1. Erdbaerin

    Erdbaerin Et bliev nix wie et wor
    VIP

    :eek: Ausmalen? Oh Gott, oh Gott, bloss das nicht...

    Lass mal. Ich nehm lieber die Bruchterme. Und die Fensterstürze. Uuuund die Molekülformel. Das sind so schön bunte Kügelchen, die man wie Legosteine zusammenstecken kann... :D
     
  2. Maritina

    PLUS + VIP

    Die Interessen des einzelnen Schülers werden bei der VWA voll berücksichtigt. Hier kann er jedes beliebige Thema wählen und sich hineinvertiefen.
     
  3. ich war genau so. bin heute noch die beste gesteins- und mineralienbestimmerin im näheren und weiteren bekanntenkreis ;).

    aber - im nachhinein tut es mir sehr leid, dass ich mich nicht mehr für geschichte interessiert habe. geschichtliches wissen und geschichtsbewußtsein sind halt die grundbausteine für die spätere politische bildung und das verstehen des weltgeschehens. jetzt, wo ich alt bin ;), muss ich nach wie vor vieles nachlesen, was eine gute freundin, die immer schon geschichtsaffin war, intuitiv weiß.

    zu meiner verteildigung aber muss ich sagen, dass ich stets ewig langweilige geschichte-professorinnen hatte. da ging es wirklich nur ums auswendiglernen von jahreszahlen und abläufe der thronfolge (alles was mir hängen beblieben ist, sind die französischen louise und die deutschen ottonen - v.a. letztere haben mir in meinem leben ja schon oft weiter geholfen :rolleyes:).

    bis zu den römern fand ich es immer interessant - dann nix mehr. der 2. weltkrieg, wovon ich auch mehr wissen wollte, wurde lange ausgespart bzw. wäre erst im juli drangekommen... letzteren behandelte dann wenigstens eine deutschprofessoin in der oberstufe ausführlich.
     
  4. Chania

    PLUS + VIP

    Du willst mir erklären, dass Du in Deinem Alltag ständig Vorgänge in Bruchterme umwandelst und Formeln benutzt?

    Aha.

    lg
    Chania
     
  5. BLS

    BLS
    VIP

    Na ja, wenn man einen naturwissenschaftlichen oder technischen Beruf ergreift, ist das so (und in der Oberstufenmathematik brauchst du das sowieso und glaube mir, es wird noch viel abstrakter).
     
  6. Solanum

    VIP

    zum kochen brauch ichs nicht. ich kann aber mit gutem gewissen behaupten, dass ein gutes mathematisches grundwissen auch ungeplant sehr nützlich sein kann. mein lieblingsbeispiel: eine meiner freundinnen hat es auf eine unifixstelle als geisteswissenschaftlerin geschafft, weil sie als eine der ganz wenigen in ihrem gebiet keien angst vor empirischen methoden inkl. der anhaftenden statistik (und mathemataik) hatte. eine gute basis zu haben ist sehr wertvoll. bruchtherme sind nicht schwer zu lernen und die basis für vieles andere darauffolgende. als schülerin habe ich mich über differentialgleichungen und integralgleichungen unglaublich beschwert ("wozu brauchen wir ..."). jetzt weiß ich wozu wir das brauchen: in den naturwissenschaften quasi ständig.
    das gym sollte eine anständige basis schaffen um später in die verschiedensten richtungen zu gehen und ein basiswissen in mathe ist dazu sehr nützlich.
     
  7. Chania

    PLUS + VIP

    Dann sind offenbar 90 % in der Klasse meiner Tochter Idioten.

    Aber ich werde es ihr ausrichten, dass sie sich das Zeug nicht sinnlos angeeignet hat. Mein Argument, sie bräuchte es für die Oberstufe, war ja dann eh nicht falsch. Es soll nämlich auch Kinder geben, die in die AHS Oberstufe gehen und keinen naturwissenschaftlichen Beruf ergreifen wollen. Deswegen geht sie auch nicht in den naturwissenschaftlichen Zweig. Komisch allerdings, dass alle Klassen ihres Jahrgangs unabhängig vom Zweig die gleichen Themen im Mathe-Unterricht haben. Es lebe die Differenzierung!

    Sorry, *sarkasmusoff*

    Und, btw., es scheinen sich unsere Vorstellungen von Basis-Wissen extrem zu unterscheiden. Basis Wissen in Mathe sind für mich keine Bruchterme. Die man übrigens ohne "h" schreibt, weil es nix mit warmem Wasser zu tun hat.

    lg
    Chania
     
  8. AHS bedeutet doch ALLGEMEINBILDENDE.....

    und allgemeinbildung sollte zumindest einen groben überblick über das verfügbare wissen bieten, da kann man wohl einzelne bereiche kaum ausklammern.
    wieweit ins detail man geht, ist wieder eine andere frage.

    aber einfach bestimmte bereiche weglassen, das halte ich für falsch.

    sonst kommt es zu der von obsidian beschriebenen situation, dass AHS -oberstufler den begriff "artefakt" nicht kennen.....
     
  9. Solanum

    VIP

    die von mir beschriebene freundin ist geisteswissenschaftlerin und hat - u.a. dank ihrer mathefurchtlosigkeit - etwas unglaublich seltenes: eine unifixjob.

    das thema frustet dich scheinbar. das tut mir leid. wie schon geschrieben: für mich war es in der oberstufe unfassbar (ich war im sprachlichen zweig), dass integralgleichungen auch unterrichtet wurden. das schien mir weit ab von grundlagenwissen. nur: ohne integralgleichungen können verschiedenste prozesse nicht beschrieben werden - das wird ganz viel verwendet und ist jedenfalls grundwissen für maturierende. oft ist der nutzen einer sache erst später zu erkennen.
     
  10. bmm71

    PLUS + VIP

    Die VWA stellt für mich keinen Ausgleich in dieser Problematik dar - die Schüler wählen ein Thema aus einem Fach, das war´s dann auch. Ich habe momentan ein Kind in der Oberstufe - eines hat im Vorjahr maturiert - und bekomme aus dem Schüleralltag einiges mit. Es kommt sehr oft vor, dass interessante Diskussionen abgewürgt werden müssen, weil die Zeit drängt und pro Themengebiet nur eine sehr begrenzte Zeit zur Verfügung steht. Lehrer konnten das vor Einführung der Zentralmatura wesentlich flexibler handhaben.
     
  11. BLS

    BLS
    VIP


    Also ich erwarte mir von einer gymnasialen Ausbildung schon, dass diese Zugang zu möglichst vielen Universitätsstudien gewährleistet. Dazu gehört eben mehr als das von dir definierte "Basiswissen" in Mathe.
    Auch wenn mein Sohn derzeit den sprachlichen Zweig besucht, ist noch lange nicht klar, ob er nicht doch ein technisches Studium oder naturwissenschaftliches Studium wählen wird.

    Abgesehen davon brauchst du diese Vorbildung auch für wirtschaftswissenschaftliche Studien, Psychologie etc.
     
  12. Chania

    PLUS + VIP


    Ja, das ist schön für Deine Freundin. Das meine ich wirklich ernst. Und wenn das Kind eine Begabung für Mathe hat, ist es doch auch gut, wenn es die Möglichkeiten hat, das zu vertiefen.

    Ich stelle allerdings in Abrede dass es für das Basiswissen notwendig wäre und unbedingt in der Unterstufe unterrichtet werden muss, überhaupt, wenn der Zweig "Wirtschaft" ist. Und wenn man dieses Thema schon unterrichtet dann wäre es total hilfreich, wenn das so passiert, dass man nicht daheim alles nochmal mit dem Kind erarbeiten muss, weil es nur Bahnhof versteht. Gerade im Wirtschaftszweig wäre es zum Beispiel von größerem Vorteil für die Kinder, gescheit Prozentrechnen zu können. Dieses Thema haben sie aber nur kurz gestreift und auf meine Frage, wieviel man sich erspart, wenn jemand mit "keine Mehrwertsteuer" wirbt, kamen nur ?????. Von Kalkulationen will ich gar nicht erst anfangen, da lässt meine Tochter mich wohl einweisen.

    Ja, ich hab Frust. Und ja, mehrheitlich ist das mein eigenes Problem.

    lg
    Chania
     
  13. Solanum

    VIP

    dann ist das problem v.a. die vermittlung des stoffes. der von dir kritisierte stoff ist nämlich wirklich grundlage und keinesfalls zu reduzieren. so etwas können sie in dne verschiendensten künftigen ausbildungen gut gebrauchen und gerade der wirtschaftszweig braucht viel mathe - weit übers prozentrechnen hinaus.
     
  14. Sommar

    Sommar es ist nur eine Phase ...
    VIP

    Die Differenzierung ist mE mit der Zentralmatura völlig "weggefallen". Meine Große geht in ein naturwissenschaftliches Realgymnasium und wird die gleiche Mathematikmatura schreiben, wie die Schüler, die den sprachlichen Zweig gewählt haben.
     
  15. Chania

    PLUS + VIP

    Meine Tochter wird Volksschullehrerin werden. Das ist der Plan. Der vermutlich nicht aufgehen wird, weil sie kein Instrument spielt. Plan B ist Deutsch auf Lehramt.


    @Sommar
    Danke.

    Und wo bitte ist dann der Sinn der Differenzierung bereits in der 3. Klasse Unterstufe? Sie haben nämlich um 1 Stunde weniger Mathe als der naturwissenschaftliche Zweig, was die Sache noch absurder macht, wenn sie in weniger Zeit den gleichen Stoff verstehen sollen.

    lg
    Chania
     
  16. Erdbaerin

    Erdbaerin Et bliev nix wie et wor
    VIP

    Doch, gerade für den Wirtschaftsbereich braucht man den ganzen Mathe-"Scheiß".

    Ich hab eine Mathe-Matura, sprich in der Oberstufe musste ich mir Integralrechnung, Statistik, Analysis etc. reinziehen. Und als unser Mathelehrer uns erklärt hat, daß wir das alles immer wieder brauchen würden, hätte ich am liebsten losgelacht...

    So, ein halbes Jahr später hatte ich meinen Studienplatz in Köln. Sozialwissenschaften und Geschichte auf Lehramt. Und was wollte man von mir als allererstes im sog. Propädeutikum? Richtig, Leistungsnachweise in Analysis, Lineare Algebra, Statistik und Rechnungswesen.
    Hätte ich die Themen nicht in der Schule schon gehabt, wäre ich schon im ersten Semester gescheitert.

    Mein Rat an deine Tochter: Sie soll sich durchquälen und später ein Lehramtsstudium für die Unterstufe anstreben.
     
  17. Sommar

    Sommar es ist nur eine Phase ...
    VIP

    Meine Tochter hat auch 1 Stunde Mathematik mehr als der neusprachliche Zweig. Deswegen hab ich mich auch gefreut, als sie sich für naturwissenschaftlich entschieden hat, weil Mathe nicht ihre Stärke ist und sie so mit mehr Matheunterricht die gleiche Matura macht.
     
  18. BLS

    BLS
    VIP

    Das ist echt lustig mit der Zentralmatura. Diesen Gedanken hatte ich auch, wenn man schlecht in Mathe ist, sollte man den Realzweig wählen:D
     
  19. Noemi

    VIP

    ich seh hier keinen widerspruch zwischen kritischem denken und büffeln von gesteinsarten.
    wieso sollte das eine das andere ausschließen ? bei meinem sohn schließt sich das (leider;)) nicht aus, ganz und gar nicht.
    (fast) alles, was man einmal gelernt hat, ist/kann von nutzen sein, sogar wenn nicht umb beruflich verwertbar. wissen ist immer nützlich.

    deshalb braucht mir mein sohn zb gar nicht damit kommen, dass irgendwas fad wär - ja, und ?
    auch in seinem zukunftsberuf wird es nicht immer NUR spannend sein. obwohl selbst ausgesucht.
    er hasst lernen an sich und ist gewohnt, dass ihm wissen "zufliegt". sprich, mathe/mechanik/chemie, wo er nicht explizit lernen muss, sondern nur verstehen, ist genau seins. geschichte findet er aber auch öde. (was es nicht ist. und selbst wenn, ja und ?)

    in der pubertät fand ich kaum was schulisches spannend, so gesehen hätte ich gar nix gelernt;).
    sofern man nicht für ewig in der pubertät hängenbleibt, konnte wsl jeder hier später im leben erkennen, dass man den nutzen oft erst viel später erkennt. ich konnte zb damals den nutzen von latein nicht erkennen, später schon.

    und auch wenn manche hier danach gehen was man später einmal "braucht". wir leben nicht mehr in zeiten, in denen man ein leben lang denselben beruf hat. somit kann man nie ausschließen was man künftig braucht/nicht braucht.
    und von einem ahs schüler erwarte ich mir schon eine breitere wissensbasis, so gesehen ist - ich wiederhole mich;) - jedes wissen von vorteil.
     
  20. homera

    homera Teilnehmer/in

    ja eh, zum lachen wäre es, wenn es nicht so traurig wäre.
    meine söhne besuch(t)en schulen mit schwerpunktsetzung, die ihren talenten und stärken sehr entgegenkommen/-kamen. (mussten dafür auch ziemlich intensive aufnahmesprüfungen absolvieren).
    mit der zentralmatura ging es/geht es eigentlich nur noch um die mathe-matura: "schaff ich den kompetenzteil?"
     

Diese Seite empfehlen