1. efterklang

    efterklang Teilnehmer/in

    Mich würde mal interessieren, welche Gründe ihr für eine Geburt nur mit Hebamme habt?
    Die Leute fragen alle immer so irritiert, wenn wie irgendwie erfahren, dass ich nur mit Hebamme entbunden hab und verstehen das überhaupt nicht. Ich kann dann meine Gefühle von damals, dich mich eben zu dieser Entscheidung brachten, gar nicht in Worte fassen, weils einfach von Anfang an klar war, nicht im Krankenhaus zu gebären.

    Was waren/sind also eure Gründe für eine Hausgeburt/ oder im Geburtshaus oder wo auch immer nur mit Hebamme als Begleitung?
     
  2. Kreola

    Kreola Teilnehmer/in

    Meine Nachbarrin möchte auch zu Hause entbinden, obwohl sie ihr erstes Kind im Krankenhaus zur Welt gebracht hat. Ich habe nicht einmal gefragt, was ihre Gründe sind, und irritiert war ich auch nicht, ich meine, ist doch eh alles klar, oder? Offenbar fühlt sie sie zu Hause wohl, hat Vertrauen, dass alles gut gehen wird, braucht gewohnte Atmosphäre etc etc etc - was gibt es da zu fragen und wieso sollte es mich irritieren? Es gibt Frauen, die empfinden eine Geburt als natürlichste Sache auf der Welt - ich zähle nun mal nicht dazu - na und? Meine Gründe für eine Krankenhausgeburt liegen doch auch auf der Hand, v.a. Ängste - vor Schmerzen, dass etwas schief gehen könnte, dass ich danach nicht alleine zu Hause zurecht komme... Da gibt es auch nichts zu diskutieren. Offenbar hast Du sehr viel Vertrauen in dich selbst, in die Hebamme und dass alles gut gehen wird... Es wundert mich immer, wo solche Menschen vorkommen, die auf alles irritert reagieren... (außer wenn ich eine rauchende Schwangere sehe - da reagiere ich auch irritiert :) )
     
  3. Lovely

    Lovely ihre sechs Herzbuben
    VIP

    vielleicht sogar eher WEIL sie ihr erstes Kind im KH zur Welt gebracht hat?



    @TE: Also mir fallen jetzt sehr viele Gründe ein, magst du die wirklich alle hören? :D
     
  4. glueckchen

    glueckchen Teilnehmer/in

    Ich hab mein zweites Kind zu Hause bekommen,weil die erste Geburt im KH einfach besch****** war.
    Das dritte Kind bekomm ich jetzt zu Hause,weil die zweite Geburt,die ich ja zu Hause hatte,so toll war. Sofern es medizinisch nicht notwendig ist und ich mich wohl fühl würd ich in keinem KH mehr entbinden.
     
  5. junegirl1986

    junegirl1986 Leben und leben lassen...

    Ich hab meine Tochter (erstes Kind) im KH bekommen. Auch wenn ich die Geburt im allgemeinen nicht als schlimm empfunden hab, hatte ich immer das Gefühl, dass es keine wirklich selbstbestimmte Geburt war und es hätte besser laufen können, ich einiges vollkommen anders wollte, als es dann war. Und im Nachhinein warens immer mehr Dinge, die mich gestört haben.
    Insofern waren meine Gründe für die HG bei meinem Sohn (2tes Kind):
    Mehr Selbstbestimmung, mehr "ich sein" bzw. "bei mir sein"-können bei der Geburt, keine mühsame Autofahrt unter Wehen, kein Dauer-CTG (war ein massiver Störfaktor bei der Geburt meiner Tochter), die Sicherheit ins Wasser zu können, wenn ich das will (bei der KH-Geburt war der Geburtspool-Kreissaal gerade besetzt), mehr Ruhe bei und nach der Geburt (kein KH Alltag, keine anderen Gebärenden, keine Fremden die ich nicht sehen will), kein Zwang, dass ich etwas tun muss, damit etwas anderes nicht getan wird (mir wurde erklärt, wenn meine Tochter nicht bei der nächsten Wehe draußen ist, wird der Dammschnitt gemacht, hab dann zwangs-power-gepresst) und ein ganz wichtiger Faktor: bei meiner Familie sein zu können - immer.

    Die Hausgeburt hat mir dann das gegeben, was ich wirklich für meine Geburt und die meines Kindes wollte: entspannte Atmosphäre, ich konnte in meinem Tempo gebären, habe nicht gepresst sondern geschoben, so, wie ich es gefühlt habe dass es richtig ist, ich war im Geburtspool und es war herrlich und hat sich einfach richtig angefühlt, hatte kein CTG (Hebamme hat nur bei der Ankunft kurz die Herztöne abgehört). Meine Tochter war sofort bei uns, konnte ihren kleinen Bruder ganz frisch begrüßen. :love: Es war einfach eine wunderschöne, traumhafte Bilderbuchgeburt! :love:

    Also, wir wollen im Sommer wieder zu basteln beginnen und wissen jetzt schon, dass es wieder eine HG werden soll, solang gesundheitlich nichts dagegenspricht. ;)
     
  6. spacedakini3

    spacedakini3 Teilnehmer/in

    Ist zwar schon 21 Jahre her, aber....
    ich hab die Kreissaalführung in der Semmelweisklinig gemacht. Das hat mir gereicht.

    Was man alles nicht darf, muss...
    Da war ich ganz, ganz sicher, mich lieber einer Hebamme zu Hause anzuvertrauen.

    Und wenn ich Geburtsberichte lese, bin ich noch sicherer, dass es richtig war.

    Und noch ein wichtiges Ereigne im nachheine: ich hab während der Wehen mit der Hebamme telefoniert. Während des ganzen Telefonates waren die Wehen weg. Ganz weg. Pause.
    (nachher hat sie mir gesagt, sie hat extra lange telefoniert, um zu sehen, wie weit ich schon bin.)
    Kaum hab ich aufgelegt, waren die Wehen sofort wieder da.
    Ich bin sicher, ich hätte in einem Spital keine Wehen mehr gehabt...der Beginn alles Probleme...ich mags mir gar nicht ausmalen.

    Wenn ich diese Videos sehen, wo viel medizinische Personal um die Gebärende herumsteht und auf sie einredet, Anweisungen gibt..uagh...schrecklich, das tue ich mir nicht an. Es ist sowieso ein biologisches Programm, das relativ instinktiv abläuft. Da mag ich einfach nciht gestört werden.

    Weitere Gründe:
    Ah und diese Nadel im Arm, Krankenhauskeime (im Spital muss das Kind x Stunden nach dem Blasensprung geboren sein, wegen dieser Keime. Gibts zu Hause nicht, da kann man sich die zeit lassen die es braucht), mit Neugeborenem in fremder Umgebung leben, kein eigenes Zimmer zu haben...
    Ich hab Vertrauen in meinen Körper und meine Instinkte gehabt, war jung und gesund. Da begeb ich mich doch nicht in ein Spital.

    Genug Gründe?

    Ah ja und damals haben Gebärende nicht zu essen und nichts zu trinken bekommen!!! die ganze Geburt lang!!!
    Weil nämlich falls ein KS notwendig wird....tja, was machen die denn bei einem Autounfall??? da können die vollgefressenen und sogar Betrunkene operieren, da warten ja nicht, bis die alles verdaut haben.
     
  7. Das war bei mir bei beiden Geburten nicht so im Kh. War nur mein Mann und die Hebamme, bei meiner Zweitenhatte ich die Presswehen gerade beim Schichtwechsel,da waren dann beide dabei.
    War aber nie eine klassische Krank3nhausatmosphäre, im Gegenteil, sehr angenehm !
     
  8. Baucis

    Baucis Hattrick! :-D

    Hallo!

    Ich tu mir schwer, die Gründe in Worte zu fassen... Es war für mich einfach von Beginn der Schwangerschaft(en) klar, dass ich zu Hause gebären wollte (sofern nichts medizinisches dagegen spricht). Ich mag einfach keine Krankenhäuse, ich wollte in meiner gewohnten Umgebung entbinden, wo ich mich sicher fühle und mich nicht abhängig von wildfremden Menschen fühle. Ich glaube, bei einer Geburt muss man einfach sehr bei sich sein, und mir war klar, dass mir das zu Hause gelingen würde, während es mir im Krankenhaus sicher Probleme bereitet hätte... Ich selbst wurde auch zu Hause geboren, von daher war der Gedanke an eine Hausgeburt schon immer da. Für meinen Mann war es schwieriger, aber schon als wir auf die Kreißsaalführung gewartet haben (angesehen haben wir ihn trotzdem) erkannte er an meiner Reaktion aufs Krankenhaus an sich, dass eine Hausgeburt für uns wohl besser wäre. Von da an stand er hinter der Enscheidung und nach der Geburt war er sowieso überzeugt. :):love:

    Also, alle weiteren auch daheim ;):love:

    Lg,
    Baucis
     
  9. ich wollte einfach nicht patient sein der sich der krankenhausroutine unterwerfen muss.
    mir geht es da wie spacedakini, bei sehr vielen geburtsberichten, die dann auch noch schön empfunden werden, stellt es mir echt die haare auf.

    anstatt irgendwo an einem ctg zu hängen war ich auf einer gartenparty :D.

    leider habe ich mit der hebamme ziemlich ins klo gegriffen und so musste ich doch noch ins KH. dort hat es bis zur geburt aber nicht mal 15min gedauert, also eine 95% hausgeburt sozusagen;).

    von mir ein absolutes daumen hoch für die hausgeburt.
     
  10. cilia

    cilia Teilnehmer/in

    meine 1. geburt war eine schöne kh-geburt mit eigener hebamme. obwohl die geburt eingeleitet wurde, habe ich nie einen arzt gesehn, worüber ich sehr froh war. erst als geburtsverletzungen genäht wurden, kam eine ärztin.
    noch vor der 2. schwangerschaft war klar: ein weiteres baby sollte zu hause auf die welt kommen. ich wusste schon, 'wie gebären geht' (in etwa).
    ich mag keine krankenhäuser, wollte mich keiner routine unterwerfen, wollte zur geburt nirgends hinfahren müssen, wollte, dass wir alle von anfang an zu hause sein dürfen. wollte meine ruhe vor, während und nach der geburt.
     
  11. efterklang

    efterklang Teilnehmer/in


    Bitte, zu mir hat während der Schwangerschaft eine Frau gesagt, dass sie es so verantwortungslos von mir findet, mit einer Hebamme zu gebären, weil wenn ich sterben werde da kein Arzt dabei ist, dann hat das Baby ja keine Mama mehr. Und diese besagte Person ist eigentlich eine reflektierte, nette Frau, das fand ich aber schon sehr komisch von ihr.

    Ich hab überwiegend Skepsis gespürt und viele haben das auch geäußert...

    Und wenn ich ihnen dann erklärte, dass ich eine selbstbestimmte Geburt haben will, nachher zuhause sein möchte mit meinem Baby UND meinem Partner, etc. etc. dann meinten sie nur, dass dies auch alles im KH ginge...

    Ich kann mir schon vorstellen, dass man im Krankenhaus selbstbestimmend gebären kann, aber ich denke, da braucht man schon ein bisschen Glück dazu und dieses hängt von einigen Faktoren ab (Hebamme, Ärzte, ordentliche Wehen, nicht allzu lange Geburtsdauer)

    Meine Hebamme zum Beispiel meinte, dass ich im Krankenhaus mit ziemlicher Sicherheit gleich mal an den Wehentropf gekommen wäre (meine Wehen haben immer wieder stagniert) und ich danach eine PDA gesetzt bekommen und wahrscheinlich alles im Kaiserschnitt geendet hätte (der Muttermund ging erst nach langer langer Zeit richtig gscheit auf)
     
  12. leenecken

    leenecken Teilnehmer/in

    Ich und mein Partner haben schon in der ersten Schwangerschaft über eine Hausgeburt nachgedacht - ich hab aber schlussendlich einen Rückzieher gemacht. Ich fühlte mich einfach nicht wohl in unserer damaligen Wohnung. Die Geburt im KH war okay, aber auch nicht mehr und mit vielen Dingen verbunden die ich so eigentlich nicht wollte. Kam mit komplett geöffnetem MM in KH und wurde gegen meinen Willen an einen Wehentropf angeschlossen (das muss ja jetzt dann schnell gehen :confused:), vom Dammschnitt, Kristellern und den auf mich deutlich spürbar ausgeübten Zeitdruck will ich gar nicht sprechen.
    Also gut, zweite Schangerschaft - neue Wohnungen - für uns kam klar und eindeutig nur eine Hausgeburt in Frage. Und gut war die Entscheidung für uns beide (und sogar für uns drei und vier)
     
    leenecken, 29. April 2013
    , Zuletzt bearbeitet: 29. April 2013
    #12
  13. Sassenach

    VIP

    ich hatte keine hausgeburt, aber ins kh geht man für mich wenns einem nicht gut geht, man operiert werden muß oder man massiv krank ist. was im widerspruch für mich mit einer geburt steht. wenn ich nur an meine erste geburt, dieses kh denke verkrampf ich mich. ich könnte in so einer umgebung kein kind mehr bekommen. problem ist halt, dass ich einen ks hatte. damit bleibt einem fast nichts anderes mehr übrig, weil das geburtshaus keine vbac macht. was ich bis zu einem gewissen grad verstehe, aber auch sehr schade finde.

    also jede frau, die sich das zutraut find ich liegt absolut richtig damit,zu hause zu gebären.
     
  14. naturtrueb

    naturtrueb Teilnehmer/in

    standing ovations von mir für dein post! :D
     
  15. naturtrueb

    naturtrueb Teilnehmer/in

    meine gründe für eine HG:

    erste geburt war eine KH-geburt und scheeeeuusslich, bis auf die hebamme! die war spitze! :love:
    geburten 2 und 3 waren deshalb im privatspital und waren PERFEKT. da hab ich auch gemerkt, was es bewirkt, wenn kein arzt reinredet und reinfummelt bei der geburt. ;) mein FA war zwar bei geburt 2 schon anwesend, aber er hat sich absolut nicht eingemischt!

    gut,.....und dann eine ungeplante nummer 4,....zusatzversicherung gekündigt. also hatte ich die wahl zw. LKH und HG! und was nimmt man da wohl!?!? :D

    und im nachhinein wünschte ich, ich hätt schon beim ersten kind eine HG gemacht.

    jetzt seh ich das nämlich auch so, wie kikaninchen: in einem KRANKENhaus möcht ich eigentlich nicht gebären.
    und so schön es in der PK war: ist halt auch teuer, und man muss es sich leisten können (oder eben die zusatzversicherung...)
     
  16. efterklang

    efterklang Teilnehmer/in



    Wenn du nahe genug bei einem Krankenhaus wohnst (ca. 10-15 Minuten) und dein Kaiserschnitt eine gute Weile her ist dann machen einige Hebammen eine Hausgeburt. Meine Hebamme die ich im Geburtshaus hatte zum Beispiel erzählte, dass sie es so handhabt und schon einige post sectio frauen Zuhause gebären ließ..

    Also falls du dir das zutraust (was ich mit der richtigen Hebamme absolut nicht bedenklich finde) dann würd ich das echt versuchen... Wenn du einer Hebamme erklärst, was für eine Abscheu du dem Krankenhaus gegenüber empfindest, dann will sie dir bestimmt helfen!

    Ich persönlich finde es auch sehr schade, dass sie da im Geburtshaus diese Richtlinie einhalten müssen. Die mussten für so viel kämpfen, dass ich es aber auch wieder verstehen kann, wenn sie solche Sachen eben einstecken...
     
  17. Sassenach

    VIP

    danke das ist sehr lieb :love: wenn, würde ich quasi ums eck vom kh wohnen. also mit der rettung, blau noch dazu, wären wir in 2 minuten dort, wenn überhaupt. st. josef müßte ich glatt mal schauen, aber länger als 10 minuten wäre es wohl dann auch nicht?

    ich versteh sie schon, schad ists halt trotzdem.
     
  18. ramonaflowers

    ramonaflowers zickenalarm!!

    weil ich bei meinem 2. kind in ruhe und selbstbestimmt gebären wollte und nicht wieder von der hebamme bevormundet am rücken wie ein käfer.

    weil ich gleich daheim kuscheln wollte

    ich nicht wollte das meine große lange ohne mich ist

    ich mich zu hause einfach wohl fühle

    ich schwanger und nicht krank bin

    usw
     
  19. mamasya

    mamasya bald Zweifachmama

    Also ich hab auch von Anfang an HG geplant, geworden ist es dass ein KS, weils einfach zu früh war und alles nicht gepasst hat. Hatte aber schon ein Gespräch mit meiner Hebamme, die mich jetzt begleiten soll, und die meinte, wenn diesmal alles gut geht, könnte ich das nächste dann auch zu Hause empfangen. Das sagt auch mein Gefühl. Bei mir hat halt abgesehen vom KS vieles nicht gepasst, also msus man wirklich einfach mal schauen, ob es auch anders/natürlich geht: SS und Geburt.

    Zur Frage nach den Gründen: Es gibt diese Skeptiker, und ich denke die beste Antwort ist:
    Warum nicht? Eine Geburt ist natürlich, Komplikationen sind absehbar, vor allem von einer erfahrenen Hebamme, also wenns keine gibt, warum dann ins KH? Den Weg spar ich mir und aus.
    Aber leider haben die meisten Leute diesen natürlichen Zugang zum Körper verloren...
     
  20. efterklang

    efterklang Teilnehmer/in

    Auf der Hebammenzentrumhomepage gibts ein schönes Zitat von einer italienischen Hebamme, das ganz gut zum Thema passt:

    "Ich beginne mit der Antwort: Vertrauen in sich selbst. Eine gesunde Frau kann ein gesundes Kind haben. Ein spontaner, physiologischer Geburtsprozess kann nicht verbessert werden (Odent), er kann nur gestört werden. Keine Maschine ist auf der Höhe der Intelligenz des weiblichen Körpers. Geburt ohne Technologie heißt, die Sicherheit in sich selbst zu suchen, nicht ausserhalb von sich, die starken Möglichkeiten des eigenen Körpers wieder kennenzulernen und sie zu aktivieren. Technologie kann ein wichtiges Hilfsmittel sein, ist aber nur ganz selten nötig."

    (Verena Schmid)
     

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