gibt es da zusammenhänge? habt ihr selbst erfahrungen damit? ich nehme wegen einer borelliose seit 18 tagen ab, und seit einigen tagen bin ich in einem absoluten stimmungstief, total empfindlich, weinerlich, antriebslos. wenn man bedenkt, dass einem die ab ja doch ziemlich die darmflora zusammenhauen und diese wiederum auch das gesamten wohlbefinden beeinflusst könnt ich es mir schon vorstellen. andersrum, geht das wirklich so schnell?
antibiotika (die ich im lauf meines lebens auch schon verschieden dosiert/verschieden lang genommen habe) haben bei mir nix bewirkt in sachen stimmung. höchstens in sachen durchfall, aber das ist ein anderes thema. cortison allerdings, das hat meine stimmung jedes mal - verlässlich wie das amen im gebet - auf den nullpunkt geholt. (und kaum wars wieder weg dann war in sachen stimmung schlagartig wieder alles normal). ach ja und nikotinentzug. da ist meine stimmung auch immer ganz ganz schlecht. aber nur 5 tage lang. danach "geht die sonne wieder auf", echt schlagartig, wie ein schalter der angeknipst wird, das ist interessant. ich kenne aus eigener erfahrung eigentlich kein medikament das die stimmung beeinflussen kann - außer eben cortison. und entzug. aber das ist ja kein medikament sondern eigentlich das weglassen eines "medikamentes" das man "braucht".
Auf den Zusammenhang, dass Medikamente Auslöser eines Stimmungstiefs sein könnten bin ich bisher noch nicht gekommen. Eher im Gegenteil! Ich bin wirklich ganz, ganz selten krank - dann aber sooooooooooooo arm (= Stimmungstief!!) Sobald die Medis greifen muss ich mich aber ganz bewusst zurückhalten! Die lösen bei mir eher einen enormen Tatendrang aus, den ich noch immer bitter bereut habe wenn ich ihm nachgegeben habe
Ich hatte auch unlängst eine Borreliose, mir ists auch phasenweise ziemlich dreckig gegangen, war nur noch erledigt. Ich glaub nicht dass das das AB war, ich hab das gleiche schon mal wegen was anderem bekommen und nix gehabt. Borreliose greift ja wenn ich das richtig im Kopf hab im fortgeschrittenen Stadium das Nervensystem an. Meine Darmflora war auch komplett im Eimer, ich war so froh als der Spuk nach Wochen ein Ende hatte.
das trifft es dann wohl am ehesten. die anderen symptome, also die schweißausbrüche und die hautrötung, sind bereits deutlich besser, auch die erschöpfung spüre ich weniger, wenngleich sie noch nicht ganz vergangen ist. dass davon auch die stimmung betroffen sein kann lese ich hier zum ersten mal, das finde ich echt interessant! (und auch spannend, dass das jetzt erst kommt.) ich bin auch selten krank, nehme ausgesprochen selten medikamente, es ist für mich also schon ein hammer, so lange ab nehmen zu müssen. für den darm trinke ich allabends omnibiotik, damit geht es mir halbwegs gut, sprich die verdauung scheint mir ganz normal zu sein. (was nicht heißt, dass die darmflora nicht trotzdem durcheinander ist.)
nun wir sind ja schon alle letztendlich biopsychosoziale wesen. und natürlich können daher auch zb dinge die einfluss auf unseren körper nehmen immer auch psychisch was auslösen - und umgekehrt.
Ich habe das Buch "Darm mit Charme" gelesen und da wird darauf hingewiesen, dass es einen starken Zusammenhang zwischen den Darmbakterien und der Psyche gibt. Man kommt da erst nach und nach drauf, wie stark der Zusammenhang ist. Es könnte also durchaus von den Antibiotika und den damit abgetöteten Darmbakterien kommen.
hallo! also bei borreliose wirst du entweder amoxicillin, doxycyclin oder azithromycin bekommen. die von dir beschriebenen nebenwirkungen sind für diese medikamente eher untypisch. due schreibts, dass du bereits 18 tage die medikamente nimmst. bei borreliose ist die maximale therapiedauer 21 tage, sodass du die medikamente spätestens morgen absetzen wirst können; dann würd ich schauen, wie es dir weiter geht. prinzipiell ist natürlich auch die diagnose borreliose zu hinterfragen (ein pos. bluttest auf borreliein IgG ist keine behandlungsindikation, falls IgM positiv sind, müsste auch noch der Immunoblot positiv sein). Es wäre auch interessant, welche symptome bei dir zur diagnose geführt haben - möglicherweise hängt die depressive verstimmung auch mit der erkrankung und nicht mit der therapie zusammen. lg!
@ arzt: ich hab damals ciprofloxacin für 3 wochen bekommen (bitte jetzt keinen hysterischen wegen der ach so bösen NW, ich vertrag das gut) ABER ich weiss von leuten bei denen die borreliose viel zu spät erkannt wurde die über monate AB nehmen mussten. ich hatte glück und habe recht schnell nach dem zeckenbiss an den ich mich noch erinnern konnte eine wanderröte bekommen
@ snoopie: die nebenwirkungen von ciprofloxacin sind nicht so schlimm... bedenklich finde ich es, dass du wegen einer borreliose das hierfür unwirksame ciprofloxacin bekommen hast....!
das war mein gedankengang! und dann kam noch der link bezüglich möglichem niedrigerem serotoninspiegel durch die erkrankung selbst. ich bin mir also recht sicher, dass es da einen wie auch immer gearteten zusammenhang gibt!
ich hatte einen größerwerdenden roten fleck auf meinem rechten bein, der allerdings erst eine gewisse zeit nach dem zeckenbiss aufgetreten ist, und der auch nicht so ganz lehrbuchmäßig ausgesehen hat, insofern bin ich nicht auf den gedanken der borreliose gekommen. da der fleck aber größer und größer wurde bin ich vor drei wochen zur hautärztin gegangen, um das abklären zu lassen. diese tippte sofort auf eine borreliose, und plötzlich wurde mir klar, dass auch die diversen anderen symptome, die ich seit einiger zeit hatte, damit zusammenhängen werden. ich bekam leicht schweißausbrüche, dachte mir davor: "naja, vielleicht komme ich langsam in den wechsel?" ich fühlte mich oft müde und erschlagen, dachte mir: "ich sollte mal ein blutbild machen lassen, vielleicht ein eisen- oder vitamin dd-mangel!" ich hatte in der nacht ziehende nervenschmerzen die beine entlang, die ich bin einem caliummangel vor längerem kannte, dachte mir: "wenn ich eh ein blutbild machen lasse, dann lasse ich das auch noch checken!" auf eine borreliose wäre ich nie gekommen! der bluttest war jedenfalls positiv. morgen nehme ich das letzte doxycyclin, dann warte ich mal ab. 20 tage ab ist naürlich auch psychisch nicht ohne, ich habe in meinem ganzen leben insgesamt vielleicht 5-6 mal ab genommen und noch nie so lange.
wenns so unwirksam ist warum habe ich dann seither nie wieder beschwerden gehabt und die wanderröte ist binnen einer woche fast komplett zurück gegangen? man kann über meine hausärztin vieles sagen, aber dass sie fahrlässig behandelt wär mir noch nicht untergekommen, im gegensatz zu meinem alten hausarzt....
Meine Freundin hat übrigens eine sehr schmerzhafte Sehnenentzündung durch ciprofloxacin. Ihr Chef ( Onkologe) hat sie noch gewarnt. Das wissen nur leider die wenigsten
die ist ja an sich auch gar nicht so ohne. in meinem sehr nahen umfeld befindet sich ein mensch, der vor einigen jahren aufgrund einer über viele monate verschleppten borreliose zuerst über lange zeit körperliche probleme bekam (gelenksentzündungen, extreme schmerzen uä). trotz intravenöser ab-kur, die aber wahrscheinlich einfach zu spät verordnet wurde. und dann - als die körperlichen probleme nachließen - folgte noch ein paranoid-psychotischer schub. ich hab mich damals gefragt wie es das wohl geben kann dass in diesem alter (sie war damals 60) noch schizophrenie ausbricht. wars dann aber eh nicht, zumindest nix rezidivierendes, war nur ein einmaliger schub. aber rückwirkend ganz klar war die borrelliose (oder die hochdosierte ab-kur?) der auslöser für all diese körperlichen und psychischen symptome.
na, du machst mir mut! ich hatte den zeckenbiss auch schon vor drei monaten, die rötung hat ca zwei wochen später begonnen (bzw ist sie mir da erstmals aufgefallen), die diagnose u behandlung ist also auch erst zwei monate später erfolgt. aber gut, ich bin grundsätzlich ein sehr gesunder mensch und auch noch nicht 60, ich hoffe mein immunsystem strengt sich gehörig an!
@ snoopie: so leid es mir tut: borrelien sind mit ciproxin nicht behandelbar, sodass sich dieses medikament auch in keiner einzigen behandlngsempfehlung findet.... möglicherweise hattest du keine borreliose. 2. variante ist, dass die borreliose von selbst ausgeheilt ist (auch das ist nicht so selten). jedenfalls hast du über einen langen zeitraum ein unwirksames antibiotikum genommen. auch wenn du zum glück keine nebenwirkungen hattest, ist es aus ärztlicher sicht unverantwortlich, diese therapie zu verordnen.
die mir nahe stehende oben beschriebene person hatte den zeckenbiss bei einer herbstwanderung (sept? okt?) und hat dann noch - trotz bald mal eintretender symptome (müdigkeit, krankeheitsgefühl...,) viele monate bis in den frühsommer abgewartet (zuerst hat sie sich das unwohlsein als herbstliches tief erklärt, dann als wintermüdigkeit, dann als frühjahrstief...). sie ist halt (in diesem fall wirklich leider) eine, die einen großen bogen um arztpraxen macht falls es nicht sein muss. also es waren wirklich schon viiiiele monate mit symptomen vergangen bis sie sich in ärztlicher behandlung einfand. und dann gleich fehloperiert wurde (unnötige miniskus-op, weil es waren durch die borrellien zahlreiche gelenksentzündung da, aber eigentlich nicht nur in den knien...). danach erst nach längerer zeit dann die diagnose "borrelliose" und dann die iv-ab-kur. danach jahre körperlicher beschwerden. und erst dann - als wir uns endlich gefreut haben "endlich gehts ihr wieder besser" - die psycho-keule --- eine dramatische gschicht war das über jahre..,. dir alles gute wünsch i
cipro wird nicht als erste wahl empfohlen, das weiss ich. aber es als unverantwortlich darzustellen ist schon bissi krass. ich weiss dass ihr ärzte untereinander einen ton habts wos einem patienten die haare aufstellt, habs selbst schon erlebt, dass ein arzt gegenüber einem institut (war dort wegen eines CT) geschimpft hat wie ein rohrspatz weil ich dort hingangen bin wo ich am schnellsten einen termin gekriegt hab und ned wo sein schatzi arbeitet, aber einfach zu sagen das ist verantwortungslos find ich krass. in der gegend gibts ärzte die handeln viel verantwortungsloser und keiner ziehts zur rechenschaft. selbst ausheilen gibts sicherlich es gibt auch spontanheilung die sich keiner erklären kann, aber ich glaub nicht dass das in so kurzer zeit passiert. ich hör jetzt auch auf mit dir zu diskutieren, ich hab einen verdacht dass ich dich sogar persönlich schon mal kennelernen durfte
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