1. Tintii

    Tintii Teilnehmer/in

    das ist bei vielen so, auf einmal gehts:)
     
  2. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Berichte ueber Montessorimethoden klingen alle aehnlich idyllisch - aber trotzdem frage ich mich jedesmal wieder, wie das funktionieren kann...Schule ist nicht wesentlich laenger, im Unterricht ist den Kinders sehr viel frei gestellt, Hausaufgaben gibts auch nicht - und trotzdem lernen die Kinder offenbar nicht weniger als in der Regelschule.
    Wie geht das?
     
  3. fst

    fst Gast

    Das ist jetzt keine Antwort auf bixis Frage, aber ich glaube bei Montessori geht man davon aus, dass es günstig ist am Anfang ohne Bücher das Lesen zu üben.
    Ich habe zuhause (allerdings vor der 1. Klasse) so Lesedosen gemacht, kleine Dosen mit ca 6-8 Gegenständen drin mit relativ lautgetreuen Namen (auf Englisch ist es ja nicht so leicht) und mit ihr die Dinge benannt und den Namen dazu geschrieben und sie durfte dazu sortieren, ich hatte auch Kärtchen dazu also konnte sie nachher selbständig legen. Das ging sehr schnell. Habe geschaut es gibt wenigstens zwei Wörter mit dem gleichen Anlaut, damit sie mehr als nur auf den Anfangsbuchstaben achten musste. Mann kann zuerst ganz einfache Dosen machen und dann komplizierterer. Ich habe auch welche mit kleinen Geschichten gemacht, so Kärtchen mit einem Satz ordenbar zu Bildern.

    Muss aber zugeben, das war in Rahmen einer Ausbildung - sonst hätte ich sicher nicht so viel Aufwand betrieben. Allerdings funktionierte es toll und eigentlich geht es recht schnell wenn man sich im Kinderzimmer bedient.

    Es gibt auch tausend andere Ansätze, auch diese Leseröhrchen, und Lesedosen spezifisch für Zwieläute etc.
    Meine konnte übrigens ganz klassisch zuerst schreiben und dann lesen. Ich glaube als Elternteil muss man da einfach Geduld aufbringen, dass man nicht gleich lesen kann nur weil man die Buchstaben kennt. Ich fand es immer einen Vorteil, dass ich Arabisch lerne. Man lernt die Buchstaben eh schnell, aber lesen ist was anderes. :) So konnte ich mein Kind besser verstehen.

    Ich habe ihr auch später mit einem Programm üben lassen, es ist auf Englisch aber http://www.starfall.com/n/level-a/learn-to-read/load.htm?f.
     
  4. Buam2

    Buam2 Teilnehmer/in



    Bei uns ist es auch so, Sohn besucht auch Montessori. Ich kann natürlich noch nicht beurteilen, wie es wird bei meinem Kind, weil er allgemein jetzt nicht ein schneller Lerner ist und wir in der Regelschule wohl an unsere Grenzen gekommen wären vom Tempo her. Ich kann nur sagen, wie es momentan läuft und zwar haben sie jetzt schon mehr Stunden als in der Regelschule (25 in der 1. Klasse) und es sind hier volle Stunden gemeint (also 25 à 60 min) das macht in Summe in der Woche schon mal gleich über den Daumen sagen wir um die 7 Stunden mehr (VS=21 Stunden à 50min)/Woche, das sind dann im Monat schon mal 28 Stunden, das ist eine ganze Schulwoche umgerechnet. Dann ist es so, dass sie in Montessori am Thema bleiben können oder auch z.B. in einem Bereich mehr gefördert werden können, wo sie sich schwer tun, das gibts in Regelschule auch nicht. Stunde=50min, danach Ende, wer es nicht kapiert hat, hat es nicht kapiert und muss eben schauen, wie er es kapiert, mit Förderstunde oder Nachhilfe. Hausaufgabe gibt es wohl solange nicht, solange sie vom Lehrplan im Rahmen bleiben und es paßt. Außer ein Kind möchte von selbst HÜ machen. Üben kann man daheim trotzdem, wir z.B. üben eben genau das, wo es noch nicht so gut klappt. Und im Unterricht ist viel freigestellt, das stimmt, trotzdem schauen die Lehrerinnen darauf, dass alles bearbeitet wird. Mit dem Material geht es einfach leichter von der Hand. Die Kinder lernen leichter, anschaulicher, schneller, intensiver als nur mit Frontalunterricht oder verbalen Erklärungen.

    Was bei uns am Ende rauskommt weiß ich nicht, er gehört zu den Kindern, die einfach diese Art des Unterrichts brauchen um dem Lernziel gerecht zu werden. Andere in seiner Klasse multiplizieren schon (wohlgemerkt 1. Klasse - 8 Wochen Schule) oder schreiben schon Geschichten! Jedes Kind hat eben so seine Talente, die in so einer Schule eben gefördert werden können und nicht abgemurkst werden. Stell Dir vor der Bub multipliziert schon und müßte nun in der Regelschule wochenlang die Zahlen 1-10 lernen und im 10er Bereich rechnen....oder das Mädel, das schon schreibt müßte wochenlang Aa, Ii, Oo schreiben....da ist Frust vorprogrammiert. Genauso wie bei meinem Sohn, bei dem vermutlich das Tempo in einigen Bereichen zu schnell wäre, er müßte immer im Stoff mitmachen, obwohl er z.B. ein Kapitel noch nicht gefestigt hat, worauf eben das nächste aufbaut. Hier ist dann auch gleich mal ein Problem da!

    Aber das war jetzt meine Theorie - bin noch frische Montessori Mama und hab auch da und dort noch so meine Momente wo mir ganz unwohl ist, weil es so cool abläuft alles, so entspannt und ohne Druck, was ich nicht gewöhnt bin!!!


    Lg
     
  5. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Danke fuer den Einblick!
    Trotzdem geht mir nicht ganz ein, wie Kind am Ende der VS auf dasselbe Niveau (bzw sinds in den Interessensbereichen oft viel weiter) wie die Regelschule kommt, wenn die eigenen Neigungen so eine wichtige Rolle spielen. Wenn ich da an mich denk...ich haette wahrscheinlich auch Geschichten geschrieben in der 1., aber 8n Mathe waer ich in der 4. noch net uebers 1x1 hinaus gekommen.:eek:
    Versteh mich nicht falsch, ich finde das super, weil das Regelschulsystem schon sehr defizitorientiert ist und die Foerderung von Talenten auf der Prioritaetenliste unter ferner liefen rangiert.
     
  6. Buam2

    Buam2 Teilnehmer/in



    Also es ist so - zumindest hier in Österreich ist es so, dass sie ja den Lehrplan einhalten müssen. Einige Montessorischulen haben den österr. Lehrplan (wie unsere), andere haben einen eigenen. Diejenigen, die einen eigenen Lehrplan haben müssen am Ende des Jahres eine Externistenprüfung ablegen, diese basiert wieder auf dem österr. Lehrplan. Kurz gesagt - man kommt nicht drum herum den Lehrplan einzuhalten!

    Und darauf müssen die Lehrer natürlich auch schauen, nicht nur auf die Talente und Neigungen, das andere muss genauso eingehalten werden. Also sie können jetzt z.B. das Kind nicht nur Geschichten schreiben lassen, sondern müssen das andere ebenso 'einfordern' wenn es das Kind nicht von selbst tut, z.B. mit Wochenplänenen oder eben auch direkten Arbeitsaufträgen....
     
  7. SoKiBa

    SoKiBa Lebensumkremplerin

    Bei uns in der Klasse gibt es für jedes Kind einen Wochenplan. Da haben die Kinder Selbstkontrolle bei dem was sie schon gemacht haben und was sie noch machen müssen.

    Diese Woche war zB der Sprung von Felix Baumgartner ein großes Thema und am Donnerstag kam meine Maus ganz aufgeregt nach Hause und erzählte mir von Meeren und Ozeanen, Kontinenten un Ländern dieser Erde. Sie erklärte mir dass Italien wie ein Stiefel aussieht und rundherum das Mittelmeer ist. Es gibt auch noch ein rotes, totes und schwarzes Meer und das kaspische Meer ist auch noch da. An Deutschland grenzt die Ost- und Nordsee und es ist ein Nachbarland von Österreich. Ich hab nur noch so :eek: geschaut. Sie geht erst in die erste Klasse. Und im übrigen hat sie noch gemeint dass wir in der Milchstraße sind und wir nicht glauben brauchen dass wir die einzigen sind. :D

    Man muss halt vertrauen in die Kinder haben und dass sie was lernen.
     
  8. Buam2

    Buam2 Teilnehmer/in


    Wochenplan gibt es bei uns nicht. Zumindest bis jetzt. Sie haben aber einen Lernbegleiter und eben das Pensenbuch, wo eben genau aufgelistet ist, was jedes Kind schon kann und was nicht. Dies ist mit dem österr. Lehrplan abgestimmt und die Lehrerinnen haben im Auge, was eben an Lernzielen erreicht werden muss!

    Lg
     
  9. SoKiBa

    SoKiBa Lebensumkremplerin

    Das Pensenbuch haben wir eh auch, aber jedes Kind hat auch einen Wochenplan. Der wird am Anfang der Woche besprochen und so weiß jedes Kind was es diese Woche "leisten muss".
    Die erledigten Sachen vom Wochenplan werden von der Lehrerin abgestempelt und kommen ins Pensenbuch dazu.

    Gibt es bei Euch auch so viele Spiele und keine Schulbücher?
     
  10. Buam2

    Buam2 Teilnehmer/in



    Ja verstehe. Find ich super. Bei uns ist es so, dass sie am Morgen besprechen, was sie eben so 'vor' haben und was eben so zu tun wäre. Wenn ein Kind gar nicht weiß was auswählen oder sich vor etwas zu drücken probiert, dann wird es eben von der Lehrerin 'geleitet'.

    Schulbücher gibt es keine. Der ganze Lehrstoff ist im Material aufgearbeitet. Die Regale sind voll davon. Als Spiele würd ich es nicht bezeichnen, hab extra letztens geschaut, es gibt absolut kein Spielzeug in der ganzen Schule. Nur das Lernmaterial, was aber bei uns auch mit den herkömmlichen Lernspielen nix zu tun hat. Es ist reines Montessori Material, was wirklich genial ist.

    Bei Euch?
     
  11. hejoka

    VIP

    Ich versuch es mal, bin aber auch keine Montessoripädagogin.
    1. Lernen die Kinder die Dinge, wenn sie bereits dazu sind.
    2. Üben sie nur solange, wie es für das einzelne Kind notwendig ist, nicht bis es "alle" in der Klasse können. 3. Sind die Montessorimaterialien so "konstruiert", dass man die Dinge begreift und es deshalb weniger üben muss.

    Gruss
    Manuela
     
  12. Buam2

    Buam2 Teilnehmer/in


    Genau, so hätte ich es auch verstanden in der Kurzfassung;)
     

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