1. Reni27

    Reni27 Gast

    Hallo,

    Ich hätte einmal eine Frage zu meiner Maus, vielleicht könnt ihr mir helfen. :)

    Sie ist jetzt 3 Monate alt und schläft zurzeit von ca. 20h bis ca. 2h, wacht dann auch und schläft dann nochmals bis ca. 5.30 Uhr...

    Dafür schläft sie am Vormittag eine Stunde, zu Mittag ca. 3 Stunden und am Nachmittag wenn es hoch kommt auch nochmals so eine halbe Stunde bis Stunde...

    Nun habe ich gelesen, dass man durchschlafen unterstützen kann, wenn man Stillen unter tags auf ca. 3/4 Stunden Rhythmus ausdehnt... Hat jemand Erfahrungen damit und funktioniert das? Zurzeit stille ich durchaus auch öfters, ich warte halt selten bis sie wirklich vor Hunger schreit sondern eher ein bisschen öfter..

    Habt ihr sonst noch Tipps für die Verlängerung der Schlafphase? Protokoll zum Mitschreiben wieviel Schlaf sie insgesamt braucht habe ich auch schon überlegt... bzw. soll ich sie unter tags so lange schlafen lassen oder z.b. dann auch einmal sanft aufwecken?

    Vielen Dank für die Hilfe
    Lg
     
  2. Anno1701

    Anno1701 war die Welt noch ok...

    nein, stimmt nicht. das kommt aufs kind an. schlaf kann man nicht trainieren.

    still nach bedarf, nicht nach der uhr und alles andere kommt von allein.

    den tagschlaf brauchen so kleine um die eindrücke zu verarbeiten. es ist ein mythos, dass sie in der nacht besser oder länger schlafen, weil der tagschlaf kürzer ist. das gegenteil ist der fall.
     
  3. emilie82

    emilie82 Teilnehmer/in

    Ich find das deine kleine für das alter eh sehr brav schläft! Meiner kommt in der Nacht viel öfter und ist ein Monat älter und am Tag schläft er nicht länger als eine Stunde durchgehend.
     
  4. susa66

    susa66 Gast



    Hallo,


    Durchschlafen hängt nicht von der Ernährung und den Stillmahlzeiten ab, sondern ist ein Entwickungsschritt.
    Ein Baby im Alter von 3 Monaten muss nicht durchschlafen und der Organismus braucht auch noch in der Nacht Nahrung.

    lg
    susa



    Die Kunst, sein Kind schlafen zu lassen

    Prim. Dr. Franz Paky, Leiter der Schreiambulanz (Ambulanz für Schreien und Schlafstörungen) der Kinderabteilung des LKH Mödling

    Schlafen, Alleinsein, Finsternis

    Für ein Kind gibt es nichts Schlimmeres, als den Schutz und die elterliche Geborgenheit zu verlieren. Mit der Finsternis der Nacht reißt die Gewißheit ab, dass der elterliche Schutz gegeben ist. Nichts ist leichter verständlich, als dass sowohl das Einschlafen als auch das nächtliche Aufwachen für ein Kind mit Angst verbunden ist. Es ist ebensowenig verwunderlich, dass viele Methoden entwickelt wurden, den Übergang vom Wachzustand in den Schlaf für das Kind zu erleichtern. All diesen Riten ist gemeinsam, dass sie die elterliche Gegenwart in den Schlaf hinein zu erhalten suchen (Wiegenlied, Gute Nacht Geschichte, Gute Nacht Kuß, Kuscheltier als Übergangsobjekt usw.).

    Schlafen Loslassen

    Nicht nur für das Kind ist mit dem Einschlafen eine Trennung von den Eltern verbunden. In ähnlicher Weise erleben die Eltern das Einschlafen des Kindes als Trennung. Insgeheim stellt sich die Frage: Wird das Kind ohne unsere Hilfe einschlafen? Wird sich das Kind ohne weiteres (?) von mir trennen? Wird es auch wieder von selbst wach?

    Zwei Arten von guten Schläfern die echten und die resignativen

    Nicht alle Kinder, die unkompliziert einschlafen und durchschlafen, sind zu beneiden. Wenn Babys spüren, dass ihr Schreien in der Nacht die Eltern unter keinen Umständen auf den Plan rufen kann, geben sie auf und schlafen den Schlaf der Resignation. Auf diesem Mechanismus beruht der scheinbare Erfolg der älteren Generation, ein Kind beim Einschlafen unbegrenzt schreien zu lassen.

    Die Entwicklung des Babys und das
    Schlafproblem

    Um das sechste Lebensmonat erweitern Babys ihren sozialen Horizont beträchtlich. Sie lernen zwischen ihren vertrauten Eltern und fremden Menschen zu unterscheiden ("Fremdeln"). Die Angst, die damit einhergeht ("Achtmonatsangst"), führt nicht selten zu einer Störung des Schlafes. Kinder, die in den ersten Lebensmonaten zur Freude ihrer Eltern bereits durchgeschlafen haben, beginnen dann nachts mehrmals wach zu werden. Oft brauchen sie nicht mehr als die Versicherung, dass alles in Ordnung ist. Ein kurzes Nuckeln an der Brust oder allein der Zuspruch einer vertrauten Stimme genügen, dass das Kind weiterschläft. Häufig führt aber die Schlafstörung zur Sorge der Mutter, dass das schon größer gewordene Kind mit ihrer Milch nicht mehr genug hat. Dann erhält das Kind an Stelle des Trostes, den es braucht, mehrere Mahlzeiten, die eigentlich überflüssig sind. Welcher Erwachsene, der gut schlafen will, würde sich absichtlich zu diesem Zweck den Bauch voll schlagen?

    Das Schlafparadoxon

    Wenn wir den Schlaf dringend herbeisehnen, stellt er sich am zögerndsten ein. Eine ganz ähnliche Erfahrung machen wir mit unseren Kindern. Wenn wir am wenigsten darauf angewiesen sind, schläft unser Kind am leichtesten ein. Brauchen wir dagegen unseren eigenen Schlaf dringend, weil wir am nächsten Tag früh aufstehen müssen oder einen schwierigen Termin haben, dann spielt das Kind nicht mit. Es will und will nicht einschlafen. Und noch weniger gönnt es uns einen ununterbrochenen Schlaf. Man gewinnt fast den Eindruck, als würden wir das Kind mit unserer Aura des Schlafzwanges am Schlaf hindern.

    Wenn sich ein Vater, der sein Kind mit allergrößten Mühen zum Einschlafen gebracht hat, auf leisesten Sohlen vom Bett fortschleicht, weckt er das Kind mit seiner Angst, dass es wieder wach werden könnte, tatsächlich auf. Dieses Phänomen zwingt uns dazu, über den eigenen Schatten zu springen. Wir müssen uns nach dem Rhythmus des Kindes richten und aufhören, ihm unsere Bedürfnisse aufzuzwingen.




    Individueller Schlafbedarf

    Jedes Kind braucht wie übrigens erwachsene Menschen auch eine individuelle Zahl von Schlafstunden. Die Spannbreite liegt bei Kindern im zweiten Lebenshalbjahr bei 9 bis 14 Stunden (Largo Kinderjahre 1999, S. 27).

    Behinderung der Selbstregulation

    Groß ist die Gefahr, dass sich Eltern in guter Absicht in Vorgänge einmischen, über deren Ablauf das Kind selbst bestimmen soll. Als Beispiele seien das Essen und das Trinken, die Kleidung und die Kontrolle von Stuhl und Harnausscheidung genannt. Die Selbstregulation über diese Vorgänge wird vom Kind im Lauf seiner normalen Entwicklung übernommen. Greifen die Eltern allerdings in diese Entwicklung ein, wird die Selbständigkeit nicht erreicht. Den Eltern bleibt damit die Bürde der Kontrolle erhalten, und das Kind bleibt in Abhängigkeit.

    In typischer Weise tritt dieser Mechanismus beim Schlaf auf. In der Meinung, dass die Eltern die volle Verantwortung für die Tiefe und die Dauer des Schlafes ihres Kindes tragen, wird dem Kind seine Selbständigkeit verwehrt und die Eltern zerbrechen an der Bürde der Kontrolle, die sie selbst nicht abgeben können.

    Die Kunst, sein Kind schlafen zu lassen

    Auf übermüdete und erschöpfte Eltern wirkt es vermutlich zynisch, wenn ich davon spreche, dass es bei der Kunst, sein Kind schlafen zu lassen, um die eigene Gelassenheit und das Loslassen des Kindes geht. Nach allem, was man schon versucht hat, sollte es gerade mit dem Loslassen funktionieren, wo man doch weiß, dass nichts schwerer ist im Leben als das Loslassen.
    Vertrauen in die Selbstregulation des Kindes ist der Schlüssel zum Loslassen und damit auch zum Schlafenlassen des Kindes. Wenn man dieses Vertrauen erwirbt, wird man sich vom Kind für die Zeit des Schlafes trennen können, ohne den Kontakt ganz zu verlieren. Das Kind wird auch in einer unruhigen Umgebung und ohne großes Geschrei einschlafen können. Vor allem wird es möglich sein, das Kind im Elternbett schlafen zu lassen und auf diese Weise das Stillen nach dem natürlichen Bedarf von Mutter und Kind beizubehalten.

    Jedes Kind kann schlafen lernen

    Weil es schwierig ist, diese Zusammenhänge bewußt zu machen, erfreuen sich Bücher, die sich auf ein Training bzw. auf eine Dressur des kindlichen Verhaltens beschränken, großer Beliebtheit.

    Am populärsten sind zur Zeit wohl Methoden der dosierten Frustration. Anstatt bei sich selber anzufangen, läßt man das Kind etwas länger schreien, so lange, bis es davon überzeugt ist, dass man als Nachtwächter oder Tröster nicht in Frage kommt. Der Erfolg stellt sich scheinbar ein, indem das Kind den Schlaf der Resignation schläft. Die Chance, dass sowohl die Eltern als auch das Kind aus dem Problem des gestörten Schlafes etwas lernen und auch für sich gewinnen, wird damit aber vertan.

    Wir sollten die Chance wahrnehmen, die darin liegt, die Kunst zu erwerben, sein Kind schlafen zu lassen.
     
  5. Lacrima-gaudii

    Lacrima-gaudii Teilnehmer/in

    keiner trost, meine wird 5 monate und schläft in etwa genauso wie deine, wobei sie tagsüber nur meir 2 mal schläft und ab 16 uhr halte ich sie wach, damit sie dnn um 19`30 einschläft.
     
  6. gutemine75

    gutemine75 glücklich mit 2 Wundern
    VIP

    Ganz ehrlich?: Sei froh, dass es so gut läuft und bete darum, dass es so bleibt!

    Meiner ist 19 Monate und hat glaub ich erst einmal in seinem Leben 6 Stunden am Stück geschlafen in der Nacht (so wie deine jede Nacht!) :eek:
    Ich wäre ehrlich froh über solche Nächte, wie ihr sie habt!

    Sicher kann ich verstehen, dass komplett durchschlafen natürlich super wäre und ja, es soll solche Kinder geben - ich kenn nur im Bekanntenkreis kein einziges, das bis 2 Jahre länger als 4 Stunden am Stück geschlafen hat...

    Und zu deiner eigentlichen Frage - ich glaub nicht, dass die Verlängerung des Stillrythmus irgendwas ändert - ich still unter der Woche tagsüber gar nicht (weil ich Vollzeit arbeite) - und trotzdem kommt er mindestens 3 Mal in der Nacht (und das sind die guten Nächte!)

    Ich glaub, da hilft nur abwarten - es ist bei uns ja schon viel besser geworden - im Alter deiner Tochter hatte mein Sohn Abstände von 30 Minuten (!!!) in der Nacht - gähn :eek:
     

Diese Seite empfehlen