1. eul.alia

    VIP

    Ich denke es kommt auch drauf an, ob mal kurz zwischendurch gestritten/gezickt wird oder ob es die ganze Zeit so rennt. Der Großzwerg hatte auch kurz mal so eine Phase, war aber schnell wieder vorbei und seitdem ist es kein Problem, aber das ist für mich schon auch ein wichtiger Punkt, Gastkinder sollen sich wohlfühlen und gerade wenn man ohne Eltern in einer "fremden" Umgebung ist, ist es gar nicht schön, wenn der Freund/die Freundin krätzig ist. Das heißt aber natürlich nicht, dass es immer zu 100% superharmonisch sein muss. In dieser kurzen Phase habe ich Besuche tatsächlich eher vermieden und ich glaube es war ihm damals auch wirklich zu viel, wobei das auch nur bei uns so war, wenn wir woanders waren, war er ganz normal (also im Rahmen seiner Möglichkeiten :D), war also schon eher auch eine Frage des Territoriums.
     
  2. Auryn79

    Auryn79 Aktive/r Teilnehmer/in

    Bei uns ist es tatsächlich auch eher so, wenn jemand bei uns ist. woanders ist mein Kind ganz problemlos ;) aber wahrscheinlich wegen fremdem Territorium.

    Das mit Spielsachen vorher weggeben haben wir eine Zeitlang gemacht, eben 2-3 Sachen die nicht hergeborgt werden wollen und die vorher einfach weggeräumt werden. Hat gut funktioniert, vielleicht muss ich das einfach wieder machen, ich dachte es hat sich schon erledigt.

    Am nächsten Tag war für das Gastkind eh auch wieder alles in Ordnung, haben wieder miteinander gespielt. Trotzdem werde ich es wohl eine Zeitlang ruhiger angehen, Gastkinder sollen sich ja bei uns wohlfühlen.
     
  3. Solanum

    VIP

    man muss sichs nur überlegen wies umgekehrt wäre.

    mein kind war vor einigerzeit mit mir bei einem sehr territorialem kind zu besuch, das ihn sehr getriezt hat. das war ok, weil ich da war, ich und die mutter des anderen verteidigend eingeschritten sind usw. ohne mir wäre das nicht ok gewesen. ein kind wird also in absehbarer zeit nie ohne mich zu diesem kind gehen (was ok ist, weil hier die eltern und nicht die kinder befreundet sind).
     
  4. Ich find solche Sachen ehrlich gesagt voll mühsam! :D Ist aber halt auch alterstypisch. Wobei ich sagen muss, dass da teilweise schon auch von Seiten der Eltern interveniert gehört.
    Ein lapidares "Das ist halt in dem Alter so!", "Sie werden es sich schon selbst ausmachen", "Schatzi, dann will die XY ja vielleicht gar nicht mehr zu uns spielen kommen!" ist halt manchmal nicht ausreichend bzw. wahrscheinlich auch einfacher, wenn das eigene Kind nicht das gekränkte Kind ist.

    Aber: Alterstypisch oder nicht: Es ist einfach ungut, unsympathisch und wird dem Kind (wenn da nicht durch das Umfeld, sprich die Kinder selbst oder eben Eltern, der Riegel vorgeschoben wird) auf den Kopf fallen, schneller, als ihm lieb ist.

    Bei meiner Tochter kam das jetzt wirklich vermehrt vor (sie war die Gekränkte, weswegen ich natürlich auch diese Position jetzt eher einnehme). Sie ist im letzten Kindergartenjahr und da gibts wirklich 1, 2 solche Diven, wo es ständig so zugeht. Und so richtig sympathisch und lieb findet das eben keiner, wenn dann dauert auf die emotionale Tour (nicht mehr Freundin sein, schirch sein, auslachen etc.) erpresst wird. Und als Elternteil wär mir so ein Verhalten von meinem Kind, das kein Kleinkind mehr ist, auch sehr peinlich!

    Bei unseren beiden Kindern sind wir bei solchen "Ausbrüchen" (alle versuchen's mal, glaub ich, bzw. es ist eine Phase ;)) sehr strikt, rigoros und wenig "verständnisvoll" gewesen und haben auch keinen Hehl draus gemacht, das wir so ein Verhalten absolut nicht akzeptabel finden (wir sind wirklich keine sehr strengen Eltern).
    Zum Glück neigen beide nicht zu solchem Verhalten (da haben wir dann auch explizit bei Entwicklungsgesprächen etc. nachgefragt). Ob das sofortige Unterbinden etwas damit zu tun hat, ist offen...

    Aber: Manchmal ist man eben blind für die Fehler/schlechten Charakterzüge der Kinder. Aber wenn sich (m)ein Kind ab einem gewissen Alter so ungut anderen Kindern ggü benimmt (also nicht einmalig, sondern regelmäßig) und Worte gezielt nutzt, um zu verletzten, bin ich da dahinter.
     
  5. (Achja: Ich rede nicht von dem standardmäßigen: "Du bist nicht mehr meine Freundin/Mama/Papa/etc.", das das Kind als erste Errungenschaft mit dem Kiga-Start mit nach Hause bringt und wo es eigentlich keine Ahnung hat, was es da von sich gibt, ich rede vom tatsächlichen Nutzen von Worten/Verhaltensweisen als Druckmittel... Der Übergang zwischen: "weiß nicht, was es da sagt" und "nutzt es gezielt", ist halt leider recht fließend ;))
     
  6. Eluisa

    Eluisa Teilnehmer/in

    Bin da ganz deiner Meinung.
    Es gibt eine Menge Kinder, die sich nicht so verhalten. Als geschlechtstypisch würde ich es auch nicht bezeichnen. Meine drei Töchter haben unter solchen Aussagen sehr gelitten, aber ich habe ihnen versucht, näher zu bringen, dass man sich in Freundschaften nicht gegenseitig erpresst (sie finden es sehr einleuchtend, dass Freunde sich nicht gegenseitig mit "dann bist du nicht mehr meine Freundin" moralisch unter Druck setzen und man Streit auch anders leben kann). Ich kenne auch genügend andere gleichaltrige Mädels, die so ein Verhalten nie an den Tag gelegt haben und finde nicht, dass es "einfach dazu gehört". Kinder sind sehr einsichtig, wenn man ihnen etwas so erklärt, dass sie es verstehen.
     

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