1. nicolewolli

    nicolewolli Aktive/r Teilnehmer/in

    Hi,
    mein Sohnemann (sowieso eher einer der immer bissi zum Auftauen braucht und auch im Kiga immer wieder mal weinend meinte, er will nicht in den Kiga gehen) hat heut früh ganz bitterlich geweint und wollt nicht in die Klasse. Und das obwohl bisher alles gut lief und er immer auch "Daumen nach oben" gezeigt hat, wenn ich so gefragt habe wie es war bzw auch gerne manchmal noch im Garten geblieben wäre, wenn ich abholen kam.
    Heute morgen jedoch wollte erst nichmal die Stufen allein raufgehen und dann nicht in die Garderobe. Und am schlimmsten war es vor der Klasse, da kamen die Krokodilstränen und die Lehrerin (auch noch grad diesmal Werken mit neuer) kam dann raus und hat gemeint "die Mama setzt sich draussen am Ende des Traktes noch hin und wartet ein bisschen". Da gings dann mit viel Überredung und seeehr traurigem Sohnemann.
    Ich bin mir zwar sicher, wenn ich abhole war alles wieder gut. Aber ich kenn ihn und weiss, das kann genausogut morgen wieder passieren. Ich weiss nur aber leider nicht, wo ich ansetzen kann. Wenn ich nachfrage, heisst es immer nur "ich will nicht"...auch wenn ich frage, woran es liegt. Habt ihr da auch Erfahrungen gemacht? Will nicht, dass sich das vom Kiga wieder wiederholt....
     
  2. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Erzähl doch mal ein bisschen, wie du damit umgehst bzw. damit umgegangen bist, wenn er nicht in den Kiga wollte und wie die Situation in der Klasse so ist, ob er schon Kinder kennt usw.

    Habt ihr schon Mutmach-Tiere oder Sorgenfresserchen versucht? Die Klassenlehrerin würde ich auch einbeziehen, dass sie z.B. Vereinbarungen mit ihm trifft für den nächsten Tag (das hat bei meinem Kleinen geholfen, als er eine Zeitlang nicht in den Kiga wollte im 2. Jahr - morgen machen wir x, sodass er etwas hatte, worauf er sich freuen konnte).
     
  3. nicolewolli

    nicolewolli Aktive/r Teilnehmer/in

    Grunsätzlich stell ich halt Fragen bzw. sag was wie:
    1. Warum magst du nicht hingehen?
    2. Warum fühlst du dich jetzt traurig?
    3. Was macht dir Sorgen?
    4. Die Lehererin ist doch eine ganz liebe, gell
    5. Schau, der x oder y ist auch schon drin und mit dem wolltest du gestern noch länger spielen
    6. Jetzt liest die Frau Lehrerin ja gleich wieder eine tolle Geschichte vor
    7. Gestern hast du doch erzählt, wie cool es war...

    Er kennt schon 2 Kinder. Und ein Mädel hat er schon neu als "Freundin" dazugewonnen. Essen schmeckt ihm auch. Auch die Jause von mir (also schlägt ihm nichts auf den Magen).
    Er sagt halt immer nur: "weil ich nicht mag"....
    seufz

    Sorgenfresser hatten wir noch nicht. Dachte immer, erst wenn sie selber schreiben können weil man ja nicht wissen soll, was sie alles reinstecken. Natürlich könnt ich solche Dinge ja mit ihm gemeinsam machen. Muss aber sagen: In diesen Glaubensbereich fällt er glaub ich nicht.
    Und Kuscheltier hat er nix spezielles mehr, würde das aber auch nicht mitnehmen wollen (gehört nicht in Schule).

    Bisher hab ich ihn immer ein größeres Stück allein gehen lassen. War am 2.Tag schon kein Problem mehr mit allein-in-Garderobe gehen. Nur die 2 Stockwerke haben wir uns halt "heruntergearbeitet". Und heute dann halt totale Umkehr....
     
  4. Chipmunk

    VIP

    Wenn Kinder so anfangen ist IMMER was vorgefallen - auch wenn die Kinder meinen es wäre nichts.
    Oft sind es nur Kleinigkeiten aber es ist etwas, was ihr inneres Gleichgewicht/Wohlbefinden stört. Manche reden nach längerem Zureden mit den Eltern, andere brauchen eine neutrale "Vertrauensperson" (Kindercoach, Schulärztin, Psychologin etc) dafür. Ich würde diese Situation aber auf jeden Fall ernst nehmen
     
  5. nenanova

    nenanova Teilnehmer/in

    Hm, du löcherst ihn ganz schön mit deiner Fragerei über Dinge, die er vielleicht selbst gar nicht beim Namen nennen kann, weil's einfach ein Gefühl ist.

    Auch überreden oder einwenden, dass die Lehrerin eh nett ist etc. ändert ja nix an seinen Gefühlen. Im Ergebnis wird er vielleicht gar nichts mehr sagen, weil "es versteht ihn ja eh keiner" (oder so).

    Was ist, wenn du ihm sagst, dass es völlig ok ist, sich so zu fühlen? Dass es doch allen Kindern am Anfang so geht? Erzähl von deinem ersten Schultag u. wie unsicher du warst u. dass du dich allein gefühlt hast etc. Sei mal ehrlich u. dann erzähl, wie sich das ganze nach wenigen Wochen zum Positiven gewendet hat. Mit der Zeit u. der Gewohnheit u. wenn man erst alles kennt....

    Es ist doch ok, sich so zu fühlen. Schule ist halt Pflicht. Aber es ist keine Pflicht, alles gleich supergut zu finden ;).
     
  6. muku84

    muku84 Teilnehmer/in

    Ich kann dir nur meine Erfahrungen aus dem Kiga erzählen mit dem mein Kleiner am Anfang ziemlich zu kämpfen hatte. Bei uns hat es gar nicht geholfen viel zu hinterfragen oder schön zu reden. Ich habe ihm immer gesagt dass der Papa und ich arbeiten gehen damit wir Geld verdienen um eine schöne Wohnung und zu essen haben und dass ich gerne arbeite und finde dass der Kiga sehr wichtig für ihn ist und er dort sehr viel lernen kann und ich hoffe dass es ihm bald Spaß machen wird. Und so ähnlich würde ich es wohl auch bei der Schule handhaben.
     
  7. stella73

    stella73 Gast

    meine tochter geht in eine montessori schule, da ist alles ein wenig gemütlicher und familiärer, zumal wir erst begonnen haben mit dieser schule und mit neun kids gestartet wurde, aber ich betreue montag nachmittag ihre freundin, die in die regelvs geht mit und erfahr so auch gleich ein bissl was über den vs-alltag dort. sie hat auch schon geweint und zwar am dritten tag, weil sie nach dem turnen sehr flott sein mussten mit dem umziehen, damit sie den bus nicht versäumen. für einige der kinder war das eine große herausforderung, ein paar von ihnen bekommen vl daheim noch hilfe beim anziehen, andere sind halt generell langsamer und wieder andere werden vl nicht gleich alles gefunden haben. und dann noch schauen, dass man den bus erwischt, mit dem man am vortag das erste mal gefahren ist, ist halt ein wenig viel. sie heulte also und wollte sich der lehrerin nicht anvertrauen. war aber nachmittags wieder ganz vergnügt. einige tage später gabs einen kleinen unfall am spielplatz und die lehrerin musste die mama anrufen, weil sei nicht mit dem bus fahren wollte, weil sie verletzt war. bei ihr ist es halt das busfahren, das ihr so im magen liegt. da steigen viele kinder ein, da muss man schauen, dass man rechtzeitig dort ist, richtig aussteigt, usw.

    vielleicht ist es gar nichts großes (also für uns großes), das belastend ist. vielleicht ist es so eine sache. weißt du, was ich meine? ich würde ihm nicht vorsagen, was die schule für ihn zu sein hat oder dass er dort hingehen muss, weil ihr arbeitet oder weil schulpflicht besteht (gibt ja trotzdem noch die möglichkeit zur abmeldung zum häuslichen unterricht), sondern das hingehen gar nicht in frage stellen und wenn er sagt, dass er nicht magt, dann sagt ihm, dass dir das leid tut und dass du hoffst, dass es etwas gibt, das er dort gerne hat. und dann geht ihr hin. bleib einfach hellhörig und achte drauf, ob ihm etwas zu viel wird oder ob ihn etwas überfordert. wie der kontakt zu den anderen kindern ist und wie die lehrerin auf dich wirkt. gib ihm ein wenig zeit, er hat ja gerade erst begonnen. eine umstellung vom kiga auf vs. das ist schon enorm. ich bin kein großer fan der regelschule, ich muss es ehrlich sagen - der unterschied zum kiga ist schon extrem, find ich. auch hausübungen ab dem zweiten schultag (wie es halt das mädl bei uns hatte, wird nicht überall gleich sein) find ich heftig. ich denke, wenn man sein kind da gut begleitet und stärkt, wird das schon.
     
  8. nicolewolli

    nicolewolli Aktive/r Teilnehmer/in

    Hi,
    also da ich gestern beim Bringen gleich ein anderes Kind weinend der Mutter wie nachlaufen sah...bin ich - so blöd es klingt - etwas beruhigter. Und beim Stiegenhaus meinte ein anderer Vater, dass sein Kind auch eher unglücklich ist zur Zeit.
    Ich hoffe somit, dass ist einfach die Umstellung. Ausserdem hab ich mit der Lehrerin gesprochen und sie meinte, sie schätz meinen Sohn eher als introvertiert/zurückhaltend ein. Meine Sichtweise dazu: "bis er auftaut". Aber immerhin sieht sie die unterschiedl. Persönlichkeiten in der Klasse und kann somit hoffentlich auch darauf eingehen. Sie meinte, eine Handvoll wären diesmal dabei und jetzt nachdem sie die Gesichter/Namen zuordnen kann wird sie nochmal in der Klasse entspr. Umsetzen. Mal sehen, wie das dann ankommt.
    Hoffentlich hats halt nicht gerade mit der Lehrerin zu tun und deshalb sind da jede Menge "trauriger Kinder" am Morgen.....:confused:
     
  9. Gunda

    Gunda Teilnehmer/in

    ich finde es gut wie sehr du auf dein Kind eingehst und würde weiter ganz aufmerksam bleiben.

    Erfahrungsgemäß kommt bei fast allen Kindern bis Weihnachten, gerade, in der erstern Klasse einmal oder auch öfter ein Einbruch.
    Da ist doch auch ein Stück weit normal. Es sind so viele neue Dinge und Regeln zu beachten und so viele neue Dinge die gelernt werden, dann noch die Zusammenfindung als Gruppe/Klasse (das sind auch immer viele Konflikte). Das ist einfach alles anstrengend zu verarbeiten.
    Wenn nichts gröberes vorgefallen ist, und das beobachtest du nach deinen Schilderungen sehr gut, ist es sicher so wie bei vielen Kindern, dass sie in der Schule nach den Weihnachtsferien so richtig angekommen sind.
    ich wünsche euch eine schöne Schulzeit und dass die "Eingewöhnung" bald vorbei ist und er gut mit seiner Lerhrerin und Klassenkollegen auskommt.
     
  10. Endorphina

    Endorphina Mutterschiff²

    Welche Schule ist es denn nun geworden? (Ich erinnere mich, dass Du vor einiger Zeit mal gefragt hast)
     

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