1. Barca84

    Barca84 Gast

    Wer von euch lebt in NÖ, pendelt nach Wien und hätte/hat/hatte die Möglichkeit, das Kind in Wien in eine Betriebskinderkrippe zu geben?

    Bitte helft mir bei meinen Überlegungen:

    Vorteile:
    - Kind ist tagsüber in der Nähe der Eltern (beide arbeiten in der Nähe der Betriebskinderkrippe, ein Elternteil sogar nebenan)
    - geringere Kosten
    - Eltern kennen tw andere Eltern recht gut da Arbeitskollegen

    Nachteile:
    - ausschließlich Eltern können Kind abholen da zu weit weg für Großeltern etc
    - lange Anfahrtszeiten dh Kind muss "mitpendeln" - Stress für Kind!? (v.a. morgens)
    - daher langer Tag für das Kind da zusätzlich ca 2 h pendeln eingeplant werden müssen
    - wenn Eltern krank kann Kind nicht so einfach in die Krippe gebracht werden da zu weit weg
    - soziales Umfeld aufbauen ev schwieriger (vielleicht noch nicht so relevant im Krippenalter?)
    - ev häufigerer Wechsel der Betreuerinnen da Großstadt?

    Bitte um eure Erfahrungen!
     
  2. BLS

    BLS
    VIP

    Wir haben das damals kurz überlegt, aber davon abgesehen, meinen Sohn in den BKG zu geben. Die fetten Nachteile waren ausschlaggebend. Und das soziale Umfeld war auch im KG schon wichtig - es kamen schon KG-Kinder zum Spielen zu uns bzw. er wurde eingeladen.

    Ein weiterer Grund war vor allem der Garten und das ruhige Umfeld im Wohnort-KG. Ich arbeite in der Wiener Innenstadt, am BKG hat mich das Beton-Umfeld und der Verkehr sehr abgeschreckt.

    In diesen KG-Jahren habe ich, als ich wieder in den vollbesetzten Öffis zum Arbeitsplatz bzw. retour einen Stehplatz:rolleyes: ergattert hatte, mir selbst gedankt, dass mein Kind am Wohnort den KG besucht. Das wäre ein zu großer Stress für ihn gewesen.
    So konnte er die Zeit im KG verbringen und nicht in den Öffis (würde ich an deiner Stelle auch bedenken) bzw. wenn du mit dem Auto pendelst, im Auto.
     
  3. Barca84

    Barca84 Gast

    Danke BLS, ähnliche Überlegungen haben wir auch, nur dass der Arbeitsplatz am Stadtrand ist dh Krippe wäre im Grünen. Aber sonst bin ich ganz bei dir!
     
  4. Ich pendle auch und würde gar nicht überlegen;) Auf alle Fälle in den Betriebskindergarten (sofern der gut ist). Mir ist es höchst unangenehm, dass meine Tochter tagsüber so weit weg ist.
     
  5. sydlonlove

    sydlonlove unerkannte Zwillinge
    VIP

    wir haben auch überlegt aber uns bald dagegen entschieden.

    es gab mehrere Gründe
    Zeit im Zug ist für mich die Entspannungszeit. Ja ist egoistisch aber die ersten JAhre (Kinder kamen mit 1 in die Krippe und ich ging arbeiten) war das die einzige Zeit wo ich entweder schlafen konnte oder lesen

    sie haben jetzt im Kiga sehr enge Freundinnen gefunden, wenn wir auf den Spielplatz gehen sind eigentlich fast immer Kinder aus unserem Kiga dort, sie finden dann immer wieder freunde dort zum spielen. Es gab auch die Möglichkeit dass eine meiner Töchter von einem Mutter mitgenommen wurde und den nachmittag bei ihr verbracht hat.

    die Kinder haben einen großen Garten, sie gehen auf Ausflüge zb in die Au, sind auch in der Gemeinde eingebunden (Licht austragen zu Weihnachten zb).

    Schule ist sowieso im Heimatort, da haben sie schon ihre Freunde, sie besuchen jetzt in der Vorschulgruppe auch immer wieder die Volkschule
     
  6. Gluecksfussi

    Gluecksfussi Aktive/r Teilnehmer/in

    Hat alles seine Vor- und Nachteile!
    Ich würde es primär an der Sympathie für eine Einrichtung fest machen: Ist der BetriebsKG besser oder die NÖ-Krippe? Wir haben die beste Krippe der Welt, die Frage nach einer in Wien hat sich daher für mich nicht gestellt (war auch nicht im Betrieb). Allerdings war es nicht leicht, überhaupt einen Krippenplatz zu kriegen.

    Bei Kindern unter 2,5 müsst ihr auch die Kosten berücksichtigen: Der Betriebskindergarten ist sicher viel billiger als eine NÖ-Krippe, die ja mit allem drum und dran "Vollzeit" ca. 500 EUR im Monat kostet!
    Später hat NÖ dafür den Vorteil, dass der KiGa-Nachmittag zwar gestaffelt kostenpflichtig ist, es aber egal ist, ob und wie viel man arbeitet. In Wien kriegt man ja nur bei entsprechender Berufstätigkeit einen Ganztagesplatz, denn man bei Jobverlust sofort verliert. (Oder wenn du den Job wechselst, dann müssen die Kinder auch wechseln.)

    Sozial fände ich es für die Krippenzeit, d.h. bis 2,5 oder 3 Jahre, eher egal. Es werden zwar Freundschaften geschlossen, aber die ändern sich in dem Alter schnell. Meine Kinder haben ihre Krippenfreunde in NÖ auch großteils aus den Augen verloren, weil jetzt alle in verschiedene NÖ-Kindergärten gehen. Vielleicht treffen sie sich in der Schule wieder, aber ob sie sich dann erinnern, vor fünf Jahren miteinander gespielt zu haben?

    Beim Frühpendeln kommt's auf die genaue Uhrzeit an: Wenn du ca. um 8 fährst und um 8:30/9:00 zu arbeiten anfängst, ist es schon wieder ruhiger in den Pendlerzügen. Rund um 7:30 ist aber bei uns von Süden rein die Hölle los, da wollte ich lieber kein Kind mitnehmen. Dafür hab ich am Nachmittag immer eine Mörderhetzerei vom Büro in den KiGa, weil immer noch was zu erledigen ist und ich dann zum Zug rennen muss. :p
     
  7. Elvira

    VIP

    Mit dem Zug würde ich persönlich nicht so lange mit einem kleinen Kind pendeln wollen - im Auto schon. Sofern das Kind gern Auto fährt, ist das wohl auch kein Stress in dem Sinn. Abholen und Bringen ist bei Nähe zu den Eltern fast einfacher, weil du ja quasi eh immer beim Kind bist und der Stress, ob du eh noch rechtzeitig zum Abholen heim kommst, weg fällt.

    Soziales: kommt drauf an. Bei uns gehen fast alle Kinder von der Krippe (bis 3 Jahre mindestens) in den gleichen KIGA. Da ist es schon hilfreich, wenn sich die Kinder schon kennen beim Wechsel. Langjährige Freundschaften oder Besuche aufgrund der Krippe würde ich mir nicht erwarten. Die Besuche in diesem Alter gingen sehr stark nach meiner Sympathie zu den Eltern, weil die ja natürlich noch mit waren bis ca. 4-5 Jahre.
     
  8. Barca84

    Barca84 Gast

    Danke für eure Überlegungen:herz2:
     
  9. GelbGrau

    VIP

    Wir haben dereinst auch kurz überlegt und uns dann für den Kiga in Wohnortnähe entschieden. Gründe waren:

    - Kind muss nicht pendeln (und 2h in einem guten Kiga war mir lieber als 2h in einer vollen S-Bahn; 4-5 Kiga-Jahre lang)
    - Großeltern konnten holen; später konnte mein Sohn auch bei Freunden mitgehen - das war eine große Hilfe
    - Freundschaften in Wohnortnähe - man trifft sich zufällig auf Spielplatz, Eissalon, Schwimmbad; bei Geburtstagspartys am Wochenende muss man nicht durch halb Wien fahren, später in der Schule / beim Sport vertraute Gesichter, im Idealfall auch neue nette Bekannte für die Eltern in Wohnortnähe :) Gerade die soziale Komponente war im Nachhinein betrachtet sehr gut so, davon profitiert der Große auch jetzt noch, Kontaktpflege zu Kiga-Freunden ist einfacher
    - Bei Krankheit eines Elternteils praktischer
    - Falls ein zweites Kind kommt, wollte ich in der Karenz nicht 2 Jahre lang "unnötig" zum Kiga pendeln
    - Garten beim Kiga vs keiner beim Betriebskindergarten, zusätzlich nettere Stimmung.

    Bei uns war es allerdings kein Kostenunterschied, da beides in Wien und beim selben Träger war.

    Alles Gute für den Start!
     

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