1. Diagnose ist gesichert. Ich habe eine Kollagenose, welche Art möchte ich hier nicht offenlegen und tut auch nichts zur Sache.

    Ich versuche, genau so rational zu hinterfragen wie ich auch die Erklärungen meines Arztes hinterfrage. Nicht alle Ärzte sind auf dem neuesten Stand, viele haben keine Zeit zuzuhören, kaum einer sagt ehrlich, wenn er nicht weiter weiß, sondern verschreibt dennoch irgendetwas (meine Erfahrungen). Wonach ich entscheide: Viele Erfahrungsberichte, viele verschiedene möglichst seriöse Quellen, wer profitiert wovon, … welches Mittel erfolgreich ist, weiß ich erst, wenn ich es ausprobiere – aber bei Autoimmunkrankheiten gilt das leider auch für die üblichen Medikamente, oft mit nicht ungefährlichen Nebenwirkungen.

    Coimbra-Protokoll – Dr Coimbra behandelte seit 2002 mit dieser Therapie mehrere tausend Patienten, er gibt sein Wissen gratis an Ärzte weiter, hat öffentlich vor brasilianischen Behörden dazu gesprochen, einer seiner Patienten hat eine Doku über die Erfolge der Therapie veröffentlicht (Daniel Cunha, ein Journalist), immer mehr Ärzte in Deutschland und vielen weiteren Ländern sind interessiert, in Brasilien ist es in der Ärzteschaft offenbar durchaus üblich, diese Therapie bei MS-Patienten anzuwenden, überschaubares Risiko, sofern man ärztlich überwacht wird, Dr Coimbra verkauft keine Produkte, empfiehlt auch keine bestimmte Marke an Vit D oder der sonstigen NEMs ...

    Auf allen Seiten zum Coimbra-Protokoll wird eindringlich von Alleingängen abgeraten – für mich auch ein Zeichen für Seriösität und natürlich halte ich mich daran.

    Niemand sollte vorschnell Medikamente einnehmen, ohne gut informiert zu sein. Es sollten aber Ärzte oder andere Fachleute nicht etwas verteufeln und als Quacksalberei hinstellen, ohne sich mindestens ebenso gründlich informiert zu haben. Angesichts des Gegenwindes, der hier schon herrschte, muss Dr. Coimbra ein mutiger Mann sein.

    Wenn ich Dr. Coimbra richtig verstanden habe, ist das doch genau der Grund, warum er keine verblindete Studie befürwortet ... weil er weiß, dass seine Behandlung den Patienten hilft.
     
  2. Mummy36

    Mummy36 Gast

    ich hab hier nicht alles durchgelesen, mir ist aber schon aufgefallen solche aussagen wie "wenn man das durch ernährung heilen könnte"....

    gerade wenn die TE eine chonisch entzündliche erkrankung hat (habe jetzt nur kurz gegoogel), dann bin ich der meinung, durch diverse bücher, die ich dazu gelesen habe, kann man durch weglassen bestimmter lebensmittel(-gruppen) schon eine verbesserung erzielen. ich spreche da nicht von heilung, sondern von verbesserung. und das ist ja für viele betroffene schon sehr viel. gerade wenn man zusätzlich zu einer (schulmedizinischen) therapie durch die ernährung auf die entzündungsprozesse einfluss nehmen kann (Arachidonsäure, alpha-linolensäure), ist das doch eine gute sache.
     
  3. Leamama3

    VIP

    Liebe TE, hier stößt man leider von den immer gleichen Leuten auf Gegenwind, wenn man zusätzlich zur Schulmedizin etwas für seine Gesundung macht oder ausprobiert. Die Schulmedizin ist leider sehr oft sehr schnell am Ende mit ihrem Latein, veraltetes Wissen und Ignornaz. Was bleibt einem übrig, als sich selber schlau zu machen. Um etwas vernünftiges auszuprobieren, brauche ich keine Studien, mir reichen Erfahrungsberichte. Meine Tochter hat Neurodermitis, die private Hautärztin verlangt viel Geld für das Schreiben eines Cortison-Rezepts, den mehr hat sie nicht in ihrem Repertoire. Die pflegenden Salben muss man ohnehin selber zahlen. Ich hab schon viel Geld mit Schulmedizin ausgegeben, sowohl für meine Tochter, als auch für mich. Als ich den Zusammenhang „Darm und Haut“ angesprochen habe, hat sie ganz entsetzt gemeint „was hat bitte Neurodermitis mit dem Darm zu tun, das ist eine Hautkrankheit.“ Ja eh ist es das, aber wie man diese Hautkrankheit heilen kann, das kann sie mir nicht beantworten. Sobald meine Tochter mit Cortison aufhört, ist es wieder voll da. Also muss ich mich selber schlau machen, Alternativen ausprobieren, weil nur die Symptome mit einem Medikament, welches auch große Nebenwirkungen hat, will ich mich nicht abspeisen lassen. Wir sind bereits auf einem guten Weg, mit einem ganzheitlichen Ansatz. Das gleiche habe ich selber durch mit meiner Schilddrüse, außer Hormone und Entfernung der gesamten Schilddrüse konnte mir seitens der Schulmedizin nichts angeboten werden. Jahrelang habe ich Hormone genommen, die Krmakheit ist fortgeschritten. Ich hatte sogar schon OP Termin und bin heilfroh, im letzten Moment abgesagt zu haben. Durch Ernährungsumstellung und einigen anderen Dingen (hab eine tolle Heilpraktikerin gefunden) sind meine Werte wieder im besten Bereich, Hormone brauche ich keine mehr schlucken und OP auch nicht. Und an Alle die hier wirklich in einem teilweise unangebrachten und herablassenden Ton geantwortet haben, was wäre sonst die Alternative wenn die Schulmedizin nicht helfen kann? Das würde mich sehr interessieren. Dir TE wünsche ich alles Gute und viel Erfolg mit dem C. Protokoll und lass dich nicht abhalten, deinen Weg zu gehen. Ein Spruch aus einer Arzt-Ordi: Theorie ist das, was man nicht versteht. Praxis ist das, was man nicht erklären kann.
     
  4. Mummy36

    Mummy36 Gast

    und ausserdem: wer heilt, hat recht ;)
     
  5. Leamama3

    VIP

    Ganz genau, nämlich nur der hat recht... Und es gibt tatsächlich mehr, als unser Verstand jemals begreift.
     
  6. Leamama3

    VIP

    Vielen Dank für die Links. Schau ich mir sofort an. Ich habe vor kurzem begonnen, meiner Tochter Vit D zu geben, da ich auch schon davon gehört habe. Sie bekommt zurzeit die normale Dosis eines hochwertigen Vitamin D, so wie verordnet, bevor jetzt einige über mich herfallen...
     
  7. Leamama3

    VIP

    Der erste Link funktioniert bei mir leider nicht.
     
  8. LORENA – DERMATITE ATÓPICA


    Hier nochmals, sonst copy und paste probieren, dann sollte es gehen.
     
  9. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Woher weiß er das so genau?

    Schau, ich lehne diese Methode gar nicht von vorherein ab. Aber die Erfahrung hat gezeigt, dass es sehr sinnvoll ist, sich an die Regeln der evidenzbasierten Medizin zu halten.

    Es gibt so viele Dinge, da sind wir uns ganz sicher, dass wir sehen, was wir sehen und uns unmöglich getäuscht haben können. Und dann kommen zum Beispiel Mentalmagier daher und zeigen uns in 5 Minuten, wie wenig Verlass auf unsere Wahrnehmung ist.

    Mir ist schon klar, dass man bei vielen Medikamenten schlicht ausprobieren muss, ob und wie sie bei einem selbst wirken. Und je seltener die eigene Erkrankung ist, umso weniger Daten gibt es, auf die man bauen könnte.

    Und dann sind wir wieder bei Coimbra: wenn er einen derart großen Pool an Patienten hat, warum gibt es dann keine handfeste Forschung? Will denn niemand wissen, ob und wie dieser Wirkmechanismus genau funktioniert?
     
  10. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Ich bevorzuge Ärzte, die die Theorie verstehen und die Praxis erklären können.

    Aber bitte, jedem das seine.

    Wer heilt, hat Recht? Eindeutig ein Punkt, der an die EBM geht.
     
  11. marmor

    VIP

    Du bist ja in der Pharma beschäftigt so wie ich das gelesen habe. Gehe mal zu Deinem Chef und bitte ihm hierfür eine Studie zu machen um zu erfahren wie dieser Mechanismus wirkt. Und schreibe uns hier bitte die Antwort Deines Chefs. :)
     
  12. Mummy36

    Mummy36 Gast

    warum gibt es zb kaum forschung bei zb endometriose. bei der vielzahl an erkrankungen oder vermuteten erkrankungen sollte man meinen, dass es sowas bräuchte.
    vielleicht kann man nicht gut damit verdienen :confused::sagnix:
     
  13. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Du hast immer so niedlich-naive Vorstellungen. Ganz herzig.
     
  14. Leamama3

    VIP

    Kannst du uns noch beantworten, was man machen soll, wenn die Schulmedizin nicht weiter weiß bzw nur die Symptome behandelt werden? Was mache ich zB mit einem Neurodermitis-Kind, welches von der Schulmedizin ausschließlich Cortison bekommt? Als Symptomlinderung, den Heilung und Ursachenforschung steht nicht am Programm, keine Kassenleistung. Fragen zur Heilung/Ursache werden in der Praxis weder ernst genommen, noch wird die Ursache eruiert und auch nicht beantwortet. Aber irgendwo muss es ja herkommen! Wir waren übrigens bei vielen verschiedenen Hautärzten/Kinderärzten. Helfen konnte keiner, von allen haben wir als Therapie Cortison verschrieben bekommen. Also nochmals, was macht man in so einem Fall? Kopf in den Sand? Täglich Cortison? Sich nicht weiter drüm kümmern und der Schulmedizin vertrauen? Täglich die aufgekratzten Wunden mitanschauen müssen und lediglich mit den Schultern zucken, dass kann ich als verantwortungsvolle Mutter leider nicht.
     
  15. marmor

    VIP

    Das finde ich auch einen Wahnsinn hier, es reicht ja schon wenn ich über die Ernährungsumstellung schreibe, was da für Gegenwind kommt.
     
  16. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Wieviel Forschung ist "kaum"?

    Das sind Veröffentlichungen der Charite in Berlin, die scheinen recht aktiv zu sein:

    https://frauenklinik-cbf.charite.de/patientinnen/endometriose/forschung/publikationen/
     
  17. Leamama3

    VIP

    Dein Zynismus ist auch nicht viel besser. Und selbst du, wo du ja vom Fachgebiet bist, wirst auch nicht alles wissen können. Es liest sich aber permanent so. Alles wird angezweifelt und belächelt. Und das kommt auch nicht grad sympathisch.
     
  18. Mummy36

    Mummy36 Gast

    "kaum" bedeutet für mich als patientin zuwenig, weil man mir im prinzip eigentlich nicht helfen kann, weil die ursachen zuwenig erforscht sind. es gibt zwar seit einigen jahren ein "endometriose-medikament" am markt, eigentlich eine pille, sie ist aber zur Antikonzeption nicht zugelassen :rolleyes:. und noch dazu schweineteuer. wenn man nicht weiß und nicht herumstreitet mit der krankenkasse, muss man als schwer betroffene dafür auch noch ordentlich kohle hinlegen. nebenbei wird sie auch von vielen patientinnen nicht vertragen.
    nächste möglichkeit zur symptombehandlung ist die off-label-benützung einer anderen pille oder zb hormonspirale. wieder das thema mit der kostenübernahme durch die krankenkasse. ich hab mir schon viel anhören müssen, so à la "na warum sollten wir ihnen ein verhütungsmittel erstatten". glaubst du, dass sich ein krebskranker oder diabetiker sowas anhören muss. da flutscht das mit den medikamenten. aber das ist nur eine lästige randerscheinung für uns betroffene.
     

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