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  1. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    finde ich auch in den allermeisten fällen. vor allem, weil ja alle immer babys oder kleinstkinder wollen, gesunde am besten. und die kinder, denen man wirklich helfen könnte, kinder sind, die niemand im land haben will- "alte" kinder, schwer traumatisierte, kranke, behinderte.

    eigene kinder zu haben sollte im optimalfall schon mit wenig erwartungen an die kleinen menschen verbunden sein. aber trotzdem lässt es sich kaum vermeiden, dass das kinderkriegen per se schon irgendwie ein egoistischer akt ist. umso schwerer, wenn es um nicht leibliche kinder geht, denn die bringen einfach fix ein paket mit, auf das man sich dann umso selbstloser und kompetenter einlassen muss.

    und man konnte ja gut sehen in der doku, wie manche dinge immer "zum besten des kindes" umgemodelt wurden, auch wenn sie rein egoistisch motiviert waren. so wie zb. die ganz strenge erziehung, das einbringen der pflegeeltern, das versichern, dass "man für immer die mama bleibt", die körperlichkeiten, die erzwungen wurden,....

    im endeffekt haben sie knallhart eltern die kinder genommen und dann nur eines davon "behalten" und das andere in eine einrichtung gesteckt. das ist der gipfel des "menschlichen kapitalismus", und ich bin mir sicher, diese beiden dänen versichern sich bis heute gegenseitig, dass es das beste war und nicht anders ging.

    erinnert mich auch an den fall, wo eine frau aus den usa einen jungen aus der ukraine adoptiert hatte und nach ein paar jahren, als er schwierig wurde, wollte sie ihn mit rucksack ausgestattet wieder in den flieger "nachhause" setzen. das foto ging um die welt und ich hab geheult, auch unschwanger, unstillend und noch völlig entfernt vom eigenen mutterdasein.
     
  2. lucy777

    lucy777 Gast

    grauslich, was manche menschen kindern antun.
     
  3. Lunara

    Lunara Glückliche 2 fach Mama !!


    Und genau deshalb gehört jedes Geld aus diesem System genommen. Keine "Länderbiträge" die nicht anderes sind als undurchsichtige Geldbeträge. Sicher ist es schwer ehrenamtlich Menschen zu finden di das machen aber es gibt die immer wieder und grad in Äthiopien sind die Kinder oft vor ordentlichen Gebäuden oder Kirchen oder dem Waisenhaus selbst gefunden, oft sogar durch dienPolizei und kommen dann in ein Heim das keinem Verein gehört ( bei uns das MOC) was wiederum unmöglich macht ein Geschäft zu machen weil die Kinder dann nicht exklusiv einem Verein zugedacht sind. Natürlich gäbe es so weniger Ados aber die die es gibt gehen ohne wirtschaftliche Interessen einher und somit wird sicher Keiner unter Druck gesetzt seine Kinder herzugeben.......
    Was man nicht vergessen darf ist die extreme Armut die einen großen Teil der Bevölkerung betrifft und das in Kombi mit keiner Verhütung, AIDS, völlig unzureichende bis gar keine ärztliche Versorgung.....das kann man sich hier nicht mal vorstellen wie das ist......
    Adoptionen sind nicht das Problem, das Problem ist das man sich hier lieber darauf einigt das ma Ados ganz läßt und damit nur noch mehr Kinder zum sterben verurteilt als Punkte festzulegen die Kinderhandel weil ebn ken Geld fließt schon im Keim erstickt.
     
  4. Wobei das ja stimmt! Denn so wie das lief, wäre die nächste Stufe schwere körperliche Misshandlung gewesen, und die psychische Misshandlung konnte so ja eindeutig auch nicht weitergehen. Also insofern hatten sie schon recht die Reißleine zu ziehen. Besser wäre eine Pflegefamilie gewesen, aber so traumatisiert wie das Kind dann schon war, kann ich mir schon denken, dass eine Institution für sie besser war. Das einzige was den Dänen nicht vorzuwerfen ist, ist dass sie dann nicht mehr weitergemacht haben.
     
  5. Ich will niemandem auf die Zehen steigen und ich versteh wirklich gut, warum jemand adoptiert! Trotzdem könnte den Kindern auch in den Ländern geholfen werden. Mit aus dem Ausland gesponserten und gut überprüften Kinderheimen, SOS Kinderdörfern oder Pflegefamilien z.B. Pflegefamilien und Patenschaften haben zudem auch eine positive Wirkung für die Pflegeeltern und die Pflegegeschwister. Auslandsadoptionen sind sicher für Eltern, die sich dringend ein Kind wünschen eine gute Option, aber andererseits gäbe es durchaus auch Möglichkeiten die Kinder in den jeweiligen Ländern zu belassen und trotzdem zu unterstützen.
    Ich habe mal einen 14jährigen ein kurzes Stück auf der Suche nach seiner leiblichen Mutter begleitet. Er hat sie nicht gefunden, jedoch die Pflegefamilie und die Pflegegeschwister. Seine Adoption war vollkommen legal, ohne finanzielle Interessen und gut dokumentiert abgelaufen. Die Pflegefamilie hat ihn sehr herzlich aufgenommen und sich sehr gefreut ihn zu sehen. Er hatte ein gutes Leben bei der Adoptivfamilie in Finnland, aber hätte man der Pflegfamilie genug Geld gegeben ihn aufzuziehen, dann hätte er genauso gut dort bleiben können. Die meisten Menschen sind sehr resilient und anpassungsfähig, also war es in dem Fall wohl egal. Aber trotzdem bleibt es ein koloniales Gefälle, wenn sich reiche Länder Kinder aus armen Ländern importieren, statt vor Ort zu helfen die Strukturen und Lebensbedingungen zu verbessern.
     
  6. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    oh, ich meinte gar nicht das weggeben (wobei ich es sehr arg fand, die geschwister zu trennen)- sondern die gesamte adoption. die sehen nirgends einen fehler, da bin ich mir sicher.

    allein schon wie selbstgefällig die dort angereist sind in ihren kolonialen spendierhosen, die dann sofort ausgezogen wurden, sobald die leiblichen eltern im rückspiegel verschwunden waren......
    wahrscheinlich glauben sie bis heute an einen altruistischen akt. ich möchte nicht wissen, was sie der kleinen über ihre leiblichen eltern erzählt haben. denn sonst hätte sie wohl kaum den kontakt verweigert und würde lieber in einem heim leben. die blöde dänin musste ja allein schon die pflegemutter schlechtmachen, denn sie hat auch zu einem zeitpunkt wo die kleine schon abgeschrieben war keine "konkurrenz" vertragen. widerwärtige frau. widerwärtiger mann.

    man sieht, die doku regt mich auch heute noch auf.
     
  7. Sookie1b

    Sookie1b Teilnehmer/in

    Ich habe mir die Doku ebenfalls angesehen und bin entsetzt, wie so etwas möglich ist und wieso niemand diesem armen Mädchen geholfen hat.

    Übrigens sind laut dieser Podiumsdiskussion mit der Filmemacherin und einem Vertreter einer Kinderrechte-Organisation Fälle wie diese in Äthiopien sehr häufig.

    http://www.againstchildtrafficking.org/category/operation-masho-ethiopia/

    Die Filmemacherin sagt in dieser Podiumsdiskussion auch, dass sie sehr wohl die Behörden in Dänemark informiert hat und in ständigem Kontakt mit diesen war. Doch die haben dann nur diesen seltsamen Psychiater geschickt, der im Prinzip die Eltern in ihrem Verhalten noch bestärkt hat.

    Was auch unfassbar ist, aber vielleicht eine Erklärung, warum die Behörden nicht wirklich eingegriffen haben: Die dänischen Adoptiveltern sind beide Psychotherapeuten und arbeiten in einer Einrichtung für vernachlässigte Kinder. Also, in den Augen der Behörden sind sie quasi "Experten".

    Als ich das gehört habe, war ich wirklich fassungslos.
     
  8. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    ich hab mir sowas in der art gedacht bzw. es befürchtet. es wirkte so, als würden sie irgendwelche konzepte an dem mädchen durchexerzieren. leider in der "mitgefühlsverweigerung", die für therapeuten notwendig sein kann und für eltern absolut indiskutabel ist.
     
  9. spacedakini3

    spacedakini3 Teilnehmer/in

    OMG!!:schreck: Die armen Kinder!!!!:schreck:

    Wie kann man nur so grauslich, respektlos und lieblos sein und beruflich auf Kinder losgelassen werden....:gloomy:
     
  10. Cash

    VIP

    das schockiert mich auch grad. sind das wirklich strategien, die von experten empfohlen werden? ich fand diesen ansatz, dass das kind zu pflegeeltern geschickt wird, aber dort darfs ihm nicht zu gut gehen, und dieses gerede vom schlaraffenland, für das das kind aber erst was leisten muss etc. sehr befremdlich.

    ich hatte auch gar nicht das gefühl, dass diese leute sehr gefestigt sind in ihren erziehungsrichtungen - nein, sie darf nicht in das kastl schauen, doch schauen schon, aber nix rausnehmen, dann darf sie aber doch sachen rausnehmen, ohne dass darauf reagiert wird, aber jetzt ist schluss... - so ging das ja schon am anfang im hotelzimmer. ich hatte eher das gefühl, die sind total hilf- und ahnungslos und versuchen das so obergscheit zu überspielen.
     
  11. petra0172

    petra0172 Gast

    Das die Eltern Experten sind schockt mich. Mir hat schon der Psychologe gereicht. Irgendwie verstehe ich jetzt, wieso Menschen Hilfe von Einrichtungen und Co. verweigern, wenn dann solche Menschen kommen! Das wird echt immer gruseliger!
    Ich komme aus einer Familie wo erstaunlich viele Pädagogen sind - aber zuhause, da waren sich alle Cousins, Eltern und Co einig, gibt es keine "professionelle Distanz" (die manchmal notwendig ist), sondern da ist man Mama/Papa und erzieht nach der "Naturmethode" wie das meine Cousine mal so nett formuliert hat.
     
  12. Lunara

    Lunara Glückliche 2 fach Mama !!

    Und wer soll das finanzieren....schaut man sich an was schon an Probleme da sind und Neid den Asylwerbern gegenüber dann möchte ich sehen wer sich bereit erklärt zu spenden ...abgesehen davon das es dann immer noch an Familien bzw Infrastruktur zwecks Ärzte, Schulen, Arbeitsstellen ect fehlt in Ländern wie Äthiopien. Oder sollen Kinderlose Paare dann das über nehmen ?
    Wir haben nicht adoptiert um etwas Gutes zu tun sondern weil wir nicht sinnlos Geld in die Kiwuindustrie pumpen wollten nur um ein Kind zu haen das und genetisch gleicht sondern lieber Kindern die allein waren zu adoptieren......nebenbei unterstützen wir aber auch Hilfsprojekt für Menschen in Äthiopien ect. leider ist das nicht der Regelfall...denn wurde mehr in gute Projekte investiert werden....Kleinkredite zum Aufbau einer Existenz ect dann würde sich nach und nach die Situation in den Ländern verbessern und dann wäre es in einigen Jahren bzw Jahrzehnten wirklich vielleicht möglich das alle Kinder im Land versorgt werden könnten.
    LG
    Lunara
     
  13. spacedakini3

    spacedakini3 Teilnehmer/in

    Und so absolut kein Vorschlag, was das Kind denn machen kann und darf.
    Die sitzen daneben, wen sie was macht, wirds verboten, dann schauen sie zu und warten ab, bis sie wieder was macht und verbieten es....
    Keinerlei Vorschläge oder Anregungen. zB: "Der Plüschtiger darf nicht raus - ..schau mal, wir haben da tolle Becher und Förmchen für den Sand, magst du die in den Garten nehmen?"
    Oder darf man sowas nicht, als Elter mit Psychotherapeutenhintergrund???:mad:
     
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