1. amam

    amam Gast

    Hallo!

    Mein Kind ist ein absolutes Wunschkind gewesen. Es hat im 1. ÜZ geklappt und die Schwangerschaft war wunderschön. Am ET war ich zur Kontrolle und bekam einen geburtsunreifen Befund ("Das Baby braucht noch eine Woche ca.). Ich war bissl enttäuscht, aber dachte mir nagut, dann gehen mein Mann und ich einmal noch schön essen und schlafen uns nochmal bewusst aus (war ein Wochenendw und die letzten Nächte schlief ich dank rieeeesigen Bauch nicht mehr so gut). 4 Stunden nach dem Befund ist mir in einem Geschäft die Fruchtblasw geplatzt. Nach 6 Stunden fingen die Wehen an und innerhalb 2 Stunden hatte ich so einen Wehensturm, dass der MuMu in der kurzen Zeit von 0 auf 8 cm auf ging. (Erstgebärend!!).
    Ich hab wegen auffallender Herztöne dauernd am CTG hängen müssen :( dann alamierte die Hebamme den Arzt, der sich wegen den noch schlechteren Herztönen (Baby kam nicht runter) für einen KS mit mir entschied. Ich war vor der Geburt total gegen einen KS, wollte unbedingt "normal" entbinden wegen dem Bonding und den Hormonen. Aber als die Herztöne abfielen war es mir komplett egal, da zählte nur mein Kind!
    Milcheinschuss am 2/3. Tag und ich ging trotz KS einen Tag früher heim.
    So, dann hat das Stillen im KH nicht so geklappt... meine Tochter war sehr groß, hatte Gelbsucht und einen nicht so starken Saugreflex. Meine Brustwarzen sind sehe groß aber keine Flachwarzen. Dadurch schaffte ich das Anlegen nicht allein :(. Irgendeine Schwester hat mir dann die Stillhütchen gegeben und mir nicht mal gezeigt, wie man sie richtig anwendet (Baby hat Vakuum selbst erzeugt!!).
    Von denen kam ich nie weg, weil sie ohne Hütchen nicht gesaugt hat :( .
    Dazu kam, dass die Umstellung "ich bin jetzt Mama" so heftig war, dass ich jeden Tag geweint habe. Ich konnte anfangs nicht ohne Rescue Tropen einschlafen. Für mich war die Umstellung einfach so extrem, damit hab ich davor nie gerechnet!!
    Deswegen habe ich so viel geweint und hatte sicher eine WBD.
    Vielleicht auch, weil die Geburt dann unerwartet so schnell los ging und als KS endete.

    Ich muss auch sagen, dass es gedauert hat, bis ich richtige Liebe gespürt habe. Obwohl sie so ein Wunschkind ist. Klar fand ich sie süß, aber sonst naja. Nach 3-4 Wochen weinte ich nur noch jeden 2. Tag. Nach 3 Monaten war das Stillen so dramatisch, sie weinte beim Anlegen (ging am Ende nur mit Fön, Pezziball und dann nur noch im Schlaf), ich weinte, hatte 2 Stillberatungen, die keine Lösung fanden, ich saß schon mit Brusternährungsset da, habe ich abgestillt. Das tat mir sehr weh und jede Frage wie "Stillst du?" war ein Stich ins Herz. Ich denke mit 4 Monaten habe ich es akzeptiert. Ab dem Abstillen bzw. um 2 Monate nach der Geburt ging es mir wirklich gut. Jetzt ist mein Schatz 9 Monate alt und eben seit 6 Monaten bin ich wirklich glücklich und liebe meine neue Rolle. Sie ist das Wunderbarste in unserem Leben.
    Ich schäme mich, dass ich so lange dafür gebraucht habe

    Jetzt kommt im Herbst das 2. Kind, war zwar noch nicht geplant, erst ab April basteln, aber ist jetzt sehr erwünscht.

    Natürlich ist das Stillen für mich jetzt noch wichtiger. Ich werd diesmal das Stillbuch auch lesen. Ich möchte so gern 6 Monate voll stillen...

    und ich will auch keine Wochenbettdepression mehr bekommen, diesmal bin ich ja schon Mama. Klar wirds anstrengend mit 16 Monatsabstand. Aber Mama bin ich ja.
    Meine Gyn (Dr. Stammler-Safar) hat mir gesagt, ich darf spontan entbinden, darüber bin ich sooooo froh!


    Wie kann ich das vermeiden? Die WBD? Geht das überhaupt?
    Was kann ich fürs Stillen machen?

    sorry für so viel Text... :/
     
  2. oje, da hast du ja einen sehr miesen start ins stillen gehabt :hug:
    zur depression kann ich dir keinen rat geben, aber ich möchte dir unbedingt raten, dich selbst nicht so unter druck zu setzen.
    genauso wie du bei der geburt am besten offen für alles sein solltest, muss es auch beim stillen sein: MÜSSEN tut gar nichts, wenn es nicht sein soll, geht es auch anders.
    das allein nimmt dir schon die last von den schultern. diese 6 monats pflicht, die du dir selbst auferlegst, ist leider echt kontraproduktiv.

    leider kann niemand voraussagen, wie es diesmal klappen wird, aber du tust sicher gut daran, dir alternativen zu überlegen und dich damit anzufreunden, dass es vielleicht (aber nur vielleicht!) gar nicht klappen wird, und dann geht die welt auch nicht unter. deinem baby wird es trotzdem gut gehen!

    ich hab auch ziemliche startschwierigkeiten gehabt mit dem stillen (keine milch und dann nur mit hütchen). ich hab mich durch die schwierigste zeit mit abpumpen drübergerettet, ich hab die gepumpte milch im flascherl verfüttert.
    vielleicht ist das eine lösung, die du im hinterkopf behalten kannst.
     
  3. wunschkind2016

    wunschkind2016 aka stella73

    ich würde dir auf alle fälle eine eigene hebamme und eine ambulante geburt empfehlen.
     
  4. Lottie

    Lottie Gast

    Beim 2. Kind ist alles anders...es ist viel leichter weil man einfach so viel mehr weiß.

    Ich würde dir - insbesondere wenn du an eine vbac denkst - ebenfalls eine private Hebamme empfehlen. Die kann dir auch beim Stillen helfen. Aber natürlich auch Stress rausnehmen so gut es geht. Eine Idealvorstellung visualisieren aber sich auf nichts versteifen. So wie es kommt, kommt es. Stillen ist wichtig, schon klar, aber man sollte sich nicht komplett fertig machen deswege

    Die Heulerei ist übrigens auch relativ normal, ich hatte das 2mal relativ extrem. Man sagt auch "kommt die Milch, kommen die tränen" :) bei mir hielt das auch lange an und eigentlich bin ich bis heute viel näher am Wasser gebaut. Kommt noch ein schlechtes Geburtserlebnis dazu und Probleme/Stress beim Stillen ist es denke ich wirklich sehr normal dass es einen aus der Bahn wirft.

    Aber du wirst sehen: das zweite ist das baby zum genießen :) es ist einfach viel weniger stressig !
     
  5. kotuko

    kotuko Teilnehmer/in

    Ich glaube auch, dass du mit einer eigenen Hebamme gut beraten sein wirst. Am Besten eine die auch eine Zusatzqualifikation Stillberaterin hat.
     
  6. amam

    amam Gast

    vielen Dank. ich werd mir eine eigene Hebamme nehmen, sowie eine psychotherapeutisches Gespräch führen. Meine FÄ hat mir das auch empfohlen. :)
     
  7. Miss-P

    VIP

    Liebe amam,

    ich kann zu deinem Beitrag leider nichts beitragen, möchte dir aber gerne sagen, dass er mich ganz ganz tief berührt hat.

    Für die Geburt eures zweiten Wunders und die wundervolle erste Zeit sowie das Stillen wünsche ich dir Alles Alles Gute :hug:

    Liebe Grüße
    Miss
    (25. ssw)
     
  8. amam

    amam Gast


    vielen lieben Dank! Total lieb. Ich hab deinen Weg auch mitverfolgt (wir haben damals gleichzeitig los gehibbelt im August(?)2015, aber da hatte ich einen anderen Nicknamen) und gratuliere dir zur Schwangerschaft <3 ich freu mich sehr für dich. Alles Liebe!!
     
  9. Miss-P

    VIP

    Wirklich :)? Na das ist ja witzig :)
    Bastelstart war bei uns Mitte April 2015. Unser Wunder hat ein bisschen länger gebraucht, bis es den Weg zu uns gefunden hat :herz3:

    Dir auch Alles Liebe weiterhin :hug:
     
  10. amam

    amam Gast

    Ah ok, aber jedenfalls bei August 2015 haben wir gemeinsam geschrieben :) . Ist doch egal, hauptsache es ist jetzt im Bauch, bald da und gesund :love:. Es ist wunderschön!!

    Weißt du was ihr bekommt?

    PS: Ich wohne 20 Min weg von Korneuburg. Meine Oma wohnt sogar in Korneuburg.
     
  11. OnlyMe

    VIP

    Bei mir hat es beim 2. Kind leider nicht problemlos geklappt mit dem Stillen. Ich habe mir gedacht, ich schaffe das, hatte das 1. Kind immerhin 1,5 Jahre gestillt. Ich hatte wieder extrem wunde Brustwarzen, Milchstau mit anschließender Brustentzündung und wider Willen habe ich mit Stillhütchen gestillt. Hätte ich gewusst, dass es wieder so ein schwieriger Start wird, hätte ich nicht gestillt. Irgendwann hat sich alles eingependelt, die Stillhütchen konnte ich weg lassen und nun stille ich seit 8 Monaten. Jetzt bin ich froh, dass ich stille. Dazumals war es eine große Belastung neben Babyblues, forderndem Kleinkind usw.

    Ich glaube, du kannst dich am besten darauf vorbereiten, indem du dir ein "Limit" setzt, bis wohin du gehst und eine gute Stillberaterin an der Seite hast. Das psychische Tief kommt nun mal mit der Hormonumstellung. Versuche es zu nehmen wie es kommt und nicht diese 6 Monate Vollstillen als Ziel zu setzen.
     
  12. amam

    amam Gast

    Ich war heute mal bei einer Psychotherapeutin bzgl. der evtl. WBD und sie meinte, dass sie nicht denkt, dass ich das habe. Eher eine Belastungsreaktion war das. Ich geh jetzt ein paar Mal zu ihr und werd sicherheitshalber noch mit einem Psychater reden um das abzuklären. Denke ich bin in guten Händen. Ich hab mir auch eine andere Hebamme gesucht, die am Telefon schon mal sehr sympathisch war.

    Ich kann euch ja dann berichten, wie es wird/war/ist. :)
     
  13. Miss-P

    VIP

    Wir bekommen eine kleine Zwergin :) Ich freu mich wirklich schon sehr muss ich sagen :herz3:
    Oh, na das ist ja nicht so weit weg von mir :)
    Wo hast du denn eigentlich euer 1. Zwergi entbunden? Und wo wirst du das 2. entbinden?

    Liebe Grüße
    Miss:hug:
     
  14. Valentina

    Valentina Fortuna

    Liebe TE,

    eine Bekannte von mir hatte eine WBD nach der ersten SS. Sie hat sich bereits vor der zweiten ss mit Möglichkeiten, diese vorzubeugen beschäftigt und ist dabei auf die Plazentaprophylaxe (im Link beschrieben) gestoßen. Klingt ziemlich seltsam, aber bei ihr hat es (wahrscheinlich unter anderem) geholfen.

    Alles Gute!!!

    http://www.hebammenwissen.info/wochenbettdepression-vorbeugen/
     
  15. amam

    amam Gast

    Unser Baby ist jetzt 14 Tage alt und ich hatte keine "Heultage", keinen einzigen. Es war dann ein KS, aber der wurde so toll gemacht, dass ich mein Baby die ganze Zeit bei mir gehat habe und nicht das Gefühl hatte "es wird mir weg genommen". Ich trauere nicht mal mehr einer "natürlichen Geburt" hinterher. Bin total fit und überglücklich. Mein Baby wird seit Geburt an voll gestillt ohne irgendwelche Hilfsmittel.
    Und das ganze macht so viel gut von meiner ersten Geburt und ersten Zeit mit dem ersten Baby.

    Dank meiner Hebamme auch natürlich.

    Also kein Vergleich zum 1. Baby.
     
  16. nina64

    nina64 Teilnehmer/in

    Das sind ja schöne Neuigkeiten :love::love:

    Herzliche Gratulation zu eurem 2. Sonnenschein :wave::wave:
     

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