1. Helmut

    Helmut Teilnehmer/in

    Hallo!!! ich tue mich mit der Entscheidung sehr schwer ob ich meinen 3 jährigen Sohn schon ins Hamsterrad stecken soll. irgendetwas in mir weigert sich dagegen ihn nun auch schon in dieses 5-tage mhamsterrad zu zwängen..
    andererseits wird es zunehmend schwieriger wochentags kontakte mit gleichaltrigen zu finden, denn die meisten sind ab 2 im kiga.
    meine tante die selbst Pädagogin ist, sagt immer ich soll ihn vor 4 nicht geben, wenns nicht unbedingt notwendig ist.
    ich denke er würde sich schon wohlfühlen, jedoch bin ich einfach so unschlüssig ob es schon 'notwendig' ist.
    einfach ausprobieren und ihn dann wieder rausnehmen ist auch nicht meins.

    ich bin jemand der sehr viel mit seinem kind unternimmt, die zeit irre geniesst u aufgrund seiner allergien auch sehr aufs essen schauen muss und das bereitet mir gleich wieder bauchweh..

    gibt es unter euch einige die ihre kinder auch erst spät oder gar nicht in den kiga gegeben haben?

    danke!
     
  2. kookaburra

    PLUS + VIP

    Den Kindergarten mit einem Hamsterrad zu vergleíchen, find ich schon ziemlich absurd. Kindergarten war Spaß, Abwechslung, Kontakt mit Freunden, Spiel, natürlich auch spielerisches Lernen - aber sicher kein Hamsterrad. Schule, da kann man diesen Begriff schon eher verwenden. Allerdings gehen meine Kinder auch dort gerne hin (die Große, die schon im 3. Gym ist, freut sich schon wieder auf den Schulbeginn, auch wenn sie die Ferien genießt). Eigentlich finde ich den Vergleich auch bei der Schule schade, da man mit dieser Einstellung den Kindern von Anfang an keine Freude mitgibt. Beim Kindergarten finde ich ihn absurd.

    Btw. ich finde auch meine Arbeit nicht im mindesten hamsterradmäßig. Ich mache das gerne, gehe täglich gerne hin und habe Spaß daran. Ich hatte zwar mal einen Job, wo ich das anders empfunden habe, aber dann habe ich das Setting geändert. Und Lernen in welcher Form auch immer sehe ich sowieso positv und könnte das nie so negativ besetzen wie Du. Kinder im Kindergarten lernen eben noch frei und ohne Zwang, haben Spaß dabei. Ich sehe da nichts Negatives. Meine Kids waren in Summe 9 Jahre im Kindergarten und waren bis zum letzten Tag mit Freude dabei.
     
  3. elke-f

    VIP

    ich finde mit 3 jahren ok und oft ists ja notwendig, daß früher fremdbetreut wird. ich würde mir einen für meine überzeugungen passenden kindergarten mit entsprechender struktur suchen und dann halbtags beginnen.

    für dieses jahr wirds eh schon mehr als eng, wenn ihr noch keinen platz habt, weil man ja doch frühzeitig anmelden muss.

    meine jüngste ist auch 3 und ich denke, es ist nun ein guter zeitpunkt mit dem kindergarten zu beginnen.
    soziale kontakte ohne eltern erweitern den horizont und egal wie engagiert eltern sind.....gleichaltrige gruppen sind nicht zu ersetzen.

    ps ich bin kleinkindpädagogin ...;)
     
  4. Helmut

    Helmut Teilnehmer/in

    danke für eure antworten!
    es hilft sehr andere Meinungen zu lesen!
     
  5. Solanum

    VIP

    ich finds wichtig "loszulassen"v - also dem kind eine welt außerhalb der familie zu öffnen.
    meine kinder waren nicht immer gerne im kiga, aber fast immer. eine weile lang gab es heulereien beim abschied und eim abholen wurde ich geschimpft, warum sie so früh gehen müssen.
    im kiga haben sie ihre freunde kennengelernt (jeweils mit ca. 3 jahren), die immer noch ihre freunde sind. beim großen sind das immerhin schon 5 jahre tolle freundschaft. im kiga haben sie regeln kennengelernt, die wir zu hause nicht immer beachten. das ist wichtig für ihr sozialleben.

    und: ich finde es auch wichtig kinderfreie zeit zu haben. das kann man sich anfang gar nicht vorstellen, ist aber bald nicht mehr wegzudenken.
     
  6. Katzal

    Katzal ihre Prinzessinnen ♥

    Meine zwei mädls kamen mit fast 4,5 3,5 Jahren in den kiga .. für uns hat es genau gepasst.
    Hab die zeit mit ihnen zu hause so genossen und jetzt geniesse ich die wenigen stunden der kinderfreien zeit. :)
     
  7. lavie

    lavie wwddd?
    VIP

    mein kind "musste" mit 21 monaten in den kiga gehen, weil ich nunmal wieder arbeiten musste. ich hatte im vorfeld etwas bauchweh, weil mir das sehr früh vorkam. doch ca. ab dem 18.-19. lebensmonat hab ich gemerkt, dass sie bereit dafür wird. das war sehr eindeutig durch kleine veränderungen und signale. man muss dazu sagen, dass ich mein kind immer für alles selbst den passenden moment hab wählen lassen, sei es das ablegen der windel, des schnullers, das stillen, das einschlafbegleitetwerden etc. - ich sehe auch kinder als eigenständige menschen, die alles zu der zeit realisieren können, du der es für sie passt, und nicht, wie ich es mir einbilde oder gar jemand anders. sie wird auch aller voraussicht nach in eine montessorischule gehen. doch der zeitpunkt damals hat sehr gut gepasst. wir haben eine ganz langsame, behutsame eingewöhnung gemacht, wir haben sie über an die 3 monate gezogen. es wäre sicher auch schneller gegangen, doch da wir es immer ohne druck und ohne weinen gemacht haben, weiß ich das gar nicht fix. sie hat den kiga von anfang an geliebt. fünf jahre kiga kamen mir total viel vor, doch jetzt steht schon das letzte jahr vor der tür. der kiga war und ist für uns bis auf ein paar äußerst kleine, temporäre ereignisse perfekt.

    ich denke, wenn du bauchweh hast bei der sache, dann passt es für euch noch nicht, denn dein kind wird das spüren. als hamsterrad seh ich kiga und schule allerdings nicht. ich bin immer bemüht, meinem kind sein leben so zu gestalten, dass es eben kein hamsterrad is. einfach is das nicht immer ;) aber es lohnt sich.
     

  8. meine große hat erst mit 4 angefangen, allerdings ist sie ein herbstkind und es war von anfang an klar, dass wir sie nicht früher einschulen werden

    der grund war ziemlich banal, der kiga in unserer nähe wurde umgebaut/restauriert und war nicht vorher fertig - alternativ hätte sie entweder eine gruppe im halbkeller der kirche haben können, oder einen kiga mit minigarten direkt neben einer stark befahrenen strasse

    da ich beides nicht wollte und keine notwendigkeit für fremdbetreuung gegeben war, hat sie eben erst später angefangen

    der kleine (13 monate jünger) war die letzten 4,5 wochen des kiga-jahres (unserer hatte außer in den semesterferien alle ferien geschlossen) in der gruppe der großen, so quasi zum eingewöhnen und hat dann auch im herbst angefangen (und wurde im november dann 4)

    hamsterrad würd ich kiga nicht nennen, meine sind die meiste zeit total gern gegangen (es gab einzelne tage, wo sie keine lust hatten), haben sich dort wohlgefühlt, im wahrsten sinne des wortes freunde fürs leben gefunden (mein sohn hat sich an seinem ersten kiga tag mit einem anderen buben angefreundet und die 2 sehen sich immer noch regelmäßig (die burschen werden heuer 20) und es hat im großen und ganzen alles gepasst
     
  9. carnik

    carnik missChica 2.0
    VIP

    Das richtige Alter gibt es nicht. Meine gingen früh und es war alles gut.
    Allerdings denke ich, dass man die elterliche Einstellung (oh muss ich mein armes Kind ins hamsterrad stecken) auf das Kind überträgt.
    Ich habe mich immer für meine Kinder gefreut, wenn sie mit was Neuem starten durften (Kiga, Schule, Nachmi, Ferienbetreuung..)
    Es ist für sie doch schön Zeit ohne mich verbringen zu dürfen, neue Kinder kennenlernen, andere Sachen sehen..
     
  10. Mum02

    VIP

    Wenn du hier vom "Hamsterrad" schreibst, in das dein armes Kind schon gesteckt wird, dann kannst du davon ausgehen, dass du das - verbal oder nonverbal - auch deinem Kind vermittelst.

    Kinder, die in einen guten Kindergarten gehen dürfen, wo sie nicht etwa ruhig sitzen oder gar Steine klopfen müssen, sondern mit anderen Kindern und einer großen Auswahl an Spielen und Spielsachen spielen dürfen, könnten sich eigentlich auch glücklich schätzen!

    In unseren Breiten sind Kindergärten gut ausgestattet und es gibt pädagogisch geschultes Personal, kindgerechtes Essen (zu dem man auch nicht wie früher mal gezwungen wird), meistens einen Garten, einen Turnsaal, viele Basteleien und Geschichten und viel Lachen und Spaß miteinander.

    Meiner Ansicht nach ist es für Kinder gut und wichtig, auch außerhalb der Familie Erfahrungen machen zu können. Die Mama-Kind-Symbiose, die gelegentlich entsteht, wenn das Kind zum einzigen Lebensinhalt wird, schaden dem Kind viel mehr.

    Kinder brauchen Kinder. Die Woche hat 168 Stunden. Wenn dein Kind 11 Stunden pro Tag schläft, bleiben 91 Stunden. Wenn es von diesen 91 Stunden vielleicht vorerst 20 oder 25 im Kindergarten ist, bleibt noch ziemlich viel Zeit zuhause!
     
  11. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    wenn du denkst, dass er sich wohlfühlen würde, du aber wegen der "notwendigkeit" unschlüssig bist, dann beantwortest du dir die frage eh selbst. DU willst ihn nicht in den kindergarten geben.

    das ist auch okay so, dein gutes recht. aber ich würde diese eigene bedürftigkeit halt dann nicht so auskleiden, als würde man dem kind damit extra etwas gutes tun, weil man es vor einem hamsterrad beschützt. das ist dann nämlich ein bisserl selbstbetrug find ich.
     

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