1. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in

    Bei uns bräuchtest du z.B. eine Diagnose um eine Therapie machen zu können.

    Und um eine Diagnose stellen zu können, brauchst halt eine Diagnostik...
     
  2. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Es muss sich auch ersteinmal herausstellen, ob deine Tochter und die Psychotherapeutin miteinander können - vielleicht braucht es für dieses Beschnuppern nicht sofort eine Diagnose?
     
  3. inkale

    inkale Gast

    Die Katze beisst sich gar nicht in den Schwanz.
    Eine Therapeutin die eine Therapie beginnt bevor die Diagnose vorliegt, ist nicht seriös.
    Andere Möglichkeit wäre das Erstgespräch zu verschieben, aber aufgrund der vorgeschlagenen Vorgangsweise hätte ich zu der Therapeutin kein Vertrauen.
     
  4. inkale

    inkale Gast

    Das merkt man auch, wenn man mit der fertigen Diagnose hingeht.
    Von dem Vorgespräch profitiert nur die Therapeutin ;).
    Aber man kann sicherlich eine ganze Stunde oder mehr hübsch über alle möglichen Szenarien plaudern, die sich so ergeben könnten und damit die Zeit füllen, bis dann endlich die Diagnose vorliegt und man konkret werden kann.

    Wenn man es sich leisten kann.
    Oder will.
     
  5. Erdbaerin

    Erdbaerin Et bliev nix wie et wor
    VIP

    Na, ganz so ist es auch wieder nicht. Hier in D sind 5 Sitzungen für Diagnostik und Kennenlernen vorgesehen. Dann geht der Papierkram an die KK und die genehmigt dann die Stunden, in der Regel 23 oder 42. Bei meiner Tochter ging es noch an einen Gutachter (warum auch immer, hab mir das nicht gemerkt), bevor dann die KK recht fix ihr ok gegeben hat. Tja und jetzt geht sie eben einmal die Woche hin und die Therapeutin arbeitet mit ihr und zwischendurch gibt es regelmäßiges Feedback an die Eltern.
     
  6. lucy777

    lucy777 Gast

    das halte ich für absolut falsch.
    schon aus dem grund, weil therapie ja nicht von außen in den menschen kommt wie eine kopfwehtablette, sondern ein innerer prozess des hilfesuchenden ist.
    es beginnt also nicht die th. aktiv mit der therapie, sondern therapie im sinne heilungsprozess startet mit der absicht sich hilfe zu holen.
     
  7. lucy777

    lucy777 Gast

    https://www.psychotherapie.at/patientinnen/ablauf-einer-psychotherapie

    aus obigem link:

    In einem psychotherapeutischen Prozess werden häufig verschiedene Phasen durchlaufen. Obwohl dies je ein sehr individueller Prozess ist, hier die wichtigen Momente einer Psychotherapie:

    sich finden und Vertrauen fassen
    zu schwierigen Themen vorstoßen
    eigene Ressourcen neu entdecken
    Aufbrechen und Verstehen von alten Konfliktmustern und das Bearbeiten von Problemen
    sich neu erfahren und kennen lernen
    Konflikte austragen lernen und durcharbeiten
    neue Handlungs- und Erlebnismöglichkeiten entdecken

    +++
    ich denke es ist keine berechnung oder bereicherungsversuch des/der th., mit punkt 1 zu beginnen, auch wenn die diagnostik noch nicht durchgeführt ist.
    es spart zeit.
     
  8. Liselotte

    Liselotte Gast

    Ganz so ist es auch nicht. Psychische Erkrankung ist nicht psychische Erkrankung und Persönlichkeitsstörung ist nicht Persönlichkeitsstörung.
    Es geht ja auch darum herauszufinden, wo es tatsächlich Handlungsbedarf gibt, wo die Probleme sind, welche Handlungs- und Bewältigungsstrategien sich der Patient bereits erarbeitet hat, wo die Ressourcen liegen, wie zusätzliche Ressourcen aktiviert werden können, Etc.

    Wenn ein Arzt einen übergewichtigen Patienten behandelt, kann er ja auch ohne Diagnose schon mal Essverhalten hinterfragen, Ernährungstagebuch führen lassen etc...
     
  9. Asterix

    Asterix Der Weg ist das Ziel...
    VIP

    :goodpost:

    Wer schon Therapien gemacht hat, kann das bestätigen...

    DER WEG IST DAS ZIEL ....

    Man muss sich außerdem oft erst einmal "öffnen lernen" und diverse Themen überhaupt zulassen bzw. raus lassen können.... das braucht manchmal (kürzer oder länger) Zeit.... und man muss zum Therapeuten Vertrauen fassen/die Chemie muss stimmen - auch das braucht je nach Typ Mensch Zeit, bevor man an die wirklichen Probleme ran geht bzw. zulässt, diese als solche zu finden und zu erkennen und anzunehmen....

    lg Asterix:wave:

    /COLOR]
     
  10. Elsli

    VIP

    Das Erstgespräch verschiebe ich sicher nicht. Es ist nämlich gar nicht so einfach einen Therapeuten/eine Therapeutin zu finden.
    So wie einige schreiben, muss meine Tochter ohnehin erst herausfinden, ob die Chemie passt. Danach dauert es nicht mehr so lange, bis der Termin für die Diagnostik ist.
    Was die Kosten angeht, ich habe eine Therapeutin gesucht, die Kassenplätze anbietet.
     
  11. inkale

    inkale Gast

    Die Diagnostik wird aber in der Regel nicht von der Therapeutin gemacht ;).
    Und ja, ist üblich dass einige Sitzungen benötigt werden bis man die diagnostischen Verfahren abgeschlossen hat.
    Siehe oben.

    Die Aufgabe der Therapie ist zu therapieren und nicht eine Diagnose zu erstellen.
    Wenn Winnetou schreibt, dass sie erst im Juli einen Termin für die Diagnose bekommt (die einige Zeit benötigen wird), was macht die Therapeutin dann bitte schon einige Wochen vorher?

    Es ist eine qualitätssichernde Maßnahme, wenn die Diagnose unabhängig von der Therapie erfolgt. Eigentlich ist das Standard.

    Das finde ich insoferne interessant, als die Kasse nur dann einen Kostenzuschuss gewährt, wenn eine krankheitswertige Störung vorliegt. Und das weiß man erst dann, wenn es eine Diagnose gibt ;).
    Wie die Therapeutin das verrechnet, wenn die Diagnose erst ein Monat später erstellt wird, ist spannend.

    Wenn du einen Monat vorher mit dem Kennenlernen beginnen möchtest und bereit bist dir das leisten zu wollen (auch bei einem Kassenplatz muss man selber erheblich zuzahlen), dann passt es ja. Mit therapeutischen Maßnahmen darf und kann nicht vor dem Vorliegen der Diagnose begonnen werden.
     
  12. lucy777

    lucy777 Gast

    ich denke, du irrst dich.
     
  13. Elsli

    VIP

    Das denke ich auch!
     
  14. BaSiSo

    BaSiSo auf dem weg....
    VIP

    die KK zahlt den Kostenzuschuss nur, wenn es sich um eine krankheitswertige Störung handelt! D.h. nicht alle psychischen Störungen, die im ICD 10 angeführt sind, gehen bei der KK durch. Manchmal sind mühevolle Gespräche mit der KK notwendig, um die Belastungen so zu argumentieren, dass die Störung vor der KK als krankheitswertig gilt. Auch hängt auch die genehmigte Stundenanzahl mit der vergebenen Diagnose zusammen (sind es 20 oder doch 40).

    Und ich habe vor der KK 5-7 Stunden Zeit eine Diagnose zu erstellen, da die ersten 10 Stunden Therapie sowieso refundiert werden, auch ohne Antrag. Und es ist nur seriös, dass ich einige Stunden Zeit habe, um eine Diagnose zu stellen. Ich muss den Patienten kennenlerne, seine Probleme, Persönlichkeit und Symptome klären. Eine psychologische Diagnostik, die schon vorliegt, ist der Psychotherapeutin hilfreich, aber für eine psychotherapeutische Behandlung an sich, nicht notwendig!!
     
  15. Elsli

    VIP

    Ich habe bei der Clearingstelle angerufen, da wurde mir gesagt, dass es für Kinder und jugendliche leichter ist, einen Kassenplatz zu finden.
    Mir wurden etliche Thrapeuten genannt.
    Mit ICD 10 kenne ich mich nicht aus, bzw. finde ich keine brauchbare Seite im Internet.
    Weiters habe ich folgende Seite entdeckt.

    http://www.wgpv.at/
     

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