1. Giulia

    Giulia Teilnehmer/in

    Liebe Alle!

    Meine Tochter ist 10 geworden und sie kommt in die Pubertät..

    Ich frage mich, wie es sein wird, wenn sie die Regel bekommt. Sie ist Autistin, entwicklungsverzögert und wir freuen uns, dass sie sauber ist und selbständig auf die Toilette geht. Jedoch das Thema Menstruation macht mir bissl Kopfzerbrechen.

    Lasst ihr der Regelblutung ihren Lauf oder greift ihr mit Hormonen ein, um die Regel z.B. nur alle drei Monate oder halbjährlich auszulösen?

    Freue mich auf Rückmeldungen.
    :eek:
     
  2. influenza

    influenza Teilnehmer/in

    ich fände es sehr bedenklich, einem so jungen mädchen ohne medizinische indikation und sexuelle aktivität die pille zu verabreichen (und damit potentiellen negativen auswirkungen auf die gesundheit auszusetzen).

    die menstruation gehört zum körper dazu, und sie wird lernen müssen damit zu leben. es gibt ja binden, und du kannst ihr im rahmen der pflege auch bei der monatshygiene helfen.
     
  3. Elvira

    VIP

    Vermutest du denn, dass die Regel schon bald kommt? Vielleicht kommt die ja durch die verzögerte Entwicklung auch später? Abgesehen davon wäre 10 ohnehin noch sehr früh, oder?

    Nachdem ich selbst mit Hormonen keine so guten Erfahren gemacht habe, würde ich niemandem die Hormone "einfach so" geben. Und vielleicht klappt es ja dann (in einigen Jahren, wenn es tatsächlich soweit ist) eh ganz gut mit der Hygiene.
     
  4. ThePinky

    ThePinky Gast

    Ich kann die Frage gut nachvollziehen, kann sie aber nicht aus Elternsicht beantworten. Ich habe aber eine ganze Weile mit behinderten Jugendlichen gearbeitet und da waren mehrere junge Frauen dabei, die mit der Menstruation überfordert gewesen wären bzw. wo aus anderen Gründen eine hormonelle Verhütung sinnvoll war. Die meisten hatten diese Implanon Stäbchen im Oberarm. Ich würde das beizeiten mit einem Gynäkologen besprechen, durchaus auch erst mal ohne das Kind, damit man weiß welche Optionen mit welchen Vor/ Nachteilen es gibt.
     
  5. isbinnbeal

    isbinnbeal Gast

    Ich kenne es nur aus Schwestersicht. Meine Schwester kann nicht wirklich gut darauf aufpassen, benoetigt dann Hilfe beim Toilettengang, natuerlich oefter Bettwaesche neu, sich selbst ganz alleine anziehen kann sie auch so nicht. Bei ihr wird nicht eingegriffen, Irland war aber gerade als sie aufwuchs nicht gerade großzuegig in Umgang mit Verhuetungsmittel und so, sie selbst hat manchmal Angst bei ihren anderen Medikamenten, dass die Antibabypille dabei sein koennte (war aber nie in Diskussion und sie ist auch nicht sexuell aktiv).

    Ich weiss natuerlich nicht, in wie weit sie in der Hinsicht Pflege mit Ihrer Tochter vergleichbar ist. Ich habe es als Kind nicht gemocht als sie die Regel hatte, jetzt unterstuetzt meine Mutter sie halt beim Wechseln der Binden und raeumt bei Bedarf auf, sehr viel Aufwand ist es glaube ich nicht.

    Alles gute fuer Euch!
     
  6. Giulia

    Giulia Teilnehmer/in

    danke für Eure Antworten. Ich bin eine sehr verantwortungsbewussste Mutter, ich überlege einfach, welche Möglichkeiten es gibt um das Thema. Und selbstverständlich kläre ich das vorher mit allen möglichen Spezialisten ab sollte es überhaupt in Frage kommen. Ich muss es ohnehin einfach mal kommen lassen, dann werde ich sehen, ob sie Todesängste oder andere Ängste bekommt. (Meine Tochter ist Autistin).

    Danke trotzdem an alle, auch, dass Ihr auf dieses eher heikle Thema geantwortet habt
     
  7. Cat-Steve

    Cat-Steve Von nun an geht´s bergauf

    Hallo,

    ich habe auch schon öfter über dieses Thema nachgedacht, und meine (entwicklungsverzögerte) Tochter ist 12.

    Sehr zart, steht erst ganz am Anfang ihrer Entwicklung - bissi aber doch schon.

    Von meiner großen Tochter weiß ich, dass sie seit Jahren (sie ist 19) die Regelblutung ganz unterdrückt. Allerdings erst, seitdem sie so 15 war und laut Frauenärztin eben reif für die Hormongabe.

    Ich war sehr besorgt und eigentlich gegen das Durchnehmen der Pille - unsere Frauenärztin, die ich für kompetent halte, hat mich dann beruhigt.

    Wie auch immer. Sobald die Regel da ist oder vielleicht auch schon vorher, in ein- bis eineinhalb Jahren vielleicht, möchte ich eine Frauenärztin aufsuchen. Es gibt da Gynäkologen, die z.B. viel mit Down-Mädchen umgehen. Ich hatte einen Namen - kann ich wieder besorgen.

    Da erhoffe ich mir Vorgaben, wie mit dem Thema umzugehen ist. Ich gehe davon aus, dass das ziemlich ähnlich wie bei meiner anderen Tochter sein wird: sie bekommt erst einmal Binden, und wir werden genau anschauen, wie sie die wechseln kann und was sie im Fall, dass etwas daneben geht (und das kann ja ziemlich viel sein :rolleyes:), dann tun kann. Wechselkleidung mitgeben etc.

    Vielleicht werden dann auch Tampons ein Thema - keine Ahnung.

    Da fällt mir ein: ich kenne ein gleichaltriges Kind mit besonderen Bedürfnissen, das schon die Regel hat. Werde die Mutter fragen wie sie damit umgeht und dann wieder schreiben.
     
  8. Giulia

    Giulia Teilnehmer/in

    Die gleichen Gedanken, die Du Dir machst, mach ich mir eben auch, meine Tochter hat Schwierigkeiten mit der Feinmotorik und ich überlege, wie ich das Thema mit der Menstruationshygiene dann am besten angehen. Denn dass sie dann wieder abhängig ist von jemand anders das macht mir Probleme. Binden wechseln wäre jetzt im Moment nicht möglich, sie könnte es feinmotorisch nicht. Schwirrt halt jetzt grad in meinem Kopf das Thema, wie das dann sein wird...
     
  9. influenza

    influenza Teilnehmer/in

    wenn bindenwechseln für sie nicht möglich wäre, wie schafft sie dann andere hygienemaßnahmen wie zb den toilettengang?
     
  10. kotuko

    kotuko Teilnehmer/in

    Du benötigst für den Toilettengang nicht unbedingt gute feinmotorische Fähigkeiten. Es gibt Klopapier welches einzeln raus nehmen ist und du musst es nur umgreifen.

    Bei Binden benötigt man schon gezieltere Bewegungen.
     
  11. influenza

    influenza Teilnehmer/in

    influenza, 25. März 2018
    , Zuletzt bearbeitet: 25. März 2018
    Giulia und kotuko gefällt das. 2 Likes
    #11
  12. kotuko

    kotuko Teilnehmer/in

    Die sind ja voll super! Was für eine Alternative! Danke :)
     
  13. Giulia

    Giulia Teilnehmer/in

    Leider nicht ohne Hilfe...
     
  14. Giulia

    Giulia Teilnehmer/in

    um sich ordentlich zu säubern braucht man sehr wohl gute feinmotorische Fähigkeiten ;)
     
  15. kotuko

    kotuko Teilnehmer/in

    Also meine Klienten die Kontinent sind, schaffen das sehr gut und sie sind alle nicht gut in der Feinmotorik. Es dauert zwar bis sie es können, aber sie können es!
    Auch Menschen mit Paresen sind dazu in der Lage. ;)

    Eine Klienten schafft es auch mit diesen Einlagen (nicht Binden sondern Inkontinenzprodukte, die sind um einiges größer und breiter) die Periode gut zu meistern. Habe da nachgefragt, sie ist nicht in meiner Gruppe.

    Es ist halt eine langwieriges Training aber mit sehr guten Erfolgsaussichten.
     
  16. Giulia

    Giulia Teilnehmer/in

    Danke, das gibt Hoffnung, wir werdens schaffen!:herz2:
     

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