Aufgrund der Prüfungsangst meiner Großen war ich mit ihr bei der Schulpsychologin. Sie hat eine Therapie empfohlen und mir verschiedene Folder mitgegeben. Ich habe beim Hilfswerk angerufen. Da wurde sofort von einer Diagnostik gesprochen. Auch mit meiner jüngeren Tochter war ich schon einige Male beim Hilfswerk. Jedes Mal wurde vor der eigentlichen Therapie eine Diagnostik gemacht. Ich frage mich, wozu?
nachdem du hier ja doch öfter über eine menge "baustellen" bei euch berichtest, wäre es vielleicht gar nicht schlecht, dem ganzen mal fundiert - eben in form eines diagnostischen prozederes - auf den grund zu gehen. dann kann (endlich) eine behandlung bzw. hilfestellung aufgrund der tatsächlichen ursachen erfolgen - und nicht immer nur symptombehandlung (unzählige, scheinbar wirkungsvolle abführmittel z.b. ...)
Ich frag mich, warum keine Diagnostik? Ich finde es immer lustig: Man rennt zur Schulpsychologie, zu einem anderen Psychologen eventuell sogar noch zu einem Psychiater und wenn die sagen: Bitte machen wir eine Diagnostik, dann heißt es: "Oh Gott, warum?" Bitte warum gehe ich dann zu diesen Fachleuten? Ohne Diagnostik kann ich mir den Besuch dort auch ersparen. Und dann gibt es noch die Freundin, die Schwiegermutter, die eigene Mutter, die Tante, die Cousine um drei Ecken, die einem eine Familienaufstellung empfehlen und da rennt man dann hin. Aber Diagnostik? Warum?
Du "vermischst" da gerade meine ältere und meine jüngere Tochter. Hilfestellung bekommen beide Töchter. Es werden nicht nur die Symtome behandelt. Außerdem gehört das Abführmittel nicht in diesen Thread. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Entschuldige, aber ich habe eine normale Frage gestellt. Und es ist bei mir kein "Oh, Gott, warum?" sondern, es interessiert mich warum es gemacht wird. Was ist daran so schlecht? Die oben genannte Institution scheidet in der einen Stadt ohnehin aus, denn die Wartezeit beträgt dort 4 - 5 Monate. Diagnostik hin- oder her. Es scheint allerdings auf die Therapeuten anzukommen, denn manche wollen eine, manche eben nicht.
Was glauben Sie warum ein Psychologe oder ein Psychiater eine Diagnostik haben will? Weil ihm/ihr langweilig ist? Eine Diagnostik macht man, damit man weiß was mit dem Kind oder dem Erwachsenen los ist bzw. was die tatsächlichen Probleme sind. Die Diagnostik besteht aus einem Test. Es kann und wird (eventuell) folgendes getestet: Konzentration, AD(H)S, Depressionen und (vielleicht auch) Intelligenz und vielleicht auch noch anderes. Was ich aufgezählt habe ist nur ein Ausschnitt. Was genau getestet wird, kann Ihnen der Therapeut bzw. der Psychiater sagen. Einen Therapeuten, der keine Diagnostik haben will, den schieße ich in den Wind. Die Diagnostik ist das was bei einem Hausarzt der Bluttest ist. Würde der Hausarzt Ihrer Tochter ohne Bluttest ein Eisenpräberat verordnen, dann würden Sie auch aufgaloppieren. Wie kann der das ohne Test machen. Aber ein Therapeut, egal ob Psychotherapeut oder Psychiater, soll ohne Test auskommen und eine ordentliche Diagnose stellen?
Nein, nicht weil ihm langweilig ist. Ich wollte es nur wissen, nicht mehr und nicht weniger. Aber das scheint hier leider nicht möglich zu sein.
ohne lang nachzudenken hätte ich angenommen, mit "diagnostik" sind die voruntersuchungen gemeint, die organische ursachen für die probleme ausschliessen.
Weil die Frage an sich seltsam ist. Einer Therapie liegt immer eine Diagnose zugrunde, die auf Fakten basiert und nicht auf Vermutungen. Man weiß also dass deine Tochter Prüfungsangst hat = Symptom, aber man weiß nicht warum = Ursache. Um die Ursache feststellen zu können, muss man eine Diagnose haben. Um die Diagnose zu bekommen muss man diagnostische Verfahren anwenden. Und wenn man eine Diagnose hat, weiß man welche Therapien geeignet sind um die Ursache zu bekämpfen.
Also wenn du einen Therapeuten hast der auf eine Diagnostik verzichtet, dann ist er kein Therapeut. Diagnostikkosten werden teilweise von der Krankenkasse übernommen. Bei uns waren es 80% von 250 Euro, also war der Selbstbehalt 50 Euro. Ohne Diagnose gibt es keine Therapie. Warum auch? Wenn du ins Spital gehst und sagst dass dir der Blinddarm weh tut und der raus muss, werden sie auch vorher nachschauen ob es wirklich der Blinddarm ist, der dir Probleme bereitet und nicht einfach auf Zuruf herumschnipseln.
Ich möchte zum Thema Diagnostik grundsätzlich sagen, dass man zwischen psychologischer Diagnostik und psychotherapeutischer Diagnostik unterscheidet. Jeder Psychotherapeut diagnostiziert - man braucht es für den Antrag bei der Krankenkasse, um den Kostenzuschuss zu bekommen. Eine klassische psychologische Diagnostik wird von einem Psychologen durchgeführt. Aus Erfahrung weiß ich, dass die Diagnosen übereinstimmen Vom Hilfwerk in einer anderen Stadt in NÖ weiß ich, dass für jede Kindertherapie, deren Kosten zur Gänze von der Krankenkassa übernommen werden (!!), eine psychologische Diagnostik gefordert ist. Soweit ich weiss, will es die KK so, bin mir hier aber nicht 100% sicher, kann auch Richtlinie Hilfwerk sein. lg
Eine Diagnose ist die Grundlage der Therapie. Wenn jemand einfach drauflos therapiert, würde ich hellhörig werden. Außerdem übernimmt die KK keine Kosten für Therapie ohne Diagnose. Deshalb und auch, weil ich es logisch finde vom Aufbau her, würde ich immer eine Diagnostik machen bevor ich einer Therapie zustimme. Im Falle von Prüfungsangst kann man ja auch viele Ursache dafür finden. Versagensangst, Angst frei zu sprechen, Schreibschwächen, die zu Angstverhalten führen. Der Enkel meines Mannes wurde in der VS wegen "Prüfungsangst" beim Schulpsychologen vorgestellt, die anschließende Diagnostik ergab, dass er eine massive Hörbeeinträchtigung hatte und diese die Angst ausgelöst hat. Man hätte natürlich einfach eine Therapie gegen die Angst einleiten können. Sie wäre nur sinnlos gewesen. lg Chania
Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Das Erstgespräch bei der Psychotherapeutin ist für Anfung Juni ausgemacht. Die Diagnostik bei der Psychologin findet erst im Juli statt, vorher gibt es keinen freien Termin mehr. Für die Psychotherapeutin ist der Julitermin in Ordnung. Somit hat sie aber erst im Juli eine Diagnose, die Therapie beginnt aber im Juni.
Auch wenn es seltsam klingen mag, aber ich habe "Diagnostik" und "Diagnose" nicht unmittelbar in Zusammenhang gebracht. Für mich war eine Diagnose bis jetzt immer etwas, was mit dem Körper zu tun hat. Deswegen auch meine Frage. Die Therapeutin hat z. B. von einer "Testung" gesprochen. Trotz allem sind manche Kommentare hier entbehrlich.
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