fertiger/gekaufter keksteig, oder strudel/blätterteig? ersteres ist total unnötig, keine frage, aber strudel/blätterteig fertig zu kaufen find ich okay, bzw mach ich auch packlpürree in kochen ist auch indiskutabel, grad erdäpflpüree ist doch wirklich dodleinfach und schmeckt im welten besser als das packlglumpat generell haben packl im kochunterricht nix verloren find ich, meinetwegen noch suppenwürfel, die kauf ich auch (bei uns wird selbstgemachte suppe immer aufgegessen), aber den rest, vor allem dieses ganze "fix" braucht ja wirklich kein mensch
Also fertigen Keksteig im Kindergarten find ich echt OK! Da gehts vermutlich mehr um das Erlebnis "Kekse ausstechen, backen und verzieren" als ums kochen und backen an sich. Im Kochunterricht gehts natürlich gar nicht. E klar!
für mich sind diese fertigen keksteige das gleiche, wie die gefärbten ostereier, die es ab aschermittwoch zu kaufen gibt vor allem, wenn der fertig-keksteig nicht einmal im kühlregal ist und wochenlang im warmen geschäftslokal liegt vielleicht bin ich da einfach hypersensibel für mich besteht ein keksteig aus butter, (mindestens) freilandeiern und wird kühl gehalten - das trifft schätzomativ auf viele fertigteige nicht zu, zumindest gabs beim hofer wochenlang vor weihnachten diverse teige außerhalb des kühlregals und es stand nix über die herkunft der eier drauf (ich hab da aus neugier einmal geschaut) keksteig ist doch schnell gemacht, den kann die kigä ja in der früh machen, dann kühl lagern und dann können die kinder ausstechen, dann ists auch kein drama, wenn (wenns so sind wie meine waren) der rohe teig immer wieder in kindermünder verschwindet
Brauchen die Lehrer dafür nicht genauso eine entsprechende Ausbildung (in Theorie und Praxis) wie andere Lehrer für ihre Fächer?
Fertigkeksteig im Kindergarten finde ich auch OK. Vielleicht darf das gar nicht anders sein. Ich habe keine Kinder habe aber nur am Rande so mitbekommen dass es heutzutage nicht mehr okay sein soll, Torte usw mitzubringen. Vielleicht ist das mit dem Backen auch so? Ja, das mit dem Pürree fand ich auch Hammer. Sie lernten Original in der Theoriestunde wie ma Pürree macht, machens dann aber in der Praxis völlig anders. Dabei ist von den Kosten her sogar gleich. Die billigsten Kartoffeln die mir in den Geschäften unterkommen kostet 99 cent das Kilo. Zirka ungefähr so viel kostet auch ein Packerl Pulverpürree Interessieren tät mich ja, ob die Kinder beim Kochunterricht etwas mitzureden haben. Was ich von meiner Nichte her weiß, gibt es vorab Pläne was gekocht wird. Sie wissen es vorher nicht. Wo sie mitbestimmen durften war beim Kekse backen. Da gabs 3 Teams und jedes Team durfte aussuchen was für Kekse gemacht werden. Es wird nur auf das übliche Rücksicht genommen, kein Schweinefleisch, weil einfacher und einmal gibt es fleischlos und ein anderes mal gibt es mit Fleisch. Sie kochen meistens: - Suppe (besteht aus Suppenwürfel, ich find das auch entbehrlich auch wenn ich Suppenwürfel selbst verwende, ich finde nur dass das im Kochunterricht wenig verloren hat? Gerade wenns sows ist: X Liter wasser, X Stück Suppenwürfel und Nudeln) - Hauptgericht (Fertigsachen sollen oft vorkommen, entweder in Dosen oder Soßenform, Maggi Fix Co eher nicht, aber so sachen wie fertige Spätzle zum Gulaschsaft) - Nachspeise, und selten Salat dazu
Naja, ich erwarte mit von Kindergartenpädagogen nicht, dass sie da noch extra Teig zusammenrühren bzw. kneten. Da geht es ja in erster Linie um das Ausstechen und Verzieren. Das sind für mich die Ausnahmen und damit hab ich eher weniger ein Problem. Bei den fertigen Teigen gehe ich fix davon aus, dass es Eier aus Käfighaltung sind. Wahrscheinlich kommt in der Produktion gar kein Frischei mehr hinein, sondern Eipulver oder Flüssigei. Importiert aus irgendeinem Land in dem Käfighaltung nicht verboten ist. Ist in den Teigen eigentlich reine Butter drinnen oder auch gemisch mit Palmöl oder ähnlichem?
ich hab jetzt die große gefragt, wie es bei ihnen war sie wussten vorab nicht, was gekocht wurde, bekamen aber einen plan (plus zutaten) am anfang der stunden (sie hatte 4 schulstunden) aussuchen konntens nicht wirklich, aber wenns (gute) vorschläge hatten, ist die prof gern drauf eingegangen es gab vorspeise/suppe, salat und 2 hauptspeisen (einmal mit und einmal ohne fleisch) und nachspeise es wurden entsprechende teams gebildet, die eben fürs jeweilige gericht zuständig waren suppenwürfel gab, fix packl nicht, tomaten kamen außerhalb der heimischen saison aus dosen (find ich absolut okay, mach ich selber daheim auch meistens so) saucen wurden selbstgemacht, beilagen auch (nudeln nicht, aber spätzle, kartoffeliges etc) allerdings waren das 4 stunden (alle 2 wochen) und ahs oberstufe - bei 2 (schul)stunden wirds da sicher mitunter eng, erdäpfl kochen ohne kelomat dauert auch seine zeit und rindsuppe, gulasch etc geht sich (zumindest in der form, wie ichs zu hause koche) auch nicht wirklich aus bolognese (wobei ich die abwandle und einen teil fleischlos mache) köchelt bei mir auch richtig lange vor sich hin wobei sie irgendwie in der schule "komisch" gekocht haben, einerseits keine "österreichischen" (hausmannskost) gerichte (schweinsbraten, gulasch etc), auch nicht wirklich multi kulti (es gab auch kaum mehr gewürze als salz, pfeffer, kümmel, majoran co), sondern irgendwie so 0815, fleisch, sauce, nudeln/erdäpfl, salat und am "innovativsten" waren irgendwie noch die nachspeisen bzw halt auch so sachen wie (gebundene) gemüsesuppe, erdäpfl/koblauchsuppe etc - was ich gut fand, weil man da eine gute basis für "kreative suppenideen" entwickeln kann
In den Fachbereichsschulen sicherlich. Aber es gibt ja auch die verbindliche Übung an NMS, insgesamt 5 Einheiten, wie es da aussieht wäre echt interessant.
ja, gut, vielleicht ist das wirklich ein bissl viel verlangt, dass den teig selbermacht aber ein mürbteig ginge ja flott, oder so ein gleichschwerteig oder so - hängt dann wahrscheinlich von der motivation und vor allem an der menge an betreuungspersonen ab ich hab, bzw hatte auch kein problem mit ausnahmen, sowohl die kinder als auch immer haben immer wieder einmal klumpat gegessen und habens überlebt - diese pingelige haltung hab ich auch irgendwie erst in den letzten jahren entwickelt, bzw teilweise auch sicher durch meine veggie-tochter, wobei mir daheim qualität einfach immer wichtig war ich hab, vor vielen jahren, sämtliche ostereier, die wir von den schwiegereltern bekommen haben, weggeschmissen, weil sie im brustton der überzeugung erklärt hat, dass sie nur diese legebatterie-eier kauft und die eh nix schlechter sind, als bio eier und mit dem "wissen" hats mir dann so gegraust, dass ich keins essen konnte und auch nicht wollte, dass die kinder die essen ich hab die "zutaten" des fertigteiges nimmer im kopf, aber es wird schon entsprechend "was auch immer" sein, wenn das zeug wochenlang bei 20°+ in der schütte liegt, ohne dass es vergammelt - reine butter sicher nicht, weil wenn ich butter wochenlang im warmen liegen lassen wirds ranzig und ungenießbar
Ich finde den schulischen Kochuterricht, der ziemlich sicher in vielen Schulen ähnlich abgehalten wird wie hier beschrieben, ziemliche verschwedung. Kochen ist eine wunderbare Sache wenn man es gerne macht. Man kann aus wenigen Zutaten, ja sogar mit wenig Geld was wirklich fabelhaftes Produzieren und ich würde versuchen, das den Kindern zu vermitteln. Es gibt an Schulen ja machmal so Lese Omas, wieso gibts keine Koch-Omas? Ja ich bin mir ziemlich sicher, dass irgendwelche Hygienevorschriften das verbieten werden Fiel mir nur gerade so ein, da ich mal vor ein paar Jahren in einer privat Organisierten Kochgruppe war. Die hat eine Pensionistin ins Leben gerufen weil ihr fad war, sie fand, sie kann mit ihrem Handwerk was gutes tun und recht hatte sie. Waren tolle Wochen.
Das könnte von mir sein. Ich esse Joghurt auch noch einige Wochen nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums, wenn es normal aussieht, riecht und schmeckt, aber keine ultrahocherhitzen, gefärbten Käfighaltungseier, die nach dem Abverkauf der Weihnachtsware bereits im Regal liegen.
Das klingt ja fast so, als wenn ich Palatschinken zubereiten möchte und dann die fertigen Palatschinken im Plastik einkaufe und mit Marmelade fülle, einrolle und mit Schoko- oder Vanillesauce aus dem Glas übergieße. Fast innovativ wäre da, Spargel zu dämpfen und als Fülle in die Palatschinken zu geben. Sauce Hollandaise könnte misslingen, also wiederum aus dem Tetrapackerl. Ich kann mich heute noch gut daran erinnern, wie dumm ich geschaut habe, als ich zum ersten Mal Fertigpalatschinken gesehen habe.
Das "Ketchup-Soßen-Desaster" war sicher in einer NMS. In höheren Schulen mit Kochunterricht wird wirklich darauf geachtet, dass ordentlich mit frischen Zutaten gekocht wird. Die Lehrer dort sind durchwegs gut ausgebildet und haben auch Praxiserfahrung. Leider ist es in NMS so, dass Lehrer auch für Fächer eingesetzt werden, die sie nicht gelernt haben. Bei meinem Sohn damals war der Kochunterricht in der (damals noch) Hauptschule auch nicht ideal, aber frische Zutaten haben sie immer verwendet. Mein Highlight waren kohlrabenschwarze Kartoffepuffer, die sie aufessen mussten... Und Koch-Oma ist eine geniale Idee! Da hätt' ich schon ein Betätigungsfeld für die - ferne - Pension.
Meine Leseoma hat im Herbst mit den Kindern Apfelstrudel (die haben noch nie zuvor selbst ausgezogenen Strudelteig gesehen)gemacht, zu Weihnachten Kekse gebacken und jetzt zu Ostern Osterlämmchen.
Das was ihr teilweise über den Kochunterricht eurer Kinder schreibt finde ich einfach nur unsagbar traurig!! Da wird heute soviel über gesunde Ernährung geredet und dann lernen die Kids im Kochunterricht nur wie man z.B. Packerlpürree zubereitet etc. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da nur ansatzweise die Vitamine drinnen sind wie in einem selber zusammengerührten, aus frisch gekochten Erdäpfeln. Es ist auch hinlänglich bekannt, dass Ketchup neben viel Zucker auch allerhand Konservierungsmittel enthält. Bisserl was davon zu den Pommes etc. - OK! Aber gleich die ganze Soße daraus zuzubereiten finde ich schon heftig. Und zum Post von Theater: Wenn die Sauce Hollandaise nicht gerade anbrennt, was die aus dem Tetra-Packerl auch könnte, was kann da schon groß passieren? Ausflocken ist ja nur ein optisches Problem, der Geschmack bleibt ja. Und wenn sich Klumpen bilden wird die Lehrerin hoffentlich wissen wie sie da retten kann was durchaus zu retten ist. Wodurch lernt man schließlich mehr, als wenn eben mal was passiert ist? Aber ich muss hier leider auch eingestehen, dass ich mir nicht sicher bin ob die Kochlehrerin meines Sohnes wirklich Kochen/Backen kann. Sie machen zwar alles frisch, aber ein paar echt heftige Schnitzer hats da in diesem Schuljahr schon gegeben.
Ich find´s auch sehr schade, wenn der Kochunterricht so abläuft. Da könnte man sicherlich etliche Tricks und Hinweise bekommen, die man aus Kochbüchern nicht rauslesen kann und dann erst selber Erfahrung sammeln muss. Das mit der Sauce Hollandaise ist mir einfach im Zusammenhang mit den Palatschinken eingefallen, weil ich selber heute Palatschinken mit grünem Spargel serviert habe und ich hab das auf die Fertigspätzle im Post davor bezogen. Ich verstehe auch nicht, warum man die nicht selber zubereitet. Zur Sauce Hollandaise aus dem Packerl kann ich nichts beitragen, bevor ich so etwas kaufe, würde ich hochwertiges (z.B. Nuss)öl über die pikanten Palatschinken träufeln. Vielleicht ist es ein Zeitproblem oder es gibt zu wenig Schüler, um mehrere Gruppen zu bilden?
Genau, die sind mir auch sehr negativ aufgefallen! Kochen lernen heißt für mich nämlich auch, zu lernen aus vorhandenen Zutaten etwas Leckeres zuzubereiten. Und ganz ehrlich, die Zutaten für Spätzle hat man ja eigentlich immer im Haus. Aber wenn man nie gelernt hat, dass man die auch selber machen kann und wie einfach es ist sie durch Vorhandenes zu einer vollwertigen Hauptspeise aufzupäppeln, der hatte eindeutig die falschen Kochlehrer. Ich mach mir häufig so meine Gedanken wenn ich was in unsere Biotonne werfe und da viel Zeugs drinnen liegt, das man echt noch verarbeiten könnte oder zumindest vor 2 Tagen noch gut verarbeiten hätte können. B...a ist mir da ja mit den Angeboten '2 zum Preis von 1' ein ziemlicher Dorn im Auge. Aber wenn man nie gelernt hat wie z.B. eine Tomatensuppe mit realen Tomaten hergestellt wird, dann landet die zweite Packung unweigerlich im Biomüll während Mann/Frau seine Suppe aus der Tüte futtert !
Wie so oft im Leben kann man das kaum pauschalisieren, sondern kommt immer auf den jeweiligen Standort, die entsprechenden Lehrpersonen und die Rahmenbedingungen an. Es gibt durchaus auch Neue Mittelschulen, an denen wirklich toll gekocht wird und die Lehrkräfte sehr engagiert sind. Was tatsächlich häufig ein Problem ist: zu wenige Stunden (in zwei Einheiten lässt sich einfach nicht viel kochen, wenn man bedenkt, dass ja der Theorieunterricht, die Vorbesprechung, das Essen und Aufräumen auch untergebracht werden müssen) und oft auch zu wenig Budget. Beides kombiniert schränkt die Möglichkeiten einfach schon stark ein.
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