1. Ena80

    Ena80 Gast


    Ich habe nicht gesagt, die Mutter soll ihre Wünsche denen des Vaters unterwerfen...ich habe gesagt, es soll ein Kompromiss gefunden werden, der für beiden Seiten akzeptabel ist. Und meiner Meinung nach kann man sich auch in alles ein bissi reinsteigern. Oft machen die Umstände eine KH-Geburt unumgänglich, auch bei Mamis, die eine HG angestrebt haben..aber nicht jede KH-Geburt ist eine schreckliche Geburt!
    Für mich stand es nie zur Debatte, Verantwortung und Entscheidungsgewalt abzugeben, nur weil ich im KH entbunden habe. Es ist mein Kind, unsere Geburt! So bin ich dort auch aufgetreten...ebenso mein Mann (der meine Wünsche und Vorstellungen bis zum Schluss durchgezogen hat). Klar muss man dann auch mal auf den Tisch hauen oder widersprechen. Und man muss das Glück haben, dass alles komplikationsfrei verläuft...aber das muss man bei einer HG auch haben. Bei meinen KH-Geburten war das KH-Personal eigentlich nur Schmuck am Nachthemd. Mein Mann, mein Baby und ich haben das ganz gut allein hinbekommen. Mein 2. Kind war 100% der Zeit bei mir, hat von niemandem außer mir etwas bekommen und so war sämtlicher Pfusch auch ausgeschlossen und wir sind auch sehr rasch heimgegangen.
    Mein erstes Kind hätte auch nach einer HG auf die Neugeborenenintesiv gemusst, weil er aufgrund meiner SS-Diabetes stark unterzuckert war...

    WENN etwas passiert, geht es mir nicht darum, ob ich die Schuld bei mir suche oder nicht...es geht mir darum, dass mein Mann und ich uns für einen gemeinsamen Weg entschieden haben und somit zumindest die Chance haben, gemeinsam mit den Konsequenzen zu leben und für einander da zu sein.
     
  2. laribum

    laribum Teilnehmer/in

    mitbestimmen geht aber nicht wirklich, entweder, das kind kommt zu hause, oder in der klinik.da gibt es keinen kompromiß, auch eine ambulante geburt ist eine kh geburt und wer weß, ob die überhaupt klappt. im gegensatz zu einer reinen klinikgeburt kann ich bei einer hg jederzeit sagen, wenns für mich nicht mehr passt, ich gehe in eine klinik. im kh geht das nicht. wenn die dich einmal da haben, bleibst du da auch und durchläufst die kh prozesse. (siehe geschichte oben, routineeinleitung, die wie so oft das tor zur sectio gebildet hat).


    überlegt euch mal, die szenerie wäre andersherum, die frau würde ins kh wollen, der mann findet das zu gefährlich und sagt hg....dürfte dann die frau auch die kh geburt nicht machen, weil der mann nicht dahinter steht??

    eure posts sagen nur eines, nämlich, dass ihr glaubt, eine hg sei gefährlicher und deshalb müssten beide damit einverstanden sein. eine hg ist aber mit einer guten hebamme mit normaler infrastruktur hier in d nicht gefährlicher, für die mutter sogar deutlich sicherer in hinblick auf gesundheit, verletzungen etc.

    und wenn der mann nicht versteht, dass er bei einem prozess, an dem er nicht wirklich aktiv beiteiligt ist, dessen gelingen aber zum großen teil davon abhängt, dass sich die mutter gut und sicher fühlt, ihr das letztendlich quentchen entscheidung geben muss, dann sage ich, ist der mann egoistisch, weil er in seinem subjektiven empfinden (und nichtkenntnis der fakten) rein aus seinem gefühl entscheidet und das der frau ignoriert....

    ich habe aber noch einen tipp: der mann der te soll sich mal durchschnittliche geburtsberichte von normal schwangeren frauen durchlesen, 100 von denen, die in die klinik gegangen sind, und dann 100 berichte von denen, die zu hause geboren haben - und sich dann das ergebnis anschauen, gepaart mit studien und fakten. danach wird er sicherlich anders denken... :)
     
  3. Ena80

    Ena80 Gast

    Es gibt sehrwohl Alternativen...sei es eine ambulante Geburstbegleitung durch die eigene Hebamme oder Geburt in einem Geburtshaus! Es kommt halt immer darauf an, was die Gründe des Mannes sind, sich gegen eine HG auszusrpechen.

    Und ja...wenn mein Mann gegen eine KH-Geburt gewesen wäre, dann hätte ich auch hier nach einem Kompromiss gesucht. Wobei wir diese Freiheit beide Male nicht hatten...

    Ich finde keinesfalls, dass eine HG risikoreicher ist als eine KH-Geburt. Aber bei beiden Varianten kann es zu Komplikationen kommen und hier die Ängste des Partners abzutun finde ich mehr als unfair!

    @Chris: Wikipedia hat ganz nüchtern aufbereitete Fakten zu bieten:
    Wikipedia Deutsch: Hausgeburt
    Vielleicht ist das was für deinen Mann?
     
  4. laribum

    laribum Teilnehmer/in

    ps wg statistiken: unter quag.de findest du die veröffentlichungen der quag auswertung der ca. 10 letzten jahre, dann gab es ende des letzten jahres glaube ich nochmal eine veröffentlichung einer dt. untersuchung, wo auch rauskam, dass hg gleich sicher und für die mutter deutlich gesünder ist usw.

    ansonsten m. tew "sichere geburt", oder rockenschaub "gebären ohne aberglauben" ist aber ein sehr fachliches buch, das wird dein mann wohl eher nicht lesen wollen. ;)

    auch hier kannst du mal stöbern (im gegensatz zur unseriösen amerik. wax studie mit jahrzehntealten daten und geburten ohne gut ausgeb. hebamme uä).

    studien aus holland und kanada

    http://www.tremmener-archiv.de/archiv/frauen/hausgeburten-gelten-statistisch-als-sicher.html
     
  5. chiara090600

    chiara090600 Teilnehmer/in

    Ich sage nicht, dass eine Hausgeburt gefährlicher ist als eine Krankenhausgeburt. Mich hat nur die radikale Einstellung hinsichtlich des Mitentscheidungsrechtes des Partners gestört. Und ich kann auch nicht nachvollziehen, warum Krankenhausgeburten von manchen so verteufelt werden. Ich denke es gibt viele Geburtskliniken, in denen auf die Bedürfnisse und Wünsche der Mutter (Eltern) eingegangen wird. Und nicht jede Krankenhausgeburt endet notwendigerweise mit einem von Ärzten aufgezwungenen Kaiserschnitt. Man hat ja die Möglichkeit, das vorher mit seinem Arzt zu klären. Ich habe aufgrund eine Erkrankung meinerseits und einer Problemschwangerschaft im AKH entbunden. Bereits während der Schwangerschaft habe ich mit meiner Ärztin die Geburt besprochen, wobei ich mich nie kategorisch gegen einen Kaiserschnitt ausgesprochen habe. Wenn es notwendig ist (und ich denke, dass das die meisten Ärzte recht gut abschätzen können), dann ist es für mich absolut in Ordnung. Wir haben dann vereinbart, dass wir es zuerst auf normalem Weg probieren und wenn es Probleme gibt, ein Kaiserschnitt gemacht wird. Als ich dann zur Geburt dort war, ist es genauso abgelaufen, und ich wurde nicht ein einziges Mal in Richtung Kaiserschnitt gedrängt, habe auch keine Schmerzmittel etc, eingeflößt bekommen. Auch im Krankenhaus (und gerade das AKH wird aufgrund seiner Größe ja oft als abschreckendes Beispiel herangezogen) ist daher eine "normale" Geburt möglich. Wenn beide Partner sich mit einer Hausgeburt wohlfühlen, dann ist das für mich ok, wenn aber ein Partner das nicht möchte, dann sollte es eine andere Möglichkeit geben. Umgekehrt wird die Frau ja auch nicht nur ihrem Partner zuliebe eine Hausgeburt machen, nur weil er es will.
     
  6. laribum

    laribum Teilnehmer/in

    eine geburtshausgeburt ist das gleiche wie eine hausgeburt, du bist nur nicht bei dir zu hause, sondern bei jemand anderem, die mittel sind die gleichen. macht eigentlich nur einen unterschied, wenn man recht lange vom kh entfernt wohnt und dafür sein "heim" aufgibt und die unterbrechung der fahrt in kauf nimmt.

    wikipedia als "fakten"- incl. der verhöhnten wax studie - würde ich lieber weglassen.

    und ich bin keineswegs dafür, die ängste des partners abzutun, im gegenteil. eine gute hebamme bezieht den mann mit ins gespräch, klärt die ängste und sorgen auf (was passiert, wenn xy passiert, was kann man alles zu hause machen, wann wird verlegt etc.) und im normalfall geht der mann nach 1-2 gesprächen mit der hebamme absolut gestärkt raus (so zumindest die berichte der mütter, die ich so kenne) und ist hinterher meist noch der, der am meisten werbung für hg macht. ;)

    die meiste angst der männer kommt vom nichtwissen. je weniger man weiß, desto mehr angst hat man vor dem unbekannten "wenn WAS ist". hebammen klären dann erstmal ganz gut, was dieses WAS sein kann und was sie dann tut. das hilft vielen sehr ...
     
  7. laribum

    laribum Teilnehmer/in

    eben. wenn die frau ins kh will und der mann eine hg, dann soll die frau ins kh gehen, wenn sie nach auseinandersetzung mit dem mann immernoch dieser meinung ist. sie muss sich gut fühlen dabei, sonst wirds nix... wenn sie wankelmütig ist und sich beides vorstellen kann, dann ist es vielleicht eh egal, aber wenn sie sagt KH!! dann gehört sie dort auch hin, mmn.
     
  8. nein, es gibt nicht wirklich alternativen.
    geburtshäuser sind ja in Ö nicht so dicht gestreut, also nicht für alle ereichbar.
    und eine ambulante geburt ist einfach keine alternative, da es sich trotzdem um eine KH geburt handelt. und auch die begleithebamme muss ich gewissen KH regeln unterwerfen.
     
  9. Schaf76

    Schaf76 Teilnehmer/in

    ich habe die geburt in vollnarkose verbracht, mein mann musste währenddessen draußen um mein und das leben des kindes bangen. glaube mir, der hat ebenfalls bis an sein lebensende daran zu knabbern.
     
  10. Schaf76

    Schaf76 Teilnehmer/in

    ich hatte eine spitzen hebamme, die bei unserer hausgeburt total (!!!) versagt hat.
     
  11. Ena80

    Ena80 Gast

    In der Nähe der TE gibts aber z.B. ein Geburtshaus. ;)
    Ebenso wie die der privaten Geburtsbegleitung durch eine Hebamme im KH...und diese Hebamme weiß sich sehr wohl durchzusetzen und "ihre" Frauen vor diversen KH-Mechanismen zu schützen. Meine Freundin hat ihr Kind auf diese Weise zur Welt gebracht - eben weil ihr Mann (selbst Arzt) gegen eine HG war und sich bis zum Schluss nicht damit anfreunden konnte. Beide waren begeistert.

    Ich will hier niemandem eine HG ausreden...ich finde es toll, wenn man den Wunsch sowie die Möglichkeit dazu hat. Aber ich finde, wenn der Vater nach ausführlicher Information, Darlegung aller Fürs und Widers, Aufarbeitung der Gefühle, Sorgen, Ängste (sowohl von Mutter als auch von Vater) und nach eingehenden Gesprächen mit der Hebamme immer noch gegen eine HG ist, dann muss diese Einstellung ebenso ernst genommen werden wie der Wunsch der Frau. Und dann ist der für mich logische Weg, nach Alternativen zu suchen. Zu sagen, es gibt keine...das ist nicht meine Herangehensweise...
     
  12. Ena80

    Ena80 Gast

    Alles klar...wie gesagt, ich kenn mich mit der Thematik nicht aus, da es bei mir nie ein Thema war.
     
  13. fischerl05

    fischerl05 Gast

    eben. es gibt IMMER das risiko, dass etwas schief geht. leider.
    es kann bei einer HG was schief gehen, so dass baby und/oder mutter sterben.
    und es kann im KH was schief gehen, so dass baby und/oder mutter sterben.

    ich kenn deine geschichte ja leider immer noch nur peripher :D,
    ....aber ich kenn auch eine katastrophale geschichte einer KH-geburt, die dafür als HG niemals so ausgegangen wäre, wie sie ausgegangen ist (= mutter und baby wochenlang auf der intensiv (getrennt natürlich) und BEIDE im künstlichen tiefschlaf. mutter verlor aufgrund der geburt als 20jährige ihre gebärmutter!).

    ich erzähl diese geschichte jetzt immer gerne, wenn mich leute darauf anreden, was ich denn gemacht hätte, wenn was passiert wäre. oder wenn leute mir erklären wollen, dass eine HG eben sehr viel gefährlicher ist als eine KH geburt. ;)

    keines von beiden ist gefährlicher als das andere.
    beides birgt risiken.
    wenn man KEIN risiko eingehen will, darf man kein kind bekommen. :eek:
     
  14. wenn du dein kind zu hause zur welt bringen wollen würdest dann würdest du verstehen, dass eine KH geburt niemals eine alternative sein kann und somit auch kein kompromiss.

    und nein, nicht jede hebamme hat interesse daran ihre frauen vor KH mechanismen zu schützen.
    diese unerfreuliche erfahrung musste ich und warscheinlich auch einige andere frauen schon machen.

    für mich zählt in diesem fall der wunsch der frau einfach mehr als der des mannes.
    in so einer ausnahmesituation möchte ich die für mich besten möglichkeiten schaffen und nicht irgendwelche halbherzigen kompromisse eingehen.
     
  15. Ena80

    Ena80 Gast

    Punkt 1: Meine Überlegungen bzgl. Hausgeburt sind an ganz einfachen medizinischen Gegebenheiten gescheitert. Und spätestens dann muss frau sich mit den Alternativen anfreunden. Ich hatte dennoch 2 wunderwunderschöne Geburten...

    Punkt 2: Ich habe nicht von irgendwelchen Hebammen gesprochen, sondern von der Einzigen, die für die TE in Frage käme. Es gibt hier in der Region nur eine mir Bekannte. Und die weiß sehr wohl, sich durchzusetzen wenns um ihre Frauen geht. Ich habe jetzt schon viele positive Geburtsberichte aus 1. Hand gehört von Paaren, die mit ihr gearbeitet haben.

    Punkt 3: Ansichtsache! Vor 1-2 Generationen hätte ich dir zugestimmt. Da war Kinderkriegen Frauensache. Heute erwartet man vom werdenden Vater eine sehr hohe Anteilnahme an der Schwangerschaft und an der Geburt...aber wenns dann um entscheidende Fragen geht, soll er bitte den Mund halten? Ist einfach nicht meine Weltanschauung. Aber das muss wohl jeder mit seinem Partner klären...

    Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Ich bin absolut nicht gegen eine Hausgeburt! Ich bin nur ein bisschen schockiert davon, wie selbstverständlich von einigen die Sorgen und Ängste des werdenden Papas übergangen werden...
     
  16. es geht hier aber schon länger nicht mehr nur um die TE, daher geht es auch nicht nur um die hebamme der TE.

    meine hebamme wurde mir auch von allen seiten wärmstens empfohlen, leider war sie eine sehr ungeeignete HG hebamme. und im KH wurde ich von ihr sehr alleine gelassen. das dürfte aber bei ihr nicht so ungewöhnlich sein, wie ich hier im forum gelesen habe.
    also auf berichte von anderen würde ich absolut nix geben.

    aber die sorgen und ängste der mutter werden doch auch übergangen wenn sie im innersten gegen ihren willen ins KH gedrängt wird!

    warum zählt hier die angst des mannes mehr als die der frau? vielleicht doch weil im innersten die mehrheit die meinung vertritt HG ist viel gefährlicher? ich glaub genau da liegt der hund begraben.

    mag die angst vor einer KH geburt in dem ausmass irrational sein, aber die angst des mannes vor einer HG ist es ja auch.
     
  17. Lupa18

    VIP

    nach der geburt von meiner tochter kam für mich nur noch eine hg in frage. für mich wäre eine ambulante geburt KEINE alternativer gewesen. meine tochter ist gesund und munter auf die welt gekommen, aber wenn ich bedenke was passieren hätte können weil das team masslos üerfordert war weil 3 geburten gleichzeitig waren wird mir schlecht. (ein glück das ich schon erfahrung von meinem sohn hatte)
    alleine bei dem gedanken ans kh bekam ich herzklopfen.
    nach der geburt von meinem ersten sohn hab ich mir nicht viel gedacht. habe die geburt als schön in erinnerung, inzwischen weiß ich aber das es viiiel besser sein kann.

    ich hab meinem mann gleich gesagt das ich nicht ins kh gehen werde nach der erfahrung bei unserer tochter und er hat es verstanden. wenn nicht, dann hätte ich auch nichts tun können. in ein kh wäre ich (sofern nicht nötig) nicht mehr gegangen.
     
  18. Ena80

    Ena80 Gast

    Meine Antworten haben sich auf die TE bezogen...

    In meiner Beziehung zählen die Ängste beider Partner im gleiche Maße. Nie würde ich sagen, ich will eine HG egal was du drüber denkst. Nie würde mein Mann sagen, ich will dass du ins KH gehst, egal was du drüber denkst. Wenn zwei so unterschiedliche Ansichten aufeinandertreffen, dann muss daran gearbeitet werden. Zum Glück kommt ein Baby nicht 1 Tag nach postivem Test zur Welt. Es tut mir leid für die Paare, denen es nicht möglich ist, einen Kompromiss zu finden...

    Somit verabschiede ich mich aus der Diskussion, denn eigentlich ist mir meine Zeit zu schad für so ein Hickhack und der TE habe ich im Prinzip mitgeteilt was ich loswerden wollte.
     
  19. Bruno

    VIP

    Ja aber im Notfall - die meisten natürlichen Geburten ausgenommen, wo nix passiert - gibt es zu Hause

    - keine intensivmedizinische Versorung für Mutter und Kind
    - keinen OP-Saal
    - keinen Arzt, der den Kaiserschnitt machen würde, bzw andere Operationen (bei inneren Blutungen der Mutter zb)
    - nur eine Person, die Hebamme, nicht ein ganzes Team, und 2 Augen sehen meist weniger als viele Personen...

    Wenn der Weg ins Krankenhaus länger als ein paar Minuten dauert, spielt man mit Leben von Mutter und Kind, bei aller Idylle von "zu Hause, natürlich, mit lieber Hebamme, im eigenen Geburtspool blabla" gebären.

    Das lässt sich - wie bei Schaf76 schön beschrieben -NICHT voraussagen! Auch eine sehr gute Hebamme kann sehr plötzlich vor Schwieriigkeiten stehen, die Not-Ops nötig machen, die aber dann verzögert werden:

    - Rettung rufen, bis die da ist - je nachdem wo man wohnt - bei uns kannst 20 min. rechnen, Minimum
    - Transport ins Krankenhaus - 15-20 Min, Minimum bei uns zb.
    - Weg im Krankenhaus bis zur Diagnostik, dann in den OP - je nachdem, sicher 10 Minuten aufwärts

    Rechne dir mal die Zeit zusammen, die da vergeht - von 20 Min als Minimalzeit bis du am OP-Tisch liegst, garantiert, bis eine Stunde oder länger im ländlichen Bereich!


    Bei aller Statistik, ist die Frage, will ich das Risiko eingehen, nur weils zu Hause angenehmer ist?
     
  20. spacedakini3

    spacedakini3 Teilnehmer/in

    Bei dem Wunsch nach einer Hausgeburt geht es nicht darum, dass es zu Haus so schön kuschelig und esotherisch etc ist.

    Es geht darum, eine Geburt möglichst natürlich und ungestört geschehen zu lassen.
    Bei der Ablehnung von Krankenhäusern gehts um unnötige aufgezwungene Eingriffe, die später noch unangenehme Nachwirkungen (fürs Kind und für die Mutter) haben.

    Ich habe einige Geburtsberichte gelesen, wo durch die Reise in KH und die Aufregung ein Geburtsstillstand war, deshalb (Venflon ist ja schon da..)Wehenmittel gegeben wurden, Wehen zu heftig und schmerzhaft -> Schmerzmittel-> Frau spürt sich nicht - >keine Wehen mehr -> Komplikationen bis zum Kaiserschnitt, der in diesem Falle (kranken)hausgemacht ist.
    (oder, noch schrecklicher, Freitag nachmittag, Arzt will nach Hause, "wie wollen sie den Kaiserschnitt? Vollnarkose oder Kreuzstich?" Es gibt Gebärende, die so überrumpelt werden, wo alles völlig in Ordnung war, die Stunden später ganz normal geboren hätten...)

    Genau um das geht es.
    Medizinische Intervention ist gut, es ist gut dass es den Kaiserschnitt gibt und dass auch Geburten schön sein können, wo massiv eingegriffen wird.

    Allerdings, normal ist das nicht, das ist nur bei ein paar Prozent der Geburten wirklich notwendig.

    Die meisten (nicht alle) Geburten könnten mitten im Wald ohne irgendwas stattfinden, ..sonst wären die Menscheit wohl schon ausgestorben...
     

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