Hallo,

Meine Tochter ist 6 Wochen alt und wird voll gestillt. Von Anfang an hat sie sehr viel gespuckt. Doch da sie sehr gut zunimmt, ist dies laut Ärztin nicht weiter bedenklich.
Nun ist es seit ein paar Tagen aber noch viel stärker geworden. Sie spuckt nach jeder Stillmahlzeit fünf bis sieben Mal (teils schwallartig) und weint auch manchmal dabei. Natürlich bekommt sie dann sehr bald wieder hunger. So sind die Stillabstände tagsüber tw. nur ein bis zwei Stunden (vorher waren es drei bis vier Stunden), nachts spuckt sie nicht. Sie ist dadurch den ganzen Tag auch sehr unruhig.
Seit heute trinkt sie auch extrem unruhig. Sie trinkt fünf Minuten, dockt ab, dockt wieder an, trinkt wieder ein, zwei Minuten - sie zupft dann mehr an der Brustwarze herum als zu trinken. Wenn ich sie dann hochnehme, sucht sie sofort wieder ein meiner Schulter. Doch wenn ich sie weglege, protestiert sie auch nicht - hat also offensichtlich eh keinen Hunger mehr?
Kann das viele Spucken und die Unruhe beim Trinken in einem Zusammenhang stehen? Wenn ja, kann ich etwas dagegen tun? Auch wenn das Spucken medizinisch nicht bedenktlich ist, tut sie mir doch leid, da sie sich sichtlich unwohl fühlt. Ausserdem ist das stündliche Stillen auch nicht gerade angenehm und ich bin schon etwas verzweifelt.

Hab schon an eine Stillberaterin (Stillgruppe will ich nicht) oder an einen Osteopathen gedacht. Kann mir da jemanden im 21. oder 22. Bezirk (am Besten nähe Kagraner Platz) empfehlen? Wäre über persönliche Erfahrungen dankbar. Die Homepages diverser Stillberatungen kenne ich.

Danke im Voraus!

 

Bitte geht so schnell wie möglich zum Kinderarzt am Besten jetzt noch am Wochenende . Vielleicht hat dein Baby jetzt einen Infekt.
Gerade so kleine Babys trocknen sehr schnell aus.

Hat dein Baby noch nasse Windeln?
Ist der harn klar oder hellgelb und mild vom Geruch?

Wenn 2x ja dann brauchst du dir keine Sorgen zu machen, bei dunklem konzentrierten Harn, wenigen nassen Windeln solltest du sofort was unternehmen.


Vielleicht ist dein Baby am Abend so unruhig und möchte nur saugen ohne Nahrung aufzunehmen.
Biete deinem Baby über einen längeren Zeitraum immer die gleiche Brust an, oder wenn es möglich ist lass sie an deinem Finger (kleiner Finger - die Kuppe nach oben kurzer Fingernagel)saugen.

Auch ein Tragetuch hat sie bei Unruhe gut bewährt. Nicht immer ist Stillen das was deinem Baby im Moment bei Unruhe gut tut.





Wenn ein Baby häufig und schwallartig erbricht liegt der Verdacht auf eine Magenpförtnerverengung oder auch einen Magenpförtnerkrampf nahe und es sollte in jedem Fall diesbezüglich untersucht werden.
Sollte es zu Magenpförtnerproblemen kommen, so ist dies kein Grund zum Abstillen, im Gegenteil.
Eine weitere Ursache für das häufige Spucken kann ein gastroösophagaler Reflux, das Zurückfließen des Mageninhaltes in die Speiseröhre, sein. Als Ursache für das Zurückfließen der Nahrung, wird eine Schwäche des unteren Speiseröhrenschließmuskels angenommen. Milde Formen von Reflux sind in den ersten fünf Monaten sehr häufig und werden fast als normal betrachtet. Ein klinisch bedeutsamer, behandlungsbedürftiger Reflux kommt bei einem von 500 Babys vor (NMAA Talkabout Nov. 1996, Lesley Taylor). Die bei Babys mit Verdacht auf Reflux immer wieder vorgeschlagene Umstellung von Muttermilch auf künstliche Säuglingsnahrung kann die Situation eher verschlimmern als verbessern. Studien ergaben, dass gestillte Babys weniger zu Reflux neigen als Babys, die künstliche Säuglingsnahrung erhalten (Heacock 1992). Es wird angenommen, dass ein Grund für Reflux eine verzögerte Entleerung des Magens ist und da Muttermilch den Magen doppelt so schnell verlässt wie künstliche Säuglingsnahrung ist das Stillen gerade günstig, da der Magen schneller geleert wird.

lg
susa

 

Danke für eure Antworten und den Links zu den Osteopathen.

Ich hab am Mittwoch sowieso einen Termin bei der Kinderärztin und werde da noch einmal nachfragen.
Ich denke nicht, dass es etwas Schlimmes ist, da die Windeln immer nass und voll sind. Allerdings kann ich über den Geruch des Harns nichts sagen, da Windeln immer ganz voll sind (weiss nur dank Urinindikator der Pampers, dass er vorhanden ist). Gewichtskontrolle lass ich am Mittwoch machen.
Nachts trinkt sie eigentlich immer sehr brav und ruhig und spuckt auch nicht. Doch schon in der Früh gehts dann wieder los. Tagsüber schläft sie dann auch nicht viel, da sie das Spucken vom Schlafen abhält.
Achja, die arme Maus, jetzt sind die Blähugen endlich etwas besser und jetzt muss sie sich mit der Spuckerei herumquälen.

lg

 

Danke noch mal für die Antworten.

War heute beim Kinderarzt und bin noch auch schon beruhigter. Sie hat in den letzten 2,5 Wochen 700 g zugenommen und daher besteht laut Ärztin auch wirklich kein Grund zur Sorge. Das mit dem Trinken ist auch wieder besser. Nur ab und zu trinkt sie noch so unruhig. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass sie keinen wirklichen Hunger hat, sondern nur zur Beruhigung trinken will und gar keine Milch will. (Schnuller will sie ja nicht, also bleibt nur die Brust)

lg