1. Ramata

    Ramata Gast

    Meine tochter ist heuer in die 2. Klasse gekommen. Sie ist eine der jüngsten in ihrer klasse, da sie ende august erst geburtstag hat und viele in ihrer klasse herbstkinder sind und somit fast ein ganzes jahr älter als sie. In der 1. Klasse war das noch kein problem. Sie hat sich relativ leicht getan und hat auch zum glück ne sehr liebe lehrerin. Auch so fühlt sie sich wohl in der klassengemeinschaft und hat viele freunde. Nur kommt sie zZ überhaupt nicht mit mathe klar. Sie versteht den stoff nicht und verzweifelt. Ab nächster woche geht sie daher 2x die woche zum förderunterricht und auch mein mann übt viel mit ihr. Ich mach täglich die hü mit ihr und das ist oft ein stundenlanges drama...sie geht doch erst in die 2. Klasse, schule sollte doch noch spaß machen. Ich find das schon irgendwie krank das man in so jungen jahren schon so nen druck hat. Sie vergleicht sich viel mit ihren schulfreunden und glaubt sie ist blöd:( laut lehrerin macht sie aufeinmal so viele fehler, die sie früher nie gemacht hat. Sie lasst sich sehr leicht ablenken und hat konzentrationsschwierigkeiten. Ach, ich weiß nicht, momentan ist es einfach sehr schwierig mit der schulsituation. Nächste woche hab ich eh ein gespräch mit der lehrerin. Wollte mich hier nur ein wenig ausheulen und fragen ob eure kinder auch schon in der 2. Klasse solche schwierigkeiten haben?
    Danke!
     
  2. Sonneg

    VIP

    Mein Junimädel wiederholt heuer die 2. VS - war ähnlich wie bei euch, ausser dass sich die Probleme erst ca. ab März letztes Schuljahr so gravierend begonnen haben. Aber sie war auch mit gut einem dreivierteljahr Abstand die Jüngste der Klasse, immer die langsamste, immer die schlampigste, immer die schlechteste und plötzlich konnte sie Dinge nicht mehr, die sie laut Lehrerin ( und laut mir...) schon konnte (zB Gross-/Kleinschreibung).
    Für eine Rückstufung wars schon zu spät, sie hat dann das Schuljahr negativ beendet und die Klasse wiederholt, und für uns wars - soweit wir das jetzt schon beurteilen können - der richtige Weg. Sie ist nicht mehr die langsamste, sie schreibt schlagartig VIEL schöner und sauberer. Ich hab schon gesagt, alleine am Schriftbild sieht man, das ihr ein riesen Stein vom Herzen gefallen ist, es wirkt einfach viel lockerer und leichter.
    Letztes Jahr waren die HÜs teilweise Kämpfe, die sich über 2 Stunden gezogen haben, das scheint in diesem Schuljahr auch Vergangenheit zu sein, bis jetzt hat sie nie länger als 20 Minuten gebraucht. Sie entwickelt wieder Selbstvertrauen und Selbstsicherheit - zwei Dinge, die sie letztes Jahr langsam aber sicher eingebüßt hat :(

    Mein Fazit ist - ich habe lange mit der Entscheidung gekämpft, wollte ihre Schwierigkeiten teilweise nicht sehen bzw kleinreden, ihr selbst ist es auch schwergefallen, die Tatsache "sitzenbleiben" zu verarbeiten. Und Heute sind wir beide glücklich mit dieser Entscheidung. :wave:
     
  3. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Die Frage ist was sie so verunsichert, mit schlechtem Selbstwert da reinzugehen ist ja eher kontraproduktiv. Ich würde mit der Lehrerin sprechen woran es liegt. Möglicherweise kommt sie nicht mit weil die Klasse selbst unruhig ist. Das Problem könntest du aber bei Klasse wiederholen wieder haben.

    Kopf hoch, ihr habt das Problem erkannt und arbeitet dran. Für Kinder ist die Schule Schwerstarbeit und die Sommerferien hängen oft noch lange nach.
     
  4. Ramata

    Ramata Gast

    Danke f. Eure antworten. Es ist so das sie eigentlich in ner sehr angenehmen klasse ist. Sie versteht sich sich sehr gut mit den anderen, die lehrerin ist sehr bemüht und es herscht einfach ein gutes klima in der klasse. Sie wäre am boden zerstört wenn sie wiederholen müsste...im 1. Jahr gabs auch überhaupt keine probleme. Sie ist noch immer sehr gut im lesen und schreiben ist ganz ok. Das problem zZ ist mathe und das sie sich einfach sehr leicht ablenken lässt. Abgesehn davon vergleicht sie sich immerzu mit den anderen und macht sich selber nen gr. Druck...naja, jetzt schau ich mal was das gespräch bei der lehrerin bringt und ob die förderstunden fruchten...
     
  5. Artemis

    Artemis Göttin der Jagd

    Was in Mathe ist genau das Problem?
     
  6. lucy777

    lucy777 Gast

    alles das hat mein bonusenkerl die ersten beiden schuljahre auch begleitet (war auch die jüngste in der klasse).
    inzwischen ist sie über diese hürden weg, in der 3.kl. ist sie viel selbstbewusster und zielstrebiger.
    rede mit der lehrerin bzw. wäre eine abklärung der schulreife halt hilfreich.
    alles gute!
     
  7. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Die konzentration kann man ja auch zu Hause üben, das ein mal eins geht super beim einkaufen oder spazieren gehen. Wir haben das waldorftechnisch immer rhythmisch geklatscht, das sitzt auch noch nach mehreren Jahren wie ein Ohrwurm in der grosshirnrinde.

    Nur nicht verzweifeln, ein paar Minuten konzentration, ein paar Minuten Pause. Stelle eine eieruhr oder Sanduhr hin und lass sie bei der Aufgabe laufen. Wenn Sie 2 Minuten Ihre hausübung schafft ist es toll, wenn die Schrift schmierig wird oder die Fehler sich häufen oder die Umgebung interessant wird: Stift weg und ein paar Minuten Pause. Ich habe für unsere Lehrerin immer wieder stricherl gemacht wenn wir Pause gemacht haben und so konnte man durchs Heft dann sehen wie sich die konzentration gesteigert hat. Aber Achtung: die erste Session ist immer relativ kurz um in den Arbeitsfluss reinzukommen, Session 2 ist dann deutlich länger. Und Zeit nehmen für die Aufgabe: 1 Stunde mit allen Pausen. Nur nicht unter Druck setzen. Sie kann auch 20 Minuten Pause machen und mal 5 Minuten etwas anderes üben wie zB rechnen. Aber als allererstes Hü fertig machen, kleine Belohnung große Pause und dann geht vielleicht noch was zusätzlich.

    Bei der hü geht's um Qualität nicht um Quantität. Wenn das Kind entspannt rangeht und 5 Minuten schafft geht mehr rein wie bei 1 Stunde rumwurschteln und beflehen
     
    Zwergenfee, 25. Oktober 2015
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 25. Oktober 2015
  8. Ramata

    Ramata Gast

    Das blöde an der situation ist das ich selber dyskalkulie habe und insofern eine furchtbare mathelehrerin bin! Das armr kind versteht gar nix bei mir und ich tu mir irrsinnig schwer etwas kindgerecht zu erklären. Letztes jahr war sie noch im hort und hat großteils die hü dort gemacht. Jetzt bin ich aber in karenz und daher kommt sie nach der schule gleich nachhause. Dann mach ich die hü mit ihr und kümmer mich quasi nebenbei ums baby und danach düsen wir los die mittlere vom kiga abholen. Ne stressige situation, ist wirklich net optimal aber was soll ich tun? Mein mann will keine 250€ im monat für den hort ausgeben, wenn ich eh daheim bin. Was ja auch verständlich ist und er übt sehr viel mathe mit ihr ( zum glück ist er ein kl. Mathegenie!). Die lehrerin meint das sie es sicher leichter gehabt hätte wenn sie erst heuer in die 1. Klasse gekonmen wäre, aber jetzt wiederholen hält sie auch nicht für ne gute idee....
     
  9. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast


    Ja zu beneiden bist du nicht in der Situation. Ich würde mir einfach die Zeit für das Kind nehmen, nach dem Nach Hause gehen essen, dann das Baby schlafen legen und dann mit dem Kind gleich hinsetzen. Solange baby schläft wirklich dabeisitzen und auch immer wieder auf Pausen pochen. Es hilft nichts - wenn du drängelst weil baby jetzt gleichaufwacht oder das andere Kind vom Kindergarten abgeholt werden muss. lass dich von deiner Zeitplanung nicht drängeln. das Kindergartenkind kann möglicherweise ein bisserl länger bleiben (frag mal nach) - damit du in Ruhe die hausaufgabe machen kannst mit deinem Kind. Denn wenn dieses Problem weggeräumt ist - ist schon mal eine grosse Last weg. "lernen" kann man dann ein bisserl nebenbei - + - Rechnungen auf den Weg zum Kindergarten und auch sehr viel mithelfen lassen. Wie z.b. im Supermarkt die Milch einzukaufen. 5 euro kriegt Kind zahlt 1 Liter Milch und 1 Leberkäsesemmel kauft es ein.... Wieviel geld zahlt sie und wieviel Geld bleibt übrig...

    Sonst gibts jede Menge Computerspiele die man auch online spielen kann. von lustigen der Bus fährt und so und so viele Leute steigen ein und aus bis hin zum Rosa Ponys zählen in den einmaleins reihen...
     
    Zwergenfee, 26. Oktober 2015
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 26. Oktober 2015
    #9
  10. Kirsche188

    Kirsche188 Teilnehmer/in


    Ich kann dich gut verstehen, wenn ich es nicht wüsste würde ich glauben du schreibst von meinem Sohn! Er geht auch in die 2. Klasse und ist ebenfalls ein August-Kind. Bei uns ist es leider ähnlich, die erste Klasse ging noch, aber jetzt, er ist total überfordert im Mathe, hat teilweiße keinen Ahnung was er machen soll und sagt mittlerweile ebenfalls, dass er dumm ist:(. Ich übe mit ihm mittlerweile nur noch in seinen Konzentrationsphasen, wenn ich merke er ist unkonzentriert ( ihm lenkt leider auch alles ab) mache ich einen pause mit ihm, weil wie schon geschrieben wurde da sind oft 5 Minuten mehr wert als 1 Stunde. Mein Opa übt halt viel mit ihm Mathe, weil ich kann es zwar, aber es fällt mir schwer es in einfachen Worten zu erklären.
     
  11. hejoka

    VIP

    Wenn dein Mann nicht einen super Verdienst hat, wirst du eine Ermässigung für den Hort erhalten.
    Ermässigung gibt es bis 2.700 Familiennettoeinkommen und für jedes Kind werden EUR 400,00 abgezogen.
    https://www.wien.gv.at/amtshelfer/kultur/bildung/bildungseinrichtungen/foerderung/elternbeitrag.html

    Gruss
    Manuela
     
  12. lucy777

    lucy777 Gast

    an sich wäre es ja sache der schule, lerninhalte zu vermitteln und zu erklären.
    wenn du aber absolut nicht in der lage bist, zu unterstützen, würde ich nach einem offenen gespräch mit der lehrerin eventuell doch nochmal über eine rückstellung in die 1.kl nachdenken.
    vielleicht nicht optimal - aber man muss sich genau die andere variante anschauen, die ist auch nicht optomal, wenn du aufgrund deiner dyskalkulie nichts erklären kann, was das kind in der schule nicht verstanden hat.
    so hätte das kind noch eine gewisse zeit zum "nachreifen" und kann dann ihre HÜ vielleicht selbstständig(er) erledigen.

    ich finds tatsächlich nicht einfach, da zu helfen, beim bonusenkerl war die zehnerüberschreitung ein großes "hindernis" - und obwohl niemand von uns dyskalkulie hat, war es und nicht wirklich möglich, ihr da was beizubringen. irgendwann hat es dann wohl "klick" gemacht, weil sie einfach einen entwicklungssprung gemacht hat.
     
  13. Ramata

    Ramata Gast

    Bei uns ist das problem dividieren und multiplizieren. Teilweise auch die minus rechnungen. Plus geht GsD ganz gut. Sie arbeiten jetzt mit der 100er tafel und machen 10 er schritte, das macht ihr zu schaffen...danke jedenfalls für euer input. Ich werde versuchen eure tipps praktisch umzusetzen, berichte dann obs geklappt hat!
     
  14. fst

    fst Gast

    Zuerst, toll dass es jetzt so gut ist. War offensichtlich das Richtige und es ist immer toll wenn die Kinder dann aufbluehen, weil sie eben nur das Bisschen Zeit gebraucht haben.

    Aber OT: Wie gibt es das, dass ein Juni Kind (normal eingeschult) mit gut einem Dreivierteljahr Abstand das Juengste der Klasse ist? Dann waren die anderen 20+ Kinder (oder vielleicht war es eine MSK faellt mir gerade ein) alle Septemberkinder?
     
  15. fst

    fst Gast

    @TE: Hoffe es geht bald besser. Ich denke es haben doch viele Kinder zeitweilig Probleme mit diesen neuen Aspekten. Alle gute fuer die Zukunft!
     
  16. Sonneg

    VIP

    Nicht wirklich MSK im herkömmlichen Sinne, aber eine sehr kleine VS mit insgesamt 21 Kindern...in der 2. Schulstufe waren sie zu Sechst, 3 Buben mit September/Oktober-Geburtstagen, ein Mädel mit Jänner (die habe ich aus der Gleichung praktisch rausgenommen, die ist/war von Lernlevel und Wissensstand immer eine ganz ander Klasse als meine, ihre Mutter ist selber VS-Lehrerin :D), ein Mädel mit Vorschuljahr (also gut ein Jahr älter) und meine Junikäferin. Die restliche Klasse waren alle aus der ersten Stufe, da waren einige Kinder meiner deutlich näher als ihre "eigenen" Kollegen :)
    Jetzt ist sie praktisch "runtergerutscht" zu den Vorjahreserstklässlern und scheint angekommen zu sein....:love:
     
  17. fst

    fst Gast

    Achso, verstehe jetzt. Jedenfalls toll, dass alles sich so gut entwickelt, und natuerlich auch kein Wunder, dass sie mit den Kindern naeher ihrem Alter besser zusammen passt. :)
     
  18. Chipmunk

    VIP

    Ich würde an erster Stelle mal austesten lassen ob eine Matheschwäche vorliegt. Wie du ja aus eigener Erfahrung weißt, ist es dann nicht leicht. :eek:.
    Das mittlere Kind von Freunden hatte das auch und es wurde ebenfalls in der 2. VS festgestellt sobald sie im zweistelligen Bereich rechnen.
    Drum lass sie testen und dann gibt es sehr viel gezielte Hilfe und Übungen und falls wirklich notwendig die Rückstufung, um diesen Lernabschnitt zu festigen.
    Das Mädel der Freunde hat das Jahr gebraucht und in der neuen Klasse wirklich gute Freunde gefunden.
    Ich :hug: dich und wünsch dir alles Gute
     
  19. Elaine

    VIP

    Ich würde auch auf jeden Mal zuerst eine Austestung machen lassen. Je nach Ergebnis kann man dann schauen, wie man am besten weiter macht.
     
  20. ThePinky

    ThePinky Gast

    Wenn du selber Dyskalkulie hast, würde ich auch an eine Austestung denken. Legasthenie und Dyskalkulie haben oft einen genetischen Faktor. Andererseits würde ich nicht gleich die Nerven schmeißen, wenn deine Tochter sich momentan schwer tut. Das Schuljahr ist gerade mal 6 Wochen alt und multiplizieren, dividieren und im 100er Raum Rechnen ist in dieser zeit neu dazu gekommen (zumindest bei meiner Tochter gings in der ersten nur bis 30). Das ist schon viel neuer Stoff in einer kurzen Zeit. Dazu ein neues Geschwisterchen daheim, Umstellung von Hort auf HÜ zuhause... Ich würd ihr mehr Zeit geben, bevor ich über eine Rückstellung nachdenke. Kann die Lehrerin sie vielleicht in den Förderunterricht nehmen?
     

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