1. eul.alia

    VIP

    Der Babyzwerg ist 8 Monate alt. Ich würde so gern abstillen, weil es mir mit dem Stillen echt nicht mehr gut geht. Ich habe schon alle möglichen Flascherln und Milchpulver getestet, sowohl ich als auch Lg.,ä Fazit: er kann aus dem Flascherl trinken und trinkt auch wenn es notwendig ist, aber nicht mehr, also egal wie oft wir es versuchen, egal was drinnen ist, egal wer ihm das Flascherl gibt, er mag halt lieber den Busen :rolleyes: ich glaube nicht mehr, dass es helfen würde, wenn ich (noch) länger weg wäre, er würd halt das notwendig dichte aus der Flasche trinken und dann erst wieder Busen.
    So gern ich auch abstillen würde, ihm den Busen einfach verweigern (solang er keinen Ersatz annimmt) will ich nicht, da akzeptiere ich eher das weiterstillen.
    Ich hab jetzt aber den Tipp bekommen, durch Tee den Geschmack der Muttermilch negativ zu beeinflussen, so dass sie ihm nimmer so gut schmeckt und er so mehr gefallen am Flascherl findet. Hat jemand Erfahrungen damit? Was könnt ich dafür nehmen? Ich will halt nix milchreduzierendes, weil wenn es nicht klappt, wär das auch blöd.
    Oder hat jemand noch andere Tipps?
    Eine Bitte: Keine Diskussion/Belehrungen darüber wie gut und schön Stillen ist und, dass ich doch einfach weiter stillen soll. Das ist für mich keine Lösung (auch wenn mir vielleicht nichts anderes übrig bleibt), mit schlechtem Gewissen bin ich eh ausgiebig versorgt und ich habe auch nicht vor, ihm die körperliche Nähe zu nehmen.

    Ich bin für jeden Tipp dankbar!
     
  2. was mampft er denn alles an beikost?
    ehrlich gesagt würde ich überhaupt nichts in die richtung unternehmen, deine muttermilch geschmacklich zu "verderben". ich hab noch nie davon gehört und hab auch keine ahnung, ob das überhaupt funktioniert.
    aber ich finde den gedanken fürchterlich, dem baby die mutter madig zu machen. das ist ein ganz schlimmer vertrauensbruch, schließlich bist du als mutter sein ein und alles!
    viel eher würde ich in die positive richtung gehen, ihm beikost so weit schmackhaft zu machen, dass er sich da satt isst und nur noch zum drüberstreuen ein bisschen milch nimmt. oder vielleicht tee oder dünnen saft.
     
  3. eul.alia

    VIP

    Er isst zwar gerne, aber keine großen Mengen und trinkt nix außer Muttermilch, von ersetzen kann daher keine Rede sein. Ich will ihm beim Essen sein Tempo lassen, das wär bedeutend einfacher, wenn er ein flascherl nehmen würde und so auch für mich der Druck wegfällt. Mir ist es halt weit lieber, er verliert den Geschmack Geschmack an der Muttermilch als Stress zu machen beim Essen und wie gesagt, mir geht es psychisch und körperlich nicht mehr gut, es geht mir also nicht ums, warten bis er von allein nimmer mag wäre daher mein letzter Ausweg, weil das wohl noch ziemlich lange dauern würde. Ich gedenke auch nicht, ihm die Mutter madig zu machen, ich persönlich definiere mich - auch als Mama - nicht über die Muttermilch, meine Söhne bekommen sehr viele Kuscheleinheiten/Körperkontakt/ etc, soviel sie eben brauchen sowohl das Baby als auch der Vierjährige, unabhängig von meinem Busen.
    Ich habe übrigens um konkrete Tipps gebeten, die du offensichtlich nicht hast, ich weiß öffentliches Forum usw, aber ist es wirklich so schwer, die Vorwürfe und Unterstellungen mal bleiben zu lassen, gerade wenn es jemandem eh schon nicht so gut geht?
     
  4. ok tschuldige, du bist offensichtlich wirklich dünnhäutig.
    ich hab dir erstens keine vorwürfe gemacht und zweitens geschrieben wie ich es machen würde.
    wenn du das nicht annimmst, auch ok.
     
  5. eul.alia

    VIP

    Mag sein, dass ich dünnhäutig bin, das streite ich nicht ab, aber das was du geschrieben hast, ist keinesfalls neutral, auch wenn du es nicht bös gemeint hast, und ich habe bereits im Eingangspost darum ersucht, nicht einfach zum weiterstillen zu raten, denn das ich ich das tun kann (und auch werde, wenn ich keine andere Lösung finde), weiß ich selber, ist aber eben keine Lösung für mein Problem.
     
  6. MammaDiDue

    MammaDiDue Aktive/r Teilnehmer/in

    Spargel soll sich längerfristig besonders unangenehm auf den Geschmack auswirken, Zwiebel und Knoblauch in größeren Mengen auch, aber nur sehr kurzfristig - dazu musst du wahrscheinlich zu jeder Mahlzeit eine rohe Zwiebel vertilgen. ;)

    Sportliche Betätigung, die zu Milchsäurebildung führt, kommt auch in Frage für dauerhaft verdorbenes Geschmackserlebnis.

    Es kann allerdings sein, dass ein 8 Monate altes Baby schon recht unsensibel ist, da es schon viel "erschmeckt" hat und an Änderungen gewöhnt ist.
     
  7. Cortana

    Cortana Teilnehmer/in

    liebe eul.alia! nachdem die geschmacksprägung ja in der schwangerschaft statt findet, könntest du versuchen, dinge zu essen, die du für gewöhnlich nicht isst bzw. die dein zwerg nicht kennt und darauf hoffen, dass er sie nicht mag. ich schätz mal auch mit intensiv bitteren geschmacksrichtungen oder dingen wie knoblauch, spargel (kommt ja jetzt die zeit), etc. könntest du erfolg haben. ich weiß noch dass mein kind zwiebel ganz scheußlich fand. du wirst schätz ich ein wenig herum probieren müssen, geschmäcker sind ja nun mal verschieden, und so wird auch dein sohn seine persönlichen vorlieben und abneigungen haben.

    @die Gute Fee "aber ich finde den gedanken fürchterlich, dem baby die mutter madig zu machen. das ist ein ganz schlimmer vertrauensbruch, schließlich bist du als mutter sein ein und alles!"

    -- ich bin überzeugt dass eine mutter vieles mehr ist als wohlschmeckende muttermilch. den vertrauensbruch kann ich absolut nicht nachvollziehen. hingegen sehe ich es schon als problem, wenn ich spüre, dass es mir mit der situation des stillens nicht mehr gut geht und aber nichts dagegen tu. dann wird mein kind irgendwann mit mir mitleiden (müssen), das finde ich weit schlimmer. und nachdem die meisten kinder bei uns sich so glücklich schätzen dürfen, mutter UND vater zu haben, bin ich als mutter zwar sehr wichtig, aber zum glück nicht "ein und alles" für mein kind.
     
  8. eul.alia

    VIP

    Danke euch! Spargel ist eine gute Idee, Spargel-Milch kennt er noch nicht und ich das ihn gern.
     
  9. MammaDiDue

    MammaDiDue Aktive/r Teilnehmer/in

    Bärlauch bietet sich im Moment ebenfalls an, der schmeckt intensiv und enthält große Mengen an ätherischen Ölen.

    Lass dich bloß nicht verunsichern, deinem Baby geht es dann am besten, wenn es auch dir gut geht.
     
  10. samakaste

    VIP

    Wenn du abstillen willst, dann mach das. Es gibt nur eine Person, der du Rechenschaft schuldig bist: du selbst. Wenn du authentisch bleibst und abstillst, ist das fürs Kind auch angenehmer, als eine Mama, die stillt, weil sie "muss" und eigentlich nicht will.
    Als einziges Abstillmittel kenn ich Konsequenz. Klingt fies, ist aber so.
    Ich hab mich bei beiden vom Abstillen gefürchtet und rückblickend wars immer einfacher als befürchtet gewesen.
    Dein Vorteil: Kind nimmt Flasche, die haben meine beiden Kinder verweigert.
    Den Tipp mit der Geschmacksänderung find ich absurd. Dein Kind lernt dann, dass das, was immer gut war und von dir kommt, auf einmal abstoßend wird? Willst du das wirklich? Abgesehen davon, dass ich mir das sehr seltsam beim Essen vorstelle.... Würd ich nicht machen.

    Besser: setz dir ein Limit, erzähl dem Kind davon - der genaue Wortlaut wird nicht immer verstanden, aber die Ernsthaftigkeit schon und es ist ein guter Start fürs restliche Leben. Ich nehm dich ernst, ich erzähl dir was Wichtiges, hör mir zu. Für dich als Mutter ist das auch eine gesunde Art, von der Stillzeit Abschied zu nehmen.
    Und dann: hab keine Angst, halt dich dran und überleg dir vorher, was du wirklich durchziehen kannst. Denn ein hin und her ist ungut für euch beide....

    Ich hab damals immer mehr Mahlzeiten durch Beikost ersetzt und irgendwann die Nachtzutzlerei abgestellt. Ich wollt nicht mehr, wollt meinen Körper wieder haben und war einfach nicht mehr glücklich mit der Situation.
    Lach mich bitte nicht aus, aber bei der Großen haben wir als GN-Ritual zuerst mit Fußmassage angefangen :D - sie mochte das so gern und für mich war der Körperkontakt noch da und mein Busen weiiiiiit weg. Heute lach ich auch drüber.
    Beim Kleinen drei Jahre später war ich schon sicherer. Ich habs ihm erklärt und irgendwann einfach nur noch "nein" in der Nacht geflüstert. Er ist dann ziemlich schnell wieder eingeschlafen und gut wars.

    Wichtig, was ich von Freundinnen mitbekommen hab: Nachtflascherl wegen der Zähne aufpassen, nicht Kakao od ähnliches angewöhnen, lieber nur Wasser. Das ist eine kurze Umstellungsphase und das hört dann auch irgendwann auf. In dem Alter verhungert das Kind nicht, es braucht nur a bissl Zeit zum Umstellen auf mehr Kalorienzufuhr tagsüber und mehr Streicheleinheiten und Körperkontakt durch andere Zuwendungen.

    Wenn man als Mutter übersättigt ist und gar nicht mehr mag, das ist der richtige Zeitpunkt zum Aufhören. Dann kann man auch liebevoll konsequent sein.
     
  11. samakaste

    VIP

    Vielen hier geht es nicht gut und sie suchen positive Verstärkung. Das ist ein Grund für alle, höflich und nett zu bleiben.

    Konkreter Tipp von mir: Geschwisterkonstellation nutzen, Essensituation bei Tisch postiv(er) gestalten, ihn mitessen lassen, Fingerfood aufbereiten das wirklich gut schmeckt und eine Mahlzeit nach der anderen ersetzen. Die Umstellung vom bequemen-praktischen-wohlfühlatmosphärigen Stillen hin zum Essen dauert, aber funktioniert besser mit schönen Anreizen.
     
  12. eul.alia

    VIP

    Danke für die Anregungen. Er nimmt die Flasche eben nich wirklich, er könnte, will aber eben nicht. Einfach aufhören, solange es für ihn keinen Ersatz gibt, möchte ich eben nicht, ich weiß, das schaff ich einfach nicht und das wär mMn für ihn viel schwerer zu akzeptieren, als wenn es ihm zB nimmer schmecken würde. Da muss aber auch niemand meiner Meinung sein.
    Mahlzeiten durch Beikost ersetzen klingt immer so einfach, aber das hat weder beim Großen jemals geklappt noch jetzt beim kleinen, schon allein weil er keine fixen Stillmahlzeiten hat. Außerdem fordert er auch zum Essen (er iss eh überwiegend bei uns mit bzw. halt festes Essen, wenn er isst) nachdrücklich den Busen und trinkt sonst höchstens ein paar Schluck aus einem Becher. Also auch essen klappt bei ihm nicht ohne Busen und Ersetzen ist weit weit weg.
    Dazu kommt, dass er eh sehr dünn ist, also ist es bei ihm keinesfalls egal, wenn er mal wenig bekommt.
     
  13. eul.alia

    VIP

    Ich finde nicht, dass ich unhöflich war, verärgert möglicherweise, wieso hab ich auch schon klargestellt. Ich kann niemandem verbieten zu schreiben, was er schreiben will, aber wenn tritz expliziter Bitte, das zu unterlassen, gleich sinngemäß kommt, still doch weiter und du willst deinem Sohn die Mutter madig machen/sein ein und alles nehmen, dann muss ich darüber nicht begeistert sein. Und ja vielen hier geht es mal schlecht und ich persönlich bemühe mich dann entweder Hilfreiches oder Aufmunterndes oder wenn ich beides nicht kann/will einfach nix zu schreiben. Ich bin mir sicher, sie hat es nicht bös gemeint, ich hab meine Meinung dazu gesagt und gut iss, für mich erledigt.
     
  14. leeloo

    leeloo Teilnehmer/in

    Nur als Idee. Mein zwerg hat gerne mit Strohhalm getrunken und auch aus einem normalen Becher in dem Alter. Außerdem hatten wir so selbstbefüllbare quetschbeutel mit grießkoch (das war einfach unheimlich beliebt).
    Vielleicht klappt ja sowas um Spaß am essen zu haben
     
  15. eul.alia

    VIP

    Danke für den Tipp. Ich hab zwar schon alle Trinklernbecher durch, aber Strohhalm hab ich noch nicht versucht, das teste ich mal. Er trinkt schon ein bissl aus dem Becher, aber halt auch keine großen Mengen.
     
  16. samakaste

    VIP

    Dass man beim Stillen nicht den Wecker stellt, ist klar. Das ist ja die Herausforderung:
    - Umstellung auf Familienzeiten beim Essen und
    - Essen attraktiv gestalten, dass er auch isst.

    Wir hatten damals Unmengen an Kindergeschirr - Tassen und Teller mit Krokodilen und Namen drauf, Autos und und und
    Das klingt jetzt manipulierend, funktioniert aber.
    Ich hab immer eine feste Mahlzeit nach der anderen eingeführt und auch das Essen, das Kinder mögen.
    Sprich: anfangs Zeit und Energie in die Aufbereitung stecken.
    Ein Brei ist nix Tolles für Kinder, ausser sie haben wirklich großen Hunger und es geht rein um die Nahrungsaufnahme. Ansonsten: Gesichter mit Gemüsestreifen am Teller ordnen, Risotto wird zum "Sonnenrisotto" weil gelber Paprika drin ist, Nudelsuppe wird zur Pippi-Langstrumpfsuppe usw.
    Das macht man halt ne zeitlang, bis die Umstellung funktioniert hat.
    Parallel dazu gehört deine Konsequenz: wenn er den Busen einfordert, dann ein liebevolles "nein, du bist jetzt groß und hast grad XY gegessen. magst du noch nachholen?" Das machst du bei jeder Mahlzeit, die du einführst so und dann wird das passen.
    Ich muss aber sagen, dass deine Abstillzeit früher ist als bei uns. Wirklich angezipft hat mich das nächtliche Nuckeln, das offensichtlich nicht mehr gebraucht, aber noch eingefordert wurde.
    Schlafdefizit ist dann oft ein triftiges Gegenargument gegen Konsequenz. Darum meinte ich ja auch, dass man wirklich selbst überzeugt sein muss, dass man abstillt.

    Der Tipp mit den Strohhalmen ist gut. Ausserdem hatten wir neben dem bunten Kindergeschirr auch immer viele verschiedene Becher, Trinkflaschen usw. Alles was neu und kindgerecht ist, ist ein Anreiz. Ist der Bauch mal voll, ist der Drang nach dem Busen kleiner.

    Wir hatten auch neue Kuschelszenarien: damit der Körperkontakt auf anderen Ebenen passiert und nicht fehlt.
     
  17. Eeyore

    VIP

    Mein Sohn war auch so ein Verweigerer - aber auch er konnte mit 7 monaten bereits aus dem Strohhalm trinken.

    @Geschmack: hab vor kurzem einen Bericht über eine Studie gelesen, dass Babies Knoblauchmilch angeblich sogar sehr sehr gerne mögen, also davon würde ich Abstand nehmen.

    Spargel ist aber insb zu der Jahreszeit sicher einen Versuch wert.

    Ich wünsch dir alles Gute und dass du einen für dich gut gangbaren Weg findest. :hug:
     
  18. eul.alia

    VIP

    Er ist eh am Essen interessiert, hat Freude daran, isst überwiegend bei uns mit bzw Fingerfood, an manchen Tagen mehr an anderen fast gar nix und das find ich so wie es läuft absolut ok, ich will da nicht mehr Druck reinbringen. Das sind alles gute Tipps und du hast natürlich recht, was Konsequenz betrifft. Das Problem ist aber eben, das ich ja gar nicht der Meinung bin, dass er jetzt schon normal essen muss und ohne Milch auskommen, weder bei Tag noch bei Nacht, deswegen kann ich ihm das auch nicht vermitteln. Und ich will ihm seine Freude am Essen nicht verderben, indem ich ihn dafür "bestrafe". Ich wünsch mir halt, ihm eine Alternative zum Busen, also irgendeine Form von Flascherl schmackhaft zu machen, damit ich in absehbarer Zeit abstillen kann. Er hat halt auch noch ein recht starkes Nuckelbedürfnis, dass er momentan halt nur an mir auslebt, mir wären halt Flascherl/Schnuller mittlerweile lieber :eek:
     
  19. eul.alia

    VIP

    Danke! Ja, Strohhalm werd ich morgen gleich testen, das könnt ihm gefallen und Spargel Kauf ich morgen auch gleich.
     

  20. du definierst "mutter" über die muttermilch? :eek:

    na servas, wa sind dann frauen, die nie stillen, weils schlichtweg nicht wollen?

    bilderbuch-rabenmütter?

    eul.alia, ich hab leider keine tipps, aber ich versteh dich vollkommen

    ich war schwanger, hab das kind nach der geburt gestillt, war gleich drauf wieder schwanger, hab wieder gestillt und nach 5,6 monaten war ich so weit, dass ich einfach nicht mehr wollte - ich wollte einfach wieder einmal alleinherrscherin über meinen körper sein (so deppert das jetzt klingt) nach fast 3 jahren "fremdbestimmung" (durch schwangerschaft(en) stillen)
     

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