1. Odin

    Odin Gast

    In siedlungsgebieten ruht die jagd ( ausnahmen zentralfriedhof und andereinnerstädtischr Bereiche).

    Einsamer hof ist selten ein siedlungsgebiet...

    Wo du rumgehst weiss ich nicht, hier gibts Biber, dachse, füchse und luchse, rehe, hasen ... und die kommen alle bis in den Garten. Und dem letzen reh (es war ein ganzes rudel) ist mir auf der kaltenleutgebenerstrasse zu wien fast ins auto gelaufen. Stadtgebiet, die tiere konnten aber nicht mehr wegen siedlungsgebiet in den wald.
     
  2. Eusebius

    VIP

    In vielen Bundesländern gibt es im Ortsgebiet zusätzlich eine Leinen- und/oder Beißkorbpflicht, aber das ändert nichts an den bundesrechtlichen Bestimmungen des ABGB. Nur über diese habe ich geschrieben. Diese gelten ausnahmslos in ganz Österreich.

    Dort auch, aber ich schrieb absichtlich "in der Umgebung von bewohnten Häusern und Gehöften". Details variieren, finden sich aber im jeweiligen Landesjadgesetz. In NÖ gehören auch "öffentlichen Anlagen" (= ua Wege) dazu.
     
    Eusebius, 28. Juli 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 28. Juli 2017
    #22
  3. Eusebius

    VIP

    Ist Dein Sprachgebrauch irgendwie bundesdeutsch beeinflusst? "Am" ist ev. leicht umgangssprachlich, ansonsten für mich aber ein vollständiges Synonym zu "auf dem".

    So wie das Essen "am Tisch" stehen kann (und nicht einmal Sophisten daran zweifeln würden, dass es sich "darauf" befindet), so mein "am Weg" nach meinem Verständnis selbstverständlich "den Weg benutzend".
     
  4. glorifica

    glorifica weiss was sie will

    es ist echt immer wieder erstaunlich, wie viele hundeliebhaber sich partout nicht mal ansatzweise vorstellen wollen, dass ihre heissgeliebten "will ja nur spielen"hunde für andere eine reale bedrohung / gefahr / traumatisierend sein könnten.

    und ganz ehrlich, bei derart ignoranten hundehaltern wundert es mich nicht, wenn hundeangstler vermehrt den pfefferspray zücken.
     
  5. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Ich denke aber, dass Hunde nicht unbeaufsichtigt herumstreunen dürfen, egal wo, oder?
     
  6. Eusebius

    VIP

    Nenn es wie Du willst, aber der Fall hat schon gewisse Züge von victim-blaming ("Hätte sie sich halt anders verhalten.")

    Ich auch nicht. Welche Rolle spielt das? Es gibt auch Opfer ohne schuldigen Täter.

    Für ein Delikt wird's bestenfalls verwaltungsstrafrechtlich reichen (ohne Details zu kennen, kann man das aber nicht sagen), aber natürlich ist die verschmutze Kleidung ein Schaden, was denn sonst? Und "unerwünschtes Verhalten" bleibt es in jedem Fall.

    Menschen müssen ihre Verhalten aber nicht nach Haustieren ausrichten, es ist vielmehr Aufgabe deren Halter für eine ausreichende Beaufsichtigung und Kontrolle zu sorgen.

    Suche? Da muss man nicht suchen, hier wurde die Aufsichtspflicht ziemlich eindeutig verletzt.

    Erstens habe ich selber Kindern, zweitens kann mich ein kleines Kind eher nicht wie ein großer Hund bespringen (und schmutzig machen), drittens ist halt zwischen Kindern und Hunden auch rechtlich durchaus noch ein Unterschied ...
     
    Eusebius, 28. Juli 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 28. Juli 2017
  7. Froeschi

    Froeschi Teilnehmer/in

    Im vorliegenden Fall sind die Hunde wohl einfach auf dem Weg vor dem Grundstück gestanden und nicht gestreunt (und auch nicht nachgelaufen).
     
  8. Froeschi

    Froeschi Teilnehmer/in

    Ich hab keinen Hund.
    Bei so ignoranten Menschen, die offensichtlich nicht versuchen, die Situation zu vermeiden (ich meine damit nicht die TE) und nicht unterscheiden können zwischen "abstrakt im Recht sein" und die bereits vorhandene Situation verbessern, wundert es mich nicht, wenn diese auch entstehen.

    Wir reden hier von zwei Hunden, die im Wald vor dem Grundstück auf einem Weg herumgestanden sind, weder gebellt haben noch sonst irgendwie gedroht haben. Da kann man die Kirche schon im Dorf lassen.
     
  9. Froeschi

    Froeschi Teilnehmer/in

    Aha. Du verkennst wohl, dass die Ausgangsfrage war: Wie verhalte ich mich richtig?

    Und natürlich tut der Mensch gut daran, sein Verhalten am Tier auszurichten, wenn die Situation mal schon entstanden ist. Sonst kann ich ja auch vor einem rasenden Auto auf die Straße steigen und hinterher sagen "der hätte aber eigentlich langsamer fahren müssen".
    Abstrakt im Recht sein hilft in der konkreten Situation selten. Und ich hab die TE so verstanden, dass sie wissen wollte, wie man sich in der Situation am besten verhält.

    Aber vielleicht versuchst du ja einfach mal, dem Hund das ABGB vorzulesen, scheinst ja immer einen Kodex dabeizuhaben - vielleicht hilft das ja auch?
     
  10. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Die Hunde waren unbeaufsichtigt und einer hat ein Kind angesprungen.

    Ich will mich hier auf keine Meinung festlegen müssen, für mich klingen die Argumente beider Seiten gut.
     
  11. Eusebius

    VIP

    Bei mir entstehen derartige Situationen eher nicht, und ich weiß mir ggf. schon durchaus zu helfen. Das ändert aber nichts am mE rechtswidrigen und in jedem Fall impertinenten Verhalten der Hundehalter.

    Sie haben ein Kind besprungen und dessen Kleidung beschmutzt, nicht zu vergessen, und ganz allgemein für Angst und Unbehagen gesorgt; und das ist nicht das Problem des Opfers.

    Du verkennst wohl, dass sich in einem Diskussions(!)forum das Gespräch vom originalen Posting ausgehend durchaus auch etwas wegbewegen darf. Ich habe in meiner Antwort bloß auf andere Postings bzw. auf Fragen geantwortet, die Du (!) gestellt hast.

    Warum dem Hund? Seinem Halter! Und "die Gesetze" habe ich tatsächlich immer bei mir; das ist aber in Zeit von RIS auf dem Smartphone keine Kunst.
     
  12. glorifica

    glorifica weiss was sie will

    die ignoranten menschen hier sind die hundehalter.

    sie sind laut eingangspost nicht nur rumgestanden, sie sind angelaufen und angesprungen, haben kleidung verschmutzt und angst eingeflösst. ob das im wald oder am feldweg oder in einer siedlung passiert ist wurscht, solang es ein öffentlicher weg ist haben unbeaufsichtigte hunde dort nichts verloren.
     
  13. Froeschi

    Froeschi Teilnehmer/in

    Das ist genau der Punkt. Ich glaube, dass durch richtiges Verhalten das Anspringen zu vermeiden gewesen wäre. Das hat nichts mit Schuld zu tun, sondern soll bewirken, dass eine so unangenehme Situation gar nicht entsteht. Das ist ja das, was man eigentlich haben möchte.
    Gehe ich ruhig und entschlossen an den Tieren vorbei, beachte die Hunde gar nicht, drückt sich das Kind nicht an die Mama bzw versteckt sich hinter ihr, springt wahrscheinlich der Hund nicht her.
     
  14. Froeschi

    Froeschi Teilnehmer/in

    Immer immer immer bei diesen Themen gleiten die Posts ins emotionale, leicht hetzerische ab.
    Das bringt gar nichts.

    Keiner kommt auf die Idee, Eltern als ignorant/verantwortungslos etc zu beschimpfen, wenn ihnen ein Kind in dieser Situation rausläuft und sagen wir mal einem Radler reinläuft.
    Wer sagt denn bitte, dass die Hunde immer dort auf dem Weg herumlungern und nie beaufsichtigt sind bzw sich nicht normalerweise auf dem eigenen Grundstück aufhalten (mE spricht vieles dafür, dass die Tiere hier halt mal rausgelaufen sind, sie verbellen nicht, sie laufen nicht hinterher etc)? Hundehalter stehen immer gleich unter dem Generalverdacht, rücksichtslose Arschgeigen zu sein.
     
  15. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Das klingt wie: hätte die Frau keinen aufreizenden Minirock getragen, wäre sie auch nicht vergewaltigt worden.
     
  16. Gurkerl83

    Gurkerl83 Teilnehmer/in

    Vermutlich hast du eh richtig reagiert, ich hätte wahrscheinlich das Kind hochgehoben (ob man das soll oder nicht, ich hätte auch nicht gern den kopf des kindes auf höhe des Hundes gehabt), vielleicht die Hunde angesprochen...

    Ich bin selbst Hundehalterin und ärgere mich selbst öfters mal über freilaufende Hunde... meiner ist immer an der Schleppleine, vor allem weil er einen Jagdinstinkt hat. Außerdem verträgt er sich ja auch nicht mit allen Hunden. Er ist dann allerdings auch schon von einem anderen Hund verfolgt worden, wo der Besitzer 100m entfernt war , dem es wurscht war, was sein Hund so treibt. Sowas ist einfach ärgerlich. Wobei, klar sollen Hunde frei laufen dürfen, aber der Besitzer sollt halt auf öffentlichen Wegen schon in Sichtweite und der Hund abrufbar sein...

    Andererseits, so wie Froeschi schreibt, könnten die Hunde auch abgehauen sein. Kann natürlich auch mal passieren (und wird man auf einem Bauernhof wahrscheinlich nicht sofort merken).
     
  17. Froeschi

    Froeschi Teilnehmer/in

    Entschuldige, aber das ist bei Tieren schon was anderes. Wenn ich in der Situation bin, muss ich so handeln, dass es möglichst gut für mich ausgeht. Es gibt auch Verhaltenstipps für Kontakte mit Bären oder Wildschweinen, ziehst du da den Vergleich auch? Es sind nunmal Tiere und da spielt Körpersprache eine gewisse Rolle. Wieso sollte das bei Hunden anders sein?
     
  18. n-m

    n-m ✨✨
    VIP

    Ich kann dich sehr gut verstehen, liebe TE. Ich habe in den letzten paar Jahren leider auch vermehrt unangenehme Erfahrungen mit (großen) Hunden gemacht.
    Einmal bin ich mitten in der Stadt, mit Baby im Tragetuch an zwei älteren Damen mit riesen Dalmatiner am Gehsteig vorbei gegangen. In dem Moment springt der an mir hoch und will nach dem Tragetuch schnappen. (Vielleicht dachte er, ich trage einen Ball oder so vor mir her? Keine Ahnung. Spielt aber eigentlich auch überhaupt keine Rolle)
    Jedenfalls hab ich mich reflexartig schnell weg gedreht, so dass der Hund nur meinen Jackenärmel erwischte. Zum Glück! (Maulkorb trug er keinen)
    Und das war leider nicht die einzige unangenehme Hundeerfahrung die ich in den letzten Jahren gemacht habe.
    Die Hundehaufen auf den Wegen werden hier bei uns trotz Hundekottüten auch immer mehr, habe ich das Gefühl. :mad:
    Und vor allem diese riesen "Elephantenhaufen", wo also definit kein hauskatzengroßer Hund am Werk war, finde ich ganz besonders gschmackig, wenn sie am Gehsteigrand liegen.:vomit::rolleyes:

    Weil du schreibst, deine Schwester wohnt dort und möchte nun nicht mehr dort joggen gehen. Wie wäre es , wenn sie den Hundebesitzer einmal kontaktiert, die Situation schildert und darum bittet, man möge darauf achten dass der Hund am Grundstück bleibt.
    Einen Versuch wäre es wert. Vielleicht hilft es ja.:)
     
  19. glorifica

    glorifica weiss was sie will

    bären und wildschweine sind wildtiere. sie sind meist so scheu, dass der mensch sie kaum zu gesicht bekommt.

    wären hunde hier wildtiere (wie zb in osteuropa, wo ganze hunderudel die strassen unsicher machen) so würden wir alle (du, ich, jeder) pfefferspray im tascherl haben oder eine andere waffe bei uns tragen.

    hunde sind bei uns aber zum glück haustiere. damit auch an menschen gewöhnt und entsprechend zutraulich - das kann man nicht vergleichen.
     
  20. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
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    Es redet sich natürlich leicht "verhalte dich einfach richtig", dann entsteht erst gar keine unangenehme Situation.
    Bei Erwachsenen schon manchmal nicht so leicht, bei Kindern schon etwas schwieriger. So wie sich das für mich liest hat das Kind versucht sich richtig zu verhalten, die Angst konnte sie trotzdem nicht verdrängen. Es hätte ja auch ein viel jüngeres Kind sein können, dass sich noch nicht logisch richtig verhalten kann. Welcher Ratschlag hast du dafür?

    ... und du schreibst "springt wahrscheinlich der Hund nicht her" und wenn doch?

    Du hast immer alles im Griff und verhältst dich immer richtig und deine Kinder auch. Du kannst jede Angst einfach so schnell wegstecken und dich der Situation angemessen verhalten und deine Kinder auch?

    Freilaufende Hunde in Spazier- und Wandergebieten sind leider gar nicht so selten. Meine Eltern sind viel unterwegs und hatten schon mehrmals ungute Situationen. Mein Vater hat aus diesem Grund meistens einen Stock bei sich. Er wurde, allerdings im Stadtgebiet, von einem kleinen Hund in den Unterschenkel gezwickt. Es war keine große Wunde und die Hose hatte ein Loch und es war doch eher mühsam den Besitzer ausfindig zu machen, herauszufinden ob Tollwut geimpft wurde.
    Und nein, mein Vater hat keine Angst vor Hunden, ganz im Gegenteil.

    Ein Aufwand der sich vermeiden lassen würde, wenn Hundehalter ihrer Verantwortung nachkommen würden und sich an Gesetze und Auflagen halten würden.
    Zusätzlich erhöht es generell die Ablehung gegenüber Hundehaltern, auch jenen die sich völlig korrekt verhalten.

    @TE
    Ich würde das schon melden bzw. an den richtigen Stellen deponieren. Es gibt immer wieder Fälle, wo ein Einschreiten der Behörde schon sinnvoll wäre.
     
    Heliamphora, 28. Juli 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 28. Juli 2017

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