1. Nairobi

    VIP

    Es ist schon länger her, dass ich mich ein bissl intensiver mit dem Coimbra-Protokoll beschäftigt habe, aber Ziel der Therapie ist nicht nur einen bestimmten VitD-Spiegel zu erreichen, sondern den PTH-Wert (Parathormon) auf die untere Grenze des Referenzwertes zu bringen zu bekommen, da ein zu hoher PTH-Wert die Aufnahme von Vitamin D blockiert. Gleichzeitig dienst der PTH-Wert auch als Icherheitswert, dh solange PTH nicht unterdrückt ist, sollte es auch zu keinen Problemen durch ein zuviel an Vitamin D kommen.
    Grundannahme ist ja, dass bei vielen MS-Patienten eine VitaminD-Verwertungsstörung vorliegt und somit trotz Vitamin-D-Zufuhr der VitaminD-Spiegel nicht signifikant erhöht wird. Mit diesen hohen Dosen an Vitamin ist auch eine calcium-arme Ernährung sehr wichtig (Vitamin fördert die Aufnahme von Calcium).
    Was ich jetzt auf die schnelle gefunden habe, arbeitet Dr. Coimbra auf Vitamin D-Werte von 150ng/mol hin.

    Also das Coimbra-Protokoll ist schon ein bissl mehr als "hohe Dosen Vitamin D und alles wird gut". Im Prinzip gehts um die recht komplexen Wechselwirkungen zwischen Vitamin D, Parathormon, Calcium usw. und natürlich darum, die Fähigkeit von Vitamin D zu nutzen, remyelisierend (gibts das Wort? *g*) zu wirken, was nun mal bei einer Erkrankung, die demyelisierend ihren Schaden anzurichten, nicht der falscheste Ansatz ist meiner Ansicht nach.

    Viel weiter reicht mein Wissen jetzt auch nicht, aber ich habe auch im Zuge meiner Nebenschilddrüsenunterfunktion (sprich, ich bilde zu wenig PTH und kann daher Calcium nicht gut aus der Nahrung aufnehmen) bemerkt, dass Ärzte, die sich mit diesen Wechselwirkungen bzw. dem Vitamin D und Calcium-Stoffwechsel auskennen, sehr sehr rar sind.
     
  2. Nairobi

    VIP

    Ich wollte noch was sagen, weil irgendjemand hier geschrieben hat, dass es ja schon so tolle Behandlungsmethoden bei MS gibt:
    Ja, die Medizin bietet da inzwischen deutlich mehr als noch vor 10 Jahren, aber all diese Medikamente (außer vielleicht Interferone) sind jetzt echt keine Zuckerl. Ich hab durch mein Medikament (dass zugegeben sehr gut wirkt bisher) ein erhöhtet Hautkrebs-Risiko, ein Risiko, an der meist tödlichen PML zu erkranken, mein Immunsystem ist permanent extrem runtergefahren was die üblichen Risiken einer Immunsuppression mit sich bringt, es gibt KEINE Erfahrungen wie sich diese Medikamente auswirken, wem man sie vielleicht Jahrzehnte nimmt, meine Leberwerte sind deutlichst erhöht (aber für das Medikament eh noch im Rahmen) usw usw. Und dazu kommt noch, dass meine MS jetzt nicht geheilt ist, sie ist einfach mal aufgehalten und schreitet langsamer voran. Mein Medikament wurde übrigens natürlich den Zulassungsverfahren entsprechend getestet usw, Studien gemacht etc und trotzdem gibt es 2 Rote Hand Briefe, weil dann halt blöderweise Menschen gestorben sind an Komplikationen, die man vorher nicht am Schirm hatte.
     
  3. marmor

    VIP

    Waqs ich gelesen habe ist ein Vit D Spiegel von 150 ng/ml kein Problem wenn man genügend Vit K zu sich nimmt. Ohne Vit K soll es wie Du schriebst ein erhöhtes Kalzium Verwertungsproblem geben. Mit Ausreichend Vit. K soll Vit. D aber angeblich erst ab 300 ng/mlo toxisch wirken. Und wie Du schriebst dürften die anderen Medikamente ebenfalls toxisch wirken. (zb erhöhte Leberwerte usw...)

    Das Problem ist eben auch mit einem schwachen Immunsystem (durch Medikamente geschwächt) das dann das Krebsrisiko steigt. Da erst die letzten Tage jemand aus dem Bekanntenkreis an Krebs (der Krebstherapie) gestorben ist habe ich mich ausgiebig mit dem Thema Krebs und Autoimmunerkrankungen befasst. Sollte ich eines von beiden bekommen (laut Internistin bin ich erblich bedingt gefährdet) sieht mein "persönlicher Notfallplan" einen Vit D Spiegel von zirka 150 ng/ml vor. Jetzt habe ich vorbeugend den Wert von zirka 80 (schwankt je nach Jahreszeit etwas)
     
    marmor, 22. November 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 22. November 2017
    #43
  4. Sonne34

    VIP

    danke für die ausführliche erklärung, waldiko.
    in die pth thematik wollte ich mich ohnedies aus anderen gründen, ua. fam. pancreas-ca und osteoporose einlesen. dass ärzte, die sich damit auskennen, rar sind, kann ich bestätigen...
     
  5. Nairobi

    VIP

    Hier noch ein Interview mit Dr Coimbra, in dem er das alles wirklich ausführlichverklärt. U.a auch die Frage, warum es keine klinischen Doppel-blind Studien zum Protokoll gibt.
    http://www.vitamind.net/interviews/coimbra-ms-autoimmun/

    Dr. Coimbra ist auch nicht irgendein pseudo-Mediziner, sondern Professor für Neurologie und er bildet interessierte Ärzte gratis aus. Er macht jetzt also kein Geld damit ;)
     
  6. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Ich halte es für extrem problematisch, wenn so umfangreich an Patienten experimentiert wird, ohne dass eine Ethikkommission darüber befunden hat. Da braucht sich Coimbra hinterher nicht zu wundern, dass niemand seine Daten veröffentlichen will - das hat er vorher gewusst.

    Mir ist auch nicht klar, wie er die erhobenen Daten objektiv verwaltet und bewertet. Ich fürchte, dass das nicht passiert, denn eine Fehlbeurteilung, beeinflusst durch die Erwartungshaltung von Behandlern und Patienten, erklärt die fast schon unglaubwürdig hohen Erfolgsraten, mit denen er seine Methode bewirbt.

    Und ich sehe auch immer noch nicht, warum man die Wirkung von hohen Vitamin D Gaben bei ALLEN Autoimmunerkrankungen nicht gegen Placebo testen soll. Dann soll er sich halt ein paar nicht lebensbedrohende Krankheitsbilder heraussuchen und verblindet beweisen, dass seine Theorien und Zahlen stimmen.

    Er stellt aber alle verblindeten placebokontrollierten Studien als unethisch hin, um sein Vorgehen zu begründen, das halte ich für falsch. Es gibt aktuell kein besseres Verfahren als dieses, das natürlich auch Schwächen hat, und nur sehr wenige Ausnahmen, bei denen man davon abweicht.

    Coimbra würde uns in die Zeit vor Contergan zurückwerfen, wer will das wirklich?
     
  7. marmor

    VIP

    Da bin ich froh das ich nicht so Bürokratisch bin. Als ich mein Cholesterinproblem hatte, schaute ich bei einem Vitamin bei der Europäischen Argentur für Ernährung nach. Laut der gab es bei dem Wasserlöslichen Vitamin keine negativen Berichte über Dauerfolgen. Höchste Dosierungen sind laut der Puplikation unbedenklich.

    Ich entschied mich einfach das zu nehmen. Prompt, mein Cholesterinspiegel sank ohne einer einzigen negativen Nebenwirkung um über 40%. Dafür stellten sich positive Begleitwirkungen ein.

    Beim Vitamin D genau so, mir reicht das 80 ng/ml unbedenklich sind, da brauche ich keine Studien über positive Wirrkungen. Ich probiere die Wirkung im unbedenklichen Bereich einfach an mir selbst aus. Prompt, hat wunderbar funktioniert.

    Sollte es nicht wirken habe ich keinen Schaden gehabt und kann es wieder absetzen. Die unzähligen Studien können sowieso nichts garantieren. Wie viele Medikamente werden verschrieben, eingenommen, mit zahlreichen Nebenwirkungen, danach wieder abgesetzt weil sie nichts wirken und neue verschrieben, wieder ausprobiert, zahlreiche Nebenwirkungen usw. Und das obwohl es so viele Studien gibt.
     
  8. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Wir diskutieren schlicht nicht auf der gleichen Sachebene.

    Ich habe einen aktuellen wissenschaftlichen Zugang, du bist bei trial error.

    Solange du nur an dir selbst rumprobierst, soll mir das egal sein. Wenn du aber immer wieder von deinen Anekdoten auf einen viel größeren Bereich schließt, dann hau ich halt dazwischen.
     
  9. arzt

    arzt Aktive/r Teilnehmer/in

    um welche autoimmunkrankheit geht es denn?
    wie und vom wem wurde die denn diagnostiziert?
    lg!
     
  10. inkale

    inkale Gast

    Das stimmt so nicht.
    Zum einen kommt es auf das Studiendesign an (in Abhängigkeit welchen Beweis man erbringen möchte) ob überhaupt eine Verblindung und Placebo erforderlich sind. Viele Studien sind nicht verblindet und ohne Placebo und selbstverständlich gibt es auch hier Möglichkeiten die Wirksamkeit und Sicherhheit eines medizinischen Produktes feststellen zu können.

    Und alle Impfstudien müssen und werden auch von einer Ethikkommission genehmigt.

    Ohne das Coimbra Protokoll bewerten zu wollen, aber die Begründung ist vollkommen unseriös.
    Wenn man klinische Studien durchführt ist es nicht ungewöhnlich, wenn man individuelle Berechnungen für die Medikamentegabe vor der Verabreichung erstellen muss und warum sollte das mit einem Placebo nicht funktionieren? Der Patient darf und muss dem behandelnden Arzt ja bekannt sein, aber nicht ob er mit dem Versuchsmedikament oder eben dem Placebo behandelt wird. Und dann wird eben das Placebo in der berechneten Menge verabreicht.
     
  11. inkale

    inkale Gast

    Und ohne Therapie würde es deiner Bekannten jetzt prächtig gehen, richtig?
    Hätte mich ja gewundert, wenn von dir mal etwas anderes gekommen wäre.
     
  12. marmor

    VIP

  13. marmor

    VIP

    Heute habe ich gelesen das Protein Kasein (enthalten in Milch und Milchprodukten) kann eine Autoimmunreaktion des Körpers hervorrufen.
     
  14. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Du weißt schon, die übliche Nachfrage:

    Wo? Wer? Welche Datenbasis?
     
  15. Matthias

    Matthias Kommandeur Mumm
    VIP

    Bist schon wieder so bürokratisch? Das kann doch nie über die eigene Erfahrung oder die von der Schwippschwägerin vom Arbeitskollegen einer besten Freundin gehen.
     
  16. marmor

    VIP

    Willst Du eine Quelle in Form eines Buches oder eines Filmes?

    Ich kann mich noch daran erinnern wie hier eine Userin auf meine Beträge bezüglich Zucker schnippisch reagiert hatte. Obwohl Quellangaben dabei waren. Als diese Userin dann eine Sendung im Fernsehen gesehen hatte über Zucker, glaubte es die Userin anscheinend der Fernsehsendung. wo wohl ähnliches berichtet wurde wie von mir hier in dem Forum.

    Als Buch kann ich Julien Venesson über den Weizen empfehlen. Film werde ich sicher auch noch einen finden. ;)
     
  17. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Ach so, Nachfragen zur Quelle sind automatisch schnippisch? Sind dir deine Quellen irgendwie peinlich?

    Einige Primärquellen wären hilfreicher als Sekundärquellen. Zumal Weizen jetzt nicht so unfassbare Mengen an Caseinen enthält - in dem von dir empfohlenen Buch steht sicher drin, auf welche Quellen sich der Autor bezieht.

    Und ja: kritisches Denken beinhaltet durchaus auch, dass man sich guten Argumenten gegenüber offen zeigt und seine Ansichten überdenkt, wenn die Argumente überzeugend sind. Ist auch das ein Problem für sich? Oder bist du einfach nur persönlich beleidigt, weil ich deine Quellen fast nie hilfreich finde?
     
  18. arzt

    arzt Aktive/r Teilnehmer/in

    die quelle ist seriös, aber die studie völlig unpassend zum thema. in der verlinkten arbeit geht es darum, ob vitamin d helfen kann, bestimmten erkrankungen VORZUBEUGEN. es geht nicht um therapie.
     
  19. marmor

    VIP

    Ich hoffe iher hattet alle schöne Feiertage

    Und Minerva hast Du schon für die Themenstarterin die Studien gesucht? Ich habe bei dem Beitrag eher das Gefühl das es Dir nicht darum geht der Themenstarterin zu helfen, sondern diejenigen die Erfahrungsberichte schreiben, schlecht zu machen.

    Wie dem auch sei, ich habe Dir Studien herausgesucht:

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1377788
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7882806
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1797491
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/4053948
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7882824
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11724424
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10096780
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2791650/
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8327019
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1291895
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11254737
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10946319
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/14978022
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12447934
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8063039
    http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0007109

    Viel Spass beim lesen. Hier sind übrigens auch die dabei die von tierischen Produkten auch auf Diabetes hindeuten.

    @cracycatlady

    Meine Erfahrung zu viel Vit D habe ich Dir schon berichtet. Auch die Wissenschaftliche Studien nun her geschrieben von tierischen Produkten und Autoimmunkrankheiten sowie Diabetes.

    Es gibt auch auf youtube jede Menge Erfahrungsberichte von Leuten die nach ihrer eigenen Angabe Autoimmunkrankheiten selbst geheilt haben. An das einer Userin mit Hashimoto kann ich mich erinnern. Wie sie es schaffte? Was sie im Video gesagt hatte, war Vitamin D3, K2, 200 Mikrogramm Selen, rohe vegane Ernährung und der Verzicht auf jodhaltiges Salz.

    Ich höre mir jetzt gerade das eines Users im Hintergrund an, der wegen seiner unheilbaren Autoimmunkrankheit seinen eigenen Angaben zufolge total schon 3 Jahre im Spital lag. Bevor er seine Gesundheit selbst in die Hand nahm und jetzt geheilt ist. (alles den Angaben der User entnommen, ich kann nicht prüfen ob das stimmt). Auch dieser User hat bis jetzt Vitamin D und vegane Ernährung erwähnt.
     

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