Möglich, dass ich zu Unrecht skeptisch war. Ich finde es im Zusammenhang mit 1...bis seltsam, dass jetzt jemand auftaucht, der auch eine Telefonphobie hat und der sich ungern mit Menschen trifft, aber in den Jahren vorher ständig Kontakte suchte.

Entschuldige bitte, wenn ich dir Unrecht tue.

 

Manche verstehen nicht das man gerne Freunde hätte - aber Smalltalk mit Fremden ein Graus für einen ist.

Jedenfalls ist das bei mir so. Weiß nicht ob das du auch auf dich zutrifft.

 

Ich telefoniere nicht gern, ich mag keine großen Menschenmengen, ich reagiere empfindlich auf zu viele Sinnenswahrnehmungen auf einmal und ich komme bei diesem Test trotzdem nur auf 17 Punkte, also fast genau der Wert der Kontrollgruppe.

Lass dich nicht verunsichern und geh deinen Weg.

 

Was ist daran seltsam?
Sich einsam fühlen, wenn längerdauernde und nahe Kontakte mangels sozialer Fähigkeiten nicht zustandekommen, ist doch ziemlich logisch.
Wege aus der Einsamkeit zu suchen, ist auch logisch.
Dass es nicht wirklich klappt, ist tragisch.
Aber seltsam ist daran gar nichts.

 

welche kompetenzen hat dein mann um solche aussagen zu machen?

wäre ich betroffen, würde ich alles andere tun als dir irgendwas zu erzählen.

und wie ist das mit deinen symptomen und problemen - sind die echt oder spielst du uns was vor?

 

die grenzen sind fließend, was ist "nur" charakter und was ist schon asperger? so genau lässt sich das nicht immer sagen, bzw braucht es dazu eben spezialisten.
genau weil die symptome vielfältig und die abgrenzung zum neurotypischen nicht immer so klar sind spricht man ja auch vom autistischen spektrum.

 

es ist deine sache, wem du was glaubst und was du bezüglich deiner probleme unternehmen willst.

aber dir muss klar sein, dass du mit dieser blöden behauptung deines mannes, die du hier wiedergibst, grad öl ins feuer gießt. du kennst ja den "anderen" asperger-faden, wo eine betroffene grad aufs übelste beschuldigt wird, sich ihre testergebnisse nur auszudenken.

möglicherweise musst du dir einen arzt deines vertrauens suchen und gemeinsam mit diesem eine abklärung anstreben.

 

Wer sagt das?

 

Ich bin auch sehr "schulmedizinisch" veranlagt - so schlimm, dass ich den Begriff "Schulmedizin" ablehne

Ich halte Psychologen, die sich auf die Diagnose von Geschichten aus dem autistischen Spektrums spezialisiert haben, für grundsätzlich fachlich kompetent. Diese Menschen kennen Autisten, sie kennen aber auch "Normalos" (bitte, nicht wertend gemeint, lediglich eine Begrifflichkeit für zwei Gruppen).

Das Problem deines Mannes könnte möglicherweise ungefähr aus der gleichen Ecke wie bei meinem Schwiegervater kommen, der meinen autistischen Schwager als Person ablehnt. Wenn man nämlich nicht nachdenkt, sondern einfach unreflektiert seinen Vorstellungen nachhängt, dann ist ein Autist in erster Linie meist ein "Rainman". Mein Schwiegervater empfindet es als persönliche Schande, "so einen" als Sohn zu haben, dabei ist mein Schwager nicht so sehr in seiner Welt wie Rainman.

Hat dein Mann vielleicht irrationale Ängste, die in diese Richtung gehen? Verheiratet mit Rainwoman?

Tatsache ist aber, dass du mit oder ohne Diagnose der gleiche liebenswerte Mensch bist und bleibst. An dir als Person ändert sich nichts, außer dass deine Persönlichkeitsstruktur in ein Spektrum eingeordnet würde. Dein Bonus würde sein, dass du dich gezielt unterstützen lassen kannst, wenn du denkst, dass du Hilfe gebrauchen kannst.

Und sollte eines deiner Kinder nach dir schlagen, könnt ihr das frühzeitig erkennen und das Kind gezielt fördern.

 

Ich persönlich:

Weil ich endlich wissen wollte was los ist und etwas schriftliches in der Hand halten wollte, weil ich mich seit 28 Jahren gefragt hab was ich hab (und als ich dann die Asperger Beschreibung gelesen hab mein Leben gelesen hab) und warum ich machen und tun und anderen vor Freundlichkeit quasi in den Arsch kriechen kann und es trotzdem nie das Richtige ist...

Damit ich die Chance hab später mal einen Job zu finden der mir gefällt bzw. wo ich sagen kann es ist ok, wo ich nicht nach 1 Tag mich ne Woche erholen muss, Medis brauch, gemobbt werd, mir völlig fehl am Platz vorkomm, beschimpft werd...

Auch gestern beim Abschlussgespräch sagte uns die Psychologin das es eben bei diesen Tests darum geht "abzugrenzen" von schüchtern, introvertiert, Sozialphobie... und all diesen Sachen die man Aspergern oft andichtet, durch die Tests kann man eben das herausfiltern, ob jemand "nur" schüchtern/introvertiert ist oder ob er eben nicht anders kann und es mehr ist als nur das.

 

Ich geh mal davon aus -

 

vielleicht hat er nur angst vor der erkenntnis, dass seine ablehnung von gefühlen auch auf einem defekt beruht.