1. Hegaelis

    Hegaelis Gast

    Na dein Sohn traut sich aber was!
    :D
     
  2. Chipmunk

    VIP

    Dass es nicht ein "Ende der Welt" benötigt, um so zu leben wie es eingangs beschrieben ist. Man kann es ähnlich auch in Wien leben. Diese Familie lebt halt nicht mit Tieren und Natur sondern mit der Musik in Einklang, aber ohne dem "Zwang" der sozialen Netzwerke und Kommunikation.
     
  3. Chipmunk

    VIP

    Jeder Mensch soll so leben wie er/sie es will. Aber keiner soll andere verurteilen, dass man selber es nicht so haben möchte. Zum Glück haben wir in unserm Land die Freiheit es selber zu wählen.
    Ich für meine Teil möchte die Stadt nicht missen und möchte meinen Kindern Schulen mit vielen Möglichkeiten bieten, die ich - glaube ich - am Land nicht finden würde.
    Ob die Technik der Smartphones, Internet und ähnliches die alleinige Zukunft ist und Kinder, welche ohne dem aufwachsen es einmal schwerer haben werden - ich weiß es nicht - und ich werde darüber auch nicht urteilen. Ich werde meinen beiden aber den Zugang dazu ermöglichen. Genauso wie ich ihnen nahezu jedes Jahr Urlaube am Bauernhof (sehr kleiner Familienbetrieb) ermöglicht habe, damit sie auch das kennengelernt haben.
     
  4. kookaburra

    PLUS + VIP

    Im Eingangspost lese ich eine sehr unsichere Person. Jemanden, der eine Entscheidung zu einem Lebensstil getroffen hat, sich aber ganz tief im Inneren nicht sicher ist, ob das wirklich das Richtige war oder ist. Deshalb wird besonders Augenmerk darauf gelegt, was andere über den eigenen Lebensstil sagen oder denken (ganz ehrlich - in Wirklich keit ist den meisten anderen Dein Lebensstil egal und die Gedanken darüber sind vergessen, sobald Du außer Sichtweite bist. Die anderen haben mit sich selbst genug zu tun). Genauso wird aber auch deshalb alles andere abgewertet, um das eigene Leben aufzuwerten. Einfach vor sich selber.

    In Wirklichkeit geht es uns eh allen so. Jeder reflektierte Mensch denkt über seinen Lebensstil nach, vergleicht mit anderen und versucht dann, sich selber in seinen Entscheidungen zu rechtfertigen. Aber ganz wichtig ist auch, dabei die Relationen zu betrachten. Es gibt nämlich kein Richtig oder Falsch. Es gibt nur unterschiedliche Lebensweisen. Mich sprechen sehr viele verschiedene an, von manchen integriere ich Teile in mein Leben, bei anderen schaffe ich es nicht, würde es mir aber wünschen. Wäre ich ein unsicherer Mensch und nicht davon überzeugt, dass mein Weg zwar nicht der perfekte, aber zumindest ein guter ist, dann würde ich andere Wege, die ich in Teilen gerne gehen würde, aber eben nicht kann, abwerten.
     
  5. ClaHRa

    VIP

    Diese Aussagen kommen von Menschen welche sich mit Technik so rein gar nicht auskennen oder sie glauben sich mit Technik auszukennen, nur weil sie einwandfrei ein App installieren können.
    Die IT Technologie welche jetzt im Moment überall angewandt wird ist von Menschen ausgedacht und erschaffen worden, welche in ihrer Kindheit genau das gemacht haben was Deine Kinder auch noch heute machen, im Wald spielen.
    Ihre Keativität wurde durch Langeweile und reale Kommunikation geweckt und nicht, weil kindergerecht vorgefertigte Prozesse in Form von Spielen das Kinderzimmer schon im Alter von 4 Jahren fest im Griff hatten.
    Was soll bitte ein Kind von Smartphone, TV und co schon lernen was es nicht im späteren Jugendalter so und so in kürzester Zeit verinnerlicht?

    Die Leutchen glauben, je früher ein Kind anfängt sich mit diesen Medien (die Technik dazu erwähnt schon keiner mehr weils eh viel zu komplex ist) anfängt zu beschäftigen, je eher sitzt ein kleiner Bill Gates zuhause herum, nur hat der seine Computerphase auch erst im Jugendalter begonnen und nicht als er noch Windeln trug.
     
  6. Sonneg

    VIP

    auch "Arsch der Welt" hier .... ~800 Einwohner, wir sind ganz an der Gemeindegrenze noch an guten Kilometer von der letzten öffentlichen Strasse weg. Meine Elfjährige lernt seit heuer Traktofahren, kann irre gut mit den Tieren, ist gerne draussen usw.... Die Kleine (8) hat eher an Heidenrespekt vor den Viechern, ist lieber im Haus als im Wald.....

    Beide wachsen mit Technik, TV, Computer, Internet, Handy auf, einfach weil ich auch ned verzichten könnt drauf. Fernsehen empfangen wir mittlerweile nur noch über Inet, weils uns die SAT-Schüssel ständig verweht ;). Beide haben ein Handy und nutzen zB WhatsApp, allein schon um in Kontakt zu bleiben. Zu Fuss wärens eineinhalb Stunden aufm Weg ins Ortszentrum, und ich kann ned immer Taxi spielen.....

    Also, es geht beides wunderbar neben- und miteinander bei uns :wave:
     
  7. Birke

    Birke Teilnehmer/in

    mein LG kommt aus einer Gemeinde mit maximal 1000 Einwohnern. Dort hat jeder, den ich bis jetzt kennengelernt habe, in jedem Zimmer einen Fernseher, auf dem Dach eine SAT-Schüssel, Internet sowieso und das Auto ist ihnen praktisch am Popo angewachsen. Viel naturnahes Leben kann ich da nicht erkennen, Kinder gibt es sehr wenige, es gibt kaum Arbeitsplätze und Auspendeln nach Wien ist kaum möglich, daher leben viele alte Leute im Dorf. Ehrlich gesagt möchte ich dort sehr gerne, aber nur im Sommer ein paar Wochen wohnen, für Kinder ist das auch nur in den Ferien lustig.
     
  8. Wir haben komplett adw gewohnt, sind aber vor ein paar jahren in die stadt gezogen. Manchmal vermisse ich haus, garten und landschaft sehr, andererseits ist mein job jetzt spannender, ich verdiene mehr und die kinder gehen auf sehr spezielle schulen, die es am land nicht gibt. Den kindern ist die stadt lieber, ist einfach interessanter. Mir fehlt das land manchmal, aber mit tv und smartphone hats nix zu tun.
     
  9. Mausloewin

    Mausloewin Das Schwert bleibt da.
    VIP

    Ich wohne in der Bundeshauptstadt und doch am Land.
    Ich kenne alle Nachbarn beim Namen und schenke ich auch mein selbstgezogenes Gemüse.
    VolksschulKind hat kein Handy, kennt sich aber mit meinem Wischerphone aus.
    Nintendo (uralt) hat sie (ausrangiertes Gerät meines Neffen) und spielt zweimal im Monat damit.
    Fernseher haben wir, der ist aber meistens im Gebrauch, wenn sie schon schläft.
    Spielzeug gibts sonst nur ohne Elektronik, dafür hat sie eine Kiste mit Verkleidungen, die ihr mein Mann geschneidert hat.

    Alles kein Thema, außer mein Mann baut ein Möbelstück auf. Dann steht sie mit dem Plan daneben und korrigiert. Was mir dann schon etwas Angst gemacht hat :D
     
  10. ponyhofprietl

    ponyhofprietl Teilnehmer/in

    Es liegt mir fern, jemanden abzuwerten, das gleich vorweg.
    Und es geht auch nicht um pro/anti Smartphone/...

    logischerweise beeinflussen das jeweils gewählte Lebensmodell bzw. die speziellen Lebensumstände jeden von uns ganz intensiv. Wenn diese ungewöhnlich sind, fällt es eben mehr auf und steht deutlicher in Diskussion. AdW bedeutet ja nicht automatisch rückständisch/dumm/etc. Aber halt umständebedingt anders. (und genau das zipft mich an, wenn ichs immer wieder erklären muss).

    ad Fernsehen: AdW hat schon was damit zu tun, denn der Empfang ist so mies, ich hab das aufgegeben.
    ad Internet/Smartphone: Wir haben halt kaum Empfang. Festnetz hat die geringste Datenmenge, bei einem HD-Video ist meist Schluss.

    Daraus ergeben sich dann ungewöhnliche Situationen. Ich glaube, für zB Wien (?) ist das kaum möglich (oder?).
    ad Musikinstrument: Der Aufwand ist derart riesig, dass das sehr gut überlegt werden muss.
    ad Schulwahl: gibt's nicht. Sprengelschule und (fast) aus. (Der Gedanke an ein Kind mit bes. Bedürfnissen treibt einem den Schweiß auf die Stirn)

    Aber: daraus entwickeln sich dann eben andere Dinge, die manchmal für das Leben prägend sind.

    Und zum Abschluss ganz ehrlich: Ein bisserl Ponyhof-Romantik darf ruhig sein.
     
  11. ponyhofprietl

    ponyhofprietl Teilnehmer/in

    und noch was zu Thema Romantik:
    Wenn im Wald die Pfotenabdrücke von diversen großen Beutegreifern im Schnee zu sehen sind, bekommt so manches Märchen, in welchem ein Wolf vorkommt, eine ganz andere Bedeutung.

    DAS meine ich mit ..."die Umstände sind anders".
     
  12. nina64

    nina64 Teilnehmer/in

    Wem musst du da was erklären? Ich bin am AdW aufgewachsen, aber soweit ich das mitbekommen habe mussten sich meine Eltern nie dafür rechtfertigen dass der Hof eben dort steht wo er steht!

    Um sich z.B. eine DVD anzuschauen braucht man keinen Empfang, nur die richtigen Geräte.


    Ja eh, wie gesagt, ich bin so aufgewachsen - aber was willst du uns damit genau sagen?
     
  13. ma306

    ma306 Aktive/r Teilnehmer/in

    Guten Abend, auch vom AdW!

    Was ist ein Handyempfang?
    Was ist Breitbandinternet?
    Was ist eine Müllabfuhr?
    Pizzalieferservice?
    Schulbus?
    Schneeräumdienst?
    Postzustellung (... gut, die Post kommt nur im Winter nicht)

    Wenn es regnet: Kein Fenstnetz + Internet
    Wenn es wieder mal stürmt: Kein SAT-Emfpang bis kein Strom

    Oft spielen wir im Winter in der Früh im Halbdunkeln auf halblustig: "Ey Mann wo ist mein Auto?" um uns daraufhin ins Zeug zu legen, es vom Schnee zu befreien (die Sparversion!!) und uns mit den Schneeketten abmühen und uns fluchend zu sagen: Im nächsten Frühjahr bauen wir eine Garage / Carport ... was auch immer! Fazit: Irgendwie haben wir es noch immer in die Schule geschafft.

    Und soll ich euch was sagen? Ich mags hier nicht! :(
    Was für viele romantisch erscheint, ist FÜR MICH ein Schmarrn. Keine Spieldates für die Kids ohne Auto. Sämtliche Nachmittagsaktivitäten laufen auf Sparflamme. Keine Nachbarkinder zum spielen da.
    Wir sind oft viel allein, es zipft mich an.
    Ich würde gerne wieder arbeiten gehen (zum Teil wegen Krankenversicherung), bin derzeit selbständig tätig, aber Ganztagskindergarten haben wir nicht, die Nachmittagsbetreuung an unserer Schule ist ein Graus und Tagesmütter für den Jüngsten sind Mangelware. Oma etc. spielt es leider nicht.
     
  14. Birke

    Birke Teilnehmer/in

    jo, mei, hat halt alles Vor- und Nachteile. Aus dem Haus gehen und sofort 10,12 Kinder zum Spielen haben, wird halt in der Einschicht am Land wiederum kaum möglich sein. Ich versteh nicht ganz, was Du mit dem Post mitteilen willst.
     
  15. Hegaelis

    Hegaelis Gast

    Ich lese bei der TE am meisten eine Ambivalenz der Gefühle heraus. Solange der Blick auf das eigene Dasein gerichtet ist, ist alles mehr oder weniger in Ordnung. Aber sobald andere Modelle ins Blickfeld kommen (in diesem Fall war ja ein Thread hierforums der Auslöser), wird das eigene Modell plötzlich mit anderen Augen gesehen.

    Es hat eh schon jemand geschrieben: diese Gedankenspiele bezüglich der eigenen Situation kennen sicher viele, relevant ist lediglich, ob einen das ernsthaft verunsichert.
     
  16. Maritina

    PLUS + VIP

    Und wieder regnet es Stereotype :rolleyes:

    Die meisten Musiker gehen sehr souverän mit den modernen Medien um und integrieren sie in ihre Arbeit. Und so sehr ich das MGW in der Neubaugasse schätze und so richtig es für eines meiner Kinder war, so wenig ist es ein Hort der "heilen Welt" . Alle Probleme, die es an allen Schulen gibt sind dort längst angekommen und stellen genügend Eltern vor Herausforderungen. Eines ist dort sicherlich anders / besser: man ist eher eine Ecke toleranter / großzügiger als in den anderen Schulen
     
  17. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in

    Es hört sich alles sehr romantisch an und für die Kinder ist es sicher toll in so einer Umgebung aufzuwachsen. Eine Zeit lang hätte ich mir das auch gewünscht.

    Ich frage mich aber immer, wie es für die Kinder wird, wenn sie älter und flügge werden. Dorfjugend? Freiwillige Feuerwehr?
    Das stelle ich mir als junger Mensch unglaublich öde vor.
     
  18. Llandra

    Llandra Working mum and mountain lover
    VIP

    Mit ein Grund, warum solche Kinder (ich bin auch so aufgewachsen) dann oft in die Städte fliehen, va auch, wenn sie eine höhere Ausbildung haben. Täglich 3 Stunden pendeln:eek:, dazu wäre mir meine Lebenszeit echt zu schade. Ich bin schon gerne in der Pampa, kaufen uns jetzt auch auch eine (Zweit)Wohnung dort, aber nur für die Freizeit, fix leben könnte ich dort nicht mehr, zu abgelegen, zu viel Dorftratscherei, zu wenig Infrastruktur, zu abhängig vom Auto.
     

  19. moped mit 15 und auto mit 17 ;)

    wir hatten 10 jahre ein ferienhaus in "so einer" gegend, noch dazu auf knapp 1.000m seehöhe (was seinerzeit 6 monate im jahr schnee und heizen im hoxhsommer bedeutet hat :D )

    es war suuperschön und wie alle haben es geliebt, dort sämtliche ferien zu verbringen, im sommer waren die nächte angenehm kühl und im winter gabs oft 1,2 meter neuschnee in den weihnachtsferien (und semesterferien und in der karwoche)

    wir hatten auch ein bissl anschluss im ort, sprich, ein längeres tratscherl im geschäft oder in der traffik, einladungen bei einheimischen, bzw die kamen zu uns, bei festeln wurden wir mit "hallo, kommts, hockts euch her" begrüßt etc

    dennoch hätt ich mir nie vorstellen können und wollen dort fix zu leben, weil wirs einfach anders gewohnt waren und vieles schon sehr anders war - ich hätt gern wieder so ein haus, aber auch wieder nur für wochenenden und ferien etc, bzw meinetwegen für mehrere wochen im sommer (oder auch im winter, das nächste passable schigebiet ist eine gute halbe stunde mit dem auto entfernt)

    die kinder im ort, bzw die jugendlichen hatten ziemlich weite schulwege und nicht wenige waren ab 14 in internaten (wenns htl o.ä. gingen)
     
  20. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in

    Ich wohne seit einiger Zeit mitten in der Stadt und ich liebe es. Aber dann und wann würde ich mir auch mehr Ruhe wünschen.
    Für kleine Kinder finde ich das Leben, dass die TE führt sehr schön.

    Viele Klassenkameraden meines Sohnes kommen von ausserhalb. Ich sehe es schon kommen, dass die alle bei uns schlafen werden, wenn die Zeit gekommen ist, wo sie um die Häuser ziehen.:D
     

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