1. Liviane

    Liviane Aktive/r Teilnehmer/in

    Hallo,

    ich hab 3 Kinder aus erster Ehe. Die Kinder heissen wie der Papa und ich auch noch, weil ich nach der Scheidung nicht anders heissen wollte, wie die Kinder. Kinder umbenennen ginge nur mit seiner Einwilligung, die er nicht geben wird.
    Bald heirate ich meinen neuen Partner und es ist noch ein gemeinsames Kind geplant.

    Wie würdet ihr in dieser Situation die Nachnamen für mich, für ihn und für das zukünftige Kind wählen?
     
  2. maruscha

    VIP


    ich würde einen Doppelnamen wählen, bestehend aus meinem "alten" Familiennamen und dem Familiennamen des Kindesvaters und den an das gemeinsame Kind weitergeben.
     
  3. Liviane

    Liviane Aktive/r Teilnehmer/in

    Genau das erscheint mir auch logisch, aber ich bekomme immer wieder Feedback, dass das komisch sei. Mein Ex hat uns sogar gleich mal eine gute Therapie empfohlen. Naja, ich hab natürlich eh nicht erwartet, dass er das gut findet. Aber es war ja nicht nur er, der das komisch fand.

    Wir haben uns im Grunde schon für einen Doppelnamen entschieden. Ich weiß nur noch nicht, ob das beim Kind so sein soll, denn leider ist die Kombi aus unseren Nachnamen nicht so glücklich. Er hat ein Adjektiv und ich ein Nomen als Nachnamen. Bei beiden Kombinationsmöglichkeiten ergibt sich ein Wortspiel. Ich weiß nicht, ob ein Kind damit sehr glücklich ist. Deshalb die Überlegung, ob es dann nicht einfach wie seine Geschwister heissen soll.

    Im Grunde versuch ich aus der Sicht der Kinder zu denken. Der jetzigen und des zukünftigen. Was ist der beste Kompromiss.
     
  4. Ich glaube, es war so gemeint, dass du als Einzige einen Doppelnamen hast. Also die Brücke zwischen den Kindern bist.
    Das vierte Kind heißt wie sein Papa. So wie die ersten Drei. Und du trägst beide Nachnamen.
     
  5. Liviane

    Liviane Aktive/r Teilnehmer/in

    Ah ja. Mit unserem Plan im Kopf hat sich das anders gelesen.

    Ist es für Geschwister nicht wichtig gleich zu heissen?
     
  6. Mum02

    VIP

    Nein ist es nicht. Es ist wichtig, mit liebevollen und entspannten Menschen aufzuwachsen. Mit Geschwister, Eltern, Stiefeltern oder Großeltern und Freunden, von denen man gemocht und respektiert wird.

    Ein Familienname ist kein Wert an sich. Und dass das Kind von deinem neuen Mann den Namen deines Exmannes erhalten soll finde ich sehr schräg.

    Deine Kinder aus erster Beziehung haben einen Familiennamen, du könntest den deines neuen Mannes annehmen und das neue Kind auch. Dann steht es 3:3. Bei uns ist das auch so ähnlich, es hat noch nie jemanden gekratzt und meine Kinder hätten nicht gewollt, dass sie den Namen des Vaters und der väterlichen Familie aufgeben müssen.
     
  7. Liviane

    Liviane Aktive/r Teilnehmer/in

    Aber die Kinder haben eine Scheidung hinter sich, davor war die Ehe auch kein Zuckerschlecken. Leicht ist gar nix, was mit meiner Exehe zu tun hat. Ich hab Angst, dass das mit den verschiedenen Namen für sie symbolisiert, dass wir dann die neue happy Family sind und sie die Altlast.

    Aber ich frag ja deshalb hier, damit ich andere Sichtweisen höre/lese und nochmal darüber nachdenken kann. Und es interessiert mich, ob das irgendwer auch so sieht wie ich.
     
  8. Liviane

    Liviane Aktive/r Teilnehmer/in

    Und ich hab das nie so gesehen, dass mein neuer Mann oder mein neues Kind wie mein Ex heißt, sondern wie ich und meine Kinder. Erst als man mir das sagte, wurde es mir bewußt.
     
  9. gibsea106

    gibsea106 Teilnehmer/in

    Das ist wie bei Büchern:
    Der Titel ist wurscht, der Inhalt zählt.

    Zumindest beurteile ich mein menschliches Umfeld so.

    Mag sein, dass in heutzutage oberflächlicher Zeit Namen eine gewisse Gewichtigkeit bekommen haben.
    Interessiert mich aber nicht.

    Betreffend Familiennamen der Kinder haben wir es so gelöst:
    Bei einem Mädchen der Nachname der Mutter, bei einem Buben der Nachname des Vaters.
     
  10. Mum02

    VIP

    Die meisten Ehen waren vor der Scheidung kein Zuckerschlecken. Meine auch nicht. Trotzdem ist es mein EX-Mann, aber nicht der EX-Vater der Kinder, sondern ihr aktueller und einziger. Die Kinder sind zu 50% auch aus ihm entstanden und ihr Selbstwertgefühl hat viel damit zu tun, wie sie dieses Erbe sehen können und dürfen.

    Und die verschiedenen Namen symbolisieren erstmal gar nichts, weil ganz andere Dinge wichtig sind, um ihnen zu zeigen, dass ihr eine Familie seid.
     
  11. Ganz ehrlich: es mag Familien geben, wo das so ist, aber das fände ich extrem schräg. Es ist grundsätzlich der Name deines Exmannes und der seiner Herkunftsfamilie. Weder dein neuer Mann noch das neue Baby haben da irgendwas damit zu tun. Dein zukünftiger Mann fände es gut, den Namen deines Exmannes anzunehmen?!
    Und da sehe ich die Lösung mit dir als Brücke zwischen den Kindern, indem DU alleine den Doppelnamen hast, am besten. Oder du nimmst den Namen deines neuen Mannes ganz und ihr drei heißt so, während deine Kinder wie deren Vater heißen..
     
  12. Liviane

    Liviane Aktive/r Teilnehmer/in

    Für ihn war das von Anfang an eine Option bzw. sogar sein Vorschlag, aber immer auf die Kinder und mich bezogen. Ist das echt so schräg?

    Für uns hat sich das richtig angefühlt, aber wenn mir jeder sagt, wie komisch das ist, dann fang ich halt schon an zu zweifeln.

    Wie findet ihr es, wenn wir beide einen Doppelnamen nehmen und das gemeinsame Kind wie er heißen würde? Wenn unser Doppelname nicht so doof wäre, dann würde ich den ja sofort dem Kind auch geben.



    Mein 12-jähriger hätte jedenfalls lieber, dass wir alle wie ich heißen oder Doppelname für mich und ihn, als dass ich wie er heiße.
     
  13. Sonderzeichen

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    Ich bin ja von Haus aus ein Befürworter des iberischen Namensystems, wo kein Mensch bei der Eheschließung den Zunamen ändert.

    (heißt: ich kann mit dem verkorksten germanischen System der Namensübernahme bei Eheschließung nicht viel anfangen)

    Wie wäre es, wenn Du und Deine drei Kinder zu Deinem *Geschlechtsnamen* umschwenken?

    Weg mit dem gewesenen Ehenamen, dann stellen sich doch viele Probleme erst gar nicht.
     
  14. Sonderzeichen

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    Meinst Du, wenn Du zu Deinem Geschlechtsnamen zurückkehrst? Auf welcher Rechtsgrundlage sollte er das verhindern können, dass die Kinder Deinen Geschlechtsnamen zu führen wünschen?
     
  15. Liviane

    Liviane Aktive/r Teilnehmer/in

    Ich hab's bei einer Freundin mitbekommen, die musste das vor Gericht erwirken und das ging deshalb, weil das 14 jährige Kind das auch selber unbedingt so wollte (und der Gutachter meinte, Geschwister sollen den selben Namen haben und deshalb die kleine Schwester auch mit ändern durfte).
     
  16. Mum02

    VIP

    Ja ich persönlich finde das sehr schräg.
    Meine Kinder habe ich dazu übrigens nie befragt, weil ich dieses Thema gar nicht mit ihnen besprechen wollte. Sie haben einen Familiennamen, für den ich mich bei meiner ersten Verheiratung entschieden habe, es ist der Name ihres Vaters und dessen Familie.

    Entscheide ich mich nun dafür, einen anderen Namen anzunehmen, hat das eigentlich nichts mit meinen Kindern zu tun. Außerdem finde ich in der heutigen Zeit dieses "Problem" ziemlich konstruiert, weil es sehr viele Familien gibt, in denen die Mitglieder unterschiedliche Familiennamen haben.

    Und noch was: je größer du dieses Thema selbst machst, desto größer wird es auch ein Thema für die Kinder sein. Kinder zu fragen, ob sie ihren bisherigen Familiennamen gerne zugunsten des Namens des neuen Stiefvaters aufgeben möchten, halte ich für falsch.
     
    Mum02, 25. November 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 25. November 2017
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    #16
  17. Sonderzeichen

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    Nicht dass wir aneinander vorbeireden: Bist Du sicher, dass es sich da um die Wiederherstellung des Namens ging, den die Freundin vor ihrer Eheschließung geführt hat?
    (Das meinte ich mit der Vokabel «Geschlechtsname», den vor der Eheschließung geführten Zunamen.)

    Ergänzung: und wie lange ist das her? Das Zunamenrecht des ABGB wurde ja 2014 ganz gravierend novelliert.
     
  18. Liviane

    Liviane Aktive/r Teilnehmer/in

    Das hab ich nicht gefragt, das war nie das Thema. Ich wollte mit meinen Fragen wissen, ob er es komisch fände, wenn mein neuer Mann den Doppelnamen hat. Bei ihm kam aber sogar die Antwort, dass er ganz wie wir heissen sollte.
     
  19. ich halte gar nichts davon, wenn sich frauen über den namen zum esitz des mannes erklären. hab also nie meinen namen geändert.

    in deinem fall: namen behalten, nichts ändern, neubaby vaternamen. und vor allem: kein gschiss drum machen!
     
  20. Liviane

    Liviane Aktive/r Teilnehmer/in

    Ihr habt recht, ich sollte das nicht aufbauschen und kein Gschiss drum machen. Deshalb machen wir es so, wie es unser beiden erstes und bestes Gefühl war/ist, egal ob es andere schräg finden. Versteh auch nicht, warum ein Name in die eine Richtung bedeutungslos ist und in die andere Richtung aber doch an Bedeutung gewinnt und es plötzlich schräg wird.
     

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