Ich versichere dir, dazu braucht es kein AD(H)S, da reicht ein merkwürdiger Husten über einen längeren Zeitraum und du wirst von anderen Eltern angemacht. Das Kernproblem ist, dass die Kinder merken, dass was im Busch ist. Mein Sohn wollte nie jemanden mit seiner Husterei belästigen, anstecken war er schon gleich gar nicht und dennoch war er mit seinen feinen Antennen gestraft und zwanghaft bemüht, möglichst unauffällig und normal zu sein. Was ich mir für tolle Ratschläge anhören musst von Eltern, deren Kind auch mal Husten hatten *Augenroll* Allerdings gestehe ich zu, dass diese Problematik mit einem AD(H)S Kind sicher noch viel tiefer geht. Besonders angekotzt hat mich seit jeher die Scientology Propaganda, die von allen möglichen Leuten unreflektiert nachgeplappert wird.
Meine absolute Lieblingsfrage diesbezüglich ist "na, geht ihr eh regelmäßig am Spielplatz?" ich nehme an als pendanz dazu, wirst du unzählige male milch mit honig empfohlen bekommen haben?!
Hauptsächlich Wickel, Zwiebelsäfte und natürlich alles mögliche aus dem alternativen Spektrum (am tollsten fand ich den Vorschlag, den Darm meines Sohnes mit Ozon zu spülen - Pupsen zu 40 Euro pro Behandlung) Wir sind echt bekloppt, dass wir unsere Kinder nicht auf die Reihe bekommen - ALLE anderen haben das doch auch geschafft!
na fesch, solche darmbehandlungen sind auch sicherlich unheimlich spaßig, vorallem dann für einen pubertären Burschen Ja offenbar ist es für alle anderen leicht, obwohl bei uns sind ja die Grenzen das Hauptproblem.
Damals war er erst 5 oder 6 Jahre alt, glaube ich. In Sachen Alternativzeug war ich noch recht unbedarft, aber selbst mir erschien diese Behandlung eher fragwürdig. Zumal mir der Arzt erklärte, dass mir die Gesundheit meines Sohnes diesen Preis doch wert sein müsse (er veranschlagte mindestens 10 Behandlungen, jede zu 70 oder 80 Mark).
ich bin nicht ahnungslos, sondern selber betroffen und eine jahrelange ritalinpatientin. aus meiner eigenen erfahrung heraus würde ICH niemals einem KIND ritalin geben. einem jugendlichen eventuell, doch bestimmt keinem volksschulkind. natürlich ergeben sich für adhs-kinder einige probleme in unserer leistungsgesellschaft und dem kasperl-schulsystem, doch die sind meiner meinung nach eine geringere belastung als es die nebenwirkungen von ritalin sein können. mir wäre lieber, mein kind bleibt ein paar mal sitzen und fliegt vielleicht von ein,zwei schulen, als dass es von klein auf täglich auf einer amphetaminähnlichen substanz ist.
wie gesagt, bitte lies dich durchs dementsprechende UF. kinder, die ihre impulskontrolle nicht im griff haben, aggressiv sind und von der schule suspendiert werden. ich verstehe ihre verhalten, ich weiß warum kinder so agieren, aber lies die dementsprechenden threads im e&w, wenn hier mütter auszucken, weil ihr sonnenschein geschubst wurde, nicht zu denken was passiert wenn gröberes im volksschulalter passiert. Im Endeffekt müssen alle Eltern sich bewußt machen, dass man irgendwann eine Entscheidung treffen muß. Eine Entscheidung, die vielleicht auch mal ein Griff ins Klo sein kann. Ich sehe einen permanenten Schulwechsel, ständiges anecken, ständigen Wechsel des Freundeskreises, soweit überhaupt Freunde vorhanden, nicht so lapidar wie du es darstellst. Wenn ich bedenke wie schwer es war einen geeigneten Kindergarten zu finden und wie schwierig sich die Schulsuche darstellt, kann ich persönlich das nicht so locker flockig sehen, dass man halt aus der Schule geschmissen wird und eine neue sucht.
Ich befürchte Impulsität - Unkonzentriertheit und co - hat fast gar nichts mit dem Thema ADHS zu tun. Mein Sohn hat ADHS - ist jedoch ein Engelchen versus einiger seiner gleichaltrigen Schulkollegen. Oder andersrum - mein Sohn will ruhe in der Klasse haben - er kann sich durchaus noch bei einer lauteren Umgebung konzentrieren - nur wird es für ihn dann ziemlich anstrengend (für normale Kinder wahrscheinlich auch). Er hat einfach im laufe der Zeit gelernt - dass es nicht gut ist überall mitzumachen - überall den Deppen runterzureissen - er bekam dazu auch sehr sehr viel positives Feedback über die Lehrer zurück, aber das war für ihn eben auch ein langer Lernprozess. Unkonzentriertheit und co - hat durchaus auch etwas mit Erziehung zu tun - Ritalin kann bei ADHS diese Erziehung und die Kontrolliertheit vereinfachen. Dass kann es bei anderen Kindern einfach nicht. Ein ständiger Schulwechsel bei ADHS ist sehr problematisch - da die Kinder auf etwaige Veränderungen reagieren - stärker wie die "normalität". Und tja - die Kinder sind ja nicht blöd oder unmündig - die wissen meist schon von kleinauf - dass irgendwas bei ihnen nicht so in der Norm läuft wie bei gleichaltrigen. Da kommen dann noh ganz andere Probleme auf so ein ADHS Kind dazu , psychische die man mit - nimm halt mal ein Tablettchen nicht aus der Welt zu schaffen sind. Bei der Medikamentation kommt es einfch drauf an wie das Kind reagiert und ob man dem Kind dmit helfen kann. Kann man einem Kind damit helfen, ohne dass er vor lauter "Nervosität" sich die Haut von den Fingern schält - sich die Lippen ständig blutig beisst oder andere Zwangsstörungen auftreten - ist es wunderbar - dem Kind ist geholfen und seiner Umgebung auch. Nur treten solche "Verbesserungen" nicht auf - ist eine Gabe von Medikamenten schlichtweg hinfällig.
Das habe ich mit Konzentrationstipps gemeint. Ich bin absolut gegen jegliches Doping, das substanzbezogen ist. Und das mit den Bachblüten wirkt meistens schon. Ich habe zu Hause bei sehr schwierigen Prüfungen zur Sicherheit ein Flascherl mit Bachblütenessenz. Ich nehme es net wirklich, aber allein schon der Gedanke, dass etwas gegen die Aufregung vor 3h-Prüfungen ist, erleichtert mir das Leben. Es gibt unzählige Tipps und Tricks die Konzentration oder Leistungsfähigkeit zu steigern.
Ich habe aber von Menschen gesprochen, die kein ADHS haben sondern Ritalin als Gehirndoping verwenden. Und das machen sehr viele zukünftige Akademiker.
bitte wo? ich war auf mehreren unis, mir hätte keiner was angeboten. ich beschäftig mich jetzt über 1 jahr mit der thematik, mir hätt noch keiner den "traubenzucker" so einfach angeboten. das mit den bachblüten, das nennt man placeboeffekt. @zwergenfee: ich denke die palette ist breit, mein kind ist definitiv nicht nervös, aber oft sehr unkonzentriert, hat eine niedrige reizschwelle und ist leicht ablenkbar.
nein, es ist eine frage der dosis. die therapeutische dosis ist dafür viel zu niedrig sag das meinen kindern. wenn ich nicht hinterher bin wie der teufel hinter der armen seele würden sie so gut wie nie an ihre medikation denken. zu deiner angeblicher psychische abhänigkeit incl entzugssymptomefält mir wenig freundliches ein. halleluja, als ob das deine persönliche entscheidung gewesen wäre. methylphenidat ist in der schwangerschaft strikt kontraindiziert, da es teratogenes potential besitzt. sagen wir eher so, dein fachwissen ist infinitesimal gering
scheiß auf die lebensqualität der kinder, hauptsache, du hast deinen punkt durchgebracht? wo ist hier der kotzsmilie?
na offenbar ihre kinder? da adhs eine genetische Komponente mit sich bringt, ist es nicht unwahrscheinlich das es in einer Familie gehäuft vorkommt.
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