Hm, es ist aber so, dass Kinder ganz unterschiedlich sind und ich kenne einige Mädchen die halten von textilem Werken so überhaupt nichts und freuen sich auf die Arbeit mit Laubsäge. Das Feingefühl dafür kommt aber auch durch ausmalen, ausschneiden und die sonstigen "mädchentypischen" Arbeiten.
Andererseits gibt es Buben die herausragende Zeichenkünstler sind und gerne basteln.

Es sollte für beides Platz sein. Also der Weg über das Basteln um die Feinmotorik zu entwickeln und stärken und auch jene Aktivitäten die Grobmotorik und mehr Action bringen - aber eben für alle gleich.

 

... die aber über die Grobmotorik ausgebildet wird.

Ja, da hast du sicher recht, daher meinte ich ja auch, dass ich Stereotype bemühe.
Aber wenn man jetzt mal den Schnitt hernimmt, dann kommt es sicher hin.

Dass für beides Platz sein und die Angebote möglichst breit gestreut werden sollten, da läufst bei mir offene Türen ein. Nur ist das leider an den Schulen kaum Realität. Der Schwerpunkt liegt eindeutigt bem Malen, Basteln und Schnippseln.

 

Wie Du's nennst ist Deine Sache, rechtlich gibt es (in Österreich) nur die Optionen das Kind in eine Schule zu schicken (welche auch immer) oder es "zum häuslichen Unterricht abzumelden" - das musst Du beispielsweise auch tun, wenn Dein Kind eine Schule ohne Öffentlichkeitsercht besitzt - dann geht es IN die Schule, ist aber für den Stadt/Landesschulrat zum häuslichen Unterricht abgemeldet und muss ebenso seine Prüfungen am Jahresende (in Wien ist es aber in der Regel zwischen Mitte April und Mitte Mai) ablegen.

Wir unterrichten unseren Ältesten nun das dritte Jahr selbst (Gründe können per Mail erfragt werden, möchte ich hier nicht breittreten) und ich wünschte, ich hätte es von Anfang an so gemacht - wir hätten ihm und uns viel Kummer erspart. Es gibt Kinder, die sind nicht für das Schulsystem gemacht. Unsere beiden jüngeren Töchter kommen prima damit klar, denen würde es abgehen, wenn sie nicht ihren täglichen Schulrhythmus inklusive Freunde etc. hätten. Für den Grossen war es nur Stress, Frust, Enttäuschung bis zur Depression (bei einem 8-jährigen wirklich grausam!). Er konnte genauso nach der VS wählen zwischen Hauptschule und Gymnasium (Notendurchschnitt 1,0), der Unterschied besteht primär im Kernstoffumfang und im Prüfungsmodus - für die HS bleibt alles wie gehabt -> die Kinder haben am Jahresende eine Prüfung über alle Stoffgebiete, in der AHS gibt es mindestens alle zwei Monate Prüfungstermine für fast alle Fächer und man kann sich die Termine selbst aussuchen - dafür ist für die AHS die Schule vorgegeben.

Hoffe, damit einen kleinen Ausblick gegeben zu haben wie die Reise weitergeht.

Ach ja, auch wir hatten sowohl eine Montessorischule (die unser Kind abgelehnt hat "aus Angst, ihn nicht adäquat betreuen zu können") als auch die Waldorfschule für unser Kind in die engere Wahl genommen. Letzten Endes haben wir uns doch entschieden, die Verantwortung selbst weiter zu tragen, nach dem Motto: Wenn es gut werden soll...

 

liebe odette,

darf ich fragen, wie es dir ergeht? Wieviele Kinder unterrichtest du momentan daheim und wie organisierst du das alles?

gruß, yasmina