Sitzpausen gab es bei uns (privat) auch, sie waren aber nicht oft nötig, wenn es aber nötig gewesen wäre hätte ich die entsprechende Ausdauer gehabt, Bewegungsdrang hin oder her.

 

In 5 Minuten Pause geht sich keine Bewegungsmöglichkeit im Schulhof aus. Nur so aus kleiner Gedankenanstoß. Auch ist nicht nur die Schule für Bewegung, Erziehung und soziale Kompetenzen zuständig, sondern vor allem das Elternhaus. Wie schon erwähnt, wenn ich als Mutter weiß, dass mein Kind Bewegung benötigt, dann muss ich früher aufstehen und dafür Sorge tragen, dass es eben vor der Schule eine Stunde joggt. Tut dem Körper und dem Geist gut, bietet der Seele die Möglichkeit sich zu entspannen und erhöht die Konzentration in den nächsten Stunden.

Ich erwarte von der Schule Wissensvermittlung und nichts anderes.

Ich streite auch nicht mit dem Lehrkörper des lieben Streitens willen. Ich erwarte von erwachsenen Personen, dass sie Regel aufstellen, die Sinn und Verstand haben und ich erwarte von meinem Kind, dass es ab einem gewissen Altern behirnt, dass die Regeln zum Schutz der Allgemeinheit aufgestellt wurden und es sich daran zu halten hat. Ob diese Regel gefallen oder nicht, tut nichts zur Sache. Wenn sie nicht gefallen, muss man sich halt engagieren, um eine Änderung zu erreichen. Aber solange sie gelten, gelten sie auch für meine Kinder.

Irgendwie habe ich es dennoch geschafft ein sehr selbstbewusstes, sozial engagiertes und ziemlich vernünftiges Kind bzw. Erwachsenen großzuziehen - auch wenn meine Erziehung streng und konservativ war und ist.

 

Sehr richtig und sie behirnen es auch, ich bin mir sicher sie wissen warum und sie wissen auch dass die Eltern ja nicht dabei waren und somit glauben müssen was sie erzählen

Letzter Absatz: ist bei uns ebenso.

-Fleur-

 

Was aber nicht der Fall war. Hätte sich dieses Kind damals an die Regeln gehalten, wäre meinem Sohn 8 Wochen Gips - wovon 3 Wochen Liegegips waren - erspart geblieben. Was ich dieser Mutter auch überaus deutlich klar machte.

Ich habe mich damals übrigens geweigert, meinen Sohn durch diese lahmarschige Entschuldigung nochmals zum Opfer machen zu lassen, was diese Mutter mehr als empörte, schließlich wars ja keine Absicht ihres Sohnes. Nun ja, aber es war auch keine Absicht meines Sohnes, sich von dem kleinen Terroristen die Treppe hinunterwerfen zu lassen.

 

Terrorist

 

ok! also alle kinder (auch deines) muss morgens eine stunde joggen. dann ist es verpflichtet bis zu sechs stunden durchgehend - möglicherweise auch täglich von viertel acht (frühbetreuung) bis fünf(ende nachmittagsbetreuung, weil bei erwerbstätigen oft keine andere möglichkeit ist, außer das kind fremdbetreuen zu lassen)- still zu sitzen (schulhof mit sportplatz ist ja oft auch nachmittags besetzt, sei es durch vermietung, oder eben schulstunden der diversen klassen).
du meinst echt, dass das der entwicklung von kindern förderlich ist?

wenn dir mal langweilig ist, lies dir die lehrpläne durch. wissensvermittlung ist nur ein teilbereich.
ich muss ehrlich sagen, dass bis zum beginn der htl bei meiner großen die wissensvermittlung durch das kind selbst, oder durch gemeinsame informationssuche, bzw. fragen beantworten entstanden sind.
die schule hatte da nur einen kleinen teil abgedeckt.

ich schätze mal, dass wir überhaupt sehr unterschiedlich sind. ich hinterfrage immer wieder sinn oder unsinn diverser anordnungen, gesetze, verordnungen usw usf... und trete auch, wenn ich es für sinnvoll halte, für eine änderung ein.
ich will eigentlich auch nicht von meinen kindern, dass sie regeln die andere aufgestellt haben, unhinterfragt befolgen. ich will, dass sie größtmöglich aktiv am entwurf solcher regeln beteiligt sein können.

meine war und ist es nicht, trotzdem, oder deshalb sind die kinder gut geraten! - es ist aber erst eine davon erwachsen-

 

dein sohn tut mir da zwar leid, aber ich musste echt lachen. ich hab mir dich gerade als feuerspeiende furie vorgestellt, die einer mutter vorwirft, dass ihr spross in ihrer abwesenheit die schulordnung minimal missachtet hat und ein unfall passiert ist.

wenn ich jedesmal so einen aufstand gemacht hätte, wenn sich meine töchter in der schule verletzt haben - was auch des öfteren in zusammenhang mit anderen kindern war die halt etwas übermütig, aber nicht bösartig agierten-, dann hätten die es echt schwer gehabt .wobei ich sagen muss, dass die lieben kleinen und großen es auch geschafft haben sich zu verletzen ohne zutun anderer.

zum letzten absatz: was hast du gemacht, weil du geschrieben hast du hast dich geweigert deinen sohn durch die lahmarschige entschuldigung nochmals zum opfer werden zu lassen?
und: terrorismus ist strafbar und vorsätzlich. das heißt du meinst, dieses kind hat diese aspekte erfüllt? oder reagierst du etwas über, wenn kinder mal etwas eiliger unterwegs sind und unbeabsichtigt mit einem kind zusammenstoßen .
als meine tochter humpelte und der aufzug kaputt war, hat eine frau die auch die stiegen bei der schnellbahn runterwollte (an der s45 gibts üblicherweise nur treppen, oder treppen und aufzug) ist sie an sie angestoßen und die kleine ist runtergesegelt.
hätte sie sich umgedreht, sich entschuldigt und der kleinen aufstehen geholfen wär die sache für mich weniger ärgerlich gewesen. es soll nicht passieren, aber es passiert halt manchmal. sowas nennt man unfall, nicht terroranschlag .

 

Das ist selbstverständlich eine hervorragende Idee. Wieso macht das bloß keiner?

Vielleicht weils sinnlos ist, ein Kind 1. früher aus dem Schlaf reißen (man bedenke, dass auch gesunder Schlaf für die Konzentration wichtig ist), 2. auspowern, damit es schon erschöpft zur ersten Stunde kommt und 3. es trotz allem einen VS-Kind nicht hilft, 5-6 Stunden durchzuhalten?
Ich kann mich noch erinnern, dass es bei uns in der VS absolut üblich war, dass alle zwei, drei Stunden zumindest Lockerungsübungen und leichte Gymnastik gemacht wurde, um nicht ausschließlich nur herumzusitzen und zu pauken. Aber ein paar Jahrzehnt ist meine VS-Zeit jetzt auch schon her.

Ähm ... jo eh. Das bestreitet eh keiner, dass sie für alle gelten. Aber es ist halt blöderweise grad bei Kinder öfter so, dass sie die Regeln vergessen. Dass sie sie ignorieren. Dass sie im Eifer eines Spiels, einer Blödelei, ... übers Ziel hinausschießen.
Deshalb nimmt das Gesetz Kinder von vielen Dingen aus. Aus dem Vertrauensgrundsatz. Aus der Strafmündigkeit. ...
Weil sie eben KINDER sind und noch nicht alles begreifen oder umsetzen können.
Und wo viele Kinder auf einem Haufen sind, sind Unfälle nun mal vorprogrammiert. Der einzige Weg um das mit Sicherheit zu vermeiden wäre, sein Kind nicht mit anderen interagieren zu lassen.

Es ist schon sehr herzig, den Verursacher eines UNFALLS als Terrorist zu bezeichnen. Ist irgendwie doch ... aussagekräftig, über die schreibende Person.

Das kann ich natürlich nicht beurteilen, da ich dein Kind nicht kenne.
Aber vieles liegt natürlich auch im Auge des Betrachters.

 

es ist mir ziemlich egal, wie schwer die Missachtung gewesen ist, es zählt das Ergebnis und das war nicht prickelnd. Durch die Schuld eben dieses Schülers.

ich habe klar gemacht, dass ich es nicht witzig finde, meinen Sohn 3 Wochen im Krankenhaus zu besuchen und auch nicht, dass es einfach so mit einer Entschuldigung abgetan ist. Wäre das Kind einige Jahre alter gewesen, wäre es strafrechtlich eine schwere Körperverletzung gewesen.

Der Lehrerin habe ich durch einen Anruf sowohl beim Bezirsschulinspektor als auch beim Landesschulinspektor einen netten Rüffel eingebracht - sie hatte immerhin Aufsichtspflicht und unter dieser wurde ein Kind schwer verletzt.

Der süße Kleine wurde übrigens dann die restlichen Pausen dieses Schuljahres in der Direktion geparkt, wo er unter Aufsicht stand.

 

Öffentliches Auspeitschen wäre wohl das mindeste gewesen. Selten so einen Schwachsinn gelesen

 

Wie lächerlich ist das denn, bitte?

Ja, natürlich wäre ein Jugendlicher oder ein Erwachsener zur Verantwortung gezogen worden.
Aber ich hab in meinem vorigen Beitrag schon ausgeführt, dass es einen Grund gibt, weshalb Kinder für so etwas NICHT zur Verantwortung gezogen werden.

Ich tät mich echt mit meiner Sozialkompetenz in Grund und Boden genieren, wenn ich Jahre danach noch immer so eine Wut in Bauch hätte.
Ich gebe der Mutter des Terroristen recht - Unfälle passieren. Und es muss nicht immer gleich ein Schuldiger gehängt werden, nur damit das eigene Herzikratzi (bzw. die Mutter) Genugtuung erlangt.

Was ist aus dem Terroristen eigentlich geworden? Ein Pilot von 09/11? Wäre doch das Mindeste, nach so einem Start ins Terroristenleben ...

 

wozu? Es wurden ja Konsequenzen gesetzt. Eine davon war, dass in dieser VS jetzt die Kinder nicht mehr am Gang sind während der Pausen, sondern mit der Klassenlehrerin entweder in der Klasse oder im Schulhof.

Übrigens sahen es weder die beiden Inspektoren noch die Direktorin so locker wie einige der User hier.

Ach ja, keine Früh- und Spätbetreuung in unserer VS, sondern Unterricht zwischen 4 bis 5 Stunden. Also durchaus auch für aktivere Kinder zu bewältigen.

 

Das ist ja an sich eine sehr lobenswerte Konsequenz.

Und was waren die weiteren?

 

Was für ein Glück, unsere Kinder niemals die gleiche Schule besuchen werden. Leut gibts ...

Hängt ihn höher? Teeren? Federn? Auge um Auge?

Na hoffentlich hast dich danach besser gefühlt. Mach dich mal über schwere Körperverletzung schlau, bevor du sowas postest. Wie kann eine unabsichtliche Handlung sowas sein?

 

Nicht, dass ich jurisitsch bewandert wäre, bei mir reichts nur zu Halbwissen, aber wäre so etwas bei strafmündigen Personen nicht wirklich fahrlässige Körperverletzung?

 

Die Lehrerin wurde abgemahnt, der Schüler verbrachte die restlichen Pausen des Schuljahres unter Aufsicht der Direktion. Die Gangpausen waren Geschichte und die Kinder entweder in ihren Klassen oder im Schulhof unter Aufsicht.

 

Nein. Als Nichtstrafmündiger kannst du sogar einen Mord begehen, ohne daß dir strafrechtlich was passiert. Natürlich wären Konsequenzen fällig, aber kein Gefängnis.

 

Sorry, aber das ist jetzt wieder lächerlich.
Was genau hat es den Übeltäter gelehrt, dass er in der Direktion sitzen musste? Und was genau hat es deinem Kind oder dir gebracht?
Es ist fast ein bisserl abstoßend, daraus Satisfaktion zu ziehen.

 

Das weiß ich schon, dass dein nicht-strafmündiger nicht bestraft werden kann.

Ich meinte eher: wäre der Bub kein VS-Kind gewesen, sondern ein 17-jähriger, der diesen Unfall verursacht hat. Dann wäre das ja sehrwohl fahrlässige Körperverletzung gewesen? Im Gegensatz zur vorsätzlichen eben. Es wäre so oder so zu einer Anzeige gekommen?

 

Lächerlich, abstoßend und völlig überzogen.