1. inkale

    inkale Gast

    Traurig. Wirklich traurig.

    Ich lasse es zumeist erst mal innerlich "ausdampfen".
    Meine erste Reaktion ist auch emotional, oft genug auch in der Sache berechtigt.
    Aber wenn ich dann wieder auf dem Level bin, dass ich sachlich und analytisch sein kann, dann bin ich dort angelangt, wie du es beschreibst: wo sind die gemeinsamen Ziele, wie kann ich unterstützen, welche Möglichkeiten gibt es, was ist realistisch, was nicht und wo sind meine Grenzen, wo der Kompromiss?

    Im Fall des TEs hätte ich sinngemäß meine Meinung nicht ins Mitteilungsheft geschrieben sondern in einem persönlichen Gespräch versucht einen Kompromiss für eine bessere Sanktionsmaßnahme zu finden.
     
  2. gartenzwerg

    gartenzwerg linke emanze

     
  3. ghostie

    ghostie Teilnehmer/in

    Da wir ja in der selben Stadt wohnen dürften, darf ich fragen um welche NMS es hier geht? Gerne auch per PN!

    Danke!
     
  4. gartenzwerg

    gartenzwerg linke emanze

    wenn mein kind permanent sich oder andere gefährdet, dann helfen keine sitzpausen, sondern da ist eine andere maßnahme - nämlich eine die für das kind hilfreich ist! also psychologe, psychiater oä.- vonnöten.

    wenn ein kind permanent sich oder andere erheblich gefährdet, dann gibt es die möglichkeit den schüler oder die schülerin vorübergehend vom unterricht zu suspendieren und gemeinsam eine lösung zu finden.
    bei meiner großen war ein schüler der die kinder bedroht hat, sie zu erstechen. er war auch sonst extrem aggressiv den kindern gegenüber. da wurde dann wirklich der schüler kurz mal vom unterricht suspendiert und wurde dann nach langer stationärer therapie wieder aufgenommen (war übrigens in der volksschule).

    wenn ein kind permanent andere gefährdet, dann erwarte ich maßnahmen zum schutz aller kinder, und eine sitzpause ist dafür nicht geeignet sondern eben, wie oben beschrieben.
     
  5. kiwu2012

    kiwu2012 Teilnehmer/in

    muss ja nicht immer gleich so ein Horrorszenario sein-

    Für eine Woche Sitzpause reicht meiner Meinung nach auch, dass ein Schüler immer wieder von der Lehrkraft dabei erwischt wird, wie es am Gang läuft und dennoch keine Einsicht der Gefährlichkeit zu erkennen ist.

    Und nein, ich bin nicht Mutter Theresa und auch meine Nerven haben Grenzen, ich seh gar nicht ein, warum ein Lehrer immer und immer wieder nur ermahnen soll. Ich erwarte also spätestens entweder bei der 2 oder 3 Ermahnung des Fehlverhaltens Einsicht und Besserung oder ich sanktioniere das Verhalten.


    eines der ersten Dinge, welches mein Kind erlernte war, keine Aktion seinerseits ohne Reaktion meinerseits. Warum sollte die Schule hier eine Ausnahme sein?
     
  6. Pipo

    Pipo Teilnehmer/in

    Wir haben um einen Ihr passenden Terminvorschlag für ein persönliches Gespräch gebeten.
    Bis jetzt kein Datum zurückbekommen.

    Telefonisch war niemand zu erreichen.

    Wir suchen sehr wohl das Gespräch.
     
  7. Pipo

    Pipo Teilnehmer/in

    Was genau findest du anmaßend und arrogant?

    Genau das ist der Punkt, prinzipiell habe ich gar keine negative Meinung über Lehrer, bzw. gegen irrgend einen Mensch. Offensichtlich bildest du dir aber eine Meinung aufgrund meiner Postings.
    Hätte ich diese von dir genannte Einstellung würde ich nicht meine Zeit damit verbringen das hier auszuführen und nach einer Lösung zu suchen.
     
  8. Pipo

    Pipo Teilnehmer/in

    Ja jede Pause.
     
  9. Pipo

    Pipo Teilnehmer/in

    Gegen Liegestütz oder dergleichen hätte ich gar nix. Ist zumindest ein Ventil zum Energieabbau. Ich bin auch der Meinung das Bewegung eine sinnvolle und wichtige Ausgleichsbelastung ist. Regt den Kreislauf an schüttet positive Hormone aus, usw.

    Das ist für mich auch der Knackpunkt, Seit Oktober keinen Hof, nur jede 2. Stunde Pause und die mit . 15 bzw. 10 min. recht kurz. Essens müssen auch was. Da bleibt kaum Zeit für Bewegung. Wenn ich mir die Sitzpause Kanditaten so anschau dann sind das alles quirlige lebhafte Kids.

    Und für mich der Beweis das diese Sitzpausen für nix sind ist jener, das es immer die selben sind. Wie ich in der Zeit herausgefunden habe. Und da gibt’s einige die dieses Schuljahr schon ein paar Wochen "abgesessen" sind. Also Lerneffekt aus der Strafe bzw. unrechtbewustsein ist NULL,NULL.

    Fazit: Es gibt aus einer Sitzpause über Tage und Wochen keinen einzigen positiven Nutzen. bzw, macht allles immer schlimmer.
     
  10. Pipo

    Pipo Teilnehmer/in

    Vielleicht sollte man weniger über pro/contra diskutieren.

    Würde mich interessiern ob jemand konkrete Alternativen hat?

    Also wir haben bisher 30 Beiträge, vielleicht schaffen wir genausoviele Beiträge mit alternativen oder sinnvolle Konseqenzen.

    :kopkra::kopkra::kopkra:

    :gutenacht:
     
  11. gartenzwerg

    gartenzwerg linke emanze

    da würd ich mir auch schwertun, dabei zwangsläufig eine gefahr zu sehen? und gerade bei besonderem bewegungsdrang eine sitzpause für eine woche zu "verordnen" ist bei deinem szenario besonders kontraproduktiv.
    bei einer sitzpause im anschluss an das "schreckliche benehmen", würd ich noch nicht auf die barrikaden steigen, wenn das dauerzustand ist, jedoch schon. darum gehts ja beim TE, dass es um dauerhafte sitzpausen geht. (übrigens ich wär wahrscheinlich am sessel sitzenz durchs klassenzimmer oder über den gang gehüpft).
    genau! und das gilt auch umgekehrt! überzogene aktion der schule- reaktion des schülers. die dauerhafte sitzpausen"reaktion" ist einfach schwachsinnig, da fällt mir kein szenario ein bei dem so etwas gerechtfertigt wäre.
     
  12. kiwu2012

    kiwu2012 Teilnehmer/in

    ganz klar erwarte ich von eiem Lehrer keine Erziehung. Das ist immer noch Aufgabe der Eltern. Auch wenn dies viele Eltern sehr gern der Schule übertragen würden und ihre Kinder daheim anscheinend nicht genügend darauf vorbereiten, dass es in der Öffentlichkeit einfach angebracht ist, sich an aufgestellte Regeln zu halten und noch weniger danach akzeptieren wollen, dass die Lehrkräfte schlechtes Betragen und Ungehorsamkeit irgendwie sanktionieren müssen.

    Sehr wohl übertrage ICH allerdings der Lehrkraft die Möglichkeit und auch die Vollmacht an meiner statt Regelverstöße meines Kindes irgendwie zu ahnden.

    Läuft es also auch nach mehrmaligen Ermahnen dies nicht mehr zu tun, da einfach gefährlich (ausrutschen, in andere Kinder hineinlaufen, etc...) immer wieder am Gang, kann es sich also nicht in der Gruppe angemessen bewegen, dann muss es aus der Gruppe entfernt werden. Einer der wenigen Möglichkeiten dazu ist eben der eigene Sitzplatz in der Klasse.

    Demnach wäre also meine Reaktion auf eine Sitzpause - Pech gehabt, liebes Kind, das nächste Mal überlegst eben vorher, wie du dich wo aufführst und erträgst die Strafe. Nutze die Zeit um zu überlegen, wo und wann du deinem Bewegungsdrang Geltung verschaffen kannst. Der Schulgang ist dazu nicht der geeignete Ort.

    Würde eines meiner Kinder dann eie Aktion starten wie mit dem Sessel hüpfend in der Klasse zu sein oder die Sanktion nicht anzunehmen, würde wohl daheim ein gröberes Unwetter über es hereinbrechen.

    Was ich unter keinen Umständen nie und nimmer akzeptieren würde wäre, dass man sich vor seiner Strafe drückt. Hast du eine Dummheit begangen, dann bist du auch alt genug, dafür gerade zu stehen.

    Ich erwarte, dass die Strafe der Tat und dem Alter des Kindes angemessen ist und dem Kind erklärt wird warum und weswegen es jetzt diese Strafe erhält. Alles andere ist Sache zwischen Lehrkraft und Kind.
     
  13. kiwu2012

    kiwu2012 Teilnehmer/in

    mein Sohn hatte in der 2 Klasse VS einen gebrochenen Knöchel, da ihn ein Schüler, der lustig seinem Bewegungsdrang am Gang nachgekommen ist, nicht mehr bremsen konnte und ihn dabei die Treppe hinuntergestoßen hat beim Versuch nicht selbst die Stufen hinunterzupurzeln. Fand ich damals wirklich herzig. Besonders die Entschuldigung der Mutter des Übeltäters - ihr Kind tat dies ja nicht absichtlich und Unfälle passieren nunmal.

    Ehm, allerdings, wäre der Unfall ziemlich einfach zu vermeiden gewesen, wenn sich der Süße an die Regeln gehalten hätte und am Schulgang NICHT gelaufen wäre.

    Es gibt Orte, da ist Bewegung angebracht, der Schulgang ist keiner jener. Wenn dieses Kind so einen großen Bewegungsdrang hat, sollten die Eltern eine Stunde früher aufstehen und mit dem Kind VOR der Schule eine Runde im Park Laufen gehen. Dann wäre schon mal ein klein wenig Bewegungsdrang abgebaut.

    Sich nur über die Ungerechtgkeit der Sitzpause zu mokkieren ist halt einfach ein wenig einfach gestrickt. Die Lehrer machen dies ja nicht aus Jux und Tollerei. Hinter einer Regel steht zumeist ein guter Grund.
     
  14. eva-7

    eva-7 Teilnehmer/in

    wisst ihr, was passiert, wenn man ein kind straft?

    es wird immun dagegen. das ist eine gesunde und normale abwehr. es zuckt irgendwann die schultern und sagt "mir Wurscht". das sind die geburtsstunden der "null-bock" Kinder, und ich habe eine menge solcher kinder in meiner ordi. (durchwegs jungs, werdegang wie oben beschrieben).

    strafen haben den nachteil, dass sie bald nicht mehr wirken und man immer härtere und höhere strafen verhängen muss - das kind hat adaptierungsmöglichkeiten und die nutzt es, wenn es halbwegs gesund ist: es passt sich an, und zwar an die strafen, nicht sein die strafe-auslösendes-verhalten.

    in der regel wird also das kind, so wie der ablauf hier beschrieben wurde (vor allem wenn das kind keinen tau hat warum es eigentlich bestraft wurde, und ich meine mit tau mehr als nacherzählen, was die meisten ja auch nicht hinbringen) nicht sein verhalten ändern, sondern seine möglichkeiten, sich der strafe zu entziehen oder sich anzupassen (in dem sie ihm egal wird).

    das tun auch erwachsene, man bedenke das verhalten im straßenverkehr. wir fahren schnell und bremsen ab, wo die radar box steht oder schauen genau, um den Polizisten zeitlich genug zu erkennen und das handy fallen zu lassen.

    der platz hier ist viel zu wenig, um alternativen aufzuzeigen - ich mach das beruflich und das braucht zeit. und es reicht nicht, mit dem kind in der therapie zu arbeiten - solange das system nicht bereit ist, sich zu ändern.

    alles gute euren minis
    eva

    ps: als mama würde ich eine sitzpause in diesem umfang nicht unterstützen und in die schule fahren, und zwar heute, und nicht warten, bis ich einen termin bekomme.
     
  15. inwe77

    inwe77 Teilnehmer/in

    Eine Sitzpause finde ich als einmalige Strafe nicht allzu schlimm ;) Hat mein Junior auch erst vor kurzem (zu Recht) ausgefasst.

    Was mich persönlich stören würde, ist dieses "die anderen Kinder haben denjenigen zu verpetzen" - diese Haltung hat bei meinem Sohn in der ersten Klasse dazu geführt, dass durch die Lehrerin unterstütztes Mobbing im großen Stil stattfand und sie das auch noch gut fand. Klassengemeinschaft war gleich Null. Mit viel Mühe und Einsatz hat es sich unter einer anderen Lehrerin in der 2. Klasse gebessert, nochmal besser wurde es in der 3. unter einer weiteren Lehrperson, die pädagogisch sowas von auf Zack war, da brauchte es all das nicht und sie "funktionierten" trotzdem.

    Im Großen und Ganzen hat sich eingebürgert, wer mehr als 3x gegen eine Regel verstößt, der muss die Klassenregeln abschreiben. Ich find das insofern gut, weil man dann Zeit hat, sich damit auseinander zu setzen und sie dem Kind nochmals ins Gedächtnis gerufen werden. Auch einmalige Stizpausen finde ich im Extremfall ok, ansonsten wäre es wohl eher anzuraten, mal eine Stunde draußen im Hof einzulegen, damit sich alle ordentlich austoben können und eher das Augenmerk auf Gemeinschaftsspiele zu lenken als auf Wettbewerb oder gegenseitiges Verpfeifen.
     
  16. gartenzwerg

    gartenzwerg linke emanze

    stimmt aber auch. hätte genausogut passieren können, während zwei kinder blödeln - kitzeln oä.
    es wäre einfach den kindern die es wollen, die möglichkeit zu geben in der pause den schulhof zu nutzen.
    dann kann ich eher ein: in der schule dahinschleichen, im hof austoben! akzeptieren. es ist einfach zu viel verlangt, von den kindern zu erwarten, sich den gesamten schultag nur vorsichtig gehend, fortzubewegen.
    wenn eine schule nicht in der lage ist, solche orte für die schüler zu schaffen, ist es klar, dass sich so gut wie jedes kind immer wieder über dieses verbot "laufen am gang und im klassenzimmer verboten" hinwegsetzt.
    regeln aufstellen - am besten natürlich mit den schülern gemeinsam- ist sicher gut. wenn diese regeln jedoch massiv gegen den bewegungsdrang der kinder verstößt, kann man nicht damit rechnen, dass sich jemand daran hält
    doch! sie machen es aus "jux und tollerei". sie werden von niemandem dazu gezwungen unsinnige strafen zu verordnen.
    es gibt glücklicherweise sehr viele lehrpersonen die ohne strafen auskommen.
    und es gibt glücklicherweise viele kreative kinder, die sich erstens nicht erwischen lassen und zweitens gegen unnötige sanktionen rebellieren.

    Bei meiner tochter in der schule ist sogar sitzen am gang verboten, "weil das für den ruf der schule nicht gut ist". so eine regel finde ich schwachsinnig und werde mit sicherheit mein kind nicht rügen, wenn es deshalb eine mitteilung im heft hat. (höchstens könnte es passieren, dass bei einer meldung wie: "xxx wurde heute am gang sitzend erwischt" eine antwort kommt die in etwa lautet "alfred e. neumann sagt 'na und?'")
     
  17. gartenzwerg

    gartenzwerg linke emanze

    es geht nicht um einmal, sondern für eine längere zeit jede pause (also nicht ein tag, sondern weit mehr)
     
  18. gartenzwerg

    gartenzwerg linke emanze

    ich will nicht dass mein kind gehorsam ist.
    ich möchte ein selbstbewusstes kind und lehrkräfte, die motivieren und vermitteln können wozu das ganze, wenn sie merken, dass ein kind unmotiviert ist. (und das ist nicht so aus der luft gegriffen, denn viele lehrkräfte machen genau das).
    ich möchte nicht dass mein kind des lehrstoffes wegen, dinge lernt, sondern weil es wissen sammeln will. (freude am lernen und dadurch die lernbereitschaft bis ins hohe alter zu erhalten ist zu wichtig, als dass man es durch ein verhalten der lehrkräfte den kindern abgewöhnt)


    und ich bin gegen das "irgendwie". jede lehrperson hat das recht bei regelverstößen mit meinem kind ein gespräch zu führen. jede lehrkraft hat das recht lösungsvorschläge zu überlegen (auch ich allerdings habe dieses recht).
    gerade laufen am gang ist überall verboten, und wird überall von den kindern ignoriert.

    ich weiß ich wiederhol mich: verdammt nochmal, dann sollens mit der ganzen klasse rausgehen! is ja nicht nur ein kind das einen bewegungsdrang hat, sondern wahrscheinlich mindestens die hälfte!
    die schule darf kein ort sein, der den kindern die freude an bewegung austreibt!
    "kind! du bist laufend am gang erwischt worden! die strafe dass du die nächste zeit (tage? wochen? monate? jahre? wie hier im faden) sitzpause hast ist vollkommen gerechtfertigt, damit du lernst, dass herumlaufen falsch ist! " (weil anderen ort gibts ja nicht, wenn seitens der schule keiner zur verfügung gestellt wird).
    "mama ich machs niiiiiiie wieder!" und in der gedankenblase "bist dann fertig? dir ist doch eh klar, dass das bei einem ohr reingeht und beim anderen raus!".
    und dann? sessel festschrauben? kind an der klassenwand antackern? würd mich interessieren, wenn du ein kind hast, dass sich mit den strafen arrangiert hat, was du zu tun gedenkst
    nicht bös sein, aber dann müsstest du jede pause kontrollieren, dass dein spross sitzenbleibt ;) .
    wer entscheidet die angemessenheit?
     
  19. inwe77

    inwe77 Teilnehmer/in

    Das hatte ich schon verstanden - deswegen: einmalig würd mich nicht aufregen (Fazit: eine Woche allerdings schon)
     
  20. gartenzwerg

    gartenzwerg linke emanze

    wegen einmal würd ich auch nicht in der schule antanzen. würde aber schon meinem kind sagen, wenn es sich bei mir ausjammert, dass ich das auch nicht ok finde mit der sitzpause.
     

Diese Seite empfehlen