und entgangene Zeit für die Fahrten > da wir als Dienstleister selbständig sind, ist ja auch dies einzurechnen). Allerdings sprach schlussendlich doch einiges dagegen, ua die Tatsache, dass die beiden kleineren Geschwister tgl. dazu verdammt wären, 2 Std. im Auto zu sitzen, damit ich den Großen in die Schule bringen und wieder abholen kann.

    Zumindest für die ersten drei Jahre Volksschule ist der häusliche Unterricht für uns die perfekte Wahl. Er möchte zusätzlich einmal in die Woche in die Villacher Malschule gehen, womit wir den bildnerischen Teil abgedeckt hätten, außerdem geht er wieder Motopädagogik und macht voraussichtlich ab Herbst einen Kletterkurs, somit hätten wir auch "Turnen in der Gruppe" untergebracht. Im übrigen wird eben versucht, möglichst viel Kontakt zu anderen Kindern zu pflegen (über Workshops, Gruppenwandertage uä).

    Es ist richtig, einmal im Jahr muss an einer frei wählbaren Schule eine sogen. Externistenprüfung abgelegt werden. Allerdings gibt es angeblich Schulen, die in der Volksschule keine richtigen Prüfungen abnehmen (welcher Erstklässler hätte am Jahresende eine richtige große Prüfung?), sondern in denen man seine Arbeiten des ganzen Jahres präsentieren kann und es dann ein Gespräch zw. Lehrer und Schüler gibt. Bestätigt werden muss einfach, dass der häusliche Unterricht gleichwertig dem Unterricht an einer öffentlichen Schule ist. Das wird trotzdem für uns die größte Herausforderung. Immerhin müssen wir in Kärnten erst mal eine Schule finden, die dem positiv gegenüber steht und mit der man idealerweise schon das ganze Jahr zusammenarbeiten kann.

    So, hoffe, jetzt alle Fragen geklärt zu haben. Bei wirklichem Interesse schreibe ich sehr gerne zurück :). Leute, die sich einfach keine Gedanken darüber machen und nur stänkern wollen, bleiben aber bitte diesem Thread fern. Ich denke, die TE (und auch ich) möchte sich gerne mit Gleichgesinnten austauschen
     
  7. alfunsino

    alfunsino Zwergenkönigin-Untertan

    Also ich will nicht stänkern. :wave:

    Mich interessiert das thema. Muss man irgendwelche befähigungen haben um sein kind selbst zu unterrichten?
    Wie lang dauert dann bei euch zb der Unterricht täglich? Wie ist das arbeitstechnisch für dich nachdem dein Sohn dann nicht fremdbetreut wird sondern den ganzen tag daheim ist?

    Die von dir geschriebenen gründe für den heimunterricht leuchten ein - ne normale schule würd deinen sohn wahrscheinlich mehr langweilen als sonst was. :)
    Aber wie siehst du das bezüglich Sozialkontakte? Hast du da trotzdem bedenken ihm was vorzuenthalten oder gar nicht?
     
  8. Bliss

    Bliss Teilnehmer/in

    Mal eine Verständnisfrage: Freilerner ist doch was anderes als häuslicher Unterricht, oder?
     
  9. Wir nicht, bisher gehen die Kinder gern zur Schule und es ist einfacher, ABER: falls irgendwann was nicht so läuft wie es den Kindern passt, dann nehm ich sie sofort aus der Schule. Mein Ideal wäre es schon in einer Freilernergruppe vernetzt zu sein und die Kinder nicht durchs Schulsystem zu schleusen. Billiger und mit Arbeit kompatibel ist jedoch die öffentliche Schule.
     
  10. Bruno

    VIP


    Doch, du entziehst dem Kind das soziale Umfeld, Gruppenakticitäten hin oder her, spätestens ab Pubertät hat das gravierende Auswirkungen wenn alle in die Schule gehen und man selbst nicht. Der Freundeskreis kann so einfach nicht aufgebaut werden, dafür gibts einfach viel zu wenige, die zuhause interrichtet werden. Letztneldich ist man dann der "komische" außenseiter.

    Außerdem ist es ab Gymnasiumsniveau nun mal nicht sehr gut, alles selbst zu unterrichten, zb Sprachen. Die externen Prüfungen sind ein extremer Stress, jedes mal muß der gesamte Jahresstoff (!!) beherrscht werden. Du vermischt dann auch noch Lehrerrolle mit Elternrolle, DH du bist entweder zu streng oder zu lasch. Das hat auch Auswirkungen auf die Eltern-kind- Beziehung. Negative. Du hast kaum Auszeiten vom Kind, das Kind nicht von dir, furchtbar. Spätestens ab der Pubertät der absolute Reinfaller.

    Die Volksschule ist das eine, alles was danach kommt, halte ich für verantwortungslos selbst zu machen.

    Und ja, ich hab's selbst erlebt. Es ist nicht so idyllisch wie es nach außen aussieht. Es ist wahnsinnig stressig, 10 jahresprüfungen abzulegen. Das muß auch so geplant werden, dass ein paar Monate für einen Wiederholungstermin drin sind, sollte man durchfallen, DH du mußt zb März schon den gesamten Jahresstoff in deutsch können, April Englisch, usw.

    Meiner Meinung nach gehört dieses Modell aus oben genannten Gründen einfach verboten. Denn es suchen sich selten die Kinder aus, die Eltern meinen, dass das gut ist für ihre Kinder. Kenne kein Kind das dieses Modell im Nachhinein gut gefunden hätte. Viele verlieren in der Oberstufe Jahre, weil die Eltern den Stoff nicht packen und sie dann in eine Maturaschule wechseln müssen oder länger brauchen. Nicht ohne Grund studiert man für ein Lehramt Jahre, das schüttelst du nicht so aus dem Ärmel!

    Ich würde dir ganz, ganz stark abraten. Jede Schule bzw Privatschule wird dir weniger Probleme bescheren!

    Schule ist nicht ideal. Von den Eltern unterrichtet zu werden, aber viel weniger. Du wirst viel Arbeit reinstecken, und dein Kind wird sich garantiert nicht dafür bedanken, glaube mir.
     
    Bruno, 27. Mai 2013
    , Zuletzt bearbeitet: 27. Mai 2013
  11. Ilvie

    Ilvie ...Warteschleife...

    @bruno: ich schätze, du wurdest zuhause unterrichtet? ;)
     
  12. naoma

    naoma Kindernachschub :-)

    Naja, man muss die Befähigung haben, den Stoff, den das Kind absolvieren muss, nicht nur zu beherrschen, sondern auch didaktisch dem Kind beibringen zu können. Es ist aber nicht erforderlich, irgendeinen Ausbildungsnachweis erbringen zu müssen. Theoretisch kann jeder die Kinder unterrichten.

    Das kann man nicht sagen. Mein Sohn lernt den ganzen Tag auf irgendeine Art und Weise dahin. Gestern beispielsweise wollte er nach dem Aufstehen rechnen, dann war er mit den Nachbarskindern draußen, zu Mittag hat er MiniLük (wieder Rechnen) gespielt, dann ein Buch gelesen, dann ein Kreuzworträtsel (schreiben, Rechtschreibung) ausgefüllt und am Abend haben wir mit einem neuen Buch eine Stunde über die Entstehung der Welt diskutiert. Arbeitstechnisch passt es bei uns super, wir sind aber beide selbständig und können uns mit der Anwesenheit in der Kanzlei abwechseln. Ich glaube nicht, dass wir das machen würden, wären wir beide (oder auch nur einer) Dienstnehmer.

    Einerseits wäre ihm der Stoff (kognitiver Bereich) sicher zu wenig, andererseits ist er aber doch erst fünf, sozial wäre er in einer Klasse mit nur 15 Kindern schon schwer überfordert. Ich weiß nicht, wie sich das entwickeln würde, hätte aber Angst, dass er aufgrund des Lärmpegels und des Sozial-Stresses auch kognitiv abschalten würde. Bzgl. Sozialkontakte sehe ich das schon kritisch. Nicht umsonst haben wir ernsthaft versucht (und tun es noch immer), einen Schulkontakt aufzubauen, der passt. Er ging das ganze Jahr über (insgesamt etwa 3 Wochen) in der Privatschule hospitieren, habe auch Kontakt zu einer Regel-Volksschule aufgebaut etc.

    Natürlich ist der soziale Bereich immer etwas, das man gesondert fördern muss, daher auch die Anmeldung in der Malschule, in der Moto und beim Klettern. Schön wäre es für mich, wenn er "außerordentlicher Schüler" an einer Schule sein könnte, bei der er in gewissem Rahmen teilnehmen kann. Auch könnte ich mir auch gut die Variante einer "Kinderuni" vorstellen, bei der man eben nach dem "Akademiesystem" verschiedene Kurse - je nach Interesse - ablegt. Aber ok, in Kärnten spielt es sich das nicht wirklich.

    Für mich ist es dasselbe.

    Sehe ich auf alle Fälle auch so.

    Genau solche Diskussionen könnte man in einem Thema "häuslicher Unterricht - ja oder nein" erörtern, sollte aber hier eigentlich nicht kritisiert werden. Die Eltern, die hier schreiben, haben sich zu 100 % viele Gedanken gemacht und sind sicher auch zu diesem Thema gekommen. Ich für meinen Teil erkenne das Problem sehr wohl als solches und überlege mir den häuslichen Unterricht einmal vorerst für die ersten drei Volksschuljahre, möglicherweise für die gesamte Volksschule.

    Ob man sich selber als "komischer Außenseiter" sieht und es nicht schafft, einen Freundeskreis aufzubauen, kann man mE nicht am häuslichen Unterricht festmachen, das hängt schon sehr auch von der Grundpsyche eines Kindes ab. Ich war bspw. in der Schule der Außenseiter und habe mich erst selbst gefunden, als ich meine eigenen Wege gegangen bin.

    Das wiederum hängt erstens vom Ausbildungsniveau der Elternteile ab, weiters wird es bestimmt so sein, dass man für bestimmte Fächer evtl. extern jemanden hinzuholt. Wir hätten bspw. einen Freund aus England als Nativespeaker ums Eck, der mit Freunden den Englischunterricht für unsere Kinder übernehmen würde.

    Dass die externen Prüfungen Stress bedeuten ist klar. Doch auch hier haben wir zumindest die Möglichkeit, eine "Partner-"Schule zu finden. Geht das Kind in eine Schule und versteht sich mit einem Lehrer nicht, der es die ganze Zeit "einfahren" lässt, ist nicht auch da ein enormer Stresspegel gegeben (und zwar von Stunde zu Stunde)?

    Wie gesagt: Ich überlege mir das gar nicht für die weiterführenden Schulen, das ist alles noch Zukunftsmusik, geplant ist es jedenfalls mal nicht. Aber ich gebe dir Recht, dieses Argument ist gut. Hätte ich ein Kind, dass nicht von selbst seine Aufgaben regelrecht einfordern würde, wäre das vermutlich ein wichtiger Kontrapunkt zum häuslichen Unterricht. Für mich aber einfach nicht relevant. Ich muss einfach keine Lehrerrolle ausüben, ich muss meinen Sohn nicht treiben, nicht unter Druck setzen. Alles was ich tun muss, ist ihm (schnell genug ;)) neues Material zum "Spielen"/"Rätseln" herbeizuschaffen :D

    Genau solche Unterstellungen meinte ich. Finde für dich und deine Kinder euren Weg. Aber urteile nicht so schnell über andere, die einen anderen Weg für sich für den richtigen erachten!


    Puh, also diese Ansage finde ich einfach nur ungeheuerlich. Würdest du auch nicht impfende Eltern ins Gefängnis stecken? Oder jemanden, der sein Kind nicht ab 3 Jahren in den Kindergarten steckt, das Sorgerecht entziehen? Worüber sollte deiner Meinung nach der Staat die Kontrolle haben? Über freie Entscheidungen? Freies Gedankengut?

    Ich höre da deine persönliche Enttäuschung über einen bestimmten Lebensabschnitt heraus. Es tut mir leid, dass offenbar deine Eltern die für dich falsche Entscheidung getroffen haben und du darunter gelitten hast. Nein, Schule ist nicht ideal. Von den Eltern unterrichtet zu werden, kann im worst case auch nicht ideal sein. Ich denke, das muss jeder für sich herausfinden. Ich bin überzeugt, dass alle Eltern das beste für ihre Kinder wollen. Und Dank? Nein, ich brauche keinen offen ausgesprochenen Dank dafür. Ich will ein glückliches Kind. Wenn mein Kind irgendwann daherkommt und meint, es will in die Schule, dann werde ich es mit Freuden hinbringen. Und wenn mein Kind zu Hause glücklich ist, werde ich es mit Freuden zu Hause unterrichten.

    Liebe Bruno, ich hoffe, ich bin ausführlich auf dein Post eingegangen, würde dich aber trotzdem bitten, es dabei beruhen zu lassen. Du kannst sicher gerne an anderer Stelle hier im Forum deine Erfahrungen hinterlassen, ich werde diesem Thread aber nur weiter folgen, wenn sich hier Leute austauschen, die sich bereits entschieden haben, denn wie gesagt: Ich habe mir viele Gedanken dazu gemacht und mache das noch immer. Ich bin hier nicht an Grundsatzdiskussionen interessiert.
     
  13. Bruno

    VIP

    Mir ist klar, dass du sicher die besten Motive hast. Ich habe das nicht geschrieben um zu kritisieren, sondern um zu warnen bzw Schwachpunkte aufzuzeigen. Man kann sich sicher auch in der Schule als Außenseiter füllen. Es ist aber nunmal so, dass in der Gesellschaft diese Form nicht anerkannt ist, und das bekommt man fast überall zu hören. Auch und gerade wenn du vom häuslichen Unterricht in eine Schule wechselst "was, du warst vorher zu Hause?" Usw auch von den Lehrern!

    Das Ausvildungsniveau der Eltern sagt übrigens gar nichts aus, du kannst Akademiker sein, aber unterrichten will gelernt sein, auch und gerade wenn es nur ein Kind ist, das du unterrichtest. Die ganzen Materialien, Methoden, usw hast du, wenn du nicht Lehrer bist, einfach nicht gelernt bzw zur Verfügung. Ausnahmslos alle Eltern überschätzen sich in diesem Punkt. Und überfordern oft ihre Kinder, wenn diese sehr begabt sind. Und das kind zeigt dir evtl nicht, wann es zu viel ist, denn es will der Mama gefallen.
    Wenn du in der Volksschule mit deinem Kind viel mehr Stoff machst, als den Lehrplan, weil das Kind so gut ist, und nachher schickst du es ins Gymnasium, ist es dort total unterfordert. Da ist es besser, du lässt es normal beginne und Klassen überspringen. Lehrer =Mama, Zuhause=Schule, da lässt sich sehr schwer abschalten. Es ist so, als ob dein Mann dein Chef wäre und dein Zuhause dein Büro, das fällt oft Erwachsenen schwer, die von Zuhause arbeiten. Einfach auch der räumliche Abstand.

    Wie gesagt, die Schule ist nicht ideal aber vieles kannst du Zuhause nicht ersetzen, die Respektsperson Lehrer zb, dass man sich mal unterordnen muß, ..auch den fixen Zeitplan, sich wo einzufügen, das zieht man Zuhause nie so durch. Diese Dinge sind später aber sehr wichtig im Job. Dass man nicht ständig eine Extrawurst bekommt.

    Ich wollte bzw will dich nur warnen, wenn dir deine gute Beziehung zu deinen Kindern sehr wichtig ist, rate ich dir, finde eine andere Lösung. Ich schreibe es deswegen, weil ich einen sehr guten Einblick habe, nicht nur von meiner Warte. Sondern wie die Kinder von damals dann später sehen und mit welchen Problemen sie kämpfen.

    Mein letztes Post, versprochen ;)
     
  14. naoma

    naoma Kindernachschub :-)

    Ja, das ist mir klar. Ich sehe es daher auch als wichtig an, mein Kind auf diese Situation vorzubereiten. Ich hoffe sehr, dass er auf eine solche Rückfrage hin nicht verunsichert, sondern stolz sein wird. Dafür muss man diese Problematik aber natürlich auch dem Kind gegenüber zur Sprache bringen.


    Ja, da gebe ich dir recht. Und wieder erinnere ich mich an meine SCHUL-Zeit, in der Akademiker auf uns Horde losgelassen wurden und überhaupt nicht verstanden haben, worauf es beim Lehren ankommt. Mit Grausen erinnere ich mich an eine Rechnungswesen-Lehrerin, die einfach das ganze Lehrbuch vorgelesen hat (und zwar wortwörtlich) und wir das bei den Prüfungen (ebenso wortwörtlich) wiedergeben mussten. Oder der Pyhsik-Lehrer, der in seinem ganzen Dasein kein einziges Experiment veranschaulicht hat, wir aber Formel und Formel auswendig strebern mussten. Ja, du hast recht, das Ausbildungsniveau der Eltern sagt nichts darüber aus. Umso mehr können mE auch Eltern ohne entsprechendes Studium zumindest für die Zeit der Volksschule perfekte "Lehrer" sein. Und um genau diesen Punkt zu sichern, gibt es ja wohl die Externistenprüfung.

    Zum Klassen überspringen könnte ich noch was beitragen (und zwar nicht das beste), das war nämlich mein Weg ;)

    Wie ich schon geschrieben habe, darin sehe ich tatsächlich Konfliktpotential. Für uns derzeit wie gesagt kein Thema, sicher aber nicht zu unterschätzen.

    Uiuiui, das sehe ich wiederum nicht so, dafür bin ich aber wohl einfach ein zu großer Freigeist (und ich hoffe, das werden auch unsere Kinder). Ich finde nicht, dass man sich mal unterorden muss, ich hoffe, dass meine Kinder aus freien Stücken sich gewissen Systemen einordnen (nicht unterordnen), weil sie einen guten Zweck darin erkennen können. Bspw. bringt es wohl nichts, bei Rot über die Kreuzung zu fahren, wenn ich mein Auto damit kaputt mache :D ... Ein fixer Zeitplan ist gut und schön, ich bin mir sicher, meine Kinder finden Mittel und Wege, IHREN Zeitplan ins Leben zu bringen und nicht umgekehrt. Und was wichtig im Job ist? Für mich ist wichtig, dass sie selbstbewusst im Leben stehen, wissen, was sie bereits geschafft haben und was sie imstande sind, noch zu schaffen, sich durch nichts und niemanden unter Druck setzen zu lassen und selbst im ärgsten Krisenfall wissen, wie sie überleben können. Ein Job? Es wird sich ein Job finden, der zu ihnen passt, da bin ich mir sicher. Wenn jemand gerne geregelte Arbeitszeiten von 8:00 - 12:00 Uhr haben möchte, der wird gern freiwillig sich in dieses System einordnen? Und wer lieber ausschlafen möchte und dann nach eigen Lust und Laune tätig ist? Tja, der wird eben Erfinder, wie mein Sohn es derzeit will und sucht sich (seine Worte) Gehilfen, die die Sachen dann für ihn bauen :D ... Nichts ist unmöglich! Ich finde, dieses Gedankengut ist - gerade in Österreich - nahezu verloren gegangen!
     
  15. odette

    odette Teilnehmer/in

    zuersteinmal danke das sich hier doch noch was tut

    offiziell besteht zwischen freilernen und häuslichem unterricht ein unterschied ich hoffe auf die gute mischung
    nein ich möchte niemals nicht der frontalunterrichtslehrer sein den meine kinder ertragen müssen
    aber lehren tue ich sie seit beginn ihres lebens und das möchte ich einfach so fortführen
    ich will sie in ihren interessen auffangen und begleiten und ihnen das nötige material zur verfügung stellen...

    natürlich müssen sie den lehrplan erfüllen (Auch wenn wir schon eine kooperative prüfungsschule gefunden haben) - @naoma die prüfungsschule ist in ganz österreich frei wählbar!!

    wir haben vor, wenn die kinder das mögen- sie die ganze schulzeit zu hause zu lassen (auch da gibt es kooperative schulen die sich im wesentlichen auf die hauptfächer beschränken und den rest in einem gespräch mit mitbringen dessen was man das ganze jahr über gemacht hat prüfen)

    wir denken das kinder ohne den sozialen druck, überforderte lehrer und dem zeitlichen stress viel besser und glücklicher lernen

    die sozialen kontakte haben sie in erster linie in ihren vereinen und privatleben.....

    ich hoffe hier einfach auf austausch, auch was die fächer betrifft, über lehrfortschritte und rangehensweise :)
    @bruno: solange du keine persönlichen angriffe startest freue ich mich auch über negative erfahrungsberichte weil ich der meinung bin auch das soll man wissen damit man dieselben fehler nicht macht
     
  16. Steinfrau

    Steinfrau Teilnehmer/in

    Ach ich bin seit jeher sehr an dem Thema interessiert,
    für eines unserer Kinder wäre das mehr als ideal. Leider stehen wir als Arbeitnehmer so eingedeckt in unserer Arbeit, die wir aber beide sehr gerne mögen dass dieses Modell für uns nicht in Frage kommt.
    Hätten wir die Möglichkeit würden wir es tatsächlich in engen Betracht ziehen.

    Daher freue ich mich hier über Erfahrungen dazu zu lesen.

    ich persönlich denke auch aufgrund der Erfarungen mit meinen Kindern, dass es einfach sehr aufs Kind ankommt, wie gesagt für eine meiner Mädls wäre es ideal, für die andere gar nicht, die sieht Schule als Treffpunkt für sich und ihre Freundinnen wo sie auch immer wieder mal Interessantes hört, jo mei es is leiwand,....:cool:
    die andere ist ein extremer Freigeist und sie kämpft sich halt durch, sie tut sich leicht, ist sozial kompatibel aber mir tuts sehr leid dass sie trotz guter Integration und eher "Checkertum" nicht gar so gerne hingeht, wobei ihre Lehrerinnen gottseidank doch ein wenig auf ihren kreativen Geist eingehen und sich sehr bemühen, das merkt sie auch und daher mag sie ihre Lehrerinnen auch,
    aber wenn sie könnte wie sie wollte was das Lernen betrifft, das wär natürlich für sie ideal und ihre Interessen wären halt um ein Vieles mehr als jetzt befriedigt.
    Und klar versuchen wir zhaus viel abzufangen, aber wir arbeiten Vollzeit und bis wir heimkommen, tja ....
     
  17. naoma

    naoma Kindernachschub :-)

    Hm, hab ich gar nicht gewusst. Kannst du kurz mal erklären, welchen? Wär interessant!

    Ja, ich weiß eh. Wir fangen jetzt erst mit der Suche an und geh jetzt einfach mal (entfernungsmäßig) von innen nach außen vor. Wie habt ihr eure Prüfungsschule gefunden? Einfach mal aufs Geratewohl bei allen angerufen? Empfehlungen? Was war euch denn bei der Auswahl wichtig?

    Ui, Respekt! Die ganze Schulzeit! Wahnsinn!

    *unterschreib*


    Für Erfahrungsberichte bin ich eh auch, gell Bruno :D. Hatte eben nur schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht, bei denen es dann im Thread gar nicht mehr ums eigentliche Thema ging, sondern nur noch über die Eltern drübergefahren wurde, die sich für diesen Weg entschieden hatten.

    @odette: Wie alt sind deine Kinder? Und wie habt ihr das mit ihnen besprochen? War eine Schule überhaupt mal Thema? Haben sie sich selbst eher gegen Schule gestellt à la "Ich mag aber nicht in die Schule" oder sind sie mehreren Systemen offen gegenüber? Bei Laurin ist es so, dass er eh im Grunde alles "über sich ergehen lassen würde", dh würden wir entscheiden, ihn in eine Regelschule zu geben, würde er jeden Tag mit Jammern aufstehen und mit einem Augenüberdrehen die Wohnung verlassen. Erzählen würde er mir nichts oder zumindest nicht viel. Und auf Anfrage würde ich vermutlich wieder ein Augenüberdrehen und ein *grml* kassieren :D
     
  18. naoma

    naoma Kindernachschub :-)

    So schätze ich zum jetzigen Zeitpunkt auch meine Tochter ein :D Aber sie hat ja noch drei Jahre Zeit. Allerdings merke ich schon jetzt bei div. Gruppenaktivitäten (Musikgruppe, Schwimmen), dass sie einfach gerne in Gruppen das Kommando überhat und einfach darin aufgeht, irgendwo im Mittelpunkt zu stehen. Allerdings hat sie bis zum Schuleintritt den großen Bruder als Vorbild. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, wie es bei ihr und unserer Nr. 3 sein wird :)
     
  19. odette

    odette Teilnehmer/in

    Meine kinder sind zwischen 16 und 1
    16 jaehrige macht gluecklich ihre lehre
    14 jaehrige aktuell nms letztes jahr will sie als orientierungsjahr in die polytechnische schule
    9 jaehrige aktuell 3 klasse vs
    7 jaehriger aktuell 1.klasse
    5 jaehrige, 3 jaehrige, 1 jaehriger zu hause

    Ich habe sehr gute schueler sozial integriert und lehrerinnen die eigentlich engagiert sind
    Aber
    Meine kinder sind kaum in die schule zu bringen
    Haben einen ganz anderen biorythmus
    Lassen druck und aerger aus der schule zu hause aus
    Verstehen nicht warum kein lehrer eingreift wenn 3 grosse 1 kleinen vermoebeln
    Haben ihr sonniges gemuet verloren
    Wuerden wieder spass am rechnen bekommen..

    Des weiteren will ich mit ihnene durch europa fahren
    In warmen gefilden ueberwintern
    Und einfach glueckliche kinder (wieder) haben....

    Wir haben noch nicht mit ihnen geredet, ich denke auch nicht das k8nder solche entscheidungen treffen sollten...
     
  20. hejoka

    VIP

    Mein Kind war zwar die gesamte Volksschulzeit zum Häuslichen Unterricht abgemeldet, aber wir haben damals aus folgenden zwei Hauptgründen eine Lerngemeinschaft organisiert:

    Zeit:
    Ich glaube, dass viele Eltern sich gerne in den schönsten Farben ausmalen, wie sie dann das Lernen gestalten und was das Kind nicht alles machen könnte, unterschätzen aber den Zeitaufwand dafür und schaffen es dann gerade mal entsprechende Arbeitsblätter auszudrucken.

    Gemeinschaft:
    Ich glaube, dass die Erfahrungen in der Gemeinschaft für die Entwicklung eines Kindes enorm wichtig ist.
    Die Kleinfamilie ist natürlich ein wesentlicher Teil dieser Gemeinschaft, aber eben nur ein Teil.
    Diese Erfahrungen können auch so gut wie nicht "nachgeholt" werden, wie zB das fachliche Wissen, wo das Alter eigentlich keine Rolle spielt.
    Auch eine Gruppen, wo man sich nur zB 2 Stunden in der Woche trifft, kann diese Gemeinschaft meines Erachtens nicht ersetzen.

    Gruss
    Manuela
     

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