1. Elvira

    VIP

    Ist ja kein Nachteil für das lesbische Paar, sondern eine Gleichbehandlung mit Hetero. Das Problem tritt ja nur auf, weil sie beide Eltern für beide Kinder sind, oder? Wie eben hetero auch und die können selbst ohne Ehe nicht doppelt kbg beziehen.
     
  2. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    aber es kriegt doch jede von ihnen je ein kind. natürlich ist es da fair, wenn auch jede von ihnen das betreuungsgeld bekommt.
    waren sie getrennt, wär das auch so.
    natürlich ist das eine verschlechterung durch die verpartnerung, weil sie da als einheit gerechnet werden, die sie aber beim kinderkriegen nicht sind.
     
  3. Origem

    Origem Teilnehmer/in

    Im Gegensatz zu heterosexuellen Paaren kann einem lesbischen Paar kein Hoppala passieren. Dann bekommt eben eine Frau das Kind und ein bis zwei Jahre später die andere. Was ist so schwer daran, seine Familienplanung der Gesetzeslage anzupassen?
     
  4. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    es gibt ja nur eine gesetzeslage für heteros. die ganz platt auch auf homosexuelle angewandt wird.

    warum adaptiert man die nicht für spezialfälle? ist ja nicht ein "da könnt ja jeder kommen" fall sondern tritt hier zum ersten mal auf. und wird auch in zukunft sicher die ausnahme bleiben.

    warum also so heteronormativ?
     
  5. Elvira

    VIP


    Den einzigen offensichtlichen Nachteil hier sehe ich für das erste Kind, das nun ev recht kurz gestillt wird, weil die Mutter wieder arbeiten muss. Aber das wird ja irgendwie auch von anderen Müttern erwartet, indem man halbe halbe mit dem Vater finanziell fördert (der ja auch nicht stillen kann). Persönlich wäre ich dafür, dass es kbg pro Kind gibt und man sich als Eltern selbst einteilen kann, wann und wer und wie lange wie viel. Dass man nichts verliert durch ein zu frühes zweites oder durch Überschneidungen oder was auch immer.
     
  6. Elvira

    VIP

    Verschlechterung durch verpartnerung stimmt wohl. Diskriminierung wegen lesbisch nicht.
     
  7. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause


    wenn sich zwei frauen durch die verpartnerung verschlechtern und heteros nicht, wie willst du das sonst nennen?
     
  8. Elvira

    VIP

    Heteros haben den Nachteil doch von vornherein oder? Da kanns nur durch ehe nicht mehr schlimmer werden (in diesem Punkt)
     
  9. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    das sind bei der 30+6 variante um die 15.000 euro pro kind, wenn ich mich recht entsinne. weißt du wie viele leute da mal präventiv 5 kinder im jahresabstand kriegen würden und danach das große heulen?
    mehr anreiz zur kompletten sozialen hängematte könnt man ja schon gar nimmer generieren.

    jede mutter in ö hat das recht staatlich unterstützt bei ihrem kind zu bleiben.
    jede mutter, außer einer, die eine frau geheiratet hat, die blöderweise auch ein baby gekriegt hat zu einem unpassenden zeitpunkt, gemessen an gesetzen, die für heterosexuelle paare (zb. unter berücksichtigung, dass ein mann nicht stillen kann) entworfen wurden. das ist und bleibt unfair, und das merkt man auch, wenn man sich nur ein bisserl in die situation reinversetzt.
     
  10. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    du ignorierst komplett den punkt, dass ein mann keine kinder gebären KANN. und dass heteros somit anderen rhythmen und gesetzen unterliegen sollten, in diesem speziellen punkt.
     
  11. Elvira

    VIP

    Diesen Punkt ignoriere ich tatsächlich. Auch wenn ich persönlich der Meinung bin, dass es eben schon Unterschiede zwischen Vater und Mutter gibt dürfen diese an dieser Stelle keine Rolle spielen. Die schwulen würden sich sonst schön bedanken, wenn man ihnen vorsorglich gleich mal das kbg streicht (weil sie nicht gebären und nicht stillen können). Und eigentlich sollte auch ein Vater kbg beziehen dürfen (in vollem Umfang).
     
  12. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    du verstehst mich nicht. man soll keine nachteile haben aufgrund seiner biologischen möglichkeiten. und ein lesbisches paar hat nunmal "doppelte gebärmöglichkeit". es dann wie ein heteropaar zu behandeln ist nicht fair, weil es nicht der biologischen realität entspricht.


    das hat mit schwulen nichts zu tun, denn die werden mit kindern nicht benachteiligt.
     
  13. Elvira

    VIP

    Verstehe dich tatsächlich nicht ganz wahrscheinlich. Bzw verstehe ich wohl worauf du hinaus willst. Und weil's nur so wenige betrifft, wäre es auch wurscht. Trotzdem müsste man für die Bevorzugung von lesbischen Eltern ein eigenes Gesetz schaffen.

    Eine Mutter, die im Abstand von 10 Monaten zwei Kinder bekommt, ist biologisch auch möglich.
    Theoretisch wär es auch möglich, dass ein Mann mit Baby eine Frau mit Baby heiratet, sie die Kinder wechselseitig annehmen, und trotzdem darf wahrscheinlich nur einer kbg beziehen.

    Eine Ausnahmegenehmigung nur deshalb weil ein Fall selten ist, ist halt in der Gesetzgebung nicht vorgesehen. Aber ich verstehe natürlich den Wunsch der Mütter. Eh klar. Es gibt immer wieder Härtefälle, wo ich mir denke, da müsste man doch offensichtlich eine Ausnahme machen, weil eigentlich nicht gerecht....
     
  14. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    eh, aber diese mutter hat zb. kein stillproblem bzw. entschieden das erste kind abzustillen.
    und das von dir beschriebene paar schon beide KBG zuerkannt, die auch bei eheschließung nicht mehr aberkannt werden, da beide kinder komplett unterschiedliche biologische ursprünge haben.

    ich finde es einfach unfair, wenn man für die größere "gebärpotenz" als frauendoppel dann so zum handkuss kommt. da seh ich nicht ein, wieso sie sich gesetzen unterwerfen sollen, die für paare mit EINEM uterus gemacht sind.

    genaus das meine ich mit heteronormativ. quasi als einzige gültige sicht, aus der argumentiert wird.
     
  15. Radium

    PLUS + VIP

    Zwischen den entbindungen liegen 4 Monate, plus nochmal 8 wochen in denen mutter nr 2 wochengeld bezieht. Das sind gesamt ca 6 monate die kind nr 1 gestillt werden kann.
    Also das stillargument greift mMn nicht wirklich.
    Weiters versteh ich auch nicht warum mutter nr 2 sich auch einer künstlichen befruchtung unterzieht wenn mutter nr 1 schon schwanger ist.
     
  16. all.about.eve

    all.about.eve Teilnehmer/in

    In der ZIB 2 haben sie gesagt, dass die zweite Frau an 2 Autoimmunerkrankungen leidet und daher nur dieses relativ kleine Zeitfenster hatte, um selbst schwanger zu werden. Da verstehe ich schon, dass man die Chance nicht vorüberziehen lässt.

    Unabhängig davon bin ich bei dem Thema voll mit Kirschzuckerl auf einer Linie.
     
  17. Radium

    PLUS + VIP

    Dann hätt halt mutter nr 1 ohne autoimmunerkrankung gewartet.
    Die regelung war in dem fall auch im vorhinein bekannt.
    Ich seh das problem und kann es auch gut nachfühlen dass die situation blöd ist, aber "schuld" ist in dem fall wohl eher die ungeschickte familienplanung.
    Ursprünglich gab es auch fr zwillinge von hetero eltern strikt nur einmal das kbg, wurde auch erst im nachhinein angepasst.
    Bei heteroeltern gibts auch keine ausnahmen, da erntet man maximal ein schulterzucken oder ein interview mit karmasin in der woman wenn die regelung blöd fr die eigene situation ist, die diskriminierung aufgrund der homosexualität wird schwer zu argumentieren sein.
     
  18. inkale

    inkale Gast

    Sehe ich nicht so.
    Wenn man formal durch Verpartnerung eine Familie sein möchte, dann muss man dieselben Nachteile in Kauf nehmen, wie andere Familien auch. Auch dort kann man Kindergeld nur einfach beziehen, auch dann wenn die Kinder sehr knapp hintereinander kommen und ein Bezug durch das nächste Kind vorzeitig beendet wird. Auch dort kann nur ein Elternteil, der beim Kind zu Hause bleibt finanziell durch den KBH Bezug entlastet werden.

    Es geht nicht um das Recht, dass ein jeder Elternteil zeitgleich bei dem Kind/Kindern zu Hause sein und KBH beziehen kann sondern darum, dass man durch Heirat/Verpartnerung eine Wirtschaftsgemeinschaft bildet und ein/der hauptbetreuende Elternteil einen finanziellen Ausgleich bekommt. Man wird sich hier wohl entscheiden müssen, welcher Elternteil vorwiegend beim Kind ist und welcher arbeiten geht. Das ist auch in konventionellen Familien so. Wer das nicht will, sollte sich nicht verpartnern.
     
  19. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    das gesetz für hetero-familien ist nach deren "gebärmöglichkeiten" berechnet. ein lesbisches paar hat doppelte gebärmöglichkeit und sollte sich dann deswegen einschränken? weil es für heteros so konzipiert ist? das gesetz dürfte erst dann greifen, wenn beide frauen noch ein zweites kind in schnellem abstand kriegen. dann wäre es fair.

    so kommen sie unter einen zugzwang, der ihren biologischen möglichkeiten nicht entspricht. und müssen sich auch noch dafür rechtfertigen (warum beide? warum nicht mehr abstand?).
    was wenn beide nur dieses zeitfenster gehabt hätten? pech?

    ich finde einfach, dass es ein gesetz geben sollte, das diese besonderheit von zwei gebärmüttern in einer "wirtschaftseinheit" berücksichtigen sollte.
     
  20. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    ich würde diesen punkt verstehen, wäre es nicht so, dass bei auflösung der verpartnerung erhebliche vorteile für beide mütter entstünden und sie jeweils in ruhe für ihr leibliches kind beziehen könnten.

    das ist definiiv ein nachteil in der gesetzgebung im vergleich zu konventionellen paaren.
     

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