1. ullima

    ullima Teilnehmer/in

    Halli-hallo! Ich brauche dringend Rat und/oder Zuspruch! Unser Sohn ist heute 3 Monate alt. Er schläft nachts schon recht brav und auch sonst ist er ein zufriedenes Baby. Unser Hauptproblem ist dass er seinen Tagschlaf ausschliesslich im Tragetuch, Marsupi oder der Manduca verbringt! Im 1.Lebensmonat schlief er noch überall ein, wo er gerade gestillt wurde. Im 2.Monat schaffte ich es noch ab und zu, ihn mit Schnuller und Stubenwagen zum Einschlafen zu bringen. Mittlerweile verweigert er Schnuller, Kinderwagen und Fläschchen. Nun trage ich ihn seit 2-3 Monate bis zu 5 Stunden am Tag. Ich hätte eigtl nicht so ein Problem damit aber ALLE sagen mir, ich muss meinem Kind das schlafen im eigenen Bett lernen und ermöglichen. und dann Babies sehr anpassungs-und lernfähig sind. Ich lese aber auch, dass ein 3 monate altes Baby noch gar nichts lernen muss und total bedürfnisorientiert agiert. Und dass wenn wir ihn genug tragen, dieses Bedürfnis irgendwann verschwindet. Viele raten uns, ihn zu pucken und dann in den Schlaf zu wiegen. Er schreit aber wie am Spiess und länger als 15 min schaff ich es einfach nicht, da mitzumachen. Fehlt mir die nötige Konsequenz? Oder ist mein Kind einfach 'anders' und hat mehr Bedürfnis nach Nähe? Ich werde so traurig wenn ich all die friedlich in ihren Kinderwägen schlummernden Babies sehe und ich auf die Frage 'Wie schläft dein Kind ein' höre 'es wird müde und macht dann die Augen zu'. Mit Finn ist es immer der absolute Kampf, er scheint kein Einschlafprogramm zu haben und der Kampf endet meist im Tragetuch. Sollen wir weiter versuchen, ihm das Schlafen am Tag - ohne getragen zu werden- beizubringen, wenn ja, WIE??? Viele sagen mir auch, baby soll abends nicht an der Brust einschlafen aber ehrlich gesagt wüsste ich nicht, wie ich ihn sonst zum einschlafen überreden könnte. Wir sind übrigens konsequent dagegen, unser Baby schreien zu lassen. Was machen wir nur anders / falsch wie all die Eltern mit brav schlafenden Babies?? Danke für jeden Gedanken und Tipp!
     
  2. Babyyy

    Babyyy ... auf ein Neues ...

    Du machst garnichts falsch - ganz im Gegenteil!

    Bitte lass die Leute reden und ignorier die unnötigen Ratschläge einfach.

    Dein Zwerg braucht deine Nähe und das ist ganz normal. Meine Tochter hat die ersten Monate nur auf mir geschlafen und schläft auch jetzt nur in der Manduca ein. Mittlerweile sind wir soweit, dass ich sie, wenn sie tief schläft, weglegen kann - aber auch das funktioniert nicht immer.

    Ich genieß die Zeit, in der sie eng an mich gekuschelt schläft, denn diese Zeit ist sowieso viel zu schnell zu Ende und dann wollen die Zwerge eh ihren Freiraum und haben keine Lust mehr auf kuscheln.

    Mach weiter so, hör auf deinen Kleinen und auf dein Gefühl.
     
  3. susa66

    susa66 Gast


    Liebe Ullima!


    Du machst NICHT FALSCH absolut gar nichts wenn du dein Baby trägst und es im Tragen schläft.

    Mein 2. Sohn (jetzt 10 Jahre alt) war auch so ein Tragekind mit 12 Stunden pro Tag Tragetuch (Ergo und Manduca gab es damals leider noch nicht) das war in den ersten 4 bis 5 Lebensmonaten so, allmählich hat er ganz deutlich gezeigt dass er nicht mehr im TT sein will und schlafen will und er wollte dann in unsererm grossen Bett seine Schläfchen halten.

    Du musst deinem Kind nicht lernen alleine zu schlafen und in einem eigenen Bettchen zu schlafen wenn DU es nicht willst; und dir dein Baby deutlich zeigt dass es noch nicht bereit dazu ist. Es ist kein VErsagen von deiner Seite !! Sondern die anderen haben leider ein falsches (veraltetes Denkmuster).


    Hast du gewusst dass ein junger Elefant eingeht, wenn er in den ersten 2 Lebensjahren nicht die PERMANENTE Anwesenheit seines Hauptbezugs"tieres" hat (kann auch ein Mensch sein...). Wenn ein Elefantenbaby zum Waisenkind wird bekommt es im Zoo selbstverständlich einen Pfleger zur Seite gestellt, der Tag und Nacht Hautkontakt bietet. Kein Mensch würde die Notwendigkeit dafür in Frage stellen.

    Nur mit unseren eigenen Babys, die viel unreifer geboren werden, erwarten wir so viel mehr. Das ist ein Punkt, der viele Diskussionen auslöst und bei Mutter und Kind zu vielen Tränen führen kann: Das Kind soll "wach" ins Bett gelegt werden und alleine einschlafen können (was eine enorme neurologische Leistung darstellt). Wenn es aber nur an der Brust oder im Körperkontakt mit der Mutter einschlafen kann, dann verurteilen wir dies als schlechte oder gar schädliche Angewohnheit...

    Wenn wir uns die Geschichte der Menschheit anschauen, dann wissen wir, dass es sich ein Urmensch und auch heute noch Menschen, die nicht so komfortabel wie wir in einem fest gemauerten Haus in "zivilisierter" Umgebung wohnen, nie leisten konnten und könnten, ihr Kind einfach "wach" irgendwo hinzulegen, damit es alleine schläft. Das Risiko, dann innerhalb von kürzester Zeit den Verlust eines Kindes betrauern zu müssen ist da viel zu groß. Der Punkt ist der, dass Babys und Kleinkinder ganz gleich was alle diesen Bücher und Hochglanzbroschüren sagen nicht dazu gedacht sind, alleine (ein)zuschlafen. Für ein Baby ist es absolut normal, dass es in den Armen und an der Brust der Mutter einschläft. "Emanzipierte" Babys sind in der Evolution noch nicht vorgesehen und da unsere Kinder mit der gleichen genetischen Ausstattung auf die Welt kommen, wie in grauer Vorzeit, funktioniert nicht alles sofort so, wie es in unsere moderne Welt passen würde.

    Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist das Stillen und gemeinsame Schlafen eine bewährte Methode Kinder glücklich, gesund und zufrieden aufwachsen zu lassen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses "natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit "Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben.

    Alleine sein bedeutet für ein Baby oder Kleinkind aus seiner Sicht Lebensgefahr. Sie wissen nicht, dass es heute und in unserer Gesellschaft unwahrscheinlich ist, dass sie von einem wilden Tier gefressen werden, wenn sie alleine sind. Wir können einfach nicht erwarten, dass unsere Babys "begreifen" dass ihnen doch alleine nichts passieren kann und wir können sie auch nicht dazu bringen, dass sie in diesem jungen Alter ein Gefühl dafür entwickeln, dass es doch "nur fünf Minuten" oder welche Zeitspanne auch immer ist, die sie warten müssen bis wieder jemand kommt.


    Du hast auch geschrieben dass dein Baby keinen Schnuller und keine Flasche nimmt.
    Wenn das für dich kein Problem ist dann passt es, oder willst auch mal dass dein Partner euer Baby in deiner Abwesenheit versorgt?

    Viele gestillte Kinder verweigern die Flasche, da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, manchmal auch, wenn es vorher prima geklappt ha. . Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt "Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt.

    Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren.
    Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln.

    Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt:

    o die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist
    o das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln
    o den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut
    o den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen
    o verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren
    o verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen
    o versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern
    o geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel)


    Alles Liebe und noch eine kuschelige Zeit mit deinem Baby
    Susa
     
  4. sina

    sina ...taumelnd...

    Hallo! Erstmal :hug:

    Ich finde auch, du machst ABSOLUT nichts falsch!
    Unser Zwerg war/ist auch sehr nähebedürftig, hat aber so wie deiner voll den Unterschied Tag /Nacht gemacht. In der Nacht hat er relativ rasch "alleine" im Beistellbettchen geschlafen, am Tag war es (bis auf die ersten Wochen) teilweise unmöglich in auch nur kurz hinzulegen. Eingeschlafen ist er sowieso nur am Arm oder im TT.
    Ich fand es auch zum einen schön, zum anderen ist es aber auch sehr anstrengend. Denn auch wenn er geschlafen hat, konnte ich nix machen. Dadurch daß er in den ersten Monaten im Wachzustand hauptsächlich geschrien hat, konnte ich auch nix machen, wenn er wach war...:eek:

    Aber verwöhnen kannst du ihn AUF KEINEN FALL. Du kannst ihn höchstens enttäuschen und verängstigen, wenn du ihm nicht das gibst, was er halt jetzt noch nötig braucht (ist halt meine Meinung).

    Bei uns ist es mittlerweile so, daß er auch am Tag in seinem Bettchen schläft. Mal kann ich ihn hinlegen, und mit ein bisl jammern, und Popschi-Klopfen schläft er allein ein, mal will er wieder auf den Arm genommen werden (und schläft dort mittlerweile meist ohne Rumtragen ein), und manchmal verweigert er dann auch wiederum das am Arm einschlafen-sprich er brüllt am Arm, und beruhigt sich sofort, wenn ich ihn hinlege.
    Er schläft natürlich nach wie vor noch sehr gut in der Trage-die brauch in der Wohnung aber auch nimmer, verwende sie nur unterwegs.

    Kinderwagen...naja, damit haben wir uns noch nicht angefreundet. Da ist aber eher das Problem, daß er nix sieht, wenn er in der Wanne liegt.

    Und abends schläft er auch meistens beim Fläschchen ein (konnte leider nicht stillen)-was ich völlig normal finde: er ist müde und hungrig => er nuckelt, der Bauch füllt sich langsam, und er kuschelt mit Mama-wer würde da nicht selig einschlummern ;)

    Es sind eben BABIES, und keine kleinen Erwachsenen, denen man was "beibringen" kann.

    Und genauso wie sie sich körperlich entwickeln, entwickeln sie sich geistig und werden viele "Baby-Bedürfnisse" auch von selbst ablegen. Denke ich.

    So, ist jetzt ein kleiner Roman geworden, ich wollte Dir einfach damit sagen: laß dich von deinem Gefühl leiten, und du wirst sicher richtig liegen (ich hatte am Anfang große Probleme, den Zugang zu diesem "Muttergefühl" zu finden)-du bist schließlich die Mama von dem kleinen Zwerg.

    lg sina :wave:
     
  5. Scully76

    Scully76 Gast

    Hallo !
    Eigentlich wurde eh schon von meinen Vorschreiberinnen alles gesagt, aber ich wollt dir noch kurz erzählen, daß du wirklich nicht die einzige bist der es so geht (im Gegenteil !) und vor allem, daß du gar nix falsch machst - nein, du gehörst eigentlich vor den Vorhang, weil du dich aufs Tragen einlässt...

    Meine beiden Kinder (2.5 Jahre und 10 Monate) waren auch Hardecore-Traglinge, haben beide monatelang im Tragetuch gelebt und Wiege / Gitterbett etc. waren reine Dekogegenstände, die nach udn nach zur Kleiderablage etc. mutiert sind.

    Stimmt schon, die Umwelt und unsere lieben Mitmenschen haben offenbar ein Riesenproblem damit, daß wir unsere Babys tragen, und zwar mit Leidenschaft. Aber versuchs einfach zu überhören und handel nach deinem Gefühl, für euch beide muss es passen und sonst für keinen.

    Mein kleiner Mann ist jetzt 10 Monate alt, tagsüber schläft er nach wie vor 2x im Manduca / Tuch und mittags sofern mit der Schlafenszeit der Großen konform angedockt am Stillkissen oder direkt auf mir.
    Er braucht den Körperkontakt so dringend wie die Luft zum atmen, und das mit Gitterbett oder Stubenwagen hat bei uns schon im Krankenhaus nicht geklappt. So wie ich ihn hineingelegt hab, hat er gebrüllt als ginge es um sein Leben. Und wenn man logisch nachdenkt - vor zigtausenden von Jahren ging es bei einem Baby ja tatsächlich um Leben und Tod wenn es "weggelegt" wurde und die schützende Mama nicht mehr da war...

    Ich denk immer an den Ärzte-Song "Lass die Leute reden"... und mach mein Ding.

    Und ich glaub auch, daß sich sehr viele selber in den Sack lügen wenn sie behaupten ihre Babys hätten "problemlos" in Gitterbett und Stubenwagen geschlafen. 10x in der Nacht aufstehen und Schnuller wieder reinstopsteln ist auch nicht "problemlos" :)
     
  6. nachtgespenst

    nachtgespenst Teilnehmer/in

    Hi, du hast eh schon Zuspruch erhalten und ich schließe mich völlig den Vorschreiberinnen an. Ich hab 2 Jungs und beide waren Tragekinder. Irgendwann - du spürst das - legst du sie ins große Bett oder Gitterbett und du wirst sehen, es passt. Es passt, weil du deinem Baby die Zeit und Ruhe gelassen hast und zu nichts gedrängt hast.
    Warte ab, sei geduldig und du wirst die Früchte ernten ohne Krampf und Geheule (von beiden Seiten). Vertrau dir!
     
  7. Giggi77

    Giggi77 2fache Bubenmami

    Hallo!

    Also, meine beiden Jungs waren komplett verschieden:
    Bub 1 war so ein Kinderwagenkind, er liebte ihn und fährt auch heute noch gern im Buggy rum. Geschlafen hat er immer gut darin - nur zuhause wurde es immer schwieriger, dass er einschlafen konnte... :rolleyes:

    Bub 2 wurde in den ersten Monaten NUR getragen, 12 Stunden täglich. Wenn er nicht im Tuch war, konnte er nicht schlafen und hat nur geschrien. Dafür schläft er heute (6 Monate) problemlos im Bettchen ein, ab und zu muss ich etwas am Popschi klopfen. Er nimmt nach wie vor keinen Schnuller, saugt lieber an Finger und Windel. Ach ja, er schläft am Bauch, am Rücken findet er auch heute noch keine Ruhe.

    Probier einfach ab und zu verschiedenes aus: vielleicht kannst du ihn weglegen, wenn er schläft, vielleicht liegt er auch lieber am Bauch. Und wenns heute nicht klappt, dann vielleicht in einigen Wochen - nur nicht stressen und verunsichern lassen!!! Kein Kind schläft ewig auf Mamas Bauch ;)

    Giggi :wave:
     
  8. Bettinawe

    Bettinawe Gast

    Wie eh schon alle vor mir gesagt haben: du machst nicht falsch!

    Ich habe auch so einen kleinen Kuschelknopf (fast schon 7 Monate alt - wie die Zeit vergeht:eek::D) und hie und da schafft er jetzt schon den Tagschlaf im Bett. Aber auch nur, wenn er sich an mich oder seinen Papa kuscheln kann.

    Ansonsten ist das Tragetuch nach wie vor Schlafmittel Nummer 1. Der Vorteil für mich: ich bin fitter denn je, weil ich im Schnitt 3 Stunden täglich mit Knopfi im TT unterwegs bin. In der Nacht schläft mein Knopfi tief und friedlich. Er ist ein ausgesprochen freundliches, fröhliches, an allem interessiertes Baby und schreit kaum (durchs Tragen? - ich red es mir zumindest ein;))!
     
  9. Dianna

    Dianna cosmopolitan

    Ist bei uns genauso - bis 2,5 Monate schlief unsere Maus bombenfest, egal wo sie zu liegen kam, selbst im KIWA. Danach wurde das Einschlafen immer schieriger, Mama hat kaputte Knie, daher Couchen wir viel inkl. Stillen im Liegen.

    Tragen schaff ich nicht mehr als 2 Stunden am Tag, den Rest lümmeln wir in Bett und Couch zusammen. Ein Spaziergang im Marsupi, Einschlafen auf Mamas Bauch (natürlich warm und atembewegend), dazwischen ein paar Minuten allein ins Bettchen unterm Spielebogen. Wenn Mama zu tun hat, übernimmt kurz Papa.

    In den ersten 2 Wochen war es ein Kampf mit dem Kind, um WEG zu kommen, für Toilette, Dusche, Essen etc. Kaum eingeschlafen, beweg mich einen Schritt weg, aufwachen - raunzen. Meine Nippel sind schon mal 12 Stunden in Geiselhaft gewesen. Versuchst rauszurutschen, schnappt sie selbst im Schlaf zu wie Schnappi, das kleine Krokodil.

    Oma hat da mal gesagt: nimm sie runter, die spielt ja nur und trinkt nicht. Da kann man nur machen: bei einem Ohr rein, beim anderen raus :)

    Dann dachte ich, egal, sie braucht Dich vielleicht 1 Jahr so intensiv und dann nicht mehr - was ist schon 1 Jahr meines Lebens?

    Das Dauerstillen wurde wieder weniger, ab dem Zeitpunkt, da ich weniger versuchte, von ihr wegzukommen. Ausserdem soll sie nicht den Eindruck haben dass wir nur kommen, wenn sie weint. Es genügt jetzt, an irgendeinen Körperteil von Mama anzulehnen. An die Hüfte am Sofa schlafend, zwischen den Beinen im Bett wenn Mama liest etc. Sie schläft übrigens zwischen uns gestillt im Bett ein und schläft meist durch, ist morgens quietschvergnügt.

    Inzwischen pinkel ich mit ihr im Arm, duschen/baden wir sie mit, koche ich mit Marsupi am Bauch, erledige so die Waschmaschinen-Wäsche und den Rückweg vom Supermarkt mit leerem KIWA und voller Bauchtrage :D

    Mami gewöhnt sich eben um, dann geht plötzlich vieles :cool:
     
  10. Sauerkirsche

    Sauerkirsche Teilnehmer/in

    hi,

    ben schläft auch am liebsten in der trage, da schaut er und wenn er müde wird macht er die augen zu, manchmal ist er kurz vorm einschlafen für eine minute etwas knatschig... hin und wieder - wenn ich den richtigen moment erwische - schläft er auch im kinderwagen oder im stubenwagen untertags, allerdings nur wenn ich ihn auf die seite lege und etwas popo klopfe...

    hab mich auch schon gefragt, was ich falsch mache und warum er nicht einfach so einschläft, aber nur in sehr schwachen momenten. normalerweise weiß ich, dass ich ihn damit überfordern würde und finde es absolut ok mich nach ihm zu richten... dennoch hoffe ich, dass er in ein paar monaten auch in seinem bett gut einschlafen kann... aber das hat noch zeit...

    liebe grüße, martina
     
  11. Sonnenkafermama

    Sonnenkafermama Teilnehmer/in

    Wie ja eh schon alle sagen: Ihr - Du und Dein Zwerg - macht das einfach spitzenmäßig :hug:!

    Babys sind doch nicht brav /gut erzogen ("Leicht-Schnulli-Einschlaflinge") oder schlimm / verzogen ("Trage-Babys Busen-Junkies) - Babys sind einfach Babys:love:, und tempramentsmäßig bedürfnismäßig so unterschiedlich wie wir Großen auch - also lass Deinen süßen Zwuck von niemanden bewerten (und Euch als Eltern auch nicht!), wenn Ihr Euch wohlfühlt, und Zwergi auch, dann passt´s, PUNKT.

    Und wenn das Einzige, was sich "komisch" anfühlt, eigentlich bloss die oberg´scheiten Kommentare von Leuten sind, die keine aktuellen Studien lesen wollen, dann - wie eh schon gesagt - auf Durchzug schalten!
    Ich sag da immer "Wenn sie 18 ist, wird sie´s wohl nimmer brauchen, also bleib ich relaxed..."
    oder, wenn ich streitlustig bin "Eeecht, Du trägst / stillst Dein Baby nicht in den Schlaf? Hast keine Angst, dass es später Bindungsprobleme bekommt...?" (Da muss mich wer aber schon seeehr gequält haben:cool:)

    Genießt´s die Zeit, geht eh sooo schnell vorbei...
    Alles Liebe, Sabine
     
  12. Anno1701

    Anno1701 war die Welt noch ok...

    du machst alles richtig, wie schon oft gesagt.

    clemens war (und ist tlw. noch immer) auch so einer. geschlafen, solang ich ihn entweder getragen hab (hop tye, marsupi, arm) oder im kiwa unterwegs war. stehenbleiben oder aufbinden und ablegen = wach.

    das ist zwar kuschelfaktormäßig total schön, aber auch ganz schön anstrengend, vor allem, weil ich anfangs auch viel schlafen musste. umstellung usw.

    ich war dann mit ihm bei der cranio und es hat sofort geholfen. er hat plötzlich im stubenwagen und im bett liegend eingeschlafen. begleitet von mir oder meinem mann.
    mittlerweile schläft er im stubenwagen auch mal allein ein. wenn ich kurz aufs klo geh oder eine ladung wäsche aus der maschine hole und dann zurückkomm, pennt er öfters. friedlich und ruhig.
    nach der 2. cranio hat er dann einen rhythmus entwickelt, der für mich auch sehr angenehm war, weil ich mich so auf was einstellen konnte und wusste wann ich was unternehmen kann.

    versuchs mal. vielleicht funktionierts bei dir auch. clemens ist übrigens jetzt 12 wochen und seit 7 wochen passts perfekt. er wird immer noch getragen und schläft im familienbett. untertags schieb ich öfters mal den leeren kiwa durch die gegend, weil mister im marsupi an mir pennt.
    manchmal hat er aber auch genug vom tragen und zappelt so lange, bis ich ihn ablege, dann schaut er ruhig und vergnügt und ist auch zufrieden.
     
  13. ullima

    ullima Teilnehmer/in

    Liebe alle!
    Wow! ich tipp mit 1 hand weil finn natürlich auf mir schläft... ich bin so gerührt über eure antworten, 1000 dank. vieles hat ,ein eigenes denken bestätigt (Bedürfnisse befriedigen statt baby mit gewalt was azutrainieren zu dem es nicht bereit ist), einiges hat mich sogar zum lachen gebracht (hardcore-tragling, schnappi das krokodil, gitterbett als deko...) und ich hab mich sehr verstanden gefühlt.
    heute war wieder ein sehr schwarzer tag mit vielen tränen auf beiden seiten. ich hab versucht finn nach dem stillen, gepuckt in den schlaf zu wiegen. mir wurde geraten dass ich min. 15min und mind 1Woche durchhalten müsste, um einen erfolg zu sehen. dann steh ich da wippend tanzend schwitzend heulend mit meinem brüllenden kind im arm und zähl die minuten, ja sogar die sekunden, bis diese tortur ein ende hat. und was hat mein kleiner nach den 15min gelernt? schlafen garantiert nicht?! aber wenn ich jede einschlafmethode immer nachm 1. versuch abbreche, bin ich doch ein versager und inkonsequent. Andererseits denk ich mir dann halt immer alle babies sind anders und finn ist halt so wie er ist und das gilt es zu akzeptieren! sicher wär es mal nett auch ohne kind vor den bauch geschnallt dinge zu erledigen weil zu mehr als lesen und 1-händi tippen komm ich nicht...

    obwohl ich eigtl aus überzeugung trage, fall ich immer wieder auf diese schlaf-lern ratschläge rein, weil ich mir 1. auch so ein friedlich überall schlummerndes baby wünschen würde (ich krieg so einengrant auf die kinderwagenmütter die mir sagen ihre kinder schlafen immer u überall wenn sie müde sind) und ich 2. solche angst hab dass finn irgendwann auch im tuch nicht mehr schlafen wird und je älter er ist, desto schwerer das umgewöhnen? mit 1 monat schlief er zu 100% innerhalb 1min im tuch ein, im 2.monat zu 100% aber er weinte schon mal ein paar minuten beim reinschnüren und ich musste dann viel in bewegung sein uns stiegen steigen damit er einschläft. und jetzt im 3.monat schreit er eigtl immer wenn wir ihn ins Tragetuch geben, schläft dann aber zu 100% sehr rasch ein. Meistens schläft er 2x2 Stunden. Es kommt aber auch manchmal vor dass er im Marsupi aufwächt und zu schreien beginnt. Manchmal ist er auch nur wach und schaut in der Gegend herum. Aber wir geben ihn eigentlich nur ins Tuch oder Carrier wenn er müde ist, weil wir ihn sonst nicht zum schlafen bringen. Natürlich hoffe ich dass er, wenn er mal größer ist, auch im wachen Zustand gern getragen werden wird, doch da sind wir noch nicht.
    Jedenfalls hab ich Angst davor wenn tragen als Einschlafhilfe mal nicht mehr funktioniert? UNd natürlich arbeite ich daran, mein Kind eben als solches Individuum zu akzeptieren das er ist, mit all seinen Eigenheiten. Ich lese auch viel (das 24h baby, in liebe wachsen haben mir sehr gefallen, hingegen schlafratgeber wie the baby whisperer von tracy hogg oder schlafen statt schreien haben mir überhaupt nicht geholfen).
    was mich auch beunruhigt ist dass ich in wahrscheinlich 2 monaten zurück zur arbeit muss, wenn auch nur halbtags. Wir wohnen in Belgien, hier gehen 99% der Frauen wieder voll arbeiten, wenn baby 12 Wochen ist. Ich hab eine Gnadenfrist von 24 Wochen, was aber noch immer sehr sehr wenig ist. Danach teilen uns mein Mann und ich halbtags, erst mit 1Jahr muss er in den Kindergarten. Trotzdem ist und bleibt er kein einfaches Kind das anscheinend mehr Bedürfnisse hat wie ein anderes Kind und die würd ich ihm gern erfüllen, wenn ich dabei nicht nervlich draufgeh...
    so baby schreit wie wild obwohl er gerade 2h ruhig im marsupi geschlafen hat, keine ahnung wieso aber ich muss schluss machen.
    Danke und freu mich SEHR über jeden weiteren Kommentar!
     
  14. Anno1701

    Anno1701 war die Welt noch ok...

    bitte mach dich nicht narrisch und versuch wirklich mal die cranio!

    ich hab gelernt: je mehr ich wollte, dass clemens schläft, desto weniger hats geklappt. du verspannst dich, verkrampfst dich. das überträgt sich aufs kind. lernen kannst du ihm jetzt noch nichts. ihn auch nicht verwöhnen, verziehen oder sonst was. lass ihm sein tempo und pass dich ihm an.

    dass du wieder so rasch arbeiten musst, find ich allerdings sehr schade. da versäumt man soooo viel :(
     
  15. petza

    petza Teilnehmer/in

    Hallo,
    kann dir nur raten das Buch "in Liebe wachsen" zu lesen, dann hast du ein paar sehr (!!!!) gute Argumente, wenn man wieder mal zu hören kriegt, wie Babies zu schlafen haben oder wie man erziehen soll.
    Wir hatten auch einen Tragling, der das erste Mal mit fast 11 Monaten im Kinderwagen geschlafen hat und länger als 15 Minuten drinnen war. Heute liebt er ihn. Das Tragetuch wurde mit der Zeit in einen Ergo getauscht und auch der wurde dann mal nicht mehr gebraucht. Jetzt (18 Monate) macht er seinen Mittagsschlaf im großen Bett alleine, schläft aber immer noch am Arm ein. Dein Baby holt sich was es braucht und wenn das Bedürfniss gestillt ist, zeigt es das ziemlich deutllich. Man muss nur auf die Kleinen eingehen und ihnen die Liebe entgegen bringen, die sie brauchen.
    Lg und mach weiter so Petra
     
  16. Dinimama

    VIP

    ich habe zwei kinder, und die waren (und sind) grundverschieden.

    mein sohn ist zwar auch gerne beim tragen oder stillen eingeschlafen, man konnte ihn dann aber nach einer weile hinlegen und sicher sein, dass er mindestens zwei stunden schlafen wird - angenehm war das!
    im kinderwagen ist er auch ganz gerne gelegen, solange er in bewegung war, kurz, er war ein recht gemütliches baby, so richtig ein kind für anfänger.

    meine tochter war gaaanz anders, sie ist die ersten monate nur auf mir geklebt, weglegen nach dem einschlafen war unmöglich. am anfang musste ich sogar ständig in bewegung sein, bin auf dem pezziball hüpfend mit besuchern am tisch oder vor dem pc gesessen. den kinderwagen hat sie gehasst, der wurde erst eine möglichkeit als sie sitzen konnte und mehr gesehen hatte.
    ich war froh, dass sie mein zweites kind war und ich somit die bestätigung hatte, dass da gar nichts antrainiert, sondern einfach ihr charakter war.

    ich persönlich halte sowieso gar nichts von diesen "gewöhn ihm/ihr das jaaaa nicht an, das wirst dann nie wieder los!". das wichtigste ist, finde ich, dass es der kleinen familie, also eltern und kind (+ev geschwister) gut geht, alle anderen geht es nicht wirklich etwas an wie dinge wie schlafen, stillen, essen und was der reizthemen mehr sind gehandhabt werden.

    meine kinder wurden getragen, einschlafgestillt, nach bedarf gestillt, ich habe auf ihr weinen so schnell wie möglich reagiert, habe sie auch nach dem abstillen noch in den schlaf begleitet (mache ich hin und wieder heute noch), und als die zeit dafür reif war gings dann auch anders.

    wenn das bedürfnis eines kind gestillt ist (und wann das ist ist bei jedem kind anders), dann lassen sich die dinge auch recht leicht ändern!
     

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