1. Rosalia

    Rosalia Teilnehmer/in

    Ich bin in einer für mich etwas verzwickten Lage.
    Ich bin derzeit laut offiziellen Angaben (Muki-Pass) EGT+7. Die Frauenärztin hat bei mir den 20.8. als Geburtstermin eingetragen. Nur wenn ich den 35-Tages Zyklus den ich immer hatte und den ersten Tag der letzten Regel bzw. den Tag des Eisprungs berücksichtige komme ich auf den EGT 24.8.

    Blöderweise lässt sich das Baby nun extra lange Zeit und im Krankenhaus meinten sie, dass in 2 Tagen eingeleitet werden soll. Da wäre ich dann EGT+9 (offizielle Rechnung) aber "erst" EGT+5 laut meinen Berechnungen.

    Würdet ihr einleiten lassen oder noch warten? Ich bin mir unsicher was ich tun soll. Die Versorgung des Babies ist o.k. Die Plazenta ist zwar ein wenig verkalkt und das Fruchtwasser etwas wenig aber alles im Rahmen. Irgendwie geht mir eine Einleitung "gegen den Strich", vor allem weil ich noch nicht die 10 Tage drüber bin!!
     
  2. fst

    fst Gast

    bei mir war aehnlich, nur dass im mkp 19.4. als egt stand, das spital jedoch wegen letzter mens 13.4. als egt nahm und als ich so ein wehungsbelastungstest machte am 18.4. fing eine an davon zu sprechen, ich sei eh drueber, sie koennten gleich einleiten. ich habe dann energisch erzaehlt, dass mein zyklus immer ueber 1 monat sei, ich genau weiss wann gezeugt etc. und letztendlich nahmen sie den 19.4. als egt an, und er kam am 29.4.
    allerdings kenne ich mich nicht aus mit vetkalkte plazenta und wenig fw.
     
  3. solarphoton

    solarphoton Teilnehmer/in

    Schwierig, in einer ähnlichen Situation war ich bei meinem ersten Kind auch. Die Einleitung am "offiziellen" EGT+6 endete dann nach gutem Beginn in einem dringenden Kaiserschnitt, weil die Herztöne schlecht wurden... :(
    Auch bei mir war die Plazenta leicht verkalkt und die Fruchtwassermenge gering, weswegen man nicht bis EGT+10 warten wollte, der ja vielleicht erst EGT+7 gewesen wäre.

    Grundsätzlich ist eine leicht verkalkte Plazenta normal, die hat eben ihr Ablaufdatum erreicht, deswegen macht sich das Kind ja auf den Weg zur Geburt.
    Aussagekräftig sind nur mehrere Parameter zusammen, Plazenta, Fruchtwassermenge, Nabelschnur-Durchblutung (Doppler-Ultraschall), CTG.

    Allerdings kann es schon sein, wenn die Versorgung des Kindes nicht mehr so gut ist, dass es den Geburtsstress - auch noch bei Einleitung - nicht mehr schafft und dann doch geholt werden muss. So war es bei mir, glaube ich heute. (Das Kind war auch nicht sonderlich groß und schwer, vielleicht eine unentdeckte "leichte und späte" Gestose?)

    Am besten schreibst du dir das alles auf und suchst eine/n Arzt/Ärztin im Krankenhaus, der/die willens ist, das ausführlich mit dir zu besprechen. Lass dich nicht abwimmeln, erkläre deinen Zyklus und besteh darauf, dass man dir alle Möglichkeiten erklärt.
    Und eine Hebamme (!) soll sich Cervix und Muttermund genau anschauen, vielleicht merkt sie eh, dass es gleich losgehen wird und sie lassen dir noch den einen oder anderen Tag?

    Aber es muss auch nicht jede eingeleitete Geburt schrecklich sein, vielleicht braucht dein Kind einfach einen Schubser und kommt dann eh. :hug:

    Ah ja, wann ist denn dein erstes Kind gekommen und wie groß und schwer war es? Und welche Größe misst man bei diesem und was sagt die Gewichtsschätzung?
     
  4. Dinimama

    VIP

    mir ging es in meiner zweiten schwangerschaft so, da wurde der egt vom kh um fünf tage vordatiert, der ursprüngliche hätte aber besser gepasst (im kh wurde mein längerer zyklus nicht berücksichtigt).

    ich wollte auch keine einleitung, wenn nicht unbedingt notwendig, und ich war auch bereit, darum zu kämpfen bzw die verantwortung zu übernehmen.
    gsd hatte ich am egt+10 erstmal kontakt mit einer sehr verständnisvollen hebamme und nicht mit der lästigen ärztin, die mich ständig mit "aber wir leiten nach 10 tagen ein" abgeschasselt hat und überhaupt nicht auf mich eingegangen ist.
    es wurde us und ctg gemacht, alles hat gepasst und so konnte ich wieder nach hause gehen.
    zwei tage später sind dann mit hilfe von cocktail und tee eh die wehen losgegangen, und drei tage später hat sich meine tochter mit einer guten und kraftvollen geburt doch noch entschlossen zu kommen.......
     
  5. jeanie

    jeanie Teilnehmer/in

    Es wurde ja schon gesagt:
    1. Eine Verkalkung zum Ende der SS hin ist völlig normal (man unterteilt in 3 Kategorien). Eine leichte Verkalkung ein paar Tage nach ET ist absolut zu erwarten und normal.
    2. Eine geringere Fruchtwassermenge zum Ende der SS hin ist absolut normal und zu erwarten

    Du hast also keine weitere Indikation. Nach WHO sollte nur eingeleitet werden, wenn Gefahren für Mutter oder Kind bestehen. Das scheint bei Dir nicht der Fall zu sein. Du kennst Deinen Zyklus und den Tag des Eisprungs selbst am Besten und fühlst Dich mit der Schwangerschaft auch noch wohl. Also: pfeif auf die Einleitung! Dich kann niemand zwingen und wenn mir jemand Pseudoargumente erzählen würde, dann wäre ich erst recht hellhörig bis abwehrend eingestellt.
    Es ist doch so: wenn eingeleitet wird mit einem (wesentlich!) höheren Risiko, dass das Kind aufgrund von Stress per KS geholt werden muss und dieser Fall dann auch Eintritt, dann kann niemand dem KH/Ärzten einen Vorwurf machen. Sie haben ja das maximale gemacht.
    Wenn aber der extrem unwahrscheinliche Fall eintreten sollte, dass das Kind im Mutterleib verstirbt und Du klagst und bist mehr als die 10 Tage über ET, die laut Mutterpass eingetragen sind, dann bekommt das KH ein großes Problem. Es geht bei so etwas um Krankenhauspolitik und rechtlicher Absicherung.
    Nicht unterschätzen darf man aber in diesem Fall die Nachteile des KS: Anpassungsprobleme des Kindes (liegt u.U. mehrere Tage alleine auf der Kinderstation, weil die Atmung aussetzt), Wundheilungsstörungen bei Dir, höhere Risiken für folgende SS (Fehlgeburten, verminderte Fruchtbarkeit, Rupturrisiko ect.pp)

    Und viele Ärzte können sich anscheinend einfach nicht vorstellen, dass man seinen Zyklus selbst besser kennt und nicht ins 28-Tage-Schema passt. Frag mich bloß nicht warum.
    http://midwifethinking.com/2010/09/16/induction-of-labour-balancing-risks/

    Alles Gute und starke Nerven,
    jeanie
     
  6. stella73

    stella73 Gast

    ich hatte so eine situation, als ich mit meiner zweiten tochter bei status post sectio schwanger war. der egt war vier tage zu früh eingetragen, das datum der letzten periode wurde mit 20. statt mit 24. vermerkt und mir war die brisanz dieses fehlers leider erst bewusst, als ich kurz vor egt im spital unterschreiben sollte, dass ich nur vier tage über den egt gehe und dann wäre eine re-sectio angezeigt. vier tage über egt hieß in meinem fall überhaupt mal an egt. meinen erklärungen folgte man damals nicht im kh und ich konnte zum glück in der letzten sekunde spital wechseln. im anderen spital hätte ich 10 tage über den echten egt gehen dürfe. war nicht nötig schlussendlich, die maus kam am richtigen egt in den frühen morgenstunden.

    einleiten würde ich im fall dass alles passt nie vor egt plus 10. und ich wär dann auch dankbar, wenn die noch warten würden. meine freundin hatte an egt plus 14 eine hausgeburt und das baby hatte normalmaße und alles war in bester ordnung.

    ich würde mich jetzt hier nicht unter druck setzen lassen. red mit einer hebamme, vl kann dich die gut beraten?
     
  7. Leon123

    Leon123 planen, planen, planen...
    VIP

    Wie ist denn der Befund (MuMu, Lage des Kindes,...). Ich habe selbst schlechte Erfahrung mit einer Einleitung (EGT+5 wegen angeblich zu wenig Fruchtwasser - wurde später dementiert) gemacht. Zumal mir nicht gesagt wurde, dass mein Kind noch hoch oben liegt, der MuMu zu und der GMH lang ist.

    Während schon 24 Stunden laufender Einleitung (mit irren Wehen die aber nicht wirkten) hat ein anderer Arzt per US festgestellt dass der Befund nicht geburtsbereit ist und dann versucht die Einleitung zu stoppen (Zitat: "Sonst könn ma gleich in den OP fahren")! :mad:

    Hat nicht geklappt und es endete in einem KS nachdem der MuMu sich in 48 Stunden nur 1cm geöffnet hatte und die Herztöne meines Kindes mehrfach unter 50 gefallen waren, zwischenzeitlich aber auch bei über 175 lagen. Nebenbei war ich fertig und nur mehr am brüllen. :eek:

    Niemand kann dich zu einer Einleitung zwingen. Ineressant wäre zu erfahren wie nah die Geburt quasi schon steht (Kind im Becken, MuMu, GMH,...).

    EDIT: Derartige Probleme (falscher EGT und Einleitung) befürchtend habe ich vorsorglich schon einen anderen "letzten Tag der Mens" angegeben. Ich hatte den ES nämlich erst an ZT20 (wenn ich nicht irre). Hätte ich den richtigen Tag angegeben wäre der EGT früher gewesen und man hätte ev. noch früher eingeleitet.

    LG
    Leon
     
  8. solarphoton

    solarphoton Teilnehmer/in

    Pseudoargumente, Risiko, Totgeburt, Klage... jetzt einmal langsam, jeanie.
    Rosalia braucht jetzt vernünftige Argumente, die sie bei einem in Ruhe geführten Gespräch mit Hebamme und Ärzten vorbringen kann.
    Diese werden dann noch einiges zu klären haben - wir haben ja schon wichtige Punkte aufgezählt - und dann wird hoffentlich gemeinsam entschieden.
    Wer ruhig und informiert auftritt als werdende Mutter, wird viel eher gehört als jemand, der nicht gut vorbereitet ist, sondern nur "ich will keine Einleitung" jammert. - Wie gesagt stimme ich dem voll zu, ich wollte auch keine mehr... :)
     
  9. Blaufrosch

    Blaufrosch Teilnehmer/in

    Du kannst neben den errechneten Termin im Mutterkindpaß den von Dir errechneten Termin hinschreiben, mit der entsprechenden Begründung daneben (Eisprung gemäß Zykluslänge am X.Y.)

    Du kannst sagen, daß Du erst ab diesem von Dir errechneten Termin +10 eine Einleitung willst (das wäre der 4.9.?)
    Davor kommst Du regelmäßig zur Kontrolle, stimmst aber einer Einleitung nicht zu, solange es kein eindeutigen Gefährdungszeichen gibt. Wahrscheinlich wollen sie einen Revers unterschrieben haben, das kannst Du ja machen, damit sie keine rechtlichen Folgen befürchten müssen.
     
  10. jeanie

    jeanie Teilnehmer/in

    Nun solarphoton - ich kann hier aber keinen Roman verfassen.
    Blaufrosch braucht auch Gegenargumente, damit Arzt und Hebamme mitbekommen, dass sie sich informiert hat.
    Dazu gehört eben das normale Abnehmen der Fruchtwassermenge + eine leichte Verkalkung.
    Ich habe einfach schon so oft gehört, dass die "totes-Baby-Karte" ausgespielt wurde, um zu erreichen was man wollte (Natrüüüüürlich können wir mit der Einleitung warten, aber Ihr Kind könnte eben sterben. Unterschreiben sie einfach hier und hier ... nein - das ist keine wirkliche Aufklärung und erst recht nicht seriös).

    Ich empfehle auch wirklich den Link zu lesen, den ich noch angeführt habe. Dort sind die verschiedenen Risiken aufgeführt und man kann informiert mit dem Arzt sprechen.

    P.S. was mich bei so frühen und unbegründeten! Einleitungen auch wirklich massiv ärgert: die Nachteile einer KS Entbindung, die bei unreifen MuMu-Befund um 30-40% steigt, werden überhaupt nicht genannt. Das empfinde ich als Skandal. Wer weiß - vielleicht ist Blaufrosch eine Frau, die ihre Kinder tendentiell 42 SSW lang ausbrütet. Ein KS zwei Wochen zu früh kann da durchaus negative Auswirkungen haben. Mal abgesehen von höheren Risiken bei Folgeschwangerschaften. Das sollte man einfach auch bedenken und erst dann abwägen.
    Wenn es natürlich weitere Indikationen gibt wie schlechte Plazentaversorgung, Wachstumsstörungen beim Kind, gesundheitliche Beeinträchtigungen der Mutter usw, dann ist es natürlich keine Frage und man kann dankbar sein, dass es diese Möglichkeit gibt.
    Aber so scheint es hier ja nun nicht zu sein.
     
  11. Rosalia

    Rosalia Teilnehmer/in

    Danke euch allen für die Antworten. Es hat sich allerdings erledigt. Baby kam gestern "freiwillig" :):herz2:
     
  12. ichbinichbinich

    ichbinichbinich Teilnehmer/in


    herzliche gratulation :herz3:
     
  13. ramonaflowers

    ramonaflowers zickenalarm!!

    ich würd alles checken lassen und dann entscheiden.
     
  14. solarphoton

    solarphoton Teilnehmer/in

    Super! :love:
    Also an EGT+8 oder EGT+4, wie man's nimmt.
     
  15. Rosalia

    Rosalia Teilnehmer/in

    Danke!

    Ja genau :)
     
  16. Rosalia

    Rosalia Teilnehmer/in

    Danke :)
     

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