1. blödsinn

    meine große hat nie gekrabbelt, der kleine vielleicht 4,5 wochen lang, dann hat er, mit gut 9 monaten auch bereits angefangen zu gehen.

    beide sind, obwohl ich seitdems in der pubertät sind mitunter daran zweifle, geistig vollkommen normal entwickelt und könnten problemlos gute noten schreiben, wenns nicht so faul werden.

    ich finds aber immer wieder faszinierend, mit welch hagebüchenem unsinn jungmütter (das jung bezieht sich jetzt eher aufs alter der kinder) verunsichert werden - offensichtlich haben die im leben mehr als nur das krabbeln verabsäumt
     
  2. Sassenach

    VIP

    Für "sich keinen streß machen" zu plädieren, halte ich für ganz wesentlich. Allerdings kann ich das forumsphänomen, dass dann gerne die min. 10 genies in der familie vorkommen, die alle nicht gekrabbelt sind nicht ganz unterschreiben und nachvollziehen.;)

    Was wird hier unter einem Sprachfehler verstanden? Ich denke nicht, dass ein nicht krabbeln zur Sprachlosigkeit führt, sondern eben zu Dingen wie Legasthenie zb. Oder zu anderen Defiziten. Ich kann das mit dem nicht bzw nur wenig krabbeln bestätigen.
    Was ich zur Beruhigung sagen kann, dass sowohl motorische Entwicklung als auch Sprache in Schüben kommt und oft das eine dem anderen Ressourcen abzieht. alles gleichzeitig wäre viel verlangt.;)

    Was ich wichtig finde? Du bist wachsam und aufmerksam. Ich würde versuchen ruhig zu beobachten und einfach weiter tun wie bisher. Was du mMn machen kannst, falls die Ruhe sich nicht einstellen will, ist das Kind vom Kia, vom Physiotherapeuten anschauen lassen ob das nicht krabbeln organische, physische Gründe hat?
    Sollte er wirklich später irgendwelche Auffälligkeiten oder Defizite haben, gibt es wunderbare Dinge wie zb Ergotherapie die Kindern sehr hilfreich sein können. Oft brauchts dann nur einen Schubs in die richtige Richtung.;)
    Aber darüber würde ich mir jetzt! keinen Kopf zerbrechen, time will tell. alles gute!
     
  3. mommytobe

    mommytobe eigentlich mommyofthree

    Mein Großer ist auch nie gekrabbelt - Defizite hat er absolut keine!
     
  4. maruscha

    VIP

    Mach dir keinen Kopf. Bin selber nie gekrabbelt und hab dann Redewettberbe gewonnen. dein Kind kann ja kranken, wenn Lieber robbt kannst es auch nicht zwingen.
     
  5. pachy

    pachy ... auf neuen Wegen

    Mein Kleiner ist monatelang gerobbt, hat dann schon Anstalten zum gehen gemacht, und krabbelt nun doch noch! Wir dachten auch, er lässt das Krabbeln aus, weil mein Mann und ich beide nicht gekrabbelt sind (ich konnte wegen den Drehstäben zur Korrektur meiner Hüftluxation nicht).
    Mit 9 Monaten ist meiner auch noch gerobbt - das Krabbeln kann also bei deinem auch noch werden! Außerdem wird nicht jeder, der nicht krabbelt, dann auch zum Legastheniker.
     
  6. pachy

    pachy ... auf neuen Wegen

    Habe jetzt nachgesehen, und meiner hat erst mit fast 12 Monaten zu krabbeln begonnen. Gerobbt ist er ab 9 Monaten.
     
  7. Voland

    Voland she devil

    Mich wundern immer wieder diese Aufschreie "so ein Blödsinn", "Unsinn" etc. von Menschen, die in der Regel ja auch "nur" Mütter sind und kaum auf Grobmotorik spezialisiert sind... Ich ja auch nicht, aber ich kann lesen, bitte das Netz und auch jede Bibliothek ist voll von Infos und guten Artikeln von Fachleuten... 2, 3, 10 Kinder machen keine Statistik und klar muss nicht jedes Kind, welches nicht gekrabbelt ist, Defizite haben... Aber man kann sich ja informieren, ist nichts Schlimmes dabei und aufmerksam sein...

    Ich habe übrigens einen Link zu einigen wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema gefunden, sollte ich diese bekommen, kann ich gerne was verlinken...

    Hier übrigens ein alter Tread mit einigen guten Posts zum Thema :

    http://www.parents.at/forum/showthread.php?t=37126&highlight=krabbeln#.UKyn3-SNuSo
     
  8. Schmcki81

    Schmcki81 Teilnehmer/in

    Natürlich ist es Quatsch, wenn behauptet wird, dass ein Kind, dass nicht krabbelt einen "Schaden" davon trägt. Aber es gibt durchaus einen wissenschaftlichen Hintergrund zu dieser Aussage.

    In der frühkindlichen motorischen Entwicklung gibt es bestimmte Entwicklungsschritte bzw. -aufgaben, welche eine Kind optimalerweise durcharbeiten sollte. Natürlich kommt es aber immer wieder vor, dass einzelne Schritte ausgelassen werden z.B. das Krabbeln.

    Der Zusammenhang zu schulischen Leistungen ist auch defnitiv vorhanden - vor allem im Schreiben und im Lesen braucht man auch die Fähigkeit "zu kreuzen" (Schreibschrift!) bzw. die eigene Körpermitte zu kreuzen. Und genau das wird mit dem Krabbeln geübt. Was aber nicht heißt, dass eine mangelnde Fähigkeit des Kreuzens unbedingt ihre Ursache im fehlenden Krabbeln hat.

    Ich bin z.B. auch so ein Kandidat. :) Ich kann meine Körpermitte nur schwer kreuzen und vermeide es daher (wissenschaftlich: assymetrischer tonischer Nackenreflex ist bei mir nicht "integriert"). Das fällt z.B. auf, dass ich als Rechtshänder meine Schreibhand beim Schreiben niemals in den Bereich meiner linken Körperhälfte bringe - erkennbar dadurch, dass meine Zettel/Hefte immer schräg vor mir liegen;) Gekrabbelt bin ich aber laut meiner Mama sehr wohl. Keine Ahnung, warum ich den Reflex nicht integriert habe ... mit Mototherapie könnte man es therapieren, aber dazu bin ich zu faul. In meinen 30 Lebenjahren habe ich gelernt, meine Defizite zu kompensieren.

    Ein Literaturtipp von mir: Greifen und Be-Greifen: Wie Lernen und Verhalten mit frühkindlichen Reflexen zusammenhängen
     
  9. Sassenach

    VIP

    :goodpost: weil hier ein gefällt mir nicht reicht!

    ich verstehe, dass keine mutter sich mit möglichen komplikationen, defiziten, schwierigkeiten in der schule,usw. useinandersetzten möchte. man macht sich ja sorgen, keine frage. nur von dieser vogelstraußtechnik halte ich persönlich nichts, nur weil die mitzitant vor 90 jahren auch nur mit kartoffel und brunnenwasser groß wurde.;)

    im endeffekt ist nämlich das kind leidtragend, sollten wirklich "baustellen" vorhanden sein, wenn die eltern diese ignorieren und man verliert wertvolle zeit. auffälligkeiten die dann den schulalltag erschweren könnte man im vorfeld schon angehen, vielleicht sogar beseitigen. mit recht "simplen" mitteln wie zb mototherapie, ergotherapie, ...
     
  10. Schmcki81

    Schmcki81 Teilnehmer/in

    Ich stimme dir voll und ganz zu und möchte jetzt noch etwas deutlicher sagen: ich bezeichne mich als "zu faul" für eine Mototherapie, weil eine solchige bei Erwachsenen weitaus mehr Zeit benötigt als bei Kindern. Je früher man Defizite in der frühkindlichen motorischen Entwicklung gemerkt, desto "leichter" können diese ausgeglichen werden. Ich arbeite mit Schulkindern und von daher sehe ich sehr viele Kinder, denen eine Ergo oder Moto sehr viel geholfen hat und Spaß macht es noch dazu! :) Eine Bekannte von mir (Mototherapeutin) hat mir einmal gesagt, dass es bei einem Kleinkind beispielsweise manchmal reicht, wenn eine Übung 3x mal gemacht wird, um einen frühkindlichen Reflex nachträglich zu integrieren. Bei einem Erwachsenen können das dann z.B. auch mehrere Hundert Wiederholungen bedeuten!

    An alle Eltern: aufmerksam sein, sich GUT informieren (es gibt super Fachliteratur, die auch für "Laien" halbwegs verständlich aufbereitet ist) und sich vor allem gut beraten lassen! Wobei dem "aufmerksam sein" die allerwichtigste Rolle zukommt!
     
  11. Natascha24

    Natascha24 ♥ überglückliche Mama ♥

    Ich hab mich immer wahnsinnig gemacht, alle Kinder in dem Alter von meinen sind schon gekrabbelt oder teilw. gelaufen.

    Mein Sohn ist vor dem krabbeln gesessen und ist gestanden. Robben wollte er überhaupt nicht. Von einem Tag auf den anderen ist er losgekrabbelt (da war er genau 11 Monate alt) und mit 14+2 ist er losmaschiert. Ich hasse es schon wenn ich immer höre mein kann das mit so und so viel Monaten. Jedes Kind hat seinen eigenen Rythmus, ich lass mich nimmer wahnsinnig machen.
     
  12. Jostein

    Jostein Gnampf

    Und wenn ein Kind mit z.b. fast zwei Jahren nicht gehen kann, dann schreit die Mutter "wieso hat mir keiner gesagt, dass ich da was anschauen lassen muss?".

    Man soll sich nicht wahnsinnig machen lassen. Wenn man weiß, dass es etwas sein KANN und es betrifft das eigene Kind nicht, wunderbar. Aber wenn doch, dann ist es gut, dass man dann weiterschaut und dann so früh wie möglich unterstützt.
    Einfach Augen und Ohren offen halten und nicht in Hysterie und Perfektionismus aber auch nicht in Ignoranz verfallen.
     
  13. Lilly82

    Lilly82 Teilnehmer/in

    Unser Sohn hat sehr früh zu robben (6Monate) begonnen, sehr spät mit Krabbeln (11Monate). Er war ein wahnsinnig schneller Krabbler - hatte daher kein Bedürfnis zu gehen. Er ist dann sehr spät gegangen mit 18 Monaten, da ist er dann aufgestanden und los maschiert.

    Und wir haben das Gegenteil von dem in der Familie, was hier die anderen berichten. Keine Ahnung, ob das bei uns dann eben ein großer Zufall ist. Mein Mann hat das Krabbeln ausgelassen, er ist Legastheniker. Meine Schwester auch. Beide sind in Mathematik und technischen Dingen sehr, sehr gut.
    Bei meiner Schwester war ich damals in der Volksschule mit bei der Lerngymnastik, da wurden vor allem das überkreuzen der Gehirnhälften geübt. Daher soll auch das Krabbeln recht wichtig sein.

    Natürlich soll man sich keinen Stress machen, aber ich habe unseren Sohn mit 17 Monaten anschauen lassen, warum er keine Anstalten macht zu gehen, weil ich es abgeklärt haben wollte. Die Prognose war dann, er wird in den nächsten zwei Monaten gehen und so war es auch, die Entwicklungsdiagnostikerin hat ein paar Dinge festgestellt, das hat mir auch sehr geholfen.
     
  14. Artemis

    Artemis Göttin der Jagd

    Krabbeln (genauer: die Überkreuzbewegung) ist imho sehr wohl recht wichtig für die Entwicklung. Sprich, ich hab es auch gefördert, indem ich selbst mit meinem "nicht mehr Baby" noch spielerisch "um die Wette gekrabbelt" bin, als er schon längst laufen konnte. Er ist dadurch auch sehr gern gekrabbelt (wie gesagt, nicht nur als Baby) und hat es als Spaß verstanden. Zufall oder nicht, laut Pädagogen ist er mathematisch "extrem gut drauf".

    Wenn er nicht gekrabbelt wäre, auch um die Burg nicht, hätte ich die Überkreuzbewegungen durch verschiedentliche Übungen ersetzt. Diese sind teilweise online auffindbar oder bei Motopädagogen zu erfragen. Ich wurde auch kürzlich von jemand "Wissendem" auf Bücher wie Brain Gym bzw. "Spiele für Kopf und Herz" aufmerksam gemacht, hab ich aber noch nicht gelesen.

    Insofern glaub ich, dass hier zwei Seiten "Recht haben könnten".

    Die eine hat imho Recht, die sagt, dass Überkreuzbewegungen wichtig sind.
    Die andere Seite hat imho "Recht", wenn sie sagt, dass nicht krabbeln an sich kein "Verhau" per se ist. Deshalb kann es auch gut störungsfreie Kinder geben, die NICHT gekrabbelt sind. Weil die vielleicht andere derartige Bewegungen gern und viel gemacht haben.

    Da kommt es für MICH nämlich darauf an, wie viele Überkreuzbewegungen macht das Kind? Kann es sein, das es gewisse Übungen von Haus aus gern gemacht hat, spürend, dass es das braucht? Kann es sein, dass es wissende Pädagogen hatte, die in ihre Rhythmik und Bewegungserziehung solche Dinge eingebaut haben?

    Wie gesagt, Überkreuz wichtig, JA. Geht aber nicht NUR mit Krabbeln. Nur sollte man bei Nichtkrabblern halt auch schauen, OB überkreuz ein Problem da ist, und wie viele derartige Dinge das Kind macht.
     
    Artemis, 21. November 2012
    , Zuletzt bearbeitet: 21. November 2012
    #34
  15. Nikita35

    Nikita35 Gast

    Unser Grosser ist zuerst gelaufen und hat erst danach gekrabbelt!! Da wars völlig wurscht weil er hat ja gekrabbelt, nur in andrer Reihenfolge ... und er ist geistig ein richtiger Wif-Zack mit seinen 3 Jahren! Meine Schwestern und ich haben NIE gekrabbelt als Babys und sind alle total normal entwickelt.
     
  16. grade vorher .... er sitzt, geht vom sitzen in den vierfüßler, krabbelt drei schritte, schaut mich an, plumpst am bauch und robbt weiter :rolleyes:
     
  17. mommytobe

    mommytobe eigentlich mommyofthree

    Mein Großer (= der das Krabbeln ausgelassen hat) ist ganz klar sprachlich begabt und nicht mathematisch. War bei mir auch so und ich bin gekrabbelt ;)...
     
  18. -kLoiNee

    -kLoiNee ihre Monster <3

    Also soweit ich weiß, ist das krabbeln absolut wichtig um die zweite gehirnhälfte (gleichgewichtssinn usw) zu trainieren, zumindest hab ich das so gehört!

    Mein grosser ist nie gekrabbelt, ist dafür mit 10 monaten gegangen und ich muss sagen, er hat schon ein paar defizite, zB hatte er ein paar gleichgewichtssinn- schwierigkeiten bis er 5 1/2 Jahre war, Sprachlich ist er leider auch nicht soweit wie vielleicht manch andres Kind.

    Mein mittlerer hingegen ist mit 8 monaten gekrabbelt und (erst) mit 13 monaten gegangen, ist mit der sprachentwicklung 1 jahr vorraus (laut Logopädin) und hat einen guten gleichgewichtssinn.

    Meine kleine ist mit 7 monaten gekrabbelt und mit 11 monaten gegangen, sie redet jetzt schon wie aufgezogen (15mon) und rennt wie ein weltmeister ohne hinzufallen.

    ich glaube schon daran dass das krabbeln bei EINIGEN kindern einfluss auf einige fähigkeiten hat!
     
  19. Sassenach

    VIP

    steht ja auch oben, es muß ja kein defizit entstehen aber es kann. 1 kind ist halt leider nicht repräsentativ statistisch gesehen.

    @artemis: findet man auch bilder und videos zu den kreuzbewegungen bzw wie die im säuglingsalter aussehen sollten? würd mich sehr interessieren.
     
  20. Artemis

    Artemis Göttin der Jagd

    Nein - aber Überkreuzbewegungen sind meiner bescheidenen Information nach alles, was man mit den Extremitäten der einen Körperhälfte in der anderen Körperhälfte tut. Also Bewegungen, die über diE Körpermitte gehen. Das kann ja das "nicht mehr Baby" auch noch nachholen/machen.

    Also so etwa:

    http://www.reginahelfenstein.ch/kinesiologie_tipps/kinesiologie_braingym.htm

    Die einfachste Überkreuzbewegung ist wohl der mit den Händen gemachte liegende Achter.
     

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