Ich war in meiner VS Zeit weg und meine Lehrerin (heute um oder über 60) fährt noch immer mit ihren Klassen fort. Es gibt einfach Lehrer für die eine Projektwoche einfach dazugehört und für andere nicht.

Ich würde den "Wert bzw. das Engagement" eines Lehrers aber nicht unbedingt nur davon abhängig machen ob er Projektwochen und viele Ausflüge macht. Was nutzt es meinen Kind wenn er das zwar alles macht aber menschlich das Letzte ist. Da sind mir für mein Kind Lehrer die zwar nur das Notwendigste an Ausflügen machen aber meinem Kind mit Respekt und Herzlichkeit begegnen lieber.

 

Mein Sohn (4. Klasse VS) hat dieses Jahr leider auch nur "Projekttage" also nicht anderes als wie bei Ganztagswandertagen. Ich finde es schade, da es mE nach auch dazu dient, selbstständig zu werden, denn für viele Kinder ist die Landschulwoche die erste Gelegenheit, wo anders also nicht bei Mama und/oder Papa bzw. Großeltern zu übernachten.

Jedoch verstehe ich auch irgenwo die Lehrer, sie sollen sich plötzlich 1 Woche lang mehr oder weniger 24 Stunden um 20 oder mehr Kinder kümmern (ohne dies wirklich abgegolten zu bekommen) und wenn dann doch einmal was passiert haben sie gleich eine Anzeige am Hals, selbst wenn sie die Aufsichtspflicht nicht verletzt haben, ist es mit Sicherheit keine lustige Angelegenheit. Bei einigen kann ich es auch verstehen, wenn sich die Klasse dementsprechend "benimmt". Es gibt ja leider auch immer wieder Eltern, die der Meinung sind, das die Erziehung Sache der Schule und Lehrer ist und nicht ihre eigene.

Was die Eltern und deren "Überfürsorglichkeit" betrifft, finde ich, hat sich im Vergleich zu früher nicht wirklich viel geändert. Es gab auch schon früher Eltern die alle möglichen Zustände bekamen wenn ihr Schatzi nur einen blauen Fleck hatte und es gibt auch heute Eltern (inkl. mir) denen es "egal" ist, wenn das Kind mal eine kleine Verletzung hat (passiert gerade beim größten Spass immer wieder).

Jedoch was sich leider im Vergleich zu früher drastisch verändert hat sind die Möglichkeiten oder besser gesagt die Nichtmöglichkeiten der Lehrer betreffend Strafen. Ich weiss nicht, warum Kinder mit Sitzpausen bestraft werden, aber heute regen sich Eltern ja schon auf, wenn das Kind zur Strafe, weil es eben undisziplinert war, einen Aufsatz schreiben müssen, dies war früher noch gang und gebe (und hat max. unsere Noten verbessert).

 

Ich habe jetzt nicht alles gelesen, sondern schreibe einfach, wie es an der Schule unseres Sohnes läuft:

Sohn besucht eine VS, die ausschließlich aus Mehrstufenklassen besteht, jedes 2. Jahr fährt die gesamte Schule auf Projekttage.
Sprich, an sich hat jedes Kind von der 1. bis zur 4. Schulstufe die Möglichkeit während der VS-Zeit zweimal auf Projekttage zu fahren.

In der 1. schulstufe meines Sohnes wurde nicht gefahren, stattdessen gab es in Sachkunde das schulübergreifende Projekt Geschichte und es wurden sehr viele Exkursionen unternommen.
Letztes Jahr waren sie von Montag bis Mittwoch weg, heuer wird wieder ausgelassen, nächstes Jahr wieder gefahren.

Zu meiner Zeit gab es bei uns am Land in VS gar keine Projekttage, in der HS - eigentlich IGS - war es dann so, dass 1. Klasse 1wöchiger Schulschwimmkurs angesagt war, 2. Klasse Wienwoche, je 3. und 4. Klasse Schikurs.

An unserer VS gibt es leider keinen Schulhof, die Pausen werden in den Hallen der jeweiligen Stockwerken gehalten, da dürfen die Kinder aber auch spielen. Kommt es zu Streitereien und evtl. sogar Raufereien sind Sitzpausen angesagt, aber an sich sind die Kinder zwar laut, aber im Umgang miteinander ziemlich zivilisiert.

 

Mein Mann ist Lehrer, aber BHS, und hat schon einige Klassenfahrten nach Irland und England gemacht. Alle mitgefahrenen Schüler waren 18J+, also eigentlich allesamt Erwachsene und ich finde das sehr beruhigend denn es wird echt schnell "Verletzung der Aufsichtspflicht" gerufen, auch wenn eigentlich gar nichts passiert ist. Ich denke er würde auch fahren wenn er jüngere Klassen hatte, aber ich finde es ist ein beachtliches Risiko was ein Lehrer in dem Fall auf sich nimmt, da darf man das nicht wollen.

Die Organisation für eine Reise ist auch sehr umfangreich und meistens blättert mein Mann selbst im Voraus mehrere Hundert Euro hin, die er dann einsammeln muss. Er hat auch immer unsere Kontakte vor Ort ausgenützt um Besuche in Organisationen und Vorträge zu ermöglichen.

Bei einem Theaterbesuch wiederum entschieden sich einmal viele Schüler am Tag selbst um und die Lehrer sind auf die Kosten sitzen geblieben, weil dann wollten die Eltern natürlich nicht zahlen. Schon irgendwie verständlich, ist halt keine Geschäftsbeziehung und deswegen sind die Regeln nicht so klar, und natürlich gönnt man den Kids die Ausflüge, aber ich verstehe die Lehrer die das nicht mehr mitmachen, aus welchem Grund auch immer (Reisen sind sicher nicht so leicht wenn man bspw. kranke Eltern hat oder selbst sehr kleine Kinder etc.).

Ich bin auch nie verreist in meiner Schulzeit, so was kannten wir gar nicht, auch keine Tagesausflüge irgendwo. Naja, in den letzten zwei Schuljahren gab es einen religösen Einkehrtag, wobei ich dafür nicht der relevanten Glaubengemeinschaft angehörte. Meine Tochter war schon mit ihrer Kindergruppe drei Tage auf Urlaub, angeblich fliegt die 4. Klasse der VS, wo sie ihren Einschreibetermin hat, dieses Jahr nach London. Schon toll, aber ich finde das kann man nicht von jedem Lehrer verlangen.

 

Ich red nicht gern über solche themen, weils mich echt schon ankotzt.

allein diese verallgemeinerungen lassen mich an der intelligenz mancher leute zweifeln....
alle lehrer sind so....ich kenn einige lehrer aus meinem umfeld und sind echt schon fertig, weils sie sich viel antun und mit den kindern unternehmen, aber wird es honoriert (im mein jetzt nicht unbedingt finanziell)? Eher nicht.
und ja, das bildungssystem krankt, daran sind die lehrer schuld? ist der angestellte schuld, wenn der chef ein fehlerhaftes system hat?
ja, natürlich gibts auch schwarze schafe (wo nicht? )....

ich find es immer super, wenn eine ganze berufsgruppe in den dreck gezogen wird, wurscht welche. da können dann alle draufhauen und man hat den ultimativen sündenbock.

ach....hat doch eh keinen sinn....

 

hab jetzt nur die erste seite gelesen

meine waren beide in der 4.vs auf schullandwoche. die große im winter auf so einem öko-bio-bauernhof und der kleine vor schulschluss in bad ausee

wobei ich der lehrerin des kleinen das sehr, sehr hoch anrechne, weil die frau eine schwerst behinderte tochter hat, die sehr pflegeintensiv ist, es aber trotzdem geschafft hat, sich 5 tage "freizuschaufeln" und mit ihrer klasse weggefahren ist

auch die lehrerinnen der großen (die hatten in der 4. 2 stück die sich eine lehrverpflichtung geteilt haben) haben sich das angetan, obwohl sie die klasse da erst frisch übernommen hatten und es definitiv eine problemklasse war. eine der beiden lehrerinnen hat selbst 4 kinder (alle im schulpflichtigen alter) und hat auch nicht gekniffen.

 

Du solltest auch nochmals die einzelnen Posts lesen, weil es etliche gibt, die differenziert haben...

Es ist halt leider so, daß ein einziges schwarzes Schaf viel kaputt machen kann!
Während meine Kinder in der VS großes Glück mit sehr, sehr engagierten Lehrerinnen hatten (wobei ich die Sinnhaftikeit der Streichung von Turnen bei unruhigen Kindern nicht ganz klar ist), so hatte mein Ältester großes Pech im Gym mit einem desinteressierten und man muß fast schon sagen angewiederten KV! Und das es auch im Gym anders geht, sehe ich bei meinen jüngeren Kinder...

 

Meine Tochter besucht die dritte Klasse. Seit der ersten Klasse ist geplant, dass sie heuer vor den Ferien in folgendes Camp fahren.

http://www.schulprojekte.naturlernzentrum.org/2.html

Da macht aber nicht die Lehrerin Probleme sondern einige Mütter.
Die Lehrerin hat es sich sogar "angetan", dass 21 Kinder bei ihr und mit ihr zelten. In der ersten Klasse eine Nacht, in der zweiten Klasse zwei Nächte.
Heuer wollen sie wie gesagt in das Camp fahren. Viele Kinder freuen sich schon seit der ersten Klasse drauf, aber zur Zeit "sträuben" sich einige Mütter noch sehr dagegen.
Aber am Abend weiß ich mehr, da gibt es wieder einmal einen Zwischenbericht.
Dabei achtet die Lehrerin auch darauf, dass wir nicht den gesamten Beitrag aufeinmal zahlen müssen. Sie bietet Klassensparen an und will mit den Kindern ein Weihnachtsstück einstudieren. Die Einnahmen will sie dann ebenfalls für das Projekt verwenden.

 

Was soll das? Erwartest du auch 250% Einsatz und unbezahltes Arbeiten von allen anderen Berufsgruppen?
Ein Lehrer bekommt, wenn er 1 Woche mit der Klasse unterwegs ist, deshalb keinen Cent mehr. Den Aufwand und die Verantwortung sieht keiner?

 

Also vor einiger Zeit , als ich noch VS ging, gab es in der 4. eine Schullandwoche. In den großen Pausen gab es Eislaufen am Schulhof, wenn die Schwester, die quasi für den Garten zuständig war, den Schulhof (einen bestimmten Teil) entsprechend vorbereitet hat - aber: war Privatschule. Und ich könnt mich nicht erinnern, dass meine Freunde, die in die öffentliche Schule gingen, das gemacht hätten...

Zum Thema "Sitzenbleiben in der Pause" - Herr Sohn wurde von einigen Kindern in jeder großen Pause bedrängt/gehaut/getreten. Lehrerin fühlte sich nicht zuständig, obwohl Sohn sie zu Hilfe holen wollte. Nachdem Reden anscheinend nichts brachte, hat er sich gewehrt...und wurde zum Hinsetzen verdonnert....das nennt man dann pädagogisch wertvoll, juhu.

Lg, Karin!

 

bei so viel ferien sollte das schon drinnen sein.

jaja, die unfähigen lehrer. vor allem die in der volksschule.

 

Die Lehrerin meiner Großen hat uns damals folgendes erklärt: Sie kann nicht mit der Klasse auf Projekttage fahren, da sie selber Kinder zu Hause hat . Also ganz ehrlich meinem Chef ist es egal ob ich Kinder hab oder nicht ... ich muss auch auf Seminare fahren.

Nach massiven Protesten seitens der Eltern wurde dann eine andere Lehrerin "beauftragt" mit der Klasse auf Projekttage zu fahren.

Lg Ela

 

Tja, wenn dieser Beruf so unheimlich viele Vorteile hat, wieso bist du nicht selbst eine Lehrerin geworden? Wenigstens Sonderschule hätte sich doch ausgehen können...

 

Kind 1 (heute 26) hatte kein Wegfahren und kein Schulübernachten und leider gestrichene Turnstunden
Im Gym gabs x1x Wegfahren in der Unterstufe - hab mich nicht unm die anderen gekümmert. Strafsitzen gabs nicht

Kind 2 (heute 21) hatte 3 Tage wegfahren, ich konnte sie aber wegen ihrer Epi nicht mitgeben. Einige sind dann auch noch kurz vorher " krank" geworden - wie das bei denen mit Storno ausgeshn hat???
Sitzpausen gabs nicht
Lesenacht gabs nicht - übernachten in der Schule find ich selber doof.

In der Hs wurden unterrichtsstunden wegen unruhiger Klasse immer für Toben im Hof unterbrochen.
Die 2 Sportwochen konnte sie wieder nicht mitmachen und war nicht die einzige, Gründe der anderen Eltern weiß ich nicht.

jetzt in der Fachschule wirds in den 1. 2 Jahren eine Sportwoche angeboten, mitfahren tun weniger als die Hälfte.


Problem bei sehr teurem Wegfahren ist auch das Geld, denn selbst mit unterstützungen können sich viele Eltern es nicht leisten.


Ich find es völlig normal, dass ein Lehrer NICHT wegfährt
Das Bewegungsverbot sollte aber schleunigst übrdacht werden.

 

ich komm aus einer lehrerfamilie, ich wollte den kreislauf durchbrechen.

aber weil hier so argumentiert wurde dass keine andere berufsgruppe eine woche ohne extrageld arbeiten würde: die haben auch keine 3 monate ferien!

ich kann mich noch erinnern an einige schulkollegen meiner maturaklasse: die haben nämlich genau aus dem feriengrund diesen beruf ergriffen! und sowas unterrichtet jetzt.......

bist du lehrerin, weil du die immer verteidigst?

 

Da bin ich ganz bei dir! Es kann aber auch "billig" weggefahren werden.

Projekttage VS: 3 Tage 130 Euro
Kennenlerntage HS: 4 Tage 170 Euro
dieses Jahr Schikurs am Hochficht: 4 Tage 130 Euro!

Ich bin auch gegen Auslandsreisen, die Unmengen an Geld verschlingen. Wenn ich lese, dass 2 Wochen England 1500 !! Euro kosten hört sich bei mir das Verständnis ganz ehrlich gesagt auch auf.

ABER: dieses "Wegfahren" ist gut für die Klassengemeinschaft und ich finde es schon wichtig, den Kindern dies anzubieten.

Lg Ela

 

Zu meiner Volksschulzeit (und die ist fast drei Jahrzehnte her) gab es auch solche Lehrer, die auf eine Schullandwoche verzichten wollten, zumindest meine damals. Einziger Unterschied zu der im Eingangspost geschilderten Situation: Sie war weniger ehrlich.

 

Oder man macht es so wie unsere Lehrerin mit Klassensparen.
Wir zahlen jedes Monat einen bestimmten Betrag, dann müssen wir nicht so viel aufeinmal zahlen.

 

Das find ich eine super Idee! Wird aber von vielen Lehrern nicht gerne gemacht, da man manchen Kindern/Eltern dann jedes Monat wegen dem Betrag "nachlaufen" muss.

Lg Ela