1. calimero

    calimero Teilnehmer/in

    Zur Vorgeschichte:

    Ich bin in der 17.ssw und habe bereits einen 22 Monate alten Sohn, den ich (mal mehr mal weniger) gern gestillt hab. Leider hatte ich in der Frühschwangerschaft irrsinnige schmerzhafte bw und bei jedem mal stillen einen Brechreiz. Somit hab ich mich von meinem Umfeld überzeugen lassen, dass mein Sohn schon so groß sei und die Brust gar nimmer braucht. Also hab ich am sa vor 4 Wochen abgestillt. Die erste Nacht war der Horror, die restliche Woche schlief er durch und ich war glücklich. Aber dann...die letzten 3 Wochen hab ich keine Nacht mehr durchgeschlafen, er weint 2-4 Stunden lang, wir müssen ihm im tt tragen und er will ständig rausgehen, auch um 3 Uhr früh. Mein Mann hatte 3 Wochen Urlaub. Seit Mo arbeitet er wieder, nm bis nachts. DH schlafen gehen bleibt an mir hängen, ebenfalls die ersten unruhigen Phasen. Dazu kommt, dass nur ich ihn angreifen darf. Die Nachbarn schlafen mit Oropax... Ich kann nimmer, durch das viele tragen hab ich schon so schmerzen in der Gebärmutter. Er brüllt wirklich stundenlang durch, obwohl wir ihn tragen, und eh machen was er will.

    Seit gestern hat er schnupfen auch noch. Heute Mittag hat er mit meiner Brust gespielt, hat die bw rausgeholt und hat sich angesaugt. UUUNNNDDD es fühlt sich komischerweise richtig an. Er ist selig, streichelt die Brust und grinst wie ein Honigkuchenpferd. Er sagt schon, dass keine Milch mehr da ist, aber auch dass es nicht schlimm ist. Er zeigt ständig drauf und sagt ganz stolz "da, trinken!" .

    Mein Mann meint, dass wir's jetzt schon so weit geschafft haben und ich geb wieder nach. Ich glaub aber echt, dass es für ihn speziell zu früh war, er hat 3 Wochen lang gejammert, dass er die Brust will....

    Keine Ahnung was ich mit dem post erhoffe, vielleicht nur Zuspruch, dass es eh ok ist... :eek:
     
  2. Lilli2

    Lilli2 Teilnehmer/in

    Ich bin jetzt keinesfalls Expertin für Langzeitstillen und auch nicht für Schwangerschaft und Kleinkindstillen.

    Doch ich habs gelesen und mir nur gedacht:
    ALLES ist erlaubt, solange es allen Beteiligten damit besser geht!

    Dein Sohn ist glücklich und kann sich beruhigen und dich scheint es auch nicht zu stören.

    Wäre ich in deiner Situation und hätte so schlimme Wochen hinter mir, dann wäre es für mich völlig ok und passend und stimmig.

    Wie es weitergeht - bleibt abzuwarten.

    Auf jeden Fall genieß jetzt das Verschnaufen. :)
     
  3. stella73

    stella73 Gast

    ich fnde, dass du ganz genau richtig gehandelt hast. ich bin bekennde blw-lerin und zwar in dem zusammenhang speziell der zugang aufs BABY-led weaning. meine tochter hat sich quasi abgestillt in den letzten wochen, es kommt jetzt keine milch mehr raus, das ging dann ganz schnell, ich bin noch ganz perplex. nur mehr so eine bernsteinfarbene flüssigkeit. sie kommt ab und an mal vorbei und hängt sich ans "busi", aber trinken tut sie halt nix mehr.

    ich versteh aber auch, dass du am limit warst und einfach eine stillpause gebraucht hast. grad in der schwangerschaft ist das schon eine hardcore belastung manchmal. bei mir führte das ja damals (leider) dazu, dass meine große tochter ab 21 monaten keine milch mehr hatte.

    lass dich von deinem gefühl leiten. involviere dein kind in deine gedanken. für mich persönlich sind halt 22 monaten einfach noch sehr jung zum abstillen, ich hatte auch irgendwie erwartet, dass meine tochter länger stillen würde als bis knapp drei. aber die kriegt nebenher auch flascherl, vielleicht spielt das mit rein. abgeflascherlt hat sie sich nämlich noch nicht ganz. :D
     
  4. avocado

    avocado Gast

    wenn er sowieso schreit, würd ich ihn nicht tragen, sondern mit ihm im bett liegen. das ist dann weniger anstrengend für dich.
     
  5. calimero

    calimero Teilnehmer/in

    Im Bett bleiben ist leider gar keine Option. Da brüllt er so, dass er sich übergibt, bzw steht er auch auf und holt das tt. :(
     
  6. stella73

    stella73 Gast

    aber wenn er an den busen darf, brüllt er dann auch?

    und: flascherl ist gar keine option?
     
  7. calimero

    calimero Teilnehmer/in

    Er hat (wenn's ihm gut ging) total auf den Busen vergessen, aber sobald er geweint hat, hat er automatisch in mein Leiberl gegriffen.

    Ich hab ihn jetzt das erste mal wieder einschlafgestillt, nachdem er gefragt hat. Wobei er das Wort das er immer verwendet hat, nimmer sagt und auch das Zeichen anscheinend nimmer weiß. Er ist binnen 15 Minuten eingeschlafen!!!! Und das vor 20 Uhr! Ich bin ganz aus dem Häuschen! Die letzten Wochen ging das nur mit viel tragen, oder ständigen aufstehen und dann nicht vor 22 Uhr.

    Ich bin gespannt wie die heutige Nacht wird.

    Flasche wollte er noch nie. Ich hab mal versucht ihm eine Flasche PRE HA (aus dem kh fertig gemischt) zu füttern, das wollte er gar nicht. Reismilch verweigert er auch total. Und am Schnuller saugt er zweimal und schmeißt ihn mir dann nach.

    Wie machst du das? Welche Milchnahrung fütterst du? Und wie oft?
     
  8. calimero

    calimero Teilnehmer/in

    Ach so, und links kommt keine Milch, rechts ein bissi. Nach der ersten Portion hat er "bäh" gesagt und sofort Wasser nachgetrunken. Ich dachte, dass wärs jetzt und er will eh nimmer. Aber er hat sich dann gleich wieder angesaugt und ist dabei eingeschlafen.
     
  9. stella73

    stella73 Gast

    meine mini bekam ab 12 monaten nachts flascherl. damals noch pre, die im tetrapack. wir hatten karenzwechsel und die nächte mit ihr waren einfach zu mühsam, als dass ich arbeiten und nächte machen hätte können. das umstellen von busen auf flascherl in der nacht ging problemlos. tagsüber stillte sie dann. in der nacht hat sie sicher bis zu fünf flascherl getrunken, mein mann hatte die immer aufgereiht bereit stehen. sie war echt eine sehr schlechte schläferin, bis heute eigentlich, aber mittlerweile schon besser. ab 2 plus hab ich dann auch reismilch, dinkelmilch und verdünnte vollmilch ins flascherl gegeben, mittlerweile nur mehr verdünnte vollmilch. sie ist jetzt drei und kriegt abends und morgens ein flascherl, die sind ihr heilig. sie hat nie schnuller genommen und war der ultmative busenjunkie. vor einigen wochen hat sie dann weniger und weniger gestillt und jetzt kommt de facto nichts mehr raus. ab dem dritten geburtstag werden wir ein weiteres flascherl weglassen und das eine flascherl kann sie dann fortführen, so lange sie es noch braucht.

    sie brüllt teilweise auch ur in der nacht. lässt und ließ sich aber nicht tragen. das war besonders schwierig. jetzt kann ich schon damit umgehen. ich muss sie lassen. sie stößt mich weg, ist total aufgelöst und wirkt, als hätte sie sehr schlecht geträumt. im grunde hat sie das so gemacht ab dem ersten tag. mit busen oder mit tragen war sie nie zu beruhigen. erst nachdem sie sich ausgeweint hatte, konnte man sie stillen und dann ist sie wieder eingeschlafen. das ganze bis zu zehnmal in den härtesten phasen.
     
  10. trixera

    trixera Teilnehmer/in

    Darf ich auch ein bissl mitschreiben? Ich bin grad ziemlich verzweifelt.:(
    Ich hab vor knapp 3 Wochen meine Tochter (19 Monate) in der Nacht abgestillt, ich fange am 1.September zu arbeiten an und mein Mann übernimmt die Karenz bis zum 2.Geburtstag. Unsere Nächte waren nie besonders gut, meine Tochter scheint stellas Tochter recht ähnlich zu sein. Ich muss ausgeschlafen für die Arbeit sein bzw. auch nachtdienste machen, außerdem habe ich durch den chronischen Schlafmangel bereits einige gesundheitliche Probleme.
    Der Gedanke dahinzer war, daß ich wollte, daß sie in der Nacht auch ohne Busen von meinem Mann betreut werden kann.

    Die erste Woche ist mit ein bißchen weinen ganz gut gegangen, dann wurde sie leider krank, aber es ging auch ohne Busen in der Nacht. Nachdem sie wieder gesund war, begann ein ganz schlimmes schreien, meistens erst um 5.00 früh, manchmal auch schon früher. Bis zu dem Zeitpunkt wo sie wach wird, schläft sie nächtens ohne stillen deutlich besser.
    Sie ist praktisch nicht beruhigbar, schreit, dann stösst sie mich wieder weg. Nimmt gar nix, kein Wasser, auch kein halten oder sonstiges möglich. Ich weiß nicht genau was sie braucht, das macht mich auch verzweifelt.
    Hätte es auch schon mitmilchflaschi versucht, aber das stösst sie weg.
    Untertagswird weitergestillt, ca.3x und auch vor dem schlafengehen, allerdings so dass sie dabei nicht einschläft, das wurde schon vor längerer zeit entkoppelt.

    Ich bin ziemlich planlos/ratloswas ich machen soll, bekommen von aussen nur den input, dass ich sie gleich ganz abstillen hätte sollen, dann würde es ihr leichter fallen. Ich wollte eigentlich nicht mit dem stillen komplett aufhören.
    Sorry te daß ich deinen thread mißbrauche, aber als ich stellas letzten post gelesen hab, hat es mich so an meine tochzer erinnert, vielleicht könnt ihr mir ein bißchen weiterhelfen?
     
  11. stella73

    stella73 Gast

    also ich würde auf keinen fall komplett abstillen deshalb. das ist immer so eine verbreitete meinung, die ja null sinn ergibt. dein kind muss sich halt einfach jetzt an die neue situation gewöhnen und die umstellungsphase scheint bei euch weit schwieriger als bei uns. ich muss dazu sagen, dass die mini ja vor dem abstillen nachts schon öfter muttermilch im flascherl getrunken hat, wenn ich mal weg war. sie war also das flascherl per se schon gewöhnt. dass mein mann die nächte macht, das war sie gar nicht gewöhnt, weil sie im ersten lebensjahr ja ständig stillte nachts und ich sie noch nicht durch die nacht flascherln wollte - also noch früher.

    was ich gar nicht tun würde, ist der anlauf. das eingewöhnen. ich würde ein paar tage vor arbeitsbeginn mit ihr reden und ihr das ganze erklären und dann einfach gehen. in einem anderen raum schlafen. den mann mit flascherl ausstatten, vl schon ab jetzt immer wieder mal tagsüber in entspannten situationen ein flascherl anbieten, vl klappts ja doch. wenn sie keinen schnuller hat, dann braucht sie das saugen vermutlich noch in der nacht, meine konnte ohne nuckeln nicht zurück in den schlaf gleiten bis über zwei. jetzt auch noch sehr schwer.

    ganz wichtig: ich würd mir von niemandem dreinreden lassen. du wirst sehen, dass arbeiten und stillen einander absolut nicht ausschließen und ich würde doch, sofern du das nicht möchtest, dem kind jetzt nicht komplett den "hahn" abdrehen, weil eine umstellung bevorsteht. wozu soll das gut sein? dein kind ist klug und versteht die situation ganz bestimmt, man muss sich nur die zeit nehmen es ihm zu erklären. ich mag es gar nicht, wenn die leute kinder so entmündigen - "gscheiter gleich ganz abstillen, alles andere verstehen sie ja nicht." :( so ein unfug.

    nehmt den druck weg. gut, dann werden die ersten nächte vielleicht wirklich eine katastrophe. aber sobald sie sieht, wie der neue tagesablauf sein wird, wird sie es auch verstehen. sie wird verstehen, dass sie nachts nun entweder flascherl oder eben nichts trinken kann (oder wasser oder milch aus dem glas...) und dass du sie tagsüber dann stillst, wenn du da bist. und es wird wunderbar passen. die nächte werden eventuell schwierig werden, unsere waren es immer und immer wieder, wobei das absolut nicht am flascherl lag. meine tochter hat wirklich wahnsinnige probleme einzuschlafen und sie träumt ständig schlecht, ich hör sie auch reden und weinen, ich wach ja jedes mal auf. ich hab mir angewöhnt, dann mit ihr zu reden und ihr geschichten zu erzählen - in das weinen hinein halt. sie hört dann schnell auf und plaudert auch kurz mit, bevor sie weiterschläft. interessanterweise schläft sie besser, wenn mein mann die nächte hat, weil er ruhiger schläft und zudem schnarcht. das scheint sie zu mögen. :D wir wechseln uns halt ab. dass wir alle gemeinsam schlafen ginge sich wohl platzmäßig aus, aber man ist dann schon wie gerädert - schnarchen und die mini - uff. meine große schläft wie ein stein, die kann man rumtragen nachts, die kriegt nix mit.

    halt mich auf dem laufenden, wie es läuft bei euch? würd mich interessieren. ich halt dir fest die daumen, dass ihr einen weg findet.
     
  12. trixera

    trixera Teilnehmer/in

    Danke für deine Antwort stella73, sie hat mir echt sehr geholfen. Nach unserem gestigen Schreikonzert war ich so fertig dass ich auch ordentlich geheult hab und plötzlich hat sie dann aufgehört.
    Nach (meinem) Weinen hab ich dann gespürt, dass ich innerlich doch sehr gewankt habe mit dem abstillen in der Nacht und war mir dann aber sehr sicher, es auf jeden Fall weiter zu versuchen (also kein stillen mehr in der Nacht), genauso wie das Stillen untertags beizubehalten.
    Ich hab ihr jetzt eh jeden Tag erklärt, dass der Busen in der Nacht schläft und in der Nacht nicht gestillt wird, sie aber Wasser und kuscheln haben kann.
    Die letzten tage waren wir nicht zu hause sondern bei den großeltern, mal schauen, wie die nächte jetzt zu hause werden in der doch vertrauteren Umgebung.
    Schlaftechnisch haben wir so eine ähnliche Variante wie ihr scheinbar hattet, ich schlaf mit ihr in einem zimmer und mein Mann versorgt unseren größeren Sohn, der irgendwann meistens zu ihm kommt, aber sonst nicht viel braucht.
    Wegen der Versorgung durch meinen Mann mach ich mir gar keine Sorgen, bin jetzt auch schon immer wieder abends weggegangen und er hat sie hingelegt, das einschlafen geht problemlos aber ab einer bestimmten Uhrzeit hat sie dann halt doch nur mehr sehr leicht geschlafen und auf mich gewartet.

    Ich hab mir jetzt auch überlegt, dass sie, wenn sie so schreit, ja ev. auch Hunger haben könnte und werds jetzt auch mal mit Milch versuchen, sie trinkt wenn dann nur Vollmilch ein bissl gewassert. Wasser nimmt sie seit neuestem aus dem flaschi, mal schauen ob das mit der Milch funktioniert.
    Insgesamt fühl ich mich doch zuversichtlicher, die neue Situation muss sich halt noch einpendeln. Auch das weinen empfinde ich jetzt anders, ich denke mir, sie darf ja protestieren/traurig sein. Immer dann wenn ich geschafft habe mich auf das einzulassen (was zugegebenermaßen nicht so leicht ist), hat sie sich rascher beruhigt.
    Ähnlich wie du es mit deiner Tochter beschreibst, dass sie sich "ausweinen" muss und dann erst zugänglich ist.
    Mir ist dann eingefallen, dass meine Tochter, das auch in den ersten drei Lebensmonaten hatte und da hat auch das weinen begleiten am besten geholfen.
     
  13. stella73

    stella73 Gast

    super! einzig: ich würd ihr das mit dem busi schlafen nicht so sagen. sie ist ja nicht blöd. was hat der busi bisher gemacht? musste er da nicht schlafen? wieso erklärst du ihr nicht, dass DU schlafen musst, weil du in der früh aufstehen musst? sie wird es vl nicht gleich beim ersten mal verstehen, aber spätestens dann, wenn es passiert, wird sie wissen, was du meintest. du kannst ihr sagen, dass es für sie sehr schwer sein wird, in der nacht auf den busi zu verzichten. dass du das sehr gut verstehen kannst. dass es vielleicht in der nacht ab jetzt auch mit einem flascherl geht.

    wir haben ein großes familienbett, darin schlafen die mädls und ein elternteil. :D die betten in den kinderzimmern sind unbenutzt bzw. schlaf ich oft im zimmer der mini, weil die hat ein 140x200er bett, das ist recht bequem. seit ich die große zur kleinen gelegt habe, bzw. beide zusammen ins schlafzimmer gelegt hab, schläft die kleine vor mitternacht zumindest quasi durch. das war ja bis 2 oder gar 2.5 nicht so, da wachte sie ab dem einschlafen zumindest stündlich auf...

    bei uns war es bei der großen so, dass ich da auch nachts abstillen wollte bei der karenzübergabe (war auch mit einem jahr), allerdings war die so flexibel, so dass ich sie in "meinen" nächten, also am wochenende dann doch gestillt habe. die kleine hab ich ab und an, wenn ich zu faul fürs flascherl war, gestillt in der nacht (also in den wochenend-nächten). wie es halt gepasst hat. im grunde haben wir nie irgendwas dogmatisch betrieben. weder den schlafplatz, noch die schlafenszeiten, noch stillen/flascherl, usw. - wir haben es so gehandhabt, dass es die ruhigstmögliche nacht wurde, vor allem für den von uns, der aufstehen musste. das war ja nicht immer gleich.
     

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