Wie äußert sich Asperger bei Erwachsenen, vor allem bei Frauen? Man liest im Internet, dass Frauen ihre Symptome gut überspielen können. Wie stellt man dann eine Diagnose? Gerne kann mir auch per Privatnachricht geantwortet werden.
Frau kenn ich leider keine, aber der Sohn einer Freundin ist inzwischen erwachsen wenn du was wissen willst kannst mich gern anschreiben.
Ich hab's ziemlich wahrscheinlich, überlege noch wegen einer Diagnostik. Wir können gern einmal telefonieren.
Es gibt seit einigen Jahren Tests, die genau dafür gemacht sind. Es sind Fragen zu Alltagssituationen und es sind "Fallen" eingebaut, die die Aspies nicht oder nur schwer lösen können, die Menschen aber ganz spontan und natürlich sofort erkennen. Ich habe es selber während dem Beantworten gemerkt, dass ich mich so plagen muss, alles zu durchschauen. Die Lösungen sind nicht spontan und intuitiv, sondern ein Ergebnis des Nachdenkens und Abwägens.
Wie kann man sich solch eine Frage eigentlich vorstellen? Falls du es verraten magst - mich würd das echt sehr interessieren. Ich hasse es ja unvorbereitet wohin zu gehen und hab echt "Angst" vor meinem Test der bald ist - aber warscheinlich kann man sich da eh nicht drauf vorbereiten, oder? Ich glaub ich werd mich voll blamieren, ohne Vorbereitung stammel ich was das Zeug hält.
Danke für die Antworten. Mich würden diese Fragen auch sehr interessieren. Eventuell kennt hier jemand Beispiele? Wo kann man sich testen lassen? Ist das kostenlos? Kann die Diagnose Nachteile mit sich bringen?
Ich möchte keine Beispiele verraten, weil das genau das Testergebnis verfälscht. Man soll unvorbereitet und spontan antworten. Aber keine Sorge, es ist nicht so schlimm, die Psychologin/Testerin weiß ja, das es genau darum geht und ist verständnisvoll und nett. Ich war bei der Autistenhilfe und habe 320 Euro bezahlt - es dauert ja auch mehrere Stunden. Wegen der Nachteile: kommt drauf an, wem du es erzählst.
Verstehe ich und hätte ich mir eigentlich selber denken können. Das klingt schon mal gut, dass die Austestung an nur einem Tag stattfindet. Bei mir bin ich mir gar nicht sicher, was genau ich eigentlich habe. Ich bin "anders", aber vielleicht ist es nicht Asperger, sondern Hochsensibiltät oder ADS? Ich habe Probleme mit Reizüberflutung, bin introvertiert, habe Probleme mit dem Tagesablauf, also ich muss mir aufschreiben, was alles zu tun ist usw.
Bei mir war es an mehreren Tagen. Jedesmal was anderes. Beim ersten Termin hat sie mich so allgemein zu meinem Leben etc gefragt und mir einem Fragebogen mitgegeben. Dann waren, soweit ich mich erinnern kann, noch zwei Termine mit Tests, immer was anderes. Einen Teil vom Ados hat sie für mich ausgewählt - da gibts 4 und je nachdem was besser passt, wird einer ausgewählt. Insgesamt über 6 Stunden.
Bei mir sind es jetzt zwei 1 1/2 Stunden Termine und ein Abschlussgespräch. Und 2 Fragebögen für die Eltern...*grusel* Hab Angst bekommen als sie alles so aufgezählt hat was bei den Tests vorkommt bzw. was für Tests das sind und das das meiste Gespräche sind.*doppelgrusel* Ich kann ja berichten falls Interesse bestimmt - DO in 2 Wochen hab ich meinen ersten Termin.
Ja, Interesse an einem Bericht würde bestehen. Ist es immer so, dass die Eltern einen Fragebogen ausfüllen müssen? Jedenfalls danke vielmals für die Informationen. Seid ihr auf Internetseiten für Asperger unterwegs oder in irgendwelchen Gruppen dabei?
Ich finde die Argumente von Spacedacini, warum es besser ist, keine Fragen Beispiele vom ADOS online zu stellen, sehr einleuchtend und würde dich 12345678 darum bitten, dies deshalb auch nicht zu tun. Was bringt es, die Fragen vorher zu wissen?
Gern. Zwingen kann einen natürlich keiner, es geht genauso gut ohne , es gibt auch die Möglichkeit eines Gesprächs mit den Eltern noch oder Telefonat wenn man das lieber hat oder für besser befindet. Ich bin bei FB in ein paar Gruppen und les beim deutschen Aspergerforum mit.
Ich kann ned für andere sprechen natürlich - mir selber bringt das immer extremst viel aber. Ich möcht egal wo ich hingeh das Gespräch vorher schonmal durchspielen/durchsprechen, dann leg ich mir immer zurecht was ich antworte, also alle Sätze genau so vorbereiten wie sie gut klingen und ich sie sag und auch Antworten. Weil sonst weiß ich ned was ich sagen soll und stotter herum und dann würd ich am liebsten so schnell es geht abhauen weil es mir soooo peinlich ist und das möcht ich nicht...
Mit vorgefertigten Antworten könnt ein falsch positives oder falsch negatives Ergebnis raus kommen. Wie man sichs halt biegen möchte... aber was red ich.
sorry fürs o.t. aber warum die eltern, wenns um erwachsene geht? ich bin sicher kein aspie, oder so, hab allerdings eine etwas, naja, nennen wir es komplizierte beziehung zu meiner mutter, und sie würde bei einer "befragung" durchaus (für mich) seltsame antworten geben, was zb meine kindheit/jugend betrifft (nur um ein beispiel zu nennen, wenn ich sie kritisiere (imo zu recht), kommt von ihr die immer gleiche meldung "lass deinen frust woanders aus" - selbst wenn SIE im grunde die ursache meines "frusts" ist. sie ist ein klassischer ego-typ, alles, was nicht sie persönlich betrifft, ist ihr egal, aber um sie muss sich alles drehen - insofern würde wie wohl bei einer befragung antworten geben, die im grunde nie der realtität oder "allgemeinen wahrnehmung" entsprechen würden, sprich, sie würde mich definitiv anders hin/darstellen, als ich bin, bzw auch anders, als mich andere in dem alter wahrgenommen hätten/haben) bei "kinderanalysen" wo die eltern diese austestung wollen und brauchen ist deren sicht der dinge sicher wichtig und richtig, aber quasi "posthum"?
vermutlich können auch andere nahe bezugspersonen solche fragebögen beantworten. es geht dabei wohl zum einen um die einschätzung dieser personen, jetzt auch im vergleich zu dem, wie die auszutestende person selber wirkt/reagiert/antwortet, aber wohl auch um die geschichtebzw entwicklung dieser person. aspiekinder verhalten sich in manchen belangen ja doch anders als nt-kinder.
Es geht halt darum, dass es jemand ist, der dich in der frühen Kindheit gut kannte. Autismus äußert sich schon sehr früh und die Beschreibung, wie du dich im Kindergarten verhalten hast, kann schon eine erste Tendenz geben. @1-8: ich hab mir alles, was mir eingefallen ist, aufgeschrieben. Die arme Psychologin hat von mir glaub ich 20 Seiten Word-Dokumente bekommen, was ich alles sagen wollte. Auf die Tests hab ich mich nicht vorbereitet, bringt ja auch nichts. Aber natürlich macht es einen nervös, wenn man nicht weiß, was auf einen zukommt. Ich bin ja so eine mich zu 100% Vorbereiterin.
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