zu 1. da gebe ich dir vollkommen recht; entweder grauslich wie Krabat oder aus einer anderen zeit die sie nicht verstehen - wie die Vorstadtkrokodile - aus den 60er jahren - Thema Gastarbeiter in Deutschland und die erste Wirtschaftskrise . 2.) Themen die sowohl Burschen alsauch Mädchen interessieren - da haut die Lehrerin auch immer daneben. 3. das mache ich auch , kenne einige SchülerInnen und deren Eltern in der Klasse darüber - da frage ich mal dezent an. 4.) Ich habe der Schulbibliothek Goethes gesammelte Werke spendiert - hat mein Vater aussortiert war damals sehr teuer - wurde schief belächelt - liest niemand mehr in der Schule...
Also mit Verlaub: So einen Blödsinn hab ich schon lange nicht mehr gehört. Gerade dieses "Hineinfallen" in andere Epochen macht Literatur doch auch so spannend. Man muss das den Jugendlichen halt auch richtig verkaufen...
Meine Tochter hat eine "Schul-whats-app-Gruppe", wenn Bücher gebraucht werden, wird zuerst dort nachgefragt. Prof. neigen doch dazu, immer wieder dieselbe Lektüre zu verwenden.
Warum Oberstufe - geht dein Kind in die 4. Klasse ? Meist kennen SchülerInnen ihre Mitschüler aus einer Klasse über ihr - das ist zumindest bei Tochter so.
Off Topic, sorry, aber: krabat ist echt jenseits von gut und böse, keine Ahnung, warum das heutzutage alle lesen (und sich monatelang damit beschäftigen) müssen ... Aber nix mit warten auf Godot, siddharta, Kleist etc ... Und in Englisch haben sie meines Wissens nach in acht Jahren KEIN EINZIGES Buch gelesen ... Na Hauptsache sie kennen 23 Textsorten ... Ich hab seinerzeit Tennessee Williams kennen- und liebengelernt.
Wegen Krabat das frage ich mich auch, war fuchtbar, vor allem so eine grausige Geschichte - auch der geschichtliche Hintergrund (Ende des 30 jährigen Krieges) fehlte den Schülerinnen in der 2. Klasse total ( waren in Geschichte gerade mal bei den Römern). Bei diesem Buch haben wir Eltern (ich war mit Einigen im Kontakt) ganz viel geholfen, weil auch die Blätter für das Portfolio so schwer zum Ausarbeiten waren. Zum Schluss konnte ich das Buch schon fast auswendig - was wo stand - und zum Glück gab es viel im Internet. Tochter hatte oft Einschlafprobleme wegen des Buches.
Das war auch zu meiner Schulzeit in den 80er Jahren so üblich, dass wir das ein oder andere Buch selber kaufen mussten, ich habe auch noch alle diese Bücher (Schachnovelle, die verlorene Ehre der K. Blum, Schüler Gerber, die ganzen Reclam Klassiker und auch meine franz und engl Bücher) in meinen Regalen stehen. Meine Eltern hatten wenig Geld und auch wenig für die Schule übrig, aber ein oder mehrere Bücher zu kaufen war wirklich nie eine Diskussion oder gar ein Problem. Wirklich teuer werden die Bücher dann auf der Uni
Es war ja kürzlich in den Medien zu lesen, dass selbst an Gymnasien kaum mehr Literatur unterrichtet wird. Das finde ich soooo schade, wenn ich daran denke, wie wir mit 16/17 alle Bücher von Hesse verschlungen und stundenlang darüber diskutiert und philosophiert haben, auch abseits der Schule. Oder der Zauberberg von Th Mann, dafür hätte ich heute nicht mehr die Muse, all diese Bücher warten auf mein Kind
trotzdem darf man es heute hinterfragen. aus verschiedenen gründen - nicht nur rein des geldes wegen. und ja - ich gebe auch sehr viel geld für bücher aus.
Völlig normal, Bücher selbst zu kaufen. In D und E hatte ich bis zur Matura Leselisten mit je 20 Büchern, aber anno 92 war die Matura ja komplett anders. Ich habe einige dieser Bücher dann 10, 15 Jahre wieder gelesen, und dann völlig anders gesehen als als 16-18jährige. Könnte mich wieder mal in meiner alten Leseliste umschauen, Denkrichtung mir da grad
Falls ihr ein Kindle (E-Book Reader) habt könnt ihr viele "klassische Werke", also die die schon aus dem Urheberrechtsschutz raus sind gratis aus dem Internet laden und am Kindle lesen. Es sei denn natürlich ihr habt einen Lehrer der sich einbildet dass Bücher auf Papier sooooo viel wertvoller sind dass Ebook-Reader strengstens verboten werden müssen.
Auch ich habe sehr viel englische Lektüre in der Oberstufe lesen müssen, allein die Leseliste für die Matura hatte 25 Bücher. Ich habe beim letzten Elternsprechtag mit der Englisch-Prof meines Kindes darüber kurz diskutiert, offensichtlich liegt das an den Erfordernissen der Zentralmatura. Sie sagte, sie hätte keine Zeit mehr, so wie früher, mit ihren Klassen Shakespeare zu lesen. Es zielt alles nur mehr daraufhin die Erfordernisse der ZM zu erfüllen.
war bei meinen in der Unterstufe so, dass E-Books unerwünscht waren, sogar bei Referaten wobei ich persönlich E-Books für bücher, die "ausgearbeitet" werden müssen (Buchbesprechung etc), sehr unpraktisch finde
war bei uns auch so. für E und D waren es insgesamt 30 bücher die in der oberstufe gelesen wurden, davon waren zur matura (und zum IB) fast alle nochmal zu bearbeiten - da wäre ausleihen nicht gegangen. siehst, das ist einstellungssache. unsere E-lehrerin hat uns gleich in der fünften erklärt, wie bücher gelesen werden MÜSSEN. sie wollte, dass wir alles anstreichen, uns auf jeder seite unten in einem satz aufschreiben was passiert, dazu war nach jedem kaiptel ein resumee direkt ins buch zu notieren. auch charakteranalysen und dergleichen wurden ins buch geschrieben! mich hat das damals viel überwindung gekostet - ich bin nämlich auch dazu erzogen worden, bücher mit respekt (ehrfurcht schon fast) zu behandeln. trotzdem war die anforderung der lehrerin super für uns schüler - wir waren ein schlampiges pack und ich war zur matura dann froh, dass in allen büchern alles relevante drin stand, notizen oder mitschriften hatte ich nämlich keine mehr. und auch heute noch muss ich schmunzeln wenn ich meine bücher aus der zeit durchsehe.
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